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Montag 11 Januar 12:44 Uhr | |
Nachschau Berlin-Mariendorf, 10.01.2021
Der 29-jährige Niederländer erzielt die sensationelle Ausbeute von sieben Tagessiegen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Lokalmatadoren geehrt.
Jede Menge Jackpots und Garantien und sogar der eine oder andere Sonnenstrahl am Himmel: Der Mariendorfer Jahresauftakt wurde von interessanten Wett-Highlights von idealen äußeren Bedingungen begleitet. Und doch lag ein kleiner Hauch von Melancholie in der Luft: Denn eine Veranstaltung, bei der die neuen Lokalmatadoren geehrt werden, hätte ganz sicherlich ein vielköpfiges Publikum verdient gehabt und dass die treuesten Fans aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen nicht vor Ort sein konnten, war natürlich überaus bedauerlich. Die neuen Champions mussten also notgedrungen auf den herzlichen Applaus verzichten und es bleibt nur zu hoffen, dass nach einem Abklingen der Infektionszahlen bald alles wieder in geregelten Bahnen verläuft. Zudem wurde auch der wohl prominenteste der Champions – nämlich der Meister der Berufsfahrer – schmerzlich vermisst: Michael Nimczyk konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Auch sein nach einer Hüftoperation gerade erst wiedergenesener Vater Wolfgang, die Monté-Championesse Ronja Walter und der bereits in Winterruhe befindliche „Mariendorfer Traber des Jahres“ Purple Rain waren im Gegensatz zu den Lokalmatadoren Ulrich Mommert, André Dujardin, André Pögel und Franz-Josef Stamer leider nicht vor Ort.
Unseren Rückblick auf die Veranstaltung wollen wir standesgemäß natürlich mit den ersten Siegern der Mariendorfer Trabrennsaison 2021 beginnen – nämlich mit Robbin Bot und Favori de la Basle. Auf der langen 2.500-Meter-Distanz war das Gespann zunächst an dritter und auf der Schlussrunde dann an zweiter Stelle postiert. Als Robbin Bot mit dem 1,0-Topfavoriten ausgangs des letzten Bogens ernst machte, war es um den tapfer agierenden Piloten Dalton du Demon (Anne Lehmann) rasch geschehen und Favori de la Basle ging – sicherlich sehr zur Freude seines Besitzers Bernhard Schuch – einem überlegenen Sieg entgegen. Für Robbin Bot, der Michael Nimczyks Fahrten übernommen hatte, war nach diesem Triumph aber noch nicht der Feierabend eingeläutet. Ganz im Gegenteil: Durch weitere Siege mit Key West Newport, der den führenden Quartmajor (Thorsten Tietz) in einem dramatischen Finishduell abfing, und mit Venture Capital, der ausgangs des ersten Bogens nach vorne ging und im Einlauf spielerisch zulegte, legte der schon seit langem in Deutschland lebende Niederländer einen lupenreinen Hattrick hin.
Leider gibt es kein Synonym für einen vierfachen Sieg, also keinen „Quattrick“. Ein derartiger Begriff müsste aber dingend erfunden werden, um Robbin Bots Start in die Mariendorfer Saison passend zu umschreiben. Denn der Profi legte unmittelbar nach seinem lupenreinen Hattrick gleich noch einen obendrauf und führte Kaiserhof Newport auf die Ehrenrunde. Der rollte auf der Schlusshalben das gesamte Feld von hinten auf. Mit Jacques Villeneuve wäre dem Bronzehelm fast sogar noch der „Quinttrick“ gelungen – das wusste aber Thomas Panschow mit Rolfi zu verhindern. Der „Mann in Blau“ harmoniert mit Hans-Heinrich Dreves Wallach einfach blendend und dies wurde nun belohnt. Nach einem rasanten Start schwang Thomas Panschow ein eisernes Zepter und führte Rolfi von der Spitze aus gekonnt zu dessen ersten Volltreffer seit dem Dezember 2019. Doch die Chronologie der Erfolge war für Robbin Bot trotz des „Gegentores“ nicht beendet, ganz im Gegenteil. Der Profi punktete mit der durch die Außenspur trabenden Jacy di Quattro, mit Maesta Hill, die nach geschontem Verlauf an der Innenkante eine knappe halbe Runde vor dem Ziel zum Angriff beordert wurde, und mit Garuda Fligny, der Start-Ziel keinerlei Opposition duldete. Insgesamt sieben Tagessiege – eine derartige Ausbeute ist bisher nur ganz wenigen Trabrennfahrern jemals auf der Derby-Bahn gelungen und Robin Bott wird sich noch lange an das denkwürdige Ereignis erinnern.
Der spektakuläre Auftritt des Bronzehelms prägte natürlich das gesamte Geschehen. Aber es gab noch weitere exzellente Leistungen der zwei- und vierbeinigen Akteure zu bewundern. Zum Beispiel in der Gewinnsummenkasse bis 3.500 Euro: Die großen Versprechungen, die Vivaldi Diamant nach Einschätzung seines Trainers und Fahrers Victor Gentz schon vor längerer Zeit gemacht hatte, hält er zu hundert Prozent. Der Wallach entwickelt sich einfach prächtig. Nachdem der Braune auf Zielhöhe das Kommando übernommen hatte, war er eine Macht und gewann mit drückender Überlegenheit. Auch die von Thorsten Tietz präsentierte Gwendoline Go hatte gleich zu Beginn ihrer Rennlaufbahn viel Können bewiesen – dann geriet der Kurs aber etwas ins Schlingern. In den vergangenen Wochen geht es nun aber wieder steil bergauf und trotz zweiter Startreihe erfolgte der zweite Sieg hintereinander. Die Fünfjährige ging eine Runde vor dem Ziel nach vorne und löste sich auf den letzten Metern souverän von den Verfolgern. Thorsten Tietz punktete ebenfalls mit Paris Turf, der von der Spitze aus gegen starke Konkurrenten im Einlauf zwar für einen kurzen Moment unter Druck geriet, aber sofort wieder famos anpackte und den Sieg festhielt.
Gesamtumsatz: 181.812,88 Euro.
Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 24. Januar statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt steht der Winter-Pokal des VDT. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 18. Januar. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de.
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Montag 11 Januar 13:57 Uhr | |
Mache ich mich hier sehr unbeliebt, wenn ich Robbin Bot sowieso für einen stärkeren Fahrer halte als M.N.?! Egal wie, was auffällt ist der Teamgeist im Stall! Man hat den Eindruck, dass sich wirklich jeder für jeden freut! Das ist schön zu beobachten... |
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Montag 11 Januar 15:10 Uhr | |
Ich denke, er kann der stärkere werden. Die Zeit wird es zeigen. 😊 |
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Montag 11 Januar 16:03 Uhr | |
Der gestrige Renntag hat m.E. durchaus etwas Nostalgisches, denn die fantastische Tagesbilanz von Robbin Bot erinnerte mich irgendwie an die guten, alten Zeiten zurück. Freitag abends, Hillerheide. Natürlich ein feststehender Termin im Wochenkalender. Dort war es keineswegs ungewöhnlich, dass die Tagesausbeute ähnliche Dimensionen erreichte, wenn Heinz the Champ die Fahrleinen in die Hand nahm. Wie dankbar muss man heutzutage im Nachhinein sein, das miterlebt zu haben und was würde man nicht alles dafür geben, käme diese Zeit doch noch mal zurück. *Seufz* Zurück zu Robbin: Sicherlich ist er nicht Jedermann's "Freund", aber fahrerisch kann ihm wohl selten ein Besitzer etwas vorwerfen. Er schätzt die Rennsituationen (zumeist) gut ein und weiss was er seinen Schützlingen zumuten kann und was nicht. Es wirkt hin und wieder humorlos und unterkühlt, aber er ist ein Vollstrecker à la bonheur! Vor dem Hintergrund, dass er wg. eines Trauerfalls nicht unbelastet und "frei im Kopf" in den Renntag gehen konnte, ist seine gestrige Performance gar nicht hoch genug zu bewerten! Chapeau Robbin, Du bist ein absoluter Vollprofi. Lg Rumpel |
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Montag 11 Januar 16:11 Uhr | |
....sehe ich fast genau so, obwohl er (bisher) auch nicht mein "freund" ist...aber, man muss auch mal 'lobe könne'...7 auf einen streich (unabhängig davon, dass er gutes "material" fährt), schafft auch nicht jeder...und heinz feiern wir für für früher ab (zu recht)...dann sollte man aber bei der gestrigen performance von robbin kein haar in der suppe suchen...wäre mmn ungerecht... |
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Montag 11 Januar 18:30 Uhr | |
In Bayern hat auch oft der"ROTE HELM"(Helmut Obermeier )und danach "HELI" weit über fünfzig Prozent der Rennen gewonnen.Das war oft für die anderen Traberkollegen oft frustrierent😅,weil Sie gleichzeitig als Trainer zeichneten.💯
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Montag 11 Januar 18:39 Uhr | |
Siebe Siege!! Chapeau 👍 |
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Montag 11 Januar 21:56 Uhr | |
Hans Gunnar Zumpe-Stierstorfer schreibt: Ich habe Helmut Obermeier mit einem (hell-)orangem Helm in Erinnerung, wenn er nicht mit dem Bronzehelm (oder sogar einmal mit Silberhelm ?) gefahren ist. In den Siebzigerjahren habe ich schwarz-weiß fotografiert, weil ich das selber entwickeln konnte. Hier Helmut Obermeier hinter Early Boy. Ein Roter Helm wäre in schwarz-weiß deutlich dunkler herausgekommen. Und weil wir gerade dabei sind auch noch ein Portät von Early Boy. |
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Dienstag 12 Januar 16:36 Uhr | |
Hallo, das Ölbild ist zwar schon in die Jahre gekommen aber immer noch wunderschön.❤️ Early Boy❤️ |
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Freitag 15 Januar 08:26 Uhr | |
Orangener Helm bei Obermeier ist natürlich korrekt ! Auch ich kann Herrn Bot keine Sympathien entgegen bringen.(kann er aber wohl ganz gut mit leben 😊) Die 7 auf einen Streich wurden aber ohne Mannschaftsfahren erzielt, das zählt doppelt so viel Ich kann es nur nicht haben wenn z.B.für kleinere, daher unwichtige Besitzer zugunsten des Chefs der Platz an der Innenkante frei gemacht und die eigenen Chancen minimiert werden. Auch für den nicht eingeweihten Wetter wird das zum Roulettespiel da man halt nicht weiß wann wer "voll" fährt. Daher bleibt ein Mann wie RB für mich immer ein rotes Tuch... |