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Montag 24 Januar 12:02 Uhr | |
Nachschau Dinslaken, 24.01.22
(dintrab-press) Es war ein in jeder Hinsicht abwechslungsreicher Renntag am Sonntagnachmittag am Dinslakener Bärenkamp, doch auf wesentliche Teile dieser Abwechslung hätten Veranstalter, Aktive und Wetter gerne verzichtet. Fehlstarts, die notwendige nachträgliche Disqualifikation eines eigentlich überlegenen Siegers oder ein Sturz, der glücklicherweise relativ glimpflich ausging, bildeten eine in dieser Kombination selten vorkommende Palette von Zwischenfällen.
Drei Siege, drei Fahrer, ein Trainer
Eigentlich hatte alles ganz normal begonnen. Der Auftaktsieger Kaiserhof Newport (Robbin Bot) war bei einer Quote von 1,8:1 allgemein erwartet worden und setzte sich Start-Ziel durch. Für das Quartier von Trainerchampion Wolfgang Nimczyk punkteten später auch der noch klarer favorisierte King Idzarda (Thomas Maaßen) und Heavenly Dreamgirl (Cathrin Nimczyk), allerdings stand deren Erfolg erst Minuten nach dem Rennen fest. Als Erste über die Ziellinie war Waikiki Fortuna gegangen, doch hatte deren Fahrer Jani Rosenberg nach Einschätzung der Rennleitung durch zu frühen Spurwechsel am Start dafür gesorgt, dass einige Teilnehmer behindert wurden und einer sogar in Galopp verfiel. Die nachträgliche Disqualifikation war somit unvermeidlich und aus dem Duell, das sich Heavenly Dreamgirl und Georgies Bueraner eigentlich um den zweiten Platz geliefert hatten, mit Verspätung noch eins um den Sieg geworden. Für den Toto hatte all das keinen Einfluss, denn aufgrund eines Totodefekts gingen alle Einsätze zurück an die Wetter.
Drei Siege, zwei Fahrer, zwei Trainer
Auch Jochen Holzschuh konnte sich über drei Siege freuen, bei denen die Zuordnung noch etwas komplizierter war. Führte er selber den enorm verbesserten Percy zum Start-Ziel-Erfolg und steuerte Ehefrau Julia im Amateurfahren durch Hilda Piquenard nach geschontem Rennen einen weiteren Treffer für das aufstrebende Trainingsquartier bei, war Holzschuh zudem als Catchdriver für Horst Müller-Terbille aktiv und führte den erstmals in seiner Hand antretenden Kenneth Heat von der Spitze aus zum ersten Treffer seit rund acht Monaten. Bevor der Hilda Piquenard-Erfolg feststand, hatte das Rennen zunächst abgeläutet werden müssen, nachdem Europameisterin Samantha Stolker sich kurz nach dem Start nicht im Sulky hatte halten können und gefährlich aussehend beim Sturz zwischen Pferd und Wagen geraten war. Letztlich verlief die dramatisch wirkende Situation für Pferd und Fahrerin aber einigermaßen glimpflich, und nach einem medizinischen Check konnte bezüglich eines bei Samantha Stolker zunächst befürchteten Beinbruchs Entwarnung gegeben werden.
Vier Siege, vier Fahrer, vier Trainer
Der Rest der zehn Rennen umfassenden Karte wurde überaus gleichmäßig verteilt. Bei den Amateuren punktete in der besten Tagesklasse Jörg Hafer mit dem kampfstark auftretenden ehemaligen Breeders Crown-Sieger River Flow für die bayerische Trainergemeinschaft Gramüller/Sparber, bei den Profis Jeffrey Mieras mit dem klar favorisierten Fury di Mucho sehr souverän für Trainer Dion P. Tasselaar und Mario van Doyeweerd mit dem aus zweiter Position auf und davon gehenden Jackpot Planchette für eigene Rechnung, und bei den Trabreiterinnen Anne Lehmann mit Joe Cocker für Martina Jänsch-Tappe. Das Duell, das sich die beiden zum Ausklang des Nachmittags mit dem lange wie der Sieger gehenden Wotan Casei (Ronja Walter) lieferten, war Extraklasse und wurde erst mit dem letzten Schritt zugunsten des favorisierten Joe Cocker entschieden. Mit 1:15,2 über die Sprintstrecke von 1.750 Metern erzielten die gleichauf über die Linie stürmenden Pferde die Tagesbestzeit.
Der nächste Renntag in Dinslaken findet als Abendveranstaltung am Montag, 7. Februar statt und wird seine Spannung und Abwechslung dann hoffentlich ausschließlich aus dem sportlichen Bereich beziehen. |