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V75® - Diesmal zu Gast in Dannero
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Mittwoch 02 August 22:57 Uhr
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Hans Christian Panny

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Vorschau Schweden Trab, 06.08.2023

 

Dannero, die Rennbahn in der Nähe der Stadt Kramfors, ca. 100 Kilometer nördlich von Sundsvall, bietet am Sonntag den Schauplatz für eine weitere Runde des „STL Sommar“ und einer weiteren V75, die im Rahmen des „Svensk Kallblodskriterium“ und den entsprechenden „Oaks“ für die Kaltblutstuten ausgetragen wird. Die Vorläufe für diese beiden Gruppe-Rennen fanden alle Ende Juli statt und brachten einige Favoriten, aber auch mögliche chancenreiche Außenseiter ans Tageslicht. Gespickt ist diese V75 zudem mit weiteren Läufen zur „Svensk Travliga“, so dass trotz des tollen Sports in Berlin-Mariendorf am Sonntag auch ein Blick nach Dannero erlaubt sein darf, am besten natürlich auf www.trotto.de, wo alle Rennen aus Dannero nicht nur bewettet, sondern auch im Livestream verfolgt werden können. Weitere Informationen zu dieser „Extra-V75“ am Sonntag gibt es auch auf www.hoofworld.de, einfach einmal reinklicken und dabei sein.

 

 

V75-1:

 

Wie gewohnt an einem Sonntag startet die V75 um 15:00 Uhr mit dem sechsten Rennen, und beim ersten V75-Rennen des Tages bei den „Diamantstoet“ über 2140 Meter Bänderstart dürfte es zu einem Duell zwischen der Programmnummer 3 La Vie en Rose, die erneut Magnus Djuse hinter sich weiß, und der Programmnummer 11 Infinity Sisu mit Oskar J. Andersson kommen. Beide Kontrahentinnen sind für ihren Speed auf den letzten 200 Metern bekannt und sollten auch hier wieder um den Sieg kämpfen. La Vie en Rose kommt nach ihrem Umzug aus dem Nimczyk-Quartier nach Schweden mit einem guten dritten Platz beim Comeback an den Ablauf, und auch Infinity Sisu zeigte beim vorletzten Start in Eskilstuna einmal mehr ihr Kämpferherz. Lachende Dritte könnte in diesem Rennen die Startnummer 9 Icegirl L.A. sein, die in Boden in der V75 Mitte Juni als 550:10 Außenseiterin überraschte und auch zuletzt in Skellefteå bei ihrem fünften Platz keine freie Fahrt hatte. Vielleicht gelingt es Micael Melander, der die Stute erstmals fährt, sie wieder zu Höchstleistungen anzutreiben. Zu beachten ist auf jeden Fall noch die Programmnummer 10 Nycora mit Daniel Wäjersten, die Nuncio Tochter ist immer für eine Überraschung gut, zeigte aber zuletzt keine Kontinuität in ihren Leistungen. Flap Power, die Startnummer 7 mit Ove A. Lindqvist im Wagen, kann nach mehreren guten Resultaten im Alltagssport hier durchaus für eine kleine Überraschung sorgen.

 

V75-2:

 

Die „Kriteriestoet“, also die „Oaks“ für die dreijährigen Kaltblutstuten, dotiert allein mit 50.000 Euro für das siegreiche Gespann, steht an zweiter Stelle in der V75 und als siebtes Rennen der Nachmittagskarte auf dem Programm und ist zudem ein absoluter Hingucker, und hier dürfte sich eigentlich die Bank des Tages in Form von Majblomster, der Programmnummer 1 mit Mats Djuse verstecken. Majblomster hat in ihrem Leben drei ihrer vier Starts gewinnen können und begeisterte im Vorlauf derart, dass ihr auch der Sieg im Finale unbedingt zuzutrauen ist. Unter normalen Umständen sollte die von „Kaltblut-Orakel“ trainierte Majblomster hier nicht zu schlagen sein, doch jedes Rennen muss erst einmal gewonnen werden, und von einem Fehler Majnblomsters könnte wahrscheinlich Voje Lotta, die Programmnummer 5 mit Lars Anvar Kolle profitieren. Voje Lotta gewann ihren Vorlauf von einer ähnlich schlechten Startnummer sehr überlegen und in einer zügigen Zeit, so dass die Norwegerin hier als erste Herausforderin gelten dürfte. Guli Stina, die Startnummer 4 mit Henrik Svensson, reist mit guten Formen und ebenfalls einem Vorlaufsieg an und könnte hier das „Dark Horse“ dieser Prüfung sein, sollte aber normalerweise auch gegen Majblomster auf verlorenem Posten stehen. Trotz einer überraschenden Niederlage im Vorlauf sollte auch Troll SterkFaksine, die Startnummer 1, beachtet werden, denn die Stute hat zuvor alle ihre drei Lebensstarts sehr überlegen gewonnen, muss aber mit Jan Roar Mjölneröd im Sulky hoffen, dass ihr Fahrer die Nerven behält.

 

V75-3:

 

Die „Gulddivision“ über 2140 Meter Bänderstart steht als drittes V75-Rennen auf dem Programm und dürfte die eine oder andere Überraschung auf Lager haben. Auf Basis der letzten Formen muss man die Programmnummer 5 Gooner mit Daniel Wäjersten hier in alle Berechnungen mit einbeziehen, in Erinnerung ist noch der heroische Kampf Gooners Ende April in Bollnäs, als der Brad de Veluwe Sohn nur knapp unterlag, und auch anschließend zeigte der siebenjährige Wallach u.a. in Sundsvall und Eskilstuna tolle Leistungen. Mit ähnlich guten Formen, ausgenommen der letzte Start in Skellefteå vor eineinhalb Wochen, reist die Startnummer 9 Donners AM mit Per Linderoth an, so dass bei einem passenden Verlauf Donners AM hier alle schlagen kann. From the Mine, die Startnummer 3 kommt mit Champion Magnus Djuse an den Ablauf, enttäuschte aber zuletzt in Hagmyren und muss erst einmal zeigen, dass er noch an alte Erfolge anknüpfen kann. Das gleiche gilt auch für Diamanten, die Startnummer 1 mit Mats Djuse, der zuletzt auch nicht mehr viel „auf die Kette“ bekam und heute eher Außenseiterchancen besitzt.

 

V75-4:

 

Ein Kaltblutrennen aus fünf (!) Bändern über die Grunddistanz von 2140 Meter findet an vierter Stelle, dem achten Rennen der V75 statt. 15 Pferde kommen an den Ablauf und suchen den oder die Sieger*in. Bato Odina, die Startnummer 1 mit Stefan Edin, kommt mit einem feinen Sieg aus Hoting an den Ablauf und könnte hier, an dieser Form gemessen, durchaus um den Sieg vorne mit dabei sein, auch wenn die „Kracher“ natürlich in den hinteren Bändern versteckt sind. Oskar Kylin Blom bringt aus Gävle Stormyrans Erkki, die Startnummer 10 mit, die von Ulf Ohlsson gefahren wird. Der Järvsö Björn Sohn versuchte sich letzte Woche noch in Hagmyren, scheiterte dort aber an Fehlern. Sein vorletzter Start in Rättvik, bei dem er den dritten Platz belegte, zeigte aber seine Kapazitäten. Er wird den langen Weg aus Gävle nicht umsonst angetreten sein. Mats Djuse, einer der versiertesten Kaltblüterfahrer in Schweden, steuert die Programmnummer 13 Bäcklös Uriel, der siebenjährige Hengst zeigte bei seinen letzten Auftritten immer tolle Ergebnisse und war letzte Woche in Skellefteå nur knapp geschlagen, vielleicht kehrt er direkt heute auf die Siegerstraße trotz 100 Meter (!) Zulage zurück? Björn Karlsson steuert den norwegischen Kaltbüter Bokli Rapp N.O., die Programmnummer 14, der früher schon Ansätze zeigte. Die letzten Formen sehen alle sehr ansprechend aus und könnten durchaus für eine kleine Überraschung reichen, doch die 100 Meter Zulage werden einigen Wettern zumindest Fragezeichen ins Gesicht schreiben.

 

V75-5:

 

Nicht weniger offen kommt die „Klass II“ daher, welche als fünftes V75-Rennen über 2640 Meter Autostart gestartet wird. Viele Pferde aus dem „Alltagssport“ versuchen sich erstmals in der V75 und hier könnte ein zuletzt grandios überschätztes Pferd wieder die Lorbeeren einheimsen: Wittgenstein startet mit Tomas Pettersson von Startplatz 2 ins Rennen und möchte die Enttäuschung aus Axevalla, als man nicht über Platz 6 hinauskam, umgehend korrigieren. Ulf Ohlsson steuert die Programmnummer  4 Lion Brodde, der die letzten vier Starts immer im Geld landete und nach dem guten zweiten Platz in Hagmyren hier beachtet werden sollte. Elmer Wibb, die Startnummer 1 mit Daniel Wäjersten, hat ein wenig die Form aus dem Frühjahr verloren, beim letzten Start sprang der Wallach als Zweiter über die Ziellinie, konnte aber im Winter mehrere Rennen mit seinem Trainer gewinnen und sollte hier nicht chancenlos sein. Große Hoffnungen hegt man im Stall bei der Programmnummer 3 Infinite Mass mit Robert Bergh, der vierjährige Bird Parker Sohn war sogar als Derbystarter im Gespräch, war im Sommer jedoch dann so außer Form, dass man ihn pausieren ließ. Auch wenn der erste Start in Skellefteå noch nicht so wie erhofft endete, muss der Bergh-Schützling hier beobachtet werden. N.T.T.‘s Rolex, die Startnummer 9 mit Jill Ivarsson, reist mit tollen Formen aus Nordschweden an und zeigte bei seinem letzten Sieg in Hoting enorme Speedqualitäten, so dass er auch heute wieder das Feld von hinten aufrollen könnte.

 

V75-6:

 

An zehnter Stelle des Tages, dem sechsten V75-Rennen, steht das absolute Hauptereignis des Tages an, das „Svensk Kallblodskriterium 2023“ für dreijährige Kaltblüter, dotiert allein mit 50.000 Euro für den Sieger, und nach den Vorläufen darf man einen Dreikampf zwischen der Startnummer 1 Sjö Prinsen mit Öystein Tjomsland, Björli Bolt mit Tom Erik Solberg, der von Startplatz 2 ins Rennen geht, und Oversik Prinsen, der Startnummer 3 mit Vidar Hop, erwarten. Alle drei Kandidaten konnten ihre Vorläufe erfolgreich gestalten und sollten heute alles für einen Sieg in die Waagschale werfen. Besonders Oversik Prinsen überzeugte zuletzt derartig, dass er vielleicht sogar Start-Ziel heute vorne sein könnte. Haslehaugens Loke, die Startnummer 5, kommt mit Mats Djuse als Vorlaufzweiter an den Ablauf, doch vielleicht gelingt heute der ersehnte Volltreffer, denn weit weg war man im Vorlauf nicht! Abstauber des Tages könnte in diesem Rennen die Programmnummer 7 Vännfors Borken mit Mats Gällerstedt werden, der Wallach gilt als enorm kampfstark und könnte als „Räuber“ von hinten kommend die Gegner auf der langen Zielgeraden einsammeln.

 

V75-7:

 

Auch im abschließenden siebten Rennen der V75 dürfte es zu einem Dreikampf dreier bereits in dieser „Klass I“ erprobten Pferde kommen: Die Startnummer 4 Itso Sisu mit Ulf Ohlsson im Sulky überzeugte im Frühling in Rättvik und Solänget im Rahmen der V75 bzw. GS75 und gilt als talentiertes Pferd im Stall von Öystein Tjomsland. Auch der letzte Start in Skellefteå, der explizit als Generalprobe für heute angesehen wurde, zeigte einmal die Laufbereitschaft des fünfjährigen Wallachs, der jedoch am Ende unplatziert blieb. Aber auch Mellby Interest, die Startnummer 5 mit Micael Melander, kann durchaus mit Siegchancen rechnen, obwohl zuletzt in Skellefteå nicht mehr als Platz vier drin war. Doch die sechsjährige Stute verfügt über enormen Kampfeswillen und wird auf den letzten Metern ihr ganzes Kämpferherz in die Waagschale werfen. Ebenfalls um den Sieg mitkämpfen wird Charlotte Gar mit Magnus Djuse im Sulky, die von Alessandro Gocciadoro trainiert wird und von Startplatz 12 loslegt und das letzte Ergebnis richtigstellen möchte. „Dark Horse“ in diesem Rennen ist Because the Night mit Daniel Wäjersten im Sulky, der zuletzt zweimal patzte und hier an einem guten Tag alle schlagen kann.

 

 

Insgesamt wieder ein sehr ausgeglichenes und daher umso spannendes Programm rund um die V75 in Dannero mit dem „Kriterium“ und den „Oaks“ für die Kaltblüter. Daher ist mitwetten und dabei sein wieder einmal Pflicht, natürlich auf www.trotto.de, wo alle Rennen aus Dannero – übrigens auch auf der Rennbahn in Berlin-Mariendorf – im Livestream verfolgt werden können.  

 

Weitere Informationen zu diesem Renntag, ein ausführliches Vorschauvideo im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ finden sich auf www.hoofworld.de – einfach einmal reinklicken!

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