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Quinte+: Volle Punkte und dicker Scheck für "Hanna“?
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Mittwoch 08 Juni 06:42 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6192

Quinte+ Laval, 08.06.2022 - 13.50h

 

Auch wenn Hanna Des Molles (12) noch wenig Erfahrung gegen die Älteren besitzt, hat die Stute aus dem Stall Abrivard schon auf einer der Etappen zum Grand National Du Trot genügend Qualität bewiesen. Da stört es auch weniger, dass sie auf dem anspruchsvollen Kurs in Le Croise-Laroche zuletzt ausfiel. Die Rehabilitation sollte umgehend erfolgen, was auch einen großen Sprung in der Tabelle des Wettbewerbs bedeuten würde. Freyja Du Pont (11) hat sie erst vor ein paar Wochen sicher im Griff gehabt. Aber auch ein Formpferd wie Eire D´Helios (7) ist genauso zu empfehlen, wie der ehemalige Seriensieger Epsom D´Herfraie (10) und der wiedererstarkte Echo De Chanlecy (9).

 

Grand National Du Trot VI / 13.50h / 90.000 Euro - 2.850m Bänderstart

 

-----2.850m-----

 

Aus einer langen Schwächephase scheint sich EFFIGIE ROYALE (1) ganz langsam rauszuarbeiten. Das beste Ergebnis der letzten Monate war der dritte Platz am 02. April auf dieser Piste. Aus dem zweiten Band hatte die Stute einen mehr als passenden Verlauf, stellte aber auch die ersten beiden zum Kampf. Sie selbst finishte in dieser Klasse in schmalen 14,9. Zuletzt war sie in Caen früh in vorderer Linie zu sehen, wurde dann an der Innenkante aber weiter nach hinten geschoben. Als die Echo-Tochter im Einlauf scheinbar nur auf eine Lücke wartete, wurde sie blau disqualifiziert. Das war ein erneuter Rückschlag, der heute richtiggestellt werden muss.

 

Auf drei Etappen hat FRAGONARD DELO (2) schon die Plätze Zwei, Vier und Neun herausgeholt. Dabei war der Wallach stets unterschätzt, konnte aber durch verdeckte Verläufe zweimal in der Wette auftauchen. Das war auch zuletzt auf der gut besetzten Etappe in Le Croise-Laroche der Fall. Stets als drittes, viertes Pferd an der Innenkante gelegen, hätte vermutlich noch näher an der zweiten Freyja Du Pont sein können, wenn er im letzten Bogen früher freigekommen wäre. Aber insgesamt dürfte das Quartier mit dem vierten Platz zufrieden gewesen sein. Franck Nivard muss wegen seinem langen Fahrverbot ersetzt werden. Mit Anthony Barrier ist aber ein mehr guter Ersatz gefunden worden.

 

Nach seinen beeindruckenden Siegen im März, wo EL GRECO BELLO (3) jeweils auf dem letzten Kilometer einen starken Eindruck machte, erhielt der Wallach eine kleine Auszeit. Anfang Mai wurde er in Vincennes intensiv auf den Start in Le Croise-Laroche vorbereitet. Die fünfte Etappe verlief aber nicht nach dem Geschmack des Umfeldes. Früh in vorderer Linie an der Innenkante geparkt, hatte der Fuchs lange keine freie Fahrt. Und als der 8jährige an der letzten Ecke auf freie Bahn konnte, fand Mathieu Mottier viel zu wenig vor. Erneut hat er die günstigste Ausgangslage im ersten Band. Die Erinnerung an die Treffer ist noch zu frisch, um gänzlich auf ihn zu verzichten.

 

Mit zwei Siegen und drei weiteren Podestplätzen war DRAGSTAR DE BOMO (4) einer der Gewinner des Wintermeetings. Danach gab es aber zwei Streichresultate. Mitte Februar fiel er in Vincennes fehlerhaft aus und war einen Monat später in Enghien schon Ende der Überseite erfasst. Trainer und Besitzer Damien Bonne gönnte dem Wallach seitdem eine Pause und bringt ihn in der üblichen Konfiguration an den Ablauf. Diese Kategorie hat er noch nicht kennengelernt, aber eine kleine Platzierung muss man ihm dennoch zutrauen.

 

Obwohl DREAM CASH (5) aus einem Verkaufsrennen in den Stall von Franck Terry wechselte, hatte das Umfeld recht hohe Erwartungen. Nach einem Dutzend Starts in anderthalb Jahren hat sich sicher gelegt. Zum Einen gab es viele Ausfälle, die sich in den letzten Monaten aber etwas weniger im Formenspiegel finden. Im Frühjahr hat der Wallach immerhin mit Schnelligkeit geglänzt. Als Vierter in 12,1 und Sechster in 12,9 konnte der 9jährige in Enghien auf der Mitteldistanz gefallen. Zuletzt machte er nach dem Aufrücken zur Halbzeit des Rennens eine unglückliche Figur. Erst gab es keine Lage und als er einparken konnte, ging er schon kurz danach rückwärts und wurde blau "gehangen". Es gibt sicher bessere Optionen.

 

In der Verfassung von DEESSE NOIR (6) muss man die drei letzten Rennen ohne Disqualifikation schon als Erfolg werten. Auch wenn man kaum daran glauben mag, dass die Stute wieder zur alten Höchstform aufläuft, hat sie zuletzt als Sechste sogar einen Ansatz geboten. Gut von Pierre Yves Verva versteckt, war die 9jährige bis zum Ziel auf Zug. Und dabei hatte sie in 12,7 kurz vor der Linie nicht einmal richtig freie Fahrt. Insofern hat sie ein Kreuz in den Kombinationen verdient, wenn es das Budget zulässt.

 

-----2.875m-----

 

Mit vier Platzierungen auf vier Etappen dieses Wettbewerbs hat EIRE D'HELIOS (7) mittlerweile die Führung in der Tabelle übernommen. Aber der Durchbruch fehlt der zuverlässigen Stute aber immer noch. Zuletzt konnte Francois Lagadeuc die 8jährige unterwegs gut im Rücken der Mitfavoritin positionieren und hatte zu Beginn des Einlaufs noch kleine Chancen auf das Podium. Als dann erst der Windschatten und später auch noch der Favorit ausgefallen ist, gab es gutes Upgrade für sie. Dabei musste Lagadeuc aber mir viel Geschick den einen springenden Gegner umkurven. Das kostete aber wohl den entscheidenden Schwung, der im Kampf um den Ehrenplatz gegen Freyja Du Pont gefehlt hat. Hier ist sie wieder nicht die erste Sieganwärterin, gehört aber immer auf den Schein.

 

Mit neun Jahren und seiner Gewinnsumme findet DOLLAR SOYER (8) kaum noch passende Aufgaben. Anfang Mai hat er als Fünfter in einem Gruppe III in Bordeaux schon das scheinbare Maximum herausgeholt. Für den "Ducs" und ein weiteres Grupperennen in Vincennes wurde dann sogar Eric Raffin verpflichtet. Aber auch der Champion konnte nur ein kleines Geld mitnehmen. Erst vor fünf Tagen war der Wallach dann noch in Vincennes am Ablauf. Vom Start bis ins Ziel hielt sich der 9jährige aber im Hintergrund auf und konnte auch trotz aller Bemühungen nicht in die Gelder laufen.

 

Nach den vier Monaten Auszeit zu Beginn des Jahres hat sich ECHO DE CHANLECY (9) bei jedem Start verbessert. Und das gilt nicht nur für die Platzierungen. Natürlich war der aktuelle vierte Platz in Vincennes deutlich mehr wert, als der Fünfte Rang zuvor auf der Grasbahn von Bernay. Zuletzt konnte Tony Le Beller den Wallach perfekt im Windschatten von Epsom D'Herfraie parken, den er im Einlauf ganz leicht in den Griff bekam. Ihm selbst fehlte dann zum Zweiten weniger als eine Länge. In 12,7 war das schon fast der Alte Echo. Wenn er daran anknüpft ist er sicher unter den ersten Fünf zu finden.

 

Als ehemaliger Seriensieger ist EPSOM D'HERFRAIE (10) immer noch ein guter Name in diesem Feld. Aber mit steigender Gewinnsumme hat der Wallach immer häufiger Zulagen gegen sich gehabt, die auf die Dauer zu viel Aufwand bedeuteten. Der sonst so sichere Rieussec-Sohn hat nun auch einige roten Karten gesammelt und schon sieben Starts nicht mehr ganz oben gestanden. Ende April versuchte er sich auf der vierten Etappe gegenüber an Cleangame ranzuhängen, was zu viel war. Bei ansteigendem Tempo fiel er aus. Beim letzten Auftritt am 18. Mai musste er schon zu Beginn der Schlussrunde die Todesspur anführen. Dennoch kam er als Zweiter in den Einlauf, wo aber schon absehbar war, dass er nichts mit dem Podest zu tun haben wird. Als Sechster in 12,9 gab er sich aber nie ganz auf. Mit einem besseren Verlauf wird er natürlich auch ein Kandidat für die Köngswette sein.

 

Nach einem langen und wenig erfolgreichen Winter schien bei FREYJA DU PONT (11) im Frühling endgültig die Luft raus zu sein. Aber die Stute hat mit dem Grand National Du Trot offenbar das richtige Betätigungsfeld gefunden. Ende April konnte sich Nicolas Bazire, der derzeit starke Rennen Fährt, erst von Cleangame und dann von der späteren Zweiten Hanna Des Molles ziehen lassen. Mit diesen beiden Gegnern hatte die Stute dann zwar wenig zu tun, aber noch sicherer setzte sie sich vom Rest des Feldes ab. Auch auf dem letzten Teilstück hatte Nicolas Bazire den richtigen Rücken gefunden. Eire D'Helios war gut genug das Gespann in Position zu bringen und wurde kurz vor der Linie um den Ehrenplatz gebracht. Die Grenze der 7jährigen liegt wohl auf solch einem Weg knapp unter 13,0. Das sollte aber immer für die Wetten reichen können.

 

Die ehemalige Siegerin des Criteriums der 3jährigen HANNA DES MOLLES (12) hat den ganzen Winter ausgelassen. Kurz nach dem Comeback hat Trainer Laurent Claude Abrivard mit dem Grand National Du Trot gleich eine gute Herausforderung rausgesucht. Gegen die Älteren hatte die Stute praktisch gar keine Erfahrung gesammelt, aber trotz der Zulage machte sie ihre Sache sehr gut. Als Alexandre Abrivard auf der Gegenseite aufrückte, hatte er einen Moment später durch den Sieger Cleangame den optimalen  Windschatten. Aus ihrem Rücken ließ die 5jährige Freyja Du Pont für den Ehrenplatz eiskalt abblitzen. Damit war die Route klar. Die nächste Etappe in Le Croise-Laroche stand auf dem Plan. Und lange lief auch alles gut. Diesmal machte die Village Mystic-Tochter im Schlussbogen viel Boden gut, aber ausgangs der Kurve einen Fehler, der nicht mehr auszubügeln war. Auf dem engen Kurs sei ihr das verziehen. Heute steht sie wieder im Fokus.

 

Es ist schon verwunderlich das Trainer Franck Blandin FLORE DE JANEIRO (13) gar nicht mehr unter dem Sattel aufbietet. Die Stute hat mit vielen Platzierungen auf höherem Niveau in dieser Disziplin eine Menge Geld aufgenommen. Aber seit über einem Jahr tritt sie nur noch im Sulky an. Mit einem einzigen vierten Platz hat sie im Winter zumindest eine große Überraschung gezeigt und auch danach kleine Ansätze. Diese waren aber ohnehin über einen kürzeren Weg zu Stande gekommen und liegen nun auch schon länger zurück. Beim letzten Versuch in Vincennes machte sie als Siebte keinen nachhaltigen Eindruck. Es gibt ganz sicher bessere Kandidaten.

 

-----2.900m-----

 

Selten hat man ein drittes Band, auch wenn es sich nur um drei Teilnehmer handelt, so geschlossen streichen können. DECOLORATION (14) hat sich nach dem letzten Sieg das Rennen für die Moral genauso verdient, wie ELVIS DU VALLON (15), der seinen großen Speed auch nicht mehr durchweg anbringen kann. Dagegen hat CHALIMAR DE GUEZ (16), natürlich auch rundum beschlagen unterwegs, ganz andere Ziele. Für den Wallach steht der Sommer unter dem Sattel auf dem Programm.

 

Tipp:

HANNA DES MOLLES (12)

FREYJA DU PONT (11)

ECHO DE CHANLECY (9)

EPSOM D'HERFRAIE (10)

EIRE D'HELIOS (7)

 

Für die Kombinationen: EL GRECO BELLO (3) - FRAGONARD DELO (2)

 

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