Forum

Willkommen zum Forum!

Quinte+: Vincennes mit Electra gleich wieder "unter Strom"?
Autor Beitrag
Donnerstag 25 März 07:17 Uhr
author

Hans Christian Panny

Themen: 4310
Beiträge: 6192

Quinte+ Vincennes, 26.03.2021 - 17.30h

 

Vincennes ist zurück! Ab sofort wird wieder jeden Dienstag und Freitag im wichtigsten Hippodrome getrabt. Natürlich erst einmal hinter verschlossenen Türen, aber mit gutem Sport für die Zuschauer am Stream. Dazu stehen es noch einige Samstage auf der Agenda, die meist mit Highlights gespickt sind. So gibt es morgen zwei Semi-Klassiker für die Monte-Traber der jüngsten aktiven Generation.

 

Heute kommen in der Quinte die Stuten den Start. Das zweite Band ist dabei quantitativ deutlich besser besetzt und sollte auch zumindest das Podium unter sich ausmachen. Hier sollte Electra Du Vivier wieder eine Rolle spielen. Die 7jährige hat ihren letzten Start an dieser Stelle in guter Manier gewonnen, muss sich aber vor Devise Du Vivier (15) und Bahnspezialistin Emone Cruz (7) hüten.

 

Prix Maia / 17.30h / 51.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/260321030204

 

-----2.850m-----

 

David Cherbonnel steigt nur noch selten in den Sulky. Heute hat er wieder guten Grund dazu. EMMA D'AMOUR (1) wird mit vier Eisen an der "kurzen Leine" gehalten. Auch in bester Aufmachung hätte sie es schwer genug.

 

Auch wenn ETOLIE D'EOLE (2) gegenüber der Stallgefährtin die bessere Form mitbringt, ist sie nicht zwingend die erste Farbe. Die letzten drei Podestplätze stammen allesamt aus Amateurfahren. Das letzte offene Rennen hat die Stute auch als Zweite beendet. In einem Verkaufsrennen wurde das Niveau aber eher noch weiter unterschritten. Zuletzt hat sie nach der Führungsarbeit auf dem letzten Kilometer die Führung abgeben müssen, konnte sich aber als Zweite behaupten. In den Kombinationen kann man sie möglicherweise vertreten.

 

Im zahlenmäßig dünn besetzten ersten Band ist ELINDA PASMARICK (3) schon die Reichste. Zum Jahreseinstand hat sie nach langer Zeit wieder einen Podestplatz erringen können. Eric Raffin brachte der Stute einen Sahneverlauf aus der zweiten Reihe und konnte sie stets hinter der späteren Siegerin postieren. Diese lief im Einlauf zwar davon, aber für den zweiten Rang reichte es leicht. Anfang Februar lief es als Achte weniger erfreulich und Mitte März wurde sie nur auf heute vorbereitet. Sie drängt sich aber auch mit dem Bandvorteil nicht unbedingt auf.

 

-----2.875m-----

 

Ausgerechnet mit vollem Beschlag konnte EPONA DU PASSAGE (4) zu Beginn des Jahres einen Treffer landen. Das Level in Pontchateau war aber auch deutlich geringer, als es in der Folge der Fall war. Bei diesen drei Starts gab es einen vierten und zwei sechste Plätze. Besonders auffällig benahm die 7jährige sich dabei nicht. Immerhin ist sie recht trabsicher unterwegs. Am 12. März konnte sie auch durch eine halb gelöste Bandage nicht ihr Geläuf verlieren. Das ist ihr großes Plus.

 

Wenn ELITE SAN LEANDRO (5) ihre Schuhe anbehält, ist die Stute sofort zu streichen. Das hat auch der Trainer mit einem roten Smiley angekündigt. Aber letztendlich könnte sich die Stute bei ein paar Ausfällen dann doch in der Quinte wiederfinden. Für ihre Klasse ist die Herausforderung doch recht gering.

 

Obwohl ETONNE DE CARSI (6) von August bis in den Dezember fünf Monate pausierte, war die Stute nach einem Prepare sofort wieder wettbewerbsfähig. Die nächsten fünf Starts in Vincennes endeten zwar ohne Sieg, aber alle im Geld. Lediglich der nächste Versuch endete mit einem späten Fehler im Schlussbogen am Turm. Die Rehabilitation gelang aber drei Wochen später in Enghien. Aus dem zweiten Band war der Speed nicht so durchdringlich wie in früheren Zeiten, reichte aber immer noch für den fünften Platz in guter Gesellschaft. Formfahrer Mathieu Mottier kommt nach langer Zeit wieder im Sulky der Stute zum Einsatz. Das Duo gehört in alle Überlegungen.

 

EMONE CRUZ (7) hat gerade erst bewiesen, dass sie nicht auf ihre Startschnelligkeit hinter dem Auto angewiesen ist. Am 20. Februar brachte Eric Raffin die Stute weiter hinten im Feld zu liegen und setzte voll auf den Schlussspurt. An der letzten Ecke hatte das Gespann noch acht Gegner zu überwinden, was mit einem Paradefinish aber punktgenau gelang. Damit hat die treue Stute eine lange Serie von Prämien über das Wintermeeting in der Provinz mit einem Sieg fortgesetzt und gehört heute auch aus dem zweiten Band in die engere Wahl.

 

Schon zu Beginn des Jahres hat ETOLIE DE LA LOGE (8) Auf Bahn und Distanz eine Zulage zum Sieg ausgeglichen. Romain Derieux schaffte es der Stute lange Zeit einen Windschatten auf dem Weg nach vorne zu servieren und trat dann an der letzten Ecke mit Druck auf die Spitze auf den Plan. Die Gegnerin wehrte sich aber heftig und bis zur Linie, so dass es den ganzen Einlauf keine Entscheidung gab. Erst kurz vor der Linie steckte die Ganymede-Tochter die Nase in Front und konnte drei Wochen später in Cagnes-Sur-Mer den Doppelerfolg vollenden. Dort trat sie am 14. März als Sechste etwas enttäuschend an. Im Einlauf verlor sie noch das schon sicher geglaubte vierte Geld, nahm über die Mitteldistanz aber einen neuen Rekord mit. Auf dem langen Weg wird sie sich wohl wieder besser zeigen.

 

Auch wenn ELECTRA DU VIVIER (9) am 11. Februar nur in 15,1 siegte, war die Art und Weise eine Demonstration. Die Stute war ohne Eisen am Toto auch sehr stark unterstützt, aber Sebastien Ernault trat im Sulky sehr selbstbewusst auf. Aus dem letzten Bogen nahm er die 7jährige zum Angriff heraus und tat für die halbe Länge Vorsprung im Ziel gar nichts. Er hätte wohl deutlich weiter wegfahren können, wenn er gewollt hätte. Anfang März war die Password-Tochter in Laval wieder voll beschlagen am Start und wurde früh zurück genommen. Der Versuch im letzten Bogen in der vierten Spur aufzurücken endete im Fehler. Heute fehlen zumindest die Hintereisen und die Ambitionen dürften wieder deutlich höher angesiedelt sein.

 

ETERNELLE DELO (10) tat sich bei den letzten Starts in Vincennes ziemlich schwer und bringt auch sonst nur eine durchwachsene Form mit. Ende Februar konnte die Stute von der Fahrership von David Bekaert profitieren und nahm in Saint-Galmier den dritten Rang mit. Dafür waren aber auch nur schmale 15,6 erforderlich. Mitte diesen Monats half den Garreau-Farben auch die gute Hand nichts. Mit der Zulage war die 7jährige in Chatellailon überfordert. Da muss heute mehr kommen.

 

Nach der enttäuschenden unplatzierten Leistung am Neujahrstag nahm sich DAME DENFERT (11) eine Auszeit bis Mitte März. An diesem Tag kehrte sie mit Eisen zurück und endete weit hinter dem Feld. Sie bleibt beschlagen, weshalb ein nur unwesentlich besseres Ergebnis erwartet wird. Das wird wohl kaum für die Königswette reichen.

 

ERA DE LAVADOUR (12) hat Mitte November eine kleine Auszeit beendet und seitdem sechs Starts absolviert. Davon war nur der Ehrenplatz am 20. Februar von der Spitze in Agen erwähnenswert. Die Stute war zu Beginn der Zielgeraden sofort für den Sieg geschlagen, wehrte sich unter Einsatz aller Mittel aber tapfer für den zweiten Rang. Eine Woche später lief sie noch soeben von weit hinten ins Kleingeld. Am 07. März wurde sie vom Trainer Mathieu Auvray sehr offensiv vorgetragen, landete aber in der Todesspur. Bis zur letzten Ecke war dann alles an Reserven verbraucht, was im Fehler endete. Heute gibt es mit Franck Nivard ein deutliches Upgrade an der Fahrleine. Der muss sich aber etwas einfallen lassen.

 

Auch wenn EVITA PERON (13) zu Silvester durch die Todesspur musste, war sie relativ früh geschlagen und patzte im Schlussbogen. Danach war sie nicht mehr auf der Rennbahn uu sehen. Heute nimmt Trainer Martial Gauvin aber schon wieder alle vier Eisen ab und hat wieder Matthieu Abrivard dazugerufen. Auch wenn die Referenz fehlt, muss man anhand der Aufmachung mit der Stute rechnen. Die Klasse für diese Aufgabe hat sie.

 

In der Hand von Charles Bigeon hat CAPELLA DE VRIE (14) eine der besten Leistungen der letzten Monate geboten. Mitte Dezember war sie als schnellstes Pferd im Einlauf knapp am Podest gescheitert. Danach pausierte die Stute aber bis Anfang März und hat nun nur zwei eher blasse Rennen in den Beinen. Von den beiden Versuchen war ohnehin nur der Start am 11. März zu bewerten. Auf der letzten Halben lief die Stute auf den siebten Platz, kam dann aber ins Stocken und konnte diesen Rang nur halten.

 

In Anbetracht der heutigen Ausschreibung, steht der letzte Start von DEVISE DU VIVIER (15) unter einem ganz anderen Licht. Alexandre Abrivard traf es zwar etwas schwieriger an, versuchte aus der zweiten Reihe aber auch nie Boden gutzumachen. Im Einlauf hat er im Mittelfeld scheinbar die vorderen Pferde abgezählt, um nicht die heutige Gewinnsummengrenze zu riskieren. Insgesamt war sie als Achte in 13,6 aber gut unterwegs und trifft es heute sehr viel passender an. Im Winter hat sie zwar auch drei Disqualifikationen in Folge serviert, hat aber auch starke Formansätze gehabt. In Chateaubriant hat sie mit Abstand den größten Speed anzubieten gehabt und wäre fast auf den Ehrenplatz gelaufen. Hier geht es um den Sieg.

 

Tipp:

ELECTRA DU VIVIER (9)

DEVISE DU VIVIER (15)

EMONE CRUZ (7)

ETONNE DE CARSI (6)

ETOLIE DE LA LOGE (8)

 

Für die Kombinationen: EPONA DU PASSAGE (4) - EVITA PERON (13)

 

arrow