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Freitag 07 August 06:49 Uhr | |
Quinte 07. Aug 20.15h Cabourg
Vor einer Woche waren die Zuschauer an den Rails von Cabourg schon wieder so dicht gedrängt, als hätte es Corona nie gegeben. Die Bahn in der Normandie zählt vor allem an den Freitagen im Hochsommer schon immer zu den Gassenfegern schlechthin. Das wird sich heute nicht ändern, auch wenn die Felder etwas schmaler ausfallen.
Auch in der Quinte haben sich nur dreizehn Teilnehmer in den zwei Bändern eingefunden. Und einer davon hat könnte es von der Ausschreibung kaum besser antreffen. Express De L´Iton (9) passt bis auf 160 Euro genau an die Grundmarke. Francois Lagadeuc hat aber ein ganz anderes Problem. Vor vierzehn Tagen steuerte er den Wallach zum ersten Mal und lernte dabei hautnah seine Schwierigkeiten kennen. Um die letzte Ecke und in den Einlauf hinein will der Echo-Sohn manchmal einfach zu viel. Genau bis dorthin müssen seine Anhänger heute schwitzen. Ist diese Phase überstanden, kann sich das Gespann von den zahlreichen Zuschauern bejubeln lassen. Denn rein läuferisch dürfte er das Geforderte locker können.
Prix Bruno Coquatrix / 20.15h / 32.000 Euro - 2.750m Bänderstart
-----2.750m-----
Nach dem Start vom 24. Juli rückte EAWY D'EOLE (1) wieder in den Fokus der Wetter. Aus dem zweiten Band in Cabourg startete der Wallach sehr schwach und trug lange Zeit die rote Laterne. Dafür war der Schlussakkord umso stärker. Als schnellstes Pferd im Einlauf flog der 6jährige noch ganz nah an den Vierten heran, ohne selbst wirklich gefordert zu werden. Damit waren die Ambitionen für den Start eine Woche später groß, zumal der Ausbilder diesmal auf den Beschlag verzichtete. Ein wiederum schwacher Auftakt wurde aber noch schlimmer. Im ersten Bogen flog der Wallach aus dem Rennen. Heute wird mit vier Eisen auf mehr Sicherheit gesetzt. Außerdem wurde "Mr. Cabourg" Yoann Lebourgeois verpflichtet. Diesmal geht es von der Grundmarke ab, aber ein besseres Eintreten wäre dennoch wünschenswert. Dann scheint alles möglich.
Die grandiose zweite Jahreshälfte von CECTAR (2) wurde im Dezember vermutlich durch eine Verletzung jäh gestoppt. Bis dahin hatte gerade vier Siege in Folge erzielt. Die Aufbauarbeit von Trainer Mickael Dollion dauerte über einige Rennen etwas länger als erwartet. Aber über die Grasbahn von Brehal kämpfte der Wallach wieder im Vollbesitz seiner Kräfte für den dritten Rang. Und auch eine ältere Form lässt auf gute Chancen schließen. Zur gleichen Zeit im Vorjahr war der Nectar-Sohn in heutiger Hand auf dieser Piste als Dritter ganz erfolgreich unterwegs. Daran kann ebenso angeknüpft werden.
Mit neun Jahresstarts war ENDCHARIA DE LATOM (3) schon sehr fleißig unterwegs. Und auch der Erfolg kann sich mehr als sehen lassen. Immer gab es eine Prämie, aber vor allem vier Siege zu feiern. Das Niveau musste also auch angehoben werden, was mit dem Start am 29. Juli in Enghien auch getan wurde. Leider ergab die Auslosung der Startplätze hinter dem Auto mit der Acht ganz außen die schlechteste Konstellation. Damien Bonne fand nie eine Lage und musste praktisch das ganze Rennen in der dritten Spur absolvieren. Den letzten Bogen fanden die beiden dann auch keinen Rücken, zogen bis ins Ziel aber trotzdem voll durch und erreichten fast das Podium. Diese Mörderleistung bringt die Rombaldi-Tochter hier voll ins Spiel.
Für ELEGANZA FAC (4) könnte Eric Raffin genau der richtige Steuermann sein. Er zeichnete Ende Mai im Sulky auch für den letzten Sieg der Stute verantwortlich. An diesem Tag hingen die Trauben auch nicht so hoch, aber letztlich fiel der Erfolg sehr leicht aus. Bei den weiteren drei Versuchen kristallisierte sich auch heraus, dass ein niedriger 15er-Schnitt derzeit die Grenze der Stute zu sein scheint. Das sollte hier aber sicher auch für die ersten Fünf reichen. Ganz aktuell wäre mit ein wenig mehr Rennglück auch deutlich mehr als der fünfte Platz drin gewesen. Franck Nivard musste im Schlussbogen zusehen, wie sich einige Gegner einen Vorsprung verschaffen konnten, ohne das er selbst hätte reagieren können.
Bei einem Dutzend Starts auf dem Rechtkurs kam ENVOUTANTE DE KACY (5) nie besser als auf dem zweiten Rang ein. Ganze sieben Starts im Uhrzeigersinn endeten sogar am Turm. Das wird auch ein Grund gewesen sein, warum man es mit der Stute so lange nicht rechtsherum probierte. Aber auch die aktuelle Form gibt kaum einen Hinweis auf eine Platzierung für die ersten Fünf. Selbst in der Provinz von Saint-Omer reichte es nur zum kleinsten Geld.
Seit über einem Jahr konnte sich BE BOP DE CRENNES (6) nicht unter den ersten Fünf platzieren. Und das letzte Mal war auf einer Graspiste. Der grüne Untergrund scheint dem mittlerweile 9jährige Wallach ohnehin ein wenig besser zu schmecken. Das er heute auf allen Eisen unterwegs ist, scheint die Suche nach einer besseren Partie in den Vordergrund zu rücken.
Aus dem kleinen Lot von Benoit Barassin schaut DALJEMOSA (7) deutlich heraus. Die 7jährige hat sich in der Vergangenheit schon des öfteren auf Quinte-Niveau präsentiert und immer wieder gute Ansätze abgeliefert. Das war auch zuletzt in Le Mont-Saint-Michel der Fall. Aus einem vorderen Platz im Mittelfeld kämpfte sie sich zum vierten Platz. Auch wenn die Kategorie dieselbe bleibt, steigt die Qualität der Gegner in der Spitze an. Deshalb wird man die Stute erst in zweiter Linie in die Wetten einbauen.
Mit ihren sechs Jahren und nach 36 Lebensstarts wird es höchste Zeit für ETOILE DU PERCHE (8) auf ihre Eisen zu verzichten. Das sieht zumindest Trainer Vincent Seguin so und nimmt für diesen sehr passenden Start die Vordereisen ab. Noch dazu kommt David Thomain in den Sulky, der immer geholt wurde, wenn es ernst werden sollte. Mit dem Edel-Catchdriver war die Stutebei siebzehn Versuchen fünfmal siegreich und mehrfach im Geld zu finden. Beim letzten gemeinsamen Start fehlte Ende Juni ein wenig die Durchschlagskraft. Es reichte nur zu Platz Sieben. Die Papierform wurde in den letzten Wochen aber durch zwei Ausflüge auf die Grasbahn mit dem Trainer aufgehübscht. In Abbeville wehrte sie sich den Einlauf herunter sehr tapfer bis hin zum Sieg. Ende Juli hatte sie in La Roche-Posay auch schon lange die Nase vorne, wurde aber auf den letzten Metern knapp vom Podest verdrängt. Heute muss es wieder für die Top Drei reichen.
Im Falle von EXPRESS DE L´ITON (9) passt die Ausschreibung derzeit besser als die aktuelle Form. Ende Mai kam er in Durtal einfach zu spät frei, um mehr als den kleinsten Scheck mitzunehmen. nach fast zwei Monaten Pause, gab der Wallach vor zwei Wochen sein Comeback auf dieser Piste. Francois Lagadeuc, der auch heute wieder an Bord ist, konnte den 6jährigen perfekt im Vorderfeld platzieren. Mit viel Reserven brachte er ihn aber nicht um die letzte Ecke. Das Problem mit den finalen Metern hatte der Echo-Sohn auch schon in früheren Jahren. Am 24. Juli wäre aber wohl noch der Sieg drin gewesen. In dieser sehr passenden Aufgabe kann das nachgeholt werden.
-----2.775m-----
EVER PRIDE (10) eröffnet das zweite Band, bringt aber ausreichend Klasse mit, um dieses Handicap zu kompensieren. Das gilt vor allem seit er das große Tal der Formlosigkeit durchschritten hat. Als ehemaliger Jahrgangscrack, litt er eine Zeit lang unter der aufgenommenen Gewinnsumme. Alle drei Starts im Vormonat machten aber wieder Geschmack auf mehr. Mit Hugues Monthule, den er heute wieder trifft, hat der Hengst am 03. Juli bereits eine starke Leistung in Cabourg abgeliefert. Im letzten Bogen lag das Gespann noch weit hinten im Feld, flog im Einlauf aber an einem großen Pulk vorbei auf Rang Vier. In Enghien und Meslay-Du-Maine konnte Matthieu Abrivard die Form mit zwei dritten Plätzen den positiven Trend weiter fortsetzen. Die schnell gelaufene Aufgabe in Meslay-Du-Maine kam seinem Speed dabei besonders zu Gute. Ein flotte Partie würde auch heute hilfreich sein.
Auch in einem recht kleinen Feld darf und muss man ESPION JAUNE (11) für die Quinte ignorieren. Der Wallach war schon immer auf die Trabreiten spezialisiert. Aber im letzten Sommer gab es mit zwei Ausfällen einen plötzlichen Bruch, der nach langer Abwesenheit vor zwei Wochen fortgesetzt wurde. Heute geht es nur um Rennroutine und Trabsicherheit.
Die gute Arbeit von Philippe Daugeard lässt sich vor allem am Formenspiegel von CESARIO BELLO (12) ablesen. Vom 01. Januar bis Ende Mai hat der Wallach fast sechs Monate pausiert. Dennoch kam der Love You-Sohn startfertig heraus und legte in 13,2 in Meslay-Du-Maine eine starken Lauf hin, der mit Rang Drei belohnt wurde. Auch bei den nächsten drei Starts schaffte es der 8jährige in die besseren Prämien. Am 08. Juli wurde er in Enghien mit 11,6 über die Mitteldistanz nahe an seinem Rekord gestoppt. Dabei setzte er den Dritten noch stark unter Druck. Alles in allem ist er auf dem kürzeren Weg vielleicht ein wenig besser aufgehoben, aber Mitte Dezember schnappte er sich über Bahn und Distanz einen sicheren Treffer.
Die Bilanz von ELISEO (13) rechtsherum ist nicht gerade berauschend. Auf so einem Kurs hat er nie gewinnen können und bei acht Versuchen lediglich einmal das Podest erreicht. Dennoch muss man den 6jährigen auf dem Zettel unterbringen, weil in den letzten Monaten deutliche Ansätze zu erkennen waren. Ende Mai musste er in Laval von ganz außen hinter dem Auto in der Startphase viel für die Führung investieren. Der Einsatz hat sich aber gelohnt. Die Spitze wurde natürlich weitergereicht, aber von dort aus verteidigte der Wallach das zweite Geld sicher. Die gleiche Taktik sollte auch bei der Generalprobe zu heute in die besseren Prämien führen. Im Einlauf wurde die Luft diesmal aber deutlich dünner und so konnte nur der fünfte Scheck eingesammelt werden. Die wenig dichte Startfolge der letzten Wochen deutet weiterhin auf Einschränkungen, aber dieser Start muss ein Ziel des Stalles Prat sein.
Tipp: EXPRESS DE L´ITON (9) ENDCHARIA DE LATOM (3) ETOILE DU PERCHE (8) EVER PRIDE (10) EAWY D'EOLE (1)
Für die Kombinationen: ELEGANZA FAC (4) - CESARIO BELLO (12) |