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Autor | Beitrag |
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Mittwoch 23 November 18:08 Uhr | |
Elite2017 schreibt: Ich denke, dass es ein Problem ist, dass Azubis keine Fahrten bekommen. Wer hat denn Filip Claeys, Selina Engel, Kaya Kolb oder Demi Veenstra bereits fahren sehen? Die möchten vielleicht auch mehr als Boxen machen, Stallagang fegen, Geschirre machen und Pferde pflegen. |
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Mittwoch 23 November 18:32 Uhr | |
wieviele nachwuchsfahren schreiben denn die vereine bm, hh, ge im monat aus...... zwecks nachsförderung, bsp. marcus gramüller: hat mehr pferde für nachwuchsfahren zur verfügung gestellt, wie fast der gesamte rest zusammen...
wir haben weder welche die ausbilden, noch welche die das überhaupt tun wollen. entweder gibt man ihnen keine fahrten ab, oder braucht sie nur als "knechte". weder fördert es der verband, noch die trainer.
zuwachs, nachwuchs, neue leute musst du "einfangen". d.h. man muss angebote auswerfen..... schaffen wir nicht mal für AF. ich kam über ein Gästefahren zum Sport. an dem Faschingsrenntag waren 3 Gästefahren an einem Renntag. Jetzt sind in ganz Deutschland 3 Gästefahren in einem Jahr.
es besteht keine wunsch nach einer zukunft. und das kommt bewusst von "der Regierung"!
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Mittwoch 23 November 18:39 Uhr | |
Höher dotierte Rennen für Lehrlingsrennen ,und die Verpflichtung den Azubis eine gewisse Anzahl an Rennen zu geben, würde schon die Motivation für diesen Beruf steigern. |
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Mittwoch 23 November 18:56 Uhr | |
Hans Gunnar Zumpe-Stierstorfer schreibt: liest sich gut, die Frage ist nur, wer da teilnehmen soll. Soweit bekannt, gibt es keine zehn Lehrlinge in Deutschland und genauso wenig Berufsfahrer mit Erlaubnis, verstreut über alle Regionalbereiche. Wie oder besser wo sollen die Rennen bestreiten? Selbst die gut dotierte Nachwuchsmeisterschaft beim Derby-Meeting wurde aufgefüllt mit Leuten, die gefühlt seit hundert Jahren keine Erlaubnis mehr haben, um überhaupt ein zahlenmäßig akzeptables Fahrerfeld zusammenzubekommen. Nebenbei fände ich die Antwort auf die Frage interessant, ob die Trainer ihre jungen Leute zu wenig fahren lassen oder evtl. es die Besitzer sind, die es ablehnen, solche hinter ihre Pferde zu setzen. Jedenfalls ist die Situation so verfahren, dass es Jahre dauern würde, Nachwuchs bzw. Rennen dafür zu generieren. Was nicht heißen soll, dass man nicht etwas versuchen müsste. |
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Mittwoch 23 November 19:02 Uhr | |
Hans Gunnar Zumpe-Stierstorfer schreibt: Früher mussten Lehrlinge 10 Fahrten im Jahr absolvieren. Das wurde mittlerweile geändert. Vermutlich im Zuge der Vereinnahmung der Strafenkassen durch den HVT für die Nachwuchsförderung... |
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Mittwoch 23 November 19:17 Uhr | |
Der Berliner hat es erfasst und deswegen wurde z.B. bei uns noch nie ein "Lehrlingsgehalt" gezahlt, damit lockte man schon vor 25 Jahren niemanden von der Couch... Andere, die Wandervögel, argumentieren jetzt ohne Flachs und im Ernst: "Ich bin jetzt 30 Jahre, mehr als 4 Stunden am Tag geht gar nicht und am Wochenende muss ich meine sozialen Kontakte pflegen" . Fakt ist, in nicht allzu ferner Zeit kann sich in Deutschland kein Unternehmer mehr Angestellte leisten, Lesen und Schreiben werden zunehmend zum russischen Roulette bei der Nachfolgegeneration und was mich am wütesten macht: Diese Chill-, Insta-,Mama und Papa ernähren mich-Generation brennt die Menschen aus, welche eine Einstellung zur Arbeit, zum Leben haben und Würde in sich tragen. Wer hätte einem bitte früher das Studium finanziert, wenn nicht eigene Jobs nebenbei, ausziehen zu Hause konnte man, wenn man es konnte.. Suche seit drei Jahren nette Menschen zur Pferderentnerbetreuung in Eichstädt - keine Chance - man sowas hat man früher in den Ferien aus Spass gemacht - und heute wird man gefragt: " Oh, die anderen 12 Pferde müssen auch noch auf Koppel? " von Zwanzigjährigen!!! An dieser Stelle mal einen ausdrücklichen, herzlichen Dank an Michael Diehl, der seine alten Herrschaften in Eichstädt nie im Stich gelassen hat, egal welches Wetter, egal ob selber erkältet, egal wie müde.. Solche Menschen wird es nicht mehr geben - es wird das Ende einer Epoche, in denen Pferde Menschen Tugenden lehrten.. |
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Mittwoch 23 November 19:29 Uhr | |
Eine Ausbildung im Trabrennsport ist doch nur noch sinnvoll wenn die eigene Familie einen großen Stall hat oder wenn Papa einen gut laufenden Rennstall als Trainer unterhält. Der "normale" , nicht zur Top-Riege des Sports zählende Trainer ist doch froh wenn er am Monatsanfang keine offenen Rechnungen mehr liegen hat. Von guter Auskömmlichkeit des 24-7-365 Jobs mal ganz zu schweigen. Welche Werte sollen diese Trainer denn einem Azubi vermitteln? Früher gab es allein an Stallprozenten in größeren Ställen ein paar hundert Mark im Monat. Dazu oft reichlich Trinkgeld. Anspanngelder. Gelder vom RV für die Pfleger der Pferde. Kann mich noch an meine Anfänge im Trabrennsport erinnern als es vom RV BM noch 40 DM für angereiste Pfleger gab. Da muste man nur in die Verwaltung gehen, sagen ich bin Pfleger von XY, dann gab es bares Geld auf die Hand. Echte Pfleger mit 2 oder mehr Startern haben dann Strohmänner, wie mich z.B. , losgeschickt. Das Geld wurde dann geteilt. Hat früher bei Leuten wie mir immer noch gereicht um den Deckel im Stallcasino glattzuziehen. Ich glaube nicht das es in Deutschland viele Pfleger gibt welche tatsächlich den Mindestlohn bekommen. Wenn man alle aufgewendeten Stunden zusammenzählt, incl, Füttern, Sonntags Pferde rausstellen und wieder einsammeln, Renndienst in der eigenen Region, Reisen in andere Regionen oder gar ins Ausland ist das auch gar nicht darstellbar. Ich schätze das dann ein Grundtrainingsgeld von 2000 € pro Pferd und Monat nicht ausreichen würde. Trotz all dem kenne ich noch viele Pferdepfleger. Die lieben ihren Job. Die lieben ihre Pferde. Die wollen nichts anderes machen. Aber ich kenne min. genau so viele die Aufgegeben haben, was anderes gefunden haben und denen nun eine 38 Std-Woche, jedes Wochenende frei, wie Dauerurlaub vorkommt. Bei besserer Bezahlung. Die sieht der Sport nie wieder. |
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Mittwoch 23 November 19:31 Uhr | |
In Schweden und Frankreich hat man nicht solche Nachwuchsprobleme. Nur mal zum Nachdenken. Vieleicht ist das "Generations-Problem" so im Kopf verankert, das man die wahren Gründe nicht mehr sieht. |
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Mittwoch 23 November 19:47 Uhr | |
Frag doch z.B. mal die Besitzer von Dreambreaker was ein Trainingsplatz in einem guten Stall in Frankreich kostet. Die Besitzergemeinschaft schrieb hier im Forum von manchmal 5-Stellig im Monat. Dann kann man natürlich auch seine Angestellten auskömmlich entlohnen. |
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Mittwoch 23 November 20:16 Uhr | |
Der deutsche Rennsport hat in Gänze immer noch nicht kapiert, dass er sich den Gegebenheiten anzupassen hat um überhaupt eine minimale Chance zum überleben zu haben! Stattdessen wird von einigen hier erwartet, wahrscheinlich repräsentiert das die Meinung vieler "Insider", dass dies andersrum erfolgen soll! Wer hier fast euphorisch von Zeiten schreibt, in denen sich Stallpersonal ausnutzen ließ und bemängelt dass dies heute "leider" nicht mehr so einfach geht, der/die gehört zu den ewig Gestrigen. Glücklicherweise sind die jungen Leute heute nicht so dumm wie viele hier glauben. Mir gefällt auch nicht immer jede Ausprägung des Zeitgeistes der jungen Generation. Dass sie ihr Leben aber nicht mit minder bezahlter und zu langer Arbeit für zb Pferdeliebhaber verbringen wollen, das finde ich sehr nachvollziehbar und richtig! |
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Mittwoch 23 November 20:55 Uhr | |
In meiner ersten Ausbildung ging ich mit 320 Euro Ausbildungsvergütung nach Hause bei 40 Stunden pro Woche Plus Samstags Mal ab und an für Überstunden Konto. Handwerk, viel Baustelle......
Dafür steht heute keiner mehr auf, warum? Ganz einfach: Die heutige Generation und auch meine vor ein paar Jahren wurde auf Teufel komm raus aufs Abi getrimmt. Ich habe in der 10 Klasse Realschule Stoff der 12 eingeprügelt bekommen. Hab ich tatsächlich nie gebraucht. Grundrechenarten reichten auch aus. Handwerkliche Berufe, bzw. Generell eine Ausbildung wollen die meisten nicht mehr. Lieber Studieren, was von der Welt sehen usw.
Nen sehr guter Freund von mir hat studiert, später seinen Master gemacht usw. Er hat jetzt mit 35 Jahren nen super Job. Dafür hat er bis dahin fast kein Einkommen gehabt. Aktuell sind 12 bis 14 Stunden Tage bei ihm eher die Regel als selten. Auch durch Hartz 4 und Bürgergeld bald wird doch von vor herein schon einem klar gemacht: Mach dir keine Sorgen, du kriegst alles und musst nicht arbeiten.
Gab Mal nen Interview mit ner Schülerin wo sie sagte, dass sie ne Gedichtsanalyse in 3 Sprachen schreiben kann, aber nicht wüsste, wie man eine Waschmaschine bedient.
Teilweise finde ich den Schulstoff wirklich am Leben vorbei manchmal. Basics, die jeder junge Mensch braucht um im Leben klar zu kommen bleiben auf der Strecke.
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Mittwoch 23 November 20:56 Uhr | |
ich habe keinen dt. pfarrer, keinen dt. arzt mehr, selbst wenn ich mich beim arbeitsamt wegen personal melde, kann ich weder den namen des sachbearbeiters aufschreiben, noch versteh ich sein gebrochenes deutsch. ich lebe in einer der reichsten pro kopf gegenden in D. unsere zeitungen sind überfüllt von arbeitgebern, die suchend sind. die bezahlung ist nicht das problem, sondern die gegenleistung. du brauchst eine person mit "willen", wissen und wollen, und der verantwortung übernimmt. dieses kombiniert findet man seltenst. darum sind obige berufe nicht mehr von hier geborenen belegt. -------------------- die generation der 70/80 iger, vor allem die mädels wurden magisch von den pferden angezogen. um diese nähe zu gewinnen kamen sie in den sport. und der sport kann süchtig machen. die 2000er generation kann sich meist über die familie diese nähe schon leisten. darum zieht es kaum mehr welche zu den trainingsanlagen. ------------------- dem ist nun mal so, das ist 2022.
warum wir aber versäumen diese generation nicht als af oder besitzer in den sport zu bringen, das ist das schlimmere. ich denke da sind noch viele emma stolle s draussen, sie wissen nur nichts von uns, und der droge trabrennpferd
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Donnerstag 24 November 14:16 Uhr | |
Frascati, schon vor 25 Jahren hatte ein Lehrling bei uns ein Appartement frei plus 1000 DM - denke nicht, dass dies unter Ausbeutung verbucht werden konnte- einfach mal die Brille wechseln. Christina Hempel, jene Generation, welche ein sogenanntes Abi hat, auch hier gibt es sicher Ausnahmen - bleibt jedenfalls zu hoffen-, einfach mal fragen, wann Jesus Christus geboren wurde...beherrschen alle ihr Handy perfekt, Allgemeinwissen nicht existent, Christoph Kolum-wer?, usw.usw.- egal, ist ja heute anscheinend nicht mehr wichtig- wird man halt Fussmodel- aber auch diese werden Menschen benötigen, welche anpacken können, Häuser bauen, Operationen durchführen, Rohre verlegen für- Ihr wisst schon, Menschen, die mit Händen incl. Körper und nicht nur den Fingerchen tippender Weise arbeiten - das wird nochmal ganz interessant... Herr Grupp, Trigema und Elon Musk sehen diese zukünftige Entwicklung gänzlich different, aber mal eben 160 ha Wald für ein Batteriewerk abholzen ist ja auch nicht unbedingt jedermans Geschmack - auch so eine Augenwischerei, Elekroautos 😎. Egal, wir werden es nicht ändern, die Erde wird die Menschen und ihre Bedürfnisse mit Sicherheit verändern - und einzig das stimmt versöhnlich- das letzte Wort wird Mutter Natur sprechen und mit Sicherheit nicht auf einer social media Plattform. Andi, volle Zustimmung!
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Donnerstag 24 November 14:51 Uhr | |
Karin Walter-Mommert schreibt: |
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Freitag 25 November 03:51 Uhr | |
Karin Walter-Mommert schreibt: Bei allem Respekt, vielleicht sollten Sie mal die Brille wechseln. Zwischen ausnutzen wie ich geschrieben habe und ausbeuten wie Sie es dann umformulieren besteht schon ein großer Unterschied. Ich halte Sie aber nicht für so dumm, dass Sie das nicht unterscheiden können. Ist halt Ihre Masche, geschenkt! Sie werden aber doch nicht einen Orden erwarten dafür, dass sie vor 25 Jahren einem Lehrling ein Appartement vermutlich in unmittelbarer Nähe der Rennbahn zur Verfügung gestellt haben. Hätte der Lehrling in der Früh 1997 sonst öffentlich zur Arbeit, die vermutlich gegen 6 Uhr losging, quer durch Berlin fahren sollen? Da hätten Sie 1997 auch schwerlich einen gefunden, ich behaupte mal gar nicht! War schon die Zeit in der Nachwuchs für den TRS sehr sehr dünn war! Eigennutz von Ihnen war das würde ich mal sagen. 1k Mark war sicherlich mehr als die meisten Ausnutzer sonst bezahlt haben, das stehe ich Ihnen zu! Aber Hand aufs Herz: Wieviel Stunden musste der denn arbeiten? Soviel wie in anderen Ausbildungsberufen? Und wenn Sie schon so angeben und mit Brillenwechsel daherkommen...glauben Sie, dass heutzutage der deutsche TRS den Pflegern den Mindestlohn tatsächlich bezahlt auf die tatsächlich geleisteten Stunden? Mein ich gar nicht Sie, denke Sie machen das korrekt, ist ja auch genug Kohle da! Denke in fast allen TRS Betrieben sonst wird der Mindestlohn ausgetrickst, kann man ja mit Osteuropäer die es meist sind machen. Ist ähnlich wie bei Küchenhilfen in der Gastro, Tönnies usw! Letztlich komm ich wieder zum Ausgangspunkt meines vorigen Postings...die ewig Gestrigen mit dem Geschwätz dass früher keiner auf die Arbeitszeit geachtet hat...heute lassen sich die jungen Leute in D halt nicht mehr so leicht ausnutzen! Richtig so! |
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Freitag 25 November 08:31 Uhr | |
Sehr geehrte Frau Mommert! Mal eine Frage, warum muss man immer gleich die Krallen ausfahren, wenn man mit Fakten konfrontiert wird!? Ich meine ganz konkret die Ausbildungssituation im Trabrennsport in Deutschland. Man kann doch nicht wegdiskutieren, dass hier fast alles im argen liegt und die Bezahlung sich nicht annähernd an der Stundenzahl orientiert und die Azubis als günstige Arbeitskräfte ausgenutzt werden! Wer darf schon mal ein Rennen fahren und wenn dann nur, weil es mal sein muss und nicht weil es der Ausbildung dient. Dass sie bereits vor langer Zeit diesbezüglich eine Ausnahme waren ehrt sie. Aber schon das Wort Ausnahme bezeichnet es richtig. Dieses Festhalten an alten, ich nenne es mal Regeln, wie 70 Stunden in der Woche sind normal, um nur ein Beispiel zu nennen, hat uns da hin geführt wo wir sind. Der Rennsport in D dürfte sich ein weiter so nicht mehr leisten, wobei es vermutlich egal weil eh schon zu spät ist. Ein Konzept für die Förderung des Nachwuchses, auch finanziell, eingeführt vor Jahren, hätte hier einiges verbessern können. Dieses Geld wäre die beste Investition in die Zukunft unseres Sports gewesen. Hat das niemand erkannt? Man muss nicht immer gleich mit Brille auf oder ab argumentieren, ist aber in der heutigen Zeit leider sehr verbreitet und trägt auch zum Werteverfall in unserer Gesellschaft bei! Nichts für ungut! Klaus Penninger aus Straubing (Lanti)
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Freitag 25 November 09:49 Uhr | |
Und wie sollte dann irgend ein Stall seine Arbeit schaffen können? Wenn man nicht diese Pfleger hat, die enorm über die Stunden gehen? Ich glaube die Pferde kann man nicht zur Halbpension erziehen. Die Pferde müssen immer noch mehrmals täglich gefüttert werden. Auf die Koppel, von der Koppel, Putzen ... und da ist noch keine Minute trainiert. Wie soll das mit dem vorhandenen Personal gewuppt werden, wenn jeder nach 8 Stunden - oder eben 30/35/40 Stunden in der Woche - die Sachen packt und abhaut? Mehr Leute einstellen geht nicht. Die engagierten und fähigen Pfleger sind angestellt. Und der Rest, der von Ämtern, Hobbörsen und Arbeitsvermittlern aus ganz Europa kommt, ist in 99% der Fälle nicht zu gebrauchen. Und am Ende zieht sich das durch viele Jobsparten. Ich erlebe es selbst gerade mit. Ein Unternehmen sucht für leichte Hausmeister- und Handwerkertätigkeiten bei der Einrichtung zweier Büroetagen handwerklich nicht ganz ungeschickt Hilfsarbeiter auf Minijobbasis, befristet bis einschließlich Januar. Wir reden also von 43 Stunden im Monat. Etwa 11 Stunden in der Woche. Und ca. 200 Euro die es auf H4 drauf gibt. Von 10 Interessenten haben 6 dann doch kein Interesse, von den verbleibenden vier sind drei nach dem Probearbeiten nicht mehr aufgetaucht und waren auch nicht erreichbar. Einer von 10 ist also tatsächlich bereit 11 Stunden in der Woche IKEA-Möbel aufzubauen und den anfallenden Müll dann in die Müllpresse zu schaffen? Am Lohn kann es nicht liegen, die Anrechnung auf H4 richtet sich nicht nach dem Stundenlohn ... Wahrscheinlich alle überqualifiziert und die Stunden sind nicht mit der Work-Life-Balance vereinbar. Oder jetzt zur WM-Zeit ist Fußball schauen wichtiger. |
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Freitag 25 November 10:12 Uhr | |
DerBerliner@ Möchte gerne antworten, bin vollkommen bei dir, dass sich, was die Arbeitsmoral und Einstellung zur Arbeit betrifft vieles zum Negativen verändert hat! Betrifft aber alle Bereiche in unserer Gesellschaft. Wie kann man da etwas verbessern um sein Ziel zu erreichen!? Mir geht's konkret um den Trabrennsport. Du sprichst von Pflegern, enorm wichtig, keine Frage, ich rede von Azubis. Es geht auch gar nicht darum, dass eine 40 Stunden Woche eingehalten wird oder am Wochenende nicht gearbeitet wird, das geht im Pferdesport nicht, ist doch klar. Es geht um angemessene Bezahlung, vertretbare Mehrarbeit und das Aufzeigen von Perspektiven im Sport, konkret Rennen fahren oder reiten und Vieles mehr. Die ganze Diskussion ist eigentlich für Umsonst, der Zug ist eh abgefahren, die Versäumnisse der letzten Jahre in diesem Bereich kann man nicht mehr aufholen. Wir sind wiedermal beim HVT gelandet, der als sorgetragendes Organ es wie so oft versäumt hat die richtigen Weichen zu stellen. Die mittlerweile dahindarbenden Trainer können es finanziell nicht mehr stemmen, da hätte nur ein finanzieller Kraftakt durch den Dachverband geholfen! Denke dass sich auch Züchter, Besitzer und auch Wetter einem schlüssigen Konzept nicht verweigert hätten. Aber wie gesagt, der Zug ist abgefahren, sitzen nur noch ein paar wenige drin!
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Freitag 25 November 10:17 Uhr | |
DerBerliner schreibt: Genau das ist doch auch ein Problem in unsere Arbeitswelt/Gesellschaft. An statt den Menschen ein bißchen Würde zu geben für ihre Arbeit, ich zitiere" handwerklich nicht ungeschickt für Hausmeister und Handwerkertätigkeiten", nur Mini-Jobs und befristete Arbeitplätze anzubieten. Und dann sich wundern, das es nicht funktioniert, |
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Freitag 25 November 10:44 Uhr | |
Lanti , hast den Nagel auf den Kopf getroffen . Eine übergeordnetes Förderprogramm ausgehend vom Dachverband HVT ist nie angeschoben worden und wird auch nicht mehr kommen . Die Trainer wurden komplett alleine gelassen . Einigen der Trainer traue ich es ehrlich gesagt auch nicht zu , Lehrlinge auszubilden ohne Hilfe von oben . Damit wir uns nicht falsch verstehen , damit meine ich nicht die Praxis sondern vielmehr behördliche Anforderungen an Lehrlingsausbildung . Warum funktioniert das In Frankreich ? Weil es dort von der PMU in Verbindung mit dem Staat gefördert wird . Wer einmal in Grabois war ( hoffe richtig geschrieben ) weiß wovon ich rede . Sind französische Jugendliche anders als deutsche ? Haben sich in Frankreich nicht auch die Uhren gedreht hinblicklich Lehrlingen von vor 40 Jahren zu heute im Sport ? Es hängt alles mit Geld , Anreizen , Angebot und Nachfrage zusammen . Das Angebot an Lehrlinge was der dt. TRS macht ist doch das letzte !!! Welcher normale junge Mensch der später eine Familie gründen möchte sollte das annehmen ? Auch finde ich generell nicht gut zu verallgemeinern . Nicht alle jungen Menschen möchten Influencer werden . Ehemalige Freunde meiner Tochter aus Gymnasienzeiten zu denen sie noch Kontakt hat und die nicht studiert haben , arbeiten heute bei der Berliner Polizei oder als Krankenschwester in der Notaufnahme der Berliner Charité . Beides wahrlich keine einfachen Jobs . Denen wurde aber ein faires Angebot gemacht mit Perspektive und guter Bezahlung . Klar gibt es schwarze Schafe dort draußen , aber nicht alle wollen junge Menschen ausnutzen ( Hausmeister , Handwerksbetriebe ) . Die Zeiten haben sich ohne Zweifel verändert , woran aber der Neokapitalismus eine große Schuld trägt auch durch das auslagern von Arbeit , doch was den TRS betrifft , ist alleine dieser Schuld und nicht junge Menschen an der Situation . |