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Sonntag 30 Mai 19:22 Uhr | |
Nachschau Düsseldorf, 30.05.21
Es war der Tag von Sibylle Vogt, denn in gleich drei Prüfungen sah die Schweizerin den Zielpfosten auf der Galopprennbahn Grafenberg als erste. Historisches gelang ihr im Sattel der großen Außenseiterin Novemba (11,7:1), mit der sie die mit 125.000 Euro dotierten WEMPE 101. German 1.000 Guineas gewann. Die Gruppe 2-Prüfung gehört zu den fünf klassischen Rennen in Deutschland, an denen ein Pferd nur einmal im Leben teilnehmen kann und ist das bislang höchstdotierte Rennen des Jahres. Ihr gelang als erste Frau in der deutschen Galopp-Geschichte ein Erfolg in einem solchen Rennen als Reiterin. 7 ½ Längen hinter Novemba überzeugten auch die für Godolphin gestartete Französin Sky Angel unter Soufiane Saadi, die sich am Ende noch knapp an Belcarra und Martin Seidl vorbei schob. Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein veranstaltete unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Elf Leistungsprüfungen für Englische Vollblüter fanden bei besten äußeren Bedingungen am Grafenberg statt.
Start-Ziel setzte Novemba dieser klassischen Prüfung ihren Stempel auf. In der Zielgeraden verabschiedete sich die Brümmerhoferin in imponierender Manier von ihren Gegnerinnen. Mitfavoritin Reine d`amour von Mitbesitzer Peter Michael Endres, Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, lief ein respektables Rennen und endete auf Rang fünf.
Sibylle Vogt: „Ich kenne das Pferd aus dem Preis der Winterkönigin und konnte mir das Rennen von vorne bestens einteilen. Die Stute hat eine solch unglaubliche Galoppade. In der Zielgeraden war sie nicht mehr aufzuhalten. Ich hab das alles noch nicht verstanden. Das ist alles so unglaublich.“
Peter Schiergen, Trainer von Novemba: „Das war absolut toll, wie Novemba heute abging. Damit habe ich nicht gerechnet. Novemba hat Spaß daran, vorne zu gehen. Diese Leichtigkeit war sehr beeindruckend heute. Bei meiner zweiten Starterin Wismar müssen wir mal schauen, was los war. Das Laufen kann so nicht stimmen.“
Begeisterung um Jin Jin in der Badener Meile – 7 Starts, 7 Siege!
Was ist das für ein großartiges Rennpferd, diese Jin Jin. Auch in der Große Aengevelt Immobilen Preis – Badener Meile, Gruppe 2, dotiert mit 44.000 Euro, gab es am Sonntag in Düsseldorf keine andere Option. Aus Startbox 7, der 7. Erfolg beim 7. Start. Die französischen Gäste Alpen Rose und Galova aus den Quartieren von Trainer Henri-Alex Pantall und Cedric Boutin waren chancenlos und landeten auf Rang zwei und drei. „Das große Ziel heißt Prix Rothschild, Gruppe 1 im August im französischen Seebad Deauville“, gibt Siegtrainer Andreas Suborics als nächstes große Ziel aus. 4.000 Euro kostete Jin Jin einst auf einer Auktion in Irland.
Torquator Tasso-Trophy - Grafenberger Derby-Trial geht an Aff un zo
Einen zukunftsweisenden Eindruck hinterließ auch der von Markus Klug in Rath-Heumar trainierte Dreijährige Aff un zo (5,7:1). Mit einer sehenswerten Speedleistung holte sich Adrie de Vries mit dem Derbyaspiranten die mit 15.000 Euro dotierte Torquator Tasso-Trophy, eine Listenprüfung über 2.200 Meter. Sisfahan und Elegant Maximus brachten sich ebenso für das Blaue Band in Hamburg ins Gespräch. In zwei weiteren Dreijährigen-Prüfungen gewann der neunmalige deutsche Jockeychampion Andrasch Starke. Sowohl die Auftaktprüfung mit Varon (Trainer Henk Grewe) als auch mit India im Stutenrennen (Trainerin Janina Reese) brillierte Starke auf der ganzen Linie.
Fazit und Ausblick:
Andrea Höngesberg, Geschäftsführerin von Düsseldorf Galopp, resümiert: „Toller Renntag, tolle Stimmung, tolle Rahmenbedingungen“, und macht Hoffnung auf die erstmalige Zulassung von Zuschauern bei der nächsten Veranstaltung am Grafenberg: „Wir hoffen, dass das heutige Königsallee-Renntag, der bei idealen äußeren Bedingungen stattgefunden hat, für lange Zeit der letzte ohne Besucher war. Dabei sind wir sehr zuversichtlich, dass auf Grund der sinkenden Inzidenzzahlen Genesene, Getestete sowie Geimpfte unseres treuen Stammpublikums wieder dabei sein können.“ Die nächste Galoppveranstaltung in Düsseldorf-Grafenberg findet am Samstag, den 19. Juni, statt. Im Mittelpunkt des RaceBets-Mittsommer-Renntages steht dann das mit 15.000 Euro dotierte RaceBets – Diana Trial, ein Listenrennen über 2.100 Meter. |