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Autor | Beitrag |
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Freitag 14 Mai 16:51 Uhr | |
Um zum gestrigen "Renntag" zurück zu kommen: Habe ein ähnliches Phänomen beobachtet, dass Leute mitunter durchleben, wenn sie sich z.b. das Rauchen abgewöhnen wollen. Bei der Rauchentwöhnung kann jeder "Würfelhusten", jedes Mal wenn die Augen anfangen zu tränen durch den beissenden Qualm zusätzlich hilfreich sein, um ein für alle Mal von diesem Laster loszukommen. Analog war die "Renn"veranstaltung gestern bestens geeignet, um sich vom dt. Trabrennsport- hiermit ist der TRS gemeint, den man über Jahrzehnte lang geliebt hat und der vor allen Dingen dieser Bezeichnung auch gerecht wurde - endgültig loszusagen, zumindestens in MG!! Pferderennen anzuschauen, zu bewetten, mitzufiebern etc. ist bei mir seit knapp 40 Jahren immer mit positiven Dingen verknüpft (unabhängig vom Ausgang eigener Wetten, wenn welche getätigt wurden!), aber gestern hatte ich zum ERSTEN MAL in meinem Leben ein anderes Gefühl am Bildschirm. Vielleicht nicht zum allerersten Mal, aber zumindest erstmals bewusst selbst wahrgenommen, als in mir die Frage aufkam, ob KEIN Renntag möglicherweise sogar besser gewesen wäre, als das was einem letztlich als "Renntag" verkauft werden sollte. Von TRS im herkömmlichen Sinne konnte beim besten Willen keine Rede sein und wenn in dem Zusammenhang noch von "Erfolgen" im Sinne von Siegen die Rede ist, dann kann ich nur konstatieren: Lieber ein Ende mit Schrecken (Ende des Jahres 2021) als ein Schrecken ohne Ende (evtl. bis 2022 + x ??), denn das war TRS zum Abgewöhnen und schlimmer als "Würfelhusten" und in den Augen beissender Qualm zusammen!! Wenn die einzige "Spannung" in der Frage besteht "gewinnt Meiki vor Robbin oder kommt's evtl. diesmal genau anders herum?", dann ist es nicht fünf vor Zwölf, sondern schon ein paar Stunden später!! Trainingseinheiten im Renndress, begleitet von ein paar Pferden aus anderen Trainingsanstalten, deren Fahrer sich auch im Renndress präsentierten (so lange sie noch im Bild zu sehen waren), ein trauriges Schauspiel und an Langeweile nicht zu überbieten! Beinahe wohltuend, wenn dann ein Hennie Grift, Holzschuh oder T.Schwarma auch mal ein paar Brotkrumen abbekommen, was am nur noch Bestürzung auslösenden Gesamteindruck allerdings herzlich wenig ändert. Es juckt zum Glück Niemanden, aber mit solchen "Renntagen" werde ich mich künftig nicht mehr selbst bestrafen, denn dafür gibt es einfach zu viele, sehr viel sinnvollere Beschäftigungen in knapp bemessener Freizeit. Z.b. das Zählen der Fische im heimischen Aquarium stelle ich mir spannender vor, vermutlich selbst dann, wenn man (noch) gar kein Aquarium inkl. Fischen zu Hause hat! Lg Rumpel
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Freitag 14 Mai 17:52 Uhr | |
Leider muss man den Vorrednern Recht geben, das war an Eintönigkeit nicht zu überbieten! Natürlich fällt diese Überlegenheit niemandem in den Schoß, aber wer behauptet, dass die Großbesitzer dabei nicht die entscheidene Rolle spielen, der hat von diesem Sport keine Ahnung oder ist realtätsfremd! Es ist doch wohl ein Unterschied ob ein Besitzer EUR 10.000 gerade so ermöglichen kann, und das Pferd sich dann aber bitte ernähren soll, oder ob ich EUR 100.000 aus der Portokasse bezahlen kann!! Zur Klarstellung, ich anerkenne jede Form von beruflichem und finanziellen Erfolg und kenne keinen Neid! Im Gegenteil, ich bewundere Menschen wie Herrn Mommert oder Herrn Brocker! Aber eine solche Großherzigkeit (Frau Mommert schrieb mal, dass niemand der den Mommertschen Hof, egal ob Mensch oder Tier, jemals betreten hat ihn wieder verlassen muss) muss man sich erstmal leisten können! Gute Pferde machen gute Fahrer, das war schon immer so! Ein Heinz Wewering war ähnlich überlegen zu seiner Zeit, aber mit den Fahrten von heute bewegt er auch nicht mehr viel! Hat er das Fahren verlernt, nein, er fährt nur weniger gute Pferde! Zu seiner Zeit gab es aber noch ein Mittelfeld, das waren Trainer die von ihrem Geschäft leben konnten! Diese haben ebenso hart gearbeitet wie die Fam. Nimczyk, und genau die gibt es heute aus verschiedenen Gründen nicht mehr! Genau diese Tatsache macht die Geschichte so dramatisch, denn diesen momentanen Zustand werden die letzten verbliebenen Protagonisten wie Schwarma, Holzschuh u.ä. nicht mehr lange überleben!! Was eine Lösung wäre, liebe Großbesitzer, unterstützt kleine Trainer mit ein paar z.B. jungen Trabern, denn entweder fahrt ihr bald alleine im Kreis, oder eine Basis wird geschaffen, die wieder so etwas wie einen fairen Wettkampf zulässt! Nebenbei wird man das eine oder andere Mal sogar sehr überrascht sein, das andere Trainer und Fahrer auch nicht so erfolglos mit diesen Pferden sind!! |
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Freitag 14 Mai 18:19 Uhr | |
Veteran schreibt: So kann man es auch sehen, aber man darf nicht vergessen das viele kleine Trainer auch untergegangen sind, da viele Besitzer mittlerweile die Pferde selber trainieren um kosten zu sparen. |
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Freitag 14 Mai 19:42 Uhr | |
Jetzt ist doch eine sehr sachliche Diskussion entstanden, was mir sehr gefällt! Zum Thema Privattrainer. Es stimmt, dass dadurch den Trainern viele Pferde verloren gingen, aber es hing auch unmittelbar mit den immer geringer werdenden Rennpreise zusammen, was seit ein paar Jahren durch PMU Rennen wenigstens ein wenig kompensiert wird. Wenn ich mal von mir ausgehe, ich habe auch diesen Schein erworben, als ich mir vor ungefähr 8 Jahren einen grossen Traum erfüllt habe und mir einen Traber zugelegt habe. Sein Name war Lantino! War mir nur möglich, da ich die Trainerkosten weitestgehend einsparen konnte. Er hat bei mir in 2 1/2 Jahren bei geschätzt 20 Starts 7 oder 8 Rennen gewonnen und trotzdem konnten die Kosten dauerhaft nicht gedeckt werden! Hab ihn dann schweren Herzens nach Berlin verkauft, wo er mit Tietz 7 an der Strippe gewonnen hat! Egal, wollte damit nur sagen, dass es für Normalverdiener nahezu unmöglich ist ein Pferd zum Trainer zu stellen, so war's mir für einen gewissen Zeitraum möglich, was mir unendlich viel Freude bereitet hat!
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Freitag 14 Mai 20:45 Uhr | |
Veteran schreibt: Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich die zitierte Sicht so nicht sehen kann. Wettbewerb funktioniert nun mal anders und wenn ein Besitzer sich in einem Stall wohl fühlt...bleibt er auch dort. Was grundsätzlich zu begrüßen ist. Der Rennsport in Deutschland ist lange tot. Als der traditionelle Rheinische Rennverein seine Pforten geschlossen hat, bemerkte der Präsident Heinz Ellgering: "Es ging einfach nicht mehr". Eigentlich ging es auch nicht mehr...aber Enthusiasten wie Werner Pietsch und Elmar Esser haben über viele Jahre Leben eingehaucht. Unvergessen, wie Herr Esser es aus dem Nichts geschafft hat, eine würdige 125 Jahr Feier zu gestalten! Vor rund 12 Jahren habe ich an eine echte Zukunft geglaubt, WinRace war da, namhafte Trainer in Mönchengladbach tätig....das hätte etwas werden können. Aber die Entwicklung ging nicht in die erhoffte Richtung, gewachsen ist der Stall Nimczyk, andere sind geschrumpft und haben sich anders orientiert....Nachwuchs ist nicht sichtbar (logisch). Ja, mit Blick auf Deutschland ist der Trabrennsport tot. Mit Blick auf Europa absolut nicht und TraberDeutschland ist ein echter Pfeiler in diesem Bauwerk. Und den Blick gilt es zu verfolgen, dann relativiert sich auch der Erfolg im Topstall Nimczyk. Ohne die Trabrennbahn in Mönchengladbach wird es ein Stück weit schwerer, aber ist nicht entscheidend. Die Erinnerungen an eine glanzvolle Zeit nimmt niemand weg....abgesehen vom Sport zitiere ich mal meinen Vater. Er war Autohändler und sagte: Wenn ich ein Auto über Wochen nicht verkauft habe, fahre ich damit Sonntags zum Trabrennen in Mönchengladbach. Dann ist sicher, das Auto ist verkauft. Was ich damit sagen will...da waren viele Menschen, der Handel und das Gespräch über alle Dinge der Welt florierte, der Rennport fast Nebensache, Hauptsache man war da. Dieses Gefühl der Bodenständigkeit habe ich ewig nicht gehabt, vielleicht vor einigen Jahren in Straubing noch, ich denke, diese Gemütlichkeit im Rennsport wird es nie mehr geben. Auch in Europa nicht.
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Freitag 14 Mai 23:20 Uhr | |
Wettfuchs, wollten Sie sich an den umfangreichen medizinischen Untersuchungen im Jahr 2019 beteiligen? 🤗
Und Heron schrieb "Die Verbindung zur Fam. Mommert verhalf zu der Zeit allerdings auch einem Roland Hülskath zum Goldhelm." Wir schätzen Roland sehr, aber da bringen Sie definitiv etwas durcheinander. Ferner sind wir nunmehr 14 Jahre mit Familie Nimczyk verbandelt und durften erleben wie aus dem Jungen in Orange der Mann mit dem Goldhelm wurde.
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Samstag 15 Mai 00:57 Uhr | |
7 oder 8 gewonnene Rennen in 2,5 Jahren, da sollte doch eine Wegemarke erreicht sein. Keiner gewinnt immer. Ein Hobby kostet Geld (in aller Regel). Ich hoffe das der Spassfaktor gestimmt hat. Und wenn ich dann lese das selber trainiert hat ist der Erfolg noch viel höher zu bewerten. Auch ich habe zu der Zeit meinen Amateurtrainerschein gemacht, aber aus anderen Gründen. Aber mit deutlich schlechterer Billanz. Habe dann irgendwann aufgegeben und es wieder den Profis überlassen. Funktionierte tatsächlich besser. Muss an den Pferden gelegen haben. Die konnten mich ev. nicht leiden. Wie schrieb vor einigen Stunden? Die Badehose............ |
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Samstag 15 Mai 07:11 Uhr | |
Karin Walter-Mommert schreibt: im Hinblick auf meine Fragestellung bezüglich Locarno eine nicht besonders aussagekräftige Antwort Immerhin aber die Bestätigung, dass Locarno nicht in Ordnung gewesen ist Durfte - Nein - musste aber trotzdem Rennen bestreiten Damit stelle ich aber nicht in Abrede, dass Sie - werte Frau KWM - um das Wohl Ihrer Schützlinge sehr bemüht sind Ist aber in dieser Welt auch im Trab Rennsport nicht alles in Schwarz und Weiss einzustufen Es gibt auch Grautöne |
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Samstag 15 Mai 10:10 Uhr | |
casaque jaune schreibt:
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Samstag 15 Mai 10:32 Uhr | |
Karin Walter-Mommert schreibt: Ja, da lag ich falsch. Das war seinerzeit Marion Jauss. Sorry. Aber Heinz Wewering fuhr u.a. vor "dem Jungen in Orange" für Sie. 14 Jahre - eine lange Zeit und heute nicht mehr so üblich. Offensichtlich ein Glücksfall für Sie und die Nimczyks. Das Problem und das wollen, glaube ich zumindest, viele User Ihnen seit einiger Zeit hier deutlich machen: es müssten mehr "Mommerts" und mehr "Nimczyks" her. Dann wäre der Sport national in der Breite erstklassig, dann gäbe es bessere Umsätze, wir hätten wirtschaftlich "gesündere" Rennvereine mit Möglichkeiten zur Modernisierung ihrer Rennstätten und wir hätten alle viel mehr Lust auf Zucht, Besitz und damit Investitionen! |
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Samstag 15 Mai 11:12 Uhr | |
Hut ab vor der statistischen Fleißarbeit! Wer Statistiken lesen kann, kann eben noch keine Rennen lesen. Sonst wäre es ja einfach! 😉 Aus persönlichem Interesse noch eine Frage: wer ist eigentlich diese Edith?
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Samstag 15 Mai 11:29 Uhr | |
Ist ja wie in der Politik hier, auf Fakten des einen kommen Ausflüchte des anderen. Eines kann ich versichern, Einstein kann Rennen lesen, das ist ja das Problem von ihm und vielen anderen! |
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Samstag 15 Mai 11:46 Uhr | |
Ich bin nur froh das es keine Stallfahrten mehr gibt... |
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Samstag 15 Mai 11:58 Uhr | |
So trostlos der Renntag gewesen ist, so viel Gesprächsstoff liefert er noch Tage später. Wahrscheinlich sind wir wieder einmal der grandiosen Guerilla-Marketing-Strategie des HVT auf den Leim gegangen... |
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Samstag 15 Mai 12:07 Uhr | |
Dabei wurde der eigentliche Aufreger des Renntages - zumindest in meinen Augen - noch gar nicht angerissen. Aber das liegt vermutlich wirklich daran, dass sich die Zuschauerzahl in Mönchengladbach mittlerweile tatsächlich in sehr engen Grenzen bewegt. |
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Samstag 15 Mai 12:52 Uhr | |
Chappiho schreibt: In 30 Jahren sagen wir bzw die von uns, die dann noch da sind: "wir hatten damals doch sonst nichts"!!! Wenn gestern 12 Rennen in RE stattgefunden hätten und heute pünktlich um 16.55 Uhr am Bärenkamp die erste Amboss-Polka zu hören wäre, ja dann, wäre der "eigentliche Aufreger" des Renntages in MG längst verdaut. |
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Samstag 15 Mai 12:53 Uhr | |
Lanti schreibt: ...vielen dank für deine netten worte, klaus...aber trotz allen lesens der rennen, fehlt mir beim wetten oft die rationalität und noch viel mehr die geduld oder das warten können auf den richtigen moment von menschen wie bsw. david einer ist...und nur so könnte man auf dauer beim wetten erfolgreich sein..mit betonung auf 'könnte'...also er kann, ich könnte.... ...aber weshalb ich auch noch mal antworte ist, weil ich mir ein zitat von dir aus einem beitrag von seite 3 herausgesucht habe, auf das ich eingehen möchte... "Ich finde es schade, von beiden "Lagern", dass man stets so absolut diskutiert!" ...damit hast du sowas von recht und da muss ich mich auch an meine eigene nase fassen (auch wenn das doppelt gemoppelt ist)..da habe ich noch viel potential nach oben...aber eben nicht nur ich...aber ich werde in zukunft stets bemüht sein, dies zu korrigieren...eine redewendung, die ich mir in 44 jahren durchgängig andauernder berufstätigkeit von meinen chefs noch nie anhören mußte...
..edith:...ich will in keinster weise in abrede stellen, dass das "andere lager" einfach das wissen, die kenntnisse und fertigkeiten hat sowie in der lage ist andere schlüsse als ich daraus zu ziehen, welche einflüsse auswirkungen auf das ergebnis eines rennens haben können...schliesslich ist es bei vielen ein beruf...oder oft auch mehr, nämlich berufung....das fängt bei der nicht vorhandenen 40-stunden-woche an und hört bei der bezahlung noch lange nicht auf... ....tja, und wer möchte sich da von einem "aussenstehenden" belehren lassen...alles verständlich und durchaus nachvollziehbar...meinen respekt, sich "trotz allem" dies anzutun, haben die meisten handelnden personen in diesem schönen sport...und letztendlich bin ich auch froh, dass man heutzutage ein deutliches mehr an informationen erhält, als bsw. noch vor 20, 30 jahren...aber auch da ist in 'de' noch viel luft nach oben.... ...aber um wieder den kreis zu schliessen, weshalb ich (leider) oft so absolut reagiere ist die vermittlung des wissens einiger weniger auf ihre dünkelhafte, arrogante art....stichwort 'einfaches weltbild'...und wer meine edith nicht kennt, dem kann man sowieso nicht helfen... ...leider im letzten absatz schon wieder so absolut...aber dann beim nächsten beitrag wird alles besser....man weiß es nicht...oder doch ?... |
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Samstag 15 Mai 12:56 Uhr | |
Seitdem ich Edith kennengelernt habe, ist alles anders. 💙 |
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Samstag 15 Mai 20:07 Uhr | |
Heron, ich verstehe Ihre Sichtweise absolut, warum sonst plädiere ich für Handicap-Rennen, Afs - wenn denn wieder gestattet- auch siegbegrenzt. Wir brauchen jeden im Sport, nur darf man es niemandem ankreiden Erfolg zu haben durch Fleiss und Professionalität.
Wettfuchs, es gibt Pferde, die arbeiten perfekt, sind durch Ärzte behandelt und dann attestiert gesund, haben aber schlichtweg ein lustloses Jahr. Dann hilft manchmal ein Tapetenwechsel, wie bei uns Menschen. Wenn Loci nun aber wirklich nicht mehr möchte, dann darf er natürlich auf die Rentnerwiese, die Zeit wird es zeigen... Er entscheidet das ganz allein und wir werden versuchen seine Zeichen korrekt zu deuten. Edith..warum haben wir eigentlich keine Mutterstute die mit E..doch haben wir ja, Name notiert falls ein Stutfohlen nächstes Jahr fällt..😄😄😄 |
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Samstag 15 Mai 20:43 Uhr | |
Edith Piaf Mo. 😉 |