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Quinte+: Wochenstart in der Normandie
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Montag 08 März 06:24 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Caen, 08.03.2021 - 13.50h

 

Nach einigen Monaten Pause öffnet Caen heute wieder die Pforten für guten Trabrennsport. Die Piste in der Normandie hat allein im März acht Termine, die allesamt im Premium-Programm live zu sehen sind. Der erste Renntag wird mit der Quinte des Tages garniert, wobei die Klasse bis 75.000 Euro recht gering ist. Ginkgo Thelois (1) ist trotz der frischen Disqualifikation einer der Favoriten. Anfang diesen Jahres debütierte er auf dem Rechtskurs und konnte sofort überzeugen. Gegen Hidalgo Du Rib (7) und die beiden Starter aus dem Stall Abrivard wird er aber alles geben müssen.

 

Prix De Nonant-Le-Pin / 13.50h / 32.000 Euro - 2.450m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/080321030305

 

Der Gewinnärmste ist ganz sicher nicht der Teilnehmer mit den geringsten Chancen. GINKGO THELOIS (1) lief nach langer Pause zu Jahresbeginn gleich auf Rang Zwei in Chateaubriant. Mit Eric Raffin und Franck Nivard setzte er die gute Form dann in Vincennes zu zwei Siegen um. Dazwischen war er einmal unplatziert, aber ohne freie Fahrt völlig entschuldigt. Nur Ende Februar war er nicht zum Traben zu bewegen. Nach einem Fehler am Start lag er am Ende eines großen Feldes und quittierte den Versuch von dort aus anzugreifen mit einem erneuten Patzer. Vielleicht lag es auch an der nicht bekannten Hand von Anthony Barrier. Heute ist der Champion zurück und sollte den 5jährigen in die Wette steuern.

 

Ab dem Herbst ließ die Form von HUGH DE BANVILLE (2) deutlich nach, dennoch startete Franck Anne den Hengst mehrmals in Vincennes. Im Dezember gab es zwei rote Karten. Einmal sprang der Akim Du Cap Vert-Sohn kurz nach dem Start, einmal zu Beginn des Einlaufs, wobei er es auch an diesem Tag schwer gehabt hätte, ins Geld zu laufen. Nach einer kleinen Pause verzichtete der Trainer erstmals auf die Hintereisen, was eine kleine Besserung, aber noch immer kein Geld einbrachte. Er ist mit diesem Start mehr im Bauch nicht aus der Welt für die ersten Fünf, aber wird nicht gesetzt.

 

GENLOU BLOND (3) ist selbst nicht der sicherste Kandidat. Aber am 22. Dezember hat der Wallach aber in Bordeaux von den Ausfällen der Gegner profitiert. Klar hinter den Führenden als Dritter konnte er nach der doppelten Überprüfung selber als Sieger hochgezogen werden. In 13,7 lieferte er aber auch noch eine gute läuferische Leistung ab. Beim Start drauf schied er nach schlechtem Verlauf unglücklich aus. Nach dem äußeren Startplatz musste er die Schlussphase aufwendig absolvieren. Der letzte Bogen in dritter Spur kostete Reserven und eine kleine Korrektur der Spur im Einlauf verursachte den Fehler. Bleibt er im Trab, sind die ersten Fünf sehr gut machbar.

 

Nachdem GATSBY WIC (4) seine Karriere bei Yannick Alain Briand begonnen hatte, verbesserte er sich nach dem Wechsel zu den Terry-Brüdern immens. Allein im letzten Jahr hat der Wallach vier Rennen gewonnen, davon eines in Vincennes. Der letzte Start Anfang Dezember war als Fünfter nach gutem Verlauf aber etwas enttäuschend. Seitdem pausierte der 5jährige und kommt heute beim neuen Ausbilder mit Eisen wieder raus. Auch wenn die Verbindung Lebourgeois/Lenders sehr erfolgreich agiert, ist die fehlende Startfolge aber ein Minuspunkt.

 

Bis in den Herbst hat GOLD FLY (5) eine gute Saison abgespult. Aber von den fünf Versuchen seit November gab es vier Disqualifikationen. Zuletzt fiel der Hengst am Ende des Feldes aus und machte bis zum Fehler auch nicht den Eindruck noch eine Chance auf ein Geld zu besitzen. Aber trotzdem darf man den Brillantissime-Sohn nicht gänzlich abschreiben. Mit dieser Piste hat er sehr gute Erfahrungen gemacht. Zwei Starts, zwei Siege. Er ist der Außenseiter, der nicht überraschen würde.

 

Der noch sieglose GOLD DU VAL (6) war schon lange nicht mehr im Sulky am Start. Von den zehn Versuchen in dieser Disziplin war er aber nie besser als Dritter und holte dabei sieben rote Karten ab. Nach der langen Zeit unter dem Sattel kann er sich weiterentwickelt haben. Darauf zu spekulieren könnte aber schon zu teuer werden.

 

Von Beginn seiner Karriere an war HIDALGO DU RIB (7) unsicher. Seine Laufgewalt stellte der Wallach aber dennoch öfter unter Beweis. Und in der zweiten Hälfte des Vorjahres wurde er stabiler und siegte trotz weiter Wege beim Satteldebüt. Anfang Februar trat er erstmals ohne Eisen an und siegte imponierend. Jean Loic Dersoir konnte den Tabler-Sohn schnell aus dem Band führen und mit ihm sofort das Kommando übernehmen. Mit flotter Pace löste er sich durch den Schlussbogen und verbesserte den Rekord um zwei Sekunden. Heute kehrt er auf vollen Beschlag zurück und nimmt sein zweites Engagement in Caen war. Beim ersten Mal im Oktober war er an der Spitze zu sehen. Im Einlauf fiel er aber auseinander und versprang den sicheren zweiten Rang. Jetzt scheint er aber fester zu sein.

 

GANYMED DE CORBERY (8) hatte einen guten Karrierestart und profitierte Anfang 4jährig auch von der Abnahme der Eisen. Nach einer längeren Pause im Vorjahr bis in den August läuft nur noch wenig zusammen. Zuletzt zeichnete sich aber ein kleiner positiver Trend ab. Am 11. Februar fand der 5jährige von weit außen hinter dem Auto nur eine Position im hinteren Teil und wurde auf den letzten Metern von Francois Lagadeuc sehr bedächtig eingesetzt. Das reichte für Rang Fünf und einen neuen Rekord. Mit solch einer Form ist man hier gegen schwächere Gegner auf dem Podest.

 

Nach dem dritten Platz im Verkaufsrennen am 01. Februar wechselte HAVAROCHE (9) Besitzer und Trainer. Benjamin Goetz ist nun der neue Ausbilder und hat den Hengst schon zweimal an den Start gebracht. Beim Satteldebüt war der Sam Bourbon-Sohn als Sechster noch sehr blass. Nur fünf Tage später war er nach einem sehr  verdeckten Rennen gerade so bereit das fünfte Geld einzusammeln. Bisher hat er damit noch nicht den Ankaufspreis von 22.666 Euro gerechtfertigt.

 

Nach fünf Siegen bis Ende Oktober musste GHOST (10) natürlich auch für das Wintermeeting eingesetzt werden. Am 29. Dezember traf er dabei schon auf seinen Stallgefährten Grandiose Bey. Ab dem Schlussbogen legte er sich neben den Trainingspartner und konnte sich in die letzte Gerade hinein auch von ihm lösen. Der Vorsprung reichte sehr leicht, wobei beide gegen den von der Tete siegenden Favoriten keine Chance hatten. In Agen zeigte der Royal Dream-Sohn auch die Qualitäten auf dem Rechtskurs, als er im Speed nur hauchdünn geschlagen war. Nach zwei dritten und zwei Ehrenplätzen ist er reif für den Sieg.

 

GRANDIOSE BEY (11) hat ein wenig Zeit gebraucht sich an Vincennes zu gewöhnen, dann aber einen tollen Winter abgeliefert. Am 12. Dezember siegte der Wallach in Trainerhand und steuerte danach noch zwei Podestplätze mit dem heute engagierten Leo Abrivard bei. Anfang Februar machten die beiden einen Ausflug nach Bordeaux, wo sie sich stets an zweiter Stelle ziehen lassen konnten. Die vorderen setzten sich weit vom Feld ab, aber der Fuchs hatte leichtes Spiel und überlief seine Zugmaschine spielerisch zum neuen Rekord. Die neue Bestmarke wurde beim Start darauf in Vincennes gleich nochmal getoppt. Allerdings war der 5jährige diesmal nur der Beste außerhalb der Gelder. Zuerst in der Todesspur gelandet, wurde der Prodigious-Sohn an die Innenkante zurückgenommen und kam bis ins Ziel nie ganz frei. Unter Wert geschlagen hat er heute was gutzumachen.

 

GADGET DU LOUVET (12) war schon zehn Starts nicht mehr im Fahren zu sehen. Wie seine Entwicklung in der heute gefragten Disziplin ist, kann man nach der Sulky-Pause schwer beurteilen. Unsicher war der Wallach ohnehin schon immer. Sein einziger Start auf dieser Bahn endete im letzten Juni auch am Turm. Der letzte Auftritt im Attele wurde auf dem Rechtskurs von Vire sehr ordentlich absolviert. Nach langen Wegen durch die Todesspur drückte er sich im letzten Bogen in Front wurde dann aber deutlich auf Rang Drei zurückgereicht.

 

Nur wenige hundert Euro unter der Gewinnsummengrenze hat GALLIANO DU DESERT (13) eine schöne Aufgabe gefunden. Der Wallach hat seit Mai 2020 bei sechzehn Versuchen kein Rennen mehr für sich entscheiden können, läuft aber gerade in den letzten Wochen sehr regelmäßig in die Prämien. Am 22. Februar ließ er sich aus dem Hintertreffen zum kleinsten Scheck und zum neuen Rekord ziehen. Dabei war er auch eine Länge vor Grandiose Bey, der aber festsaß. Hier wird eine Formumkehr erwartet. Das er wieder auf vier Eisen wechselt sollte kein Problem darstellen. In dieser Aufmachung hat er auch schon in Vincennes einen vierten Platz geholt.

 

Tipp:

GINKGO THELOIS (1)

HIDALGO DU RIB (7)

GHOST (10)

GRANDIOSE BEY (11)

GANYMED DE CORBERY (8)

 

Für die Kombinationen: GOLD FLY (5) - GENLOU BLOND (3)

 

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