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Mittwoch 29 Juli 10:32 Uhr | |
Nachschau Baden bei Wien, 26.07.2020
Viele hatten an ein „bayerisches Duell“ zwischen Dellaria Venus und Theresa Viking gedacht. Doch trug sich die von TSK-Präsident Roland Brunner selbst gezüchtete Blue Solitaire in die Liste des „Blauen Bandes für Pferdedamen“ ein, triumphierte nach gar nicht leichtem Verlauf souverän und verdient, trabte mit 1:16,4a/ 2100 die zweitschnellste Marke jemals in diesem Klassiker. Trainer und Fahrer Christoph Fischer holte damit endgültig sein erstes Derby und gilt ohnehin längst als zukünftiger Nachfolger von Dauer-Champion Gerhard Mayr. Diesem gelang wiederum mit Grafenegg der offiziell 3.000. Profisieg seiner Karriere!
Der Renntag begann mit einer fast halbstündigen Verspätung, da um ca. 14:15 Uhr ein gewaltiges Gewitter niederging. Aber der für die Bahn beauftragte Profi, Erich Kubes, und die BTV-Arbeiter bekamen die Wassermassen, speziell am neuralgischen Punkt im Pfaffstättner Bogen, rasch in den Griff, und nach Abklingen des Regens war das Geläuf für Qualifikation, Probelauf und die folgenden Bewerbe wieder gerüstet. „Ein Teppich“, freute sich Kubes und erhielt von der Kollegenschaft vollste Zustimmung.
Wie gut sein Werk für die Bahn war, bestätigte sogleich „Haudegen“ Super Aric, der mit Karl Höbart gar die Tagesbestmarke von 1:15,4/ 1625 auf den „Teppich“ legte. – Gleich nochmals die große Güte der Unterlage bestätigte direkt anschließend Dallas Venus (Harold Piss) mit 1:17,1a/ 2100 – das schnellste „Freunde“-Rennen aller Zeiten in Baden, noch dazu über die Mitteldistanz! Gleichzeitig einer von drei Betreuer-Punkten für Sascha Fischer, für den in Folge noch Magic Paradis (Hubert Brandstätter) und Oklahoma Venus (Sabrina Bruckner) eintreten sollten.
Jetzt sind wir beim 32. Österreichischen Stuten-Derby angelangt. Da riss Theresa Viking (Josef Sparber) bald die Initiative an sich und sah sich in Folge begleitet von Blue Solitaire, während aus der zweiten Reihe 16:10-Favoritin Dellaria Venus (Rudolf Haller) und auch Atalanta (Martin Redl) passabel in die Partie fanden. Als Beobachter staunte man nicht schlecht, als auf der letzten Gegengeraden Blue Solitaire trotz dieses aufwändigen Verlaufs locker an Theresa Viking vorbeiging und ab dem Schlussbogen die naschsetzende Dellaria Venus ruhig erwartet. Tatsächlich ließen sich die 201:10-Außenseiter nicht mehr einfangen und gewannen in 1:16,4a/ 2100 sogar sehr sicher. Dellaria Venus war um den Ehrenplatz ungefährdet, dahinter zog die stets gut dabei gewesene Luna Sunrise (Johann Lichtenwörther) zu Rang drei durch, knapp vor Atalanta und Power Mariechen (Gerhard Mayr). – „Für uns kam das alles gar nicht so überraschend“, erzählte „Fischi“ dann beim Sieger-Interview, „Blue hatte schon länger ausgezeichnet gearbeitet, laborierte nur zuletzt an einem Infekt. Aber schon die Abschlussarbeit war hervorragend.“ |