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Sonny Queen überrascht im Allianz - Großer Preis von Bayern
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Sonntag 08 November 21:47 Uhr
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Hans Christian Panny

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Nachschau München-Riem, 08.11.2020

 

Wer René Piechulek kennt, der weiß dass dieser nur selten keine Worte findet. An diesem frühen Sonntagnachmittag, gegen 13:55 Uhr war das ausnahmsweise einmal anders, denn der Jockey der eigentlich in Diensten des Stalles Salzburg steht und in München seine Heimat gefunden hat, sagte Rennbahnmoderator Thorsten Castle auf die Frage wie er sich nach der Zielankunft im Allianz - Großer Preis von Bayern fühle nur, dass ihm die Worte fehlten.

 

 

Da musste etwas besonderes passiert sein und in der Tat war es außergewöhnlich, was sich in den vorangegangenen Minuten und Tagen zugetragen hatte. Angefangen hatte alles mit einer Nennung die Henk Grewe, Erfolgstrainer aus Köln schon im August für die dreijährige Stute Sunny Queen abgab. Diese hatte im Mai ein Listenrennen gewinnen können, ansonsten allerdings noch keine Ausrufezeichen gesetzt. Da war allerdings schon klar, dass die Stute im Herbst einige interessante Engagement haben würde. Vorgesehen waren in der Planung von Grewe Starts in Baden-Baden und Hannover und sofern die Stute sich gut gesteigert präsentieren würde auch ein Start im zweiten Gruppe I-Rennen der Münchner Saison. Nach einem Sieg und einer Platzierung fiel die Entscheidung für einen Start im Allianz - Großer Preis von Bayern und gleichzeitig entschloss sich Besitzer Stefan Hahne ein Angebot eines englischen Besitzers anzunehmen, sodass an diesem Sonntag die Camelot-Tochter in den Farben des Cayton Park Stud lief.

 

Längste Außenseiterin siegt vom Ende des Feldes mit beachtlichem Speed

 

Als 23,7:1 Außenseiterin ging die Camelot-Tochter ein sehr schnell ausgetragenes Rennen zunächst langsam an und war im elfköpfigen Feld am viertletzter Position zu sehen. Die Fahrt machten in der frühen Phase des Rennens Tabera und Antonia de Vega, die mit vielen Längen vor dem Feld galoppierten, wogegen sich Indian Soldier am Start versäumt hatte und mit Rückstand am Ende des Feldes zu sehen war. Im Schlussbogen machte sich Godolphin-Vertreter Secret Advisor auf den Vormarsch und schloss die Lücke zum Führungsduo. Dieser sah sich wiederum sofort dem Angriff von Torquator Tasso ausgesetzt, der schnell herankam. Wer nun allerdings glaubte dass der Gruppe I-Sieg für den Auenqueller fällig war, der sah sich getäuscht, denn nun traten die Schützling von Henk Grewe auf den Plan. Da war ganz innen an den Rails Mitfavorit Dicaprio zu sehen und in der Bahnmitte kämpfte Sunny Queen mit René Piechulek beharrlich, fand 200 m vor der Linie nochmals einen höheren Gang und blieb so knapp vor Torquator Tasso und Dicaprio, womit ein deutscher Einlauf perfekt war. Für Piechulek war es der erste Gruppe I-Treffer seiner 13-jährigen Jockey-Karriere, was ihm in der Jockey-Stube eine kräftige Sektdusche seiner Kollegen einbrachte. Bei der Siegerehrung gab der erfolgreiche Reiter zu Protokoll, dass ihm bereits vor 14 Tagen in Hannover aufgefallen war, welch großen Kampfgeist die Stute besitzt und so war er nicht überrascht im Top-Feld im Endkampf mitmischen zu können. In der Niederlage einmal mehr überzeugen konnte Torquator Tasso, der ebenso wie Dicaprio eine weitere Top-Leistung zeigte.

 

Außenseitersieg von Grewe auch im zweiten Highlight

 

Ein weiteres Top-Rennen des Nachmittags war das pferdewetten.de - BBAG Auktionsrennen. Hier lauerte Surin Beach mit Lukas Delozier bis in die Gerade hinein auf den passenden Zeitpunkt zum Angriff auf die Spitze, übernahm 400 m vor der Linie das Kommando und verwaltete bis zur Linie den einmal herausgelaufenen Vorteil erfolgreich gegen New Wizard und Vallando. Etwas enttäuschend lief dagegen Principe, der als klarer Favorit angetreten war, allerdings nur Rang vier belegen konnte.

 

Maike Riehl siegt im Viererwetten-Rennen

 

Die letzte Station von Wetten, dass…?!? 2.0 bildete dieser Renntag in Riem und so war eine Viererwette als Megawettchance auf dem Programm zu finden. Nach einem beherzten Ritt ging der Sieg im Ausgleich III an Star Gypsy, den Maike Riehl ideal einsetzte und so vor Wynono, Mister Bean und Eternal Summer die Ziellinie überqueren konnte.

 

Starke Sieger im Rahmenprogramm

 

Zum Auftakt siegte Bauyrzhan Murzabayev mit Lascalo, der seiner Favoritenehren gerecht wurde und vor Heyne’s Henry und Classic Mind über die Linie kam. Maxim Pecheur siegte im zweiten Rennen mit Valentino Dancer, der sicher gegen Java Moon und Mondaine zum Zuge kam. Ein weiteres Rennen für Zweijährige bildete der Preis von Wettstar.de. in dem Queen’s Harry für den einzigen Münchner Treffer des Nachmittags sorgte. Mit viel Kampfgeist siegte der Sea the Moon-Sohn des Stalles Orry als Außenseiter gegen Quality Time und Naduah und präsentierte sich so stark, dass man gespannt sein darf wie der Hengst aus dem Stall von Karoly Kerekes im nächsten Jahr agieren wird.

 

Die höchste Tagesklasse des Rahmenprogramms bildete ein Ausgleich II, den Sarka Schütz nach Berlin entführte. Mit Vicente punktete die Französin Mickaelle Michel und behielt die Oberhand gegen Marshmallow und Be Sweet. Zum Abschluss ging ein Treffer nach Mülheim, denn Nada mas, punktete zum zweiten Mal in Folge in München und beschloss einen Nachmittag mit faszinierendem Rennsport an der Isar.

 
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