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Sinn und Unsinn von Dreier- und Viererwette in einem Rennen
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Donnerstag 08 Dezember 08:46 Uhr
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Andreas Gruber

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Geld verbrennen leicht gemacht. Ein Beispiel dafür gibt es heute in der Daglfinger Veranstaltung. Im vierten Rennen wird wieder die Dreier- und die Viererwette zusammen angeboten. Anbei einmal mit Zahlen belegt, wieso ein solches Vorgehen dem Wetter schadet.

Über das Jahr gesehen wurde in München-Daglfing in 151 Rennen die Dreierwette angeboten. In 19 Rennen wurde zusätzlich die Viererwette angeboten.

Durchschnitt in der Dreierwette gesamt: 2.941,44 Euro
Durchschnitt in den Rennen mit nur Dreierwette, ohne Viererwette: 3.127,73 Euro
Durchschnitt in der Dreierwette mit Viererwette: 1.647,19 Euro

Das bedeutet in den Rennen in dem beide Wettarten zusammen angeboten werden sind nur 53% des Umsatzes in dem Topf, der zur Verfügung steht, wenn nicht beide Wettarten gleichzeitig angeboten werden.

Wieso aber biten die Rennverein dann beide Wetten gleichzeitig an? Der Durchschnittsumsatz in der Viererwette in München-Daglfing lag bei 3.335,77 Euro. Das ist für eine Viererwette nich viel und für den Wetter wenig interessant, aber für den Rennverein scheinbar "lukrativ", da man, wenn man beide Wettarten zusammen anbietet einen Umsatz in beiden Wettarten von 4.982,96 Euro erzielt. Das sind für den Rennverein runde 1.800 Euro mehr, von denen dem Rennverein ca. 270 Euro an Mehreinnahmen verbleiben auf Kosten der Wetter, denen weder in der Dreier-, och in der Viererwette angeboten wird.

Mit diesem Vorgehen ist München nicht alleine, es gibt leider noch immer Rennvereine, die der Meinung sind, egal wie lukrativ, Hauptsache und bleiben ein paar Euro mehr. Bleibt ja abzuwarten, ob man in Zukunft vielleicht noch eine Fünferwette dazu anbietet. Und vielleicht auch noch eine 2 aus 4.

Und wer wissen will, was ein solches Vorgehen für Auswirkungen hat, kann es am Sonntag in Gelsenkirchen sehen. Dort werden ein Jackpot von Dreier- und Viererwette ausgespielt. In der Dreierwette (11. Rennen) unglaubliche 801,85 Euro und in der Viererwette (8. Rennen), die natürlich mit Dreierwette angeboten wird, unglaubliche 748,01 Euro.

Donnerstag 08 Dezember 09:49 Uhr
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Funicula

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Wie sind denn auf anderen Bahnen die Umsätze wenn die Viererwette ohne Dreierwette angeboten wird im Vergleich zu den Rennen, in denen es nur die Dreierwette gibt?

Donnerstag 08 Dezember 10:23 Uhr
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Andreas Gruber

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Funicula schreibt:

Wie sind denn auf anderen Bahnen die Umsätze wenn die Viererwette ohne Dreierwette angeboten wird im Vergleich zu den Rennen, in denen es nur die Dreierwette gibt?

Werd ich mich mal heute oder morgen hinsetzen.

Donnerstag 08 Dezember 10:34 Uhr
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Derbywoche

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Beiträge: 498

DW u VW im selben Rennen sinnlos..

Wenn man sich die Quoten der Superdreierwetten mit 2Eu Grund ansieht ist das ebenso nicht die Spitzenidee u das gelbe vom Ei

Donnerstag 08 Dezember 16:00 Uhr
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Tino

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Die wichtigen Entscheider der Rennvereine werden schon wissen was sie da tun. Klappt doch schon seit jahrzehnten, was diese Herrschaften da zusammenkaspern. Die föllig ahnungslose Klientel der Wetter hat doch sowiso keine Ahnung. Auf die braucht man nicht hören. Die sind so dämlich, die verzocken sogar ihre hart erarbeiteten Moneten.

Am schlimmsten sind die Besserwisser hier im Forum. Die wissen zwar um was es geht, finanzieren auch alles schön weiter, aber sonst?

Wenn verdiente Leute wie High Roller High Roller  alles hischmeißen und sich immer noch keiner Gedanken macht: Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu geh`n......... (frei nach Reinhard May)

Donnerstag 08 Dezember 17:03 Uhr
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Andreas Gruber

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MD 08.12.22

Durchschnitt in der Dreierwette gesamt: 2.032,89 Euro
Durchschnitt in den Rennen mit nur Dreierwette, ohne Viererwette: 2.182,45 Euro
Umsatz in der Dreierwette in dem Rennen mit Dreierwette und Viererwette: 1.135,49 Euro (=52,03% des normalen Dreierwettumsatzes)

Donnerstag 08 Dezember 18:17 Uhr
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PRG

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Beiträge: 27

Das Problem ist gut beschrieben. Attraktiv wird eine Viererwette aber doch nicht alleine dadurch, daß keine Dreierwette angeboten wird. Dazu bedarf es einer Besetzung mit ausreichend vielen und bewettbaren Pferden - nicht aber mit einigen "Reingelogenen" (später dann oft Nichtstarter), um erst mal auf 10 Starte zu kommen.

Freitag 09 Dezember 09:27 Uhr
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Andreas Gruber

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GE 11.12.22

8. Rennen / Dreier- und Viererwette (Jackpot in der Viererwette: 748,01 Euro)

Freitag 09 Dezember 17:26 Uhr
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Andreas Gruber

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Funicula schreibt:

Wie sind denn auf anderen Bahnen die Umsätze wenn die Viererwette ohne Dreierwette angeboten wird im Vergleich zu den Rennen, in denen es nur die Dreierwette gibt?

BK 2.575,98 € 3.390,68 € 75,97
DI 1.894,09 € 2.755,01 € 68,75
GE 1.962,50 € 3.325,08 € 59,02
HB 3.648,08 € 4.852,34 € 75,18
SR 1.756,05 € 2.332,01 € 75,30

Das sind die Zahlen auf den ersten Blick. Erste Reihe ist der durchnschnittliche Umsatz in der Dreierwette, wenn beide (Dreier und Vierer) angeboten werden, zweite Reihe der Durchschnitts Umsatz in der Dreierwette, wenn sie ohne Vierer angeboten wird. In der dritten der Prozentsatz den der Umsatz in der Dreier mit beiden angebotenen im Vergleich zum Umsatz mit nur der Dreierwette.

Wobei die Prozentzahl in der letzten Reihe noch ein wenig weniger wäre, würde man aus der zweiten Kennzahl noch die Rennen in denen beide Wettarten angeboten werden, rausrechnen.

MG gab es zu wenig Datenmaterial. Hamburg und Straubing bieten derzeit nicht mehr beide Wettarten gleichzeitig an.

Freitag 09 Dezember 19:17 Uhr
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Amateur

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Andreas Gruber schreibt:

MG gab es zu wenig Datenmaterial. Hamburg und Straubing bieten derzeit nicht mehr beide Wettarten gleichzeitig an.

Dieses "wenige" aus MG ist trotzdem höchst interessant. Soweit ich es erinnere, waren es vorher immer DRW+VW zusammen mit nicht nennenswerten Umsätzen, seit März im Rahmen der "Beratung" durch High Roller und Co. dann VW alleine, aber mit 5.000 Euro Garantie. Leider bislang nur vier VW-Rennen, da ansonsten keine ausreichende Starterzahl, doch die Umsätze waren 3 x ca. 7.500 und einmal (mit JP) 15.000 Euro. Ein weiterer Beweis der Dauerthese, dass sich ein forsches Vorgehen rentiert. Und nach dem ersten Mal, als die Garantie von uns kam, hat sich der Rennverein sogar entschlossen, das Konzept beizubehalten, also nicht einmal einen externen Garantiegeber gehabt.

Montag 12 Dezember 10:12 Uhr
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Andreas Gruber

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GE 11.12.22

8. Rennen / Dreier- und Viererwette (Jackpot in der Viererwette: 748,01 Euro)

Durchschnitt in der Dreierwette gesamt: 4.168,59 Euro
Durchschnitt in den Rennen mit nur Dreierwette, ohne Viererwette: 4.290,91 Euro
Durchschnitt in der Dreierwette mit Viererwette: 2.822,32 Euro (65,77% des durchschnittlichen Umsatzes in der Dreierwette)

Dienstag 13 Dezember 08:54 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2968

BM 16.12.22

4. Rennen / Dreier- und Viererwette 

Dienstag 13 Dezember 10:09 Uhr
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Veteran

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Beiträge: 324
Andreas Gruber schreibt:

BM 16.12.22

4. Rennen / Dreier- und Viererwette 

Warum wird das gemacht, nachdem Deine Auswertungen den wirtschaftlichen Unsinn so klar belegt haben???

Dienstag 13 Dezember 10:59 Uhr
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High Roller

Themen: 18
Beiträge: 2672

Weil es immer so gemacht wurde und man sich mit Veränderungen schwer tut im TRS . Auch würde man Fehler eingestehen und das ist nicht gerade etwas , was der TRS kann . 

Um Wirtschaftlichkeit geht's doch nicht im TRS  bei einigen , sondern darum eigene Vorstellungen durchzusetzen und das bis zum bitteren Ende das nah ist , denn in 2023 werden noch mehr Renntage ausfallen , die Umsätze weiter sinken und kleine Besitzer dem Sport den Rücken kehren . Das schon Demografisch bedingt und bei den kleinen Besitzern auch wirtschaftlich .

Jeder der den internationalen Wettmarkt die letzten Jahre verfolgt hat , wußte um die mögliche Bedeutung einer Großwette , wenn richtig vorgetragen . Wann war nochmal die Pandemie ? Zu diesem Zeitpunkt hat der Galopp nicht einmal darüber nachgedacht . Egal wie man zu der " 7 Gewinnt " steht , es ist ein Anfang den der TRS versäumt hat . Wenn man beim Galopp was drauf hat , wird man Stück für Stück nachjustieren . Ich hätte zum Beispiel die Gewinner der 400 K interviewt , wie ist es zum Schein gekommen ? Wo wurde abgegeben ? ect. und das dann ähnlich wie die Schweden der Presse zugänglich gemacht . Vielleicht ist es auch passiert und ich habe es nicht mitbekommen .

 

Dienstag 13 Dezember 11:17 Uhr
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Cotopaxi

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Beiträge: 1723

Die Unsinnigkeit ist ja nicht so groß, wenn man die Umsätze addiert - der Blödsinn ist, dass man sich aus der Viererwette Geld wegnimmt und wenn es zu einem Jackpot kommt der Betrag dementsprechend viel kleiner ist. Wenn gar einmal Doppel-JP ist natürlich noch schlimmer, was da an Umsatz fehlt. Man muss also den Horizont von "heute" auf "heuer" umlegen und kommt dann (hoffentlich) von selber drauf, dass es kompletter Schwachsinn ist, beides zugleich zu machen. 

Wird schon werden....irgendwann...🤠

Dienstag 13 Dezember 21:04 Uhr
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Dettori84

Themen: 1
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Eigentlich sollte man in den 4er Wettrennen keine 3er Wette anbieten.

Sonntag 18 Dezember 17:32 Uhr
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Amateur

Themen: 20
Beiträge: 922

Das Konzept "Vierer ohne Dreier", dafür mit ansprechender Garantie, war auch heute in Mönchengladbach erfolgreich. Mit 5.000 Euro Garantie wurde, obwohl nach NS nur acht Pferde liefen, ein Umsatz von 8.560 Euro erzielt. Die Größenordnungen anderer Bahnen kann man in den Gruber-Statistiken nachlesen (an dieser Stelle einmal danke für den betriebenen Aufwand!). Warum andere von ihren bisherigen "Strategien" nicht abgehen, scheint ein ewiges Rätsel zu bleiben.

Sonntag 18 Dezember 17:35 Uhr
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achim

Themen: 7
Beiträge: 718

Weil sie das schon immer so gemacht haben......

Sonntag 18 Dezember 18:15 Uhr
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Tino

Themen: 52
Beiträge: 1569

Sind doch noch (fast) jede Woche Rennen!

Also seit jahrzehnten alles richtig gemacht!

Wer so lange am Ruder war darf den Dampfer (eigentlich nur noch das Bötchen) auch selbst in die Monsterwelle steuern.

Montag 19 Dezember 16:32 Uhr
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Gambler

Themen: 5
Beiträge: 2459
Amateur schreibt:

Das Konzept "Vierer ohne Dreier", dafür mit ansprechender Garantie, war auch heute in Mönchengladbach erfolgreich. Mit 5.000 Euro Garantie wurde, obwohl nach NS nur acht Pferde liefen, ein Umsatz von 8.560 Euro erzielt. Die Größenordnungen anderer Bahnen kann man in den Gruber-Statistiken nachlesen (an dieser Stelle einmal danke für den betriebenen Aufwand!). Warum andere von ihren bisherigen "Strategien" nicht abgehen, scheint ein ewiges Rätsel zu bleiben.

Weil sie es schon immer so gemacht haben, wie achim achim schrieb und weil es nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen ist. Es kann doch nicht angehen, dass es "andere" gibt, die mehr Ahnung vom Wettgeschäft haben als "sie".

Montag 19 Dezember 17:03 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1957

Die haben vermutlich noch nicht mal erkannt, dass es da etwas zu verbessern gäbe. Sind zu weit entfernt von der Realität! Herr Mommert und Frau Hoever lächeln müde, wenn es ums Wetten und die Wetter geht! Die haben den Kausalzusammenhang und die Wertigkeit der Wetter für den Sport leider nie richtig eingeordnet. Jetzt ist der Zug am Entgleisen, da ist es egal ob DW, VW oder beides gemeinsam! 

Mir ist bewusst, dass der HVT dafür nicht primär zuständig ist, aber wer, wenn nicht der HVT, hätte in ganz D gültige Regeln festsetzen sollen!? Darum habe ich auch den HVT angesprochen und nicht nur den BTV.

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