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Montag 20 Juni 09:41 Uhr | |
Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 18.06.2022
Ein ungewohnter Termin, doch gewohntes Wetter: Die Sonne strahlte einmal mehr über das Oval der Trabrennbahn in Bahrenfeld, wo an einem Sonnabend acht Rennen ausgetragen wurden. Bei Temperaturen nicht unweit der 30 Grad-Marke suchten die Besucher mehrheitlich ein Plätzchen im Schatten, um den Darbietungen der vier- und zweibeinigen Sportler zu folgen. Und die konnten sich sehen lassen. Die Emotionen vor allem bei den Beteiligten kochten dann hoch, als es eine durchaus strittige Entscheidung der Rennleitung gab, die zu einer Disqualifikation der vermeintlichen Siegerin Castanea führte.
Mann des heißen Tages
Thomas Panschow drückte dem Renntag seinen Stempel auf. Dreimal fuhr er zur Siegerehrung vor und gewann die Hälfte aller Profirennen. Zum Auftakt boten zwei Dreijährige ihr Können und duellierten sich in sehenswerter Manier fast den ganzen Weg über. Letztlich behielt trotz des etwas aufwendigeren Verlaufes Reginald Dwight die Oberhand mit Thomas Panschow, der mit einer langen Attacke den Piloten Honey Bear in die Knie zwang.
Ganz ähnlich verlief dann das Rennen der besten Tagesklasse aus den Bändern, doch diesmal schaffte es Thomas Panschow nicht, Victor Gentz zu verdrängen. Eine frühe Offensive von Hocus Pocus wehrte Gentz mit Timberlake Diamant entschlossen ab, behielt das Kommando, löste sich in den letzten Bogen rechtzeitig und war in Sicherheit, als Virginias Prime und Piccadilly nachsetzten.
Seinen zweiten Tageserfolg erzielte Thomas Panschow dann mit Ray Kelly. Der Ready Cash-Sohn setzte sich mit einem Zwischenspeed an die Spitze des Feldes und musste dennoch alles geben, um sich Orkan Bo knapp vom Leib zu halten, der ihn mächtig unter Druck setzte.
Den Schlusspunkt setzte Panschow dann mit Iron Polly, der eine Bänderstartprüfung trotz einer Zulage mit großem Kampfgeist auf den letzten Metern umbog. Begünstigt wurde dies natürlich auch durch die schwere Startgaloppade der favorisierten Kosy Occagnes. Feines Comeback
Gut vorgestellt wurde nach langer Pause Forza Laser von Ronald de Beer. Der Wallach gab das Kommando unterwegs zwar ab, eroberte es aber vor der letzten Halben wieder und machte sich bereits im letzten Bogen zu einem souveränen Treffer über eine speedige und sich anbietende Donna von Haithabu frei.
Nachdem es mehrfach mit Royenne nicht nach Wunsch gelaufen war, hatte Trainer Josef Franzl getüftelt und die Stute „umgebaut“, um sie fahrbar und einsatzfreudig zugleich zu machen. In einer verbummelten Partie fing er nach einem Rennen auf Warten dann mit einer schnellen Schlusshalben die vom Fleck weg führende Lazy Breeze noch ab.
Hitzige Amateurfahren
Diskussionen gab es nach einem Amateurfahren, das Hans-Jürgen von Holdt scheinbar mit Castanea gewonnen hatte. Doch nach langer Überprüfung wurde ihm das Rennen aberkannt wegen Passgehens, eine durchaus diskussionswürdige Entscheidung. Unstrittig dürfte schlechter Trab vor der Linie und Galopp nach der Linie gewesen sein, doch es bedurfte schon eines feinen Auges, um auf Passgang im Ziel zu erkennen. Gleichwohl entschied die Rennleitung in diesem Sinne. Des einen Leid war die Freude von Maurice Musga, der bei seinem dritten Auftritt in Hamburg unverhofft noch zu einem Volltreffer kam. Queens New York profitierte von der Disqualifikation Castaneas und gewann knapp vor Cooper CG, der gefällig endete.
Tempo bolzte zum Schluss dann Samantha Stolker mit Mass Finest vom Start bis ins Ziel. Tagesbestzeit von 15,1 stand am Ende zu Buche ebenso wie ein Treffer gegen Bavaro und Beppi Santana. 6.740,30:1 gab es so für sechs Sieger, wobei die beiden Amateurfahren die Quote gewürzt hatten. |