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Quinte+: Sobel Conway vor erstem Frankreich-Treffer
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Freitag 18 Dezember 07:57 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6192

Quinte+  Vincennes, 19.12.2020 15.15h

 

Die dritte Aufgabe der Karte ist eines der heutigen Highlights. Die Quinte wird auf der Sprintdistanz entschieden und sollte eine klare Angelegenheit für Jean Michel Bazire werden. Mit Sobel Conway (14) hat er zwar die zweite Reihe zu überwinden, aber spätestens der Speed des letzten Starts sollte ausreichen, um hier ganz vorne zu landen. Einer der Herausforderer kommt aus dem eigenen Quartier. Ferrari B.R. (10) konnte den Favoriten beim letzten Mal bezwingen. Heute werden die Karten aber neu gemischt. Das gilt auch für Dexter Chatho (8), der länger nicht mehr auf dem kurzen Weg angetreten ist.

 

Prix Michel Thoury / 15.15h / 56.000 Euro - 2.100m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/191220030203

 

DIVINE MESLOISE (1) hatte einen sehr guten Sommer. Dann hat es Trainer Pierre Belloche aber zu weit getrieben. Am 22. September hat er die Stute in Laval lange auf weite Wege geschickt und nicht locker gelassen, bis sich die 7jährige im letzten Bogen in einen Fehler rettete. Danach war sie kaum noch wiederzuerkennen. Ob dieser eine Start wirklich verantwortlich war, ist natürlich nicht endgültig aufzuklären. Aber es deutet Einiges darauf hin. Einer der Lichtblicke war aber ein Start über diesen Weg. Am 02. November fand die The Best Madrik-Tochter nur einen Startplatz in der zweiten Reihe und spulte in starken 09,2 eine sehr gute letzte Halbe ab. Vorne hat es aber schon ein Quintett gelöst, weshalb es nur zum sechsten Platz reichte. Heute ist die Ausgangslage ganz anders. Ganz innen und direkt hinter dem Auto wird sie eine gute Position finden. Und zudem ist Eric Raffin an Bord, der in letzter Zeit auch für die eine oder andere Wiederauferstehung gesorgt hat.

 

Zwei Saisons, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Im Vorjahr hat CE RETOUR D´OSCAR (2) noch vier Erfolge und eine Reihe von Podestplätzen erzielen können. In diesem Jahr kam der Wallach nur schwer ins Rollen. Abgesehen von einem Treffer im Juni, in für diese Klasse lächerlichen 14,6, gab es lange keine Parallelen zu 2019. Seit dem Herbst zeigt der Trend aber leicht nach oben. Nun ist der 8jährige wieder regelmäßig in den Geldern und hat in Vincennes im Sprint als Sechster zweimal überzeugt. Am 22. November erzielte er dabei auch eine neue Marke von 11,2 , die hier bei Wiedereinstellung immer für die Quinte reichen dürfte. Es wird aber noch ein wenig besser, denn Startplatz und die Rückkehr seines Erfolgsfahrers Jean Philippe Monclin geben weiter Auftrieb.

 

Die harten Zeiten gehen weiter...HARD TIMES (3) hat jetzt in Vincennes bei vierzehn Starts zehn rote Karten eingesammelt. Auch der Sommer in Schweden brachte den Hengst nicht auf andere Gedanken. Im hohen Norden trabte er zwar überwiegend, erzielte aber keine Ergebnisse, die vollends überzeugten. Am 10. Dezember stellte er sich in Frankreich erstmals unter der Regie von Björn Goop vor. Es half nichts. Auf dem Weg in den Schlussbogen lief er auf einen stark nachlassenden Gegner auf und sprang ein wenig entschuldigt wieder weg. Die Alternativen gehen auch dem neuen Übungsleiter aus. Also Eisen rauf und einen Fahrer engagieren, der in Vincennes zweimal Trab fahre konnte. Benoit Robin wird auch alles dafür tun noch einmal in der richtigen Gangart im Ziel anzukommen. Das wird aber auch auf Kosten der Klasse gehen.

 

Das DESIR CASTELETS (4) eine Bestmarke von 08,9 mitbringt, deutet natürlich schon auf die Chancen des 7jährigen. Der Rekord wurde zwar vor über einem Jahr und über die Meile erzielt, aber der Hengst wird sich hier auch dank des Startplatzes achtbar aus der Affäre ziehen. Die Form dafür bringt er mit. Am 21. November erkämpfte er sich in einem engen Finish einen Gruppe III-Treffer in Salon De Provence. Damit war er für das Finale des Grand National Du Trot bestens gerüstet. Ständig an zweiter Stelle im Rücken des Mitfavoriten verlor er auf der Linie das vierte Geld, konnte aber auf diesem Niveau sehr gefallen. Er gehört in alle Überlegungen.

 

Ende 9jährig hat BARAKA DE BELLOU (5) noch über ein Jahr Im Rennzirkus vor sich. Es bleibt aber zu hoffen das Trainer und Besitzer Denis Elhaik die Stute im Frühjahr ins Gestüt schickt. Sie war jetzt schon über zwei Jahre nicht mehr in den Top Fünf und trat zuletzt für Odds von 311 zu 1 an. Das spiegelt ihre Chancen gut wieder.

 

In diesem relativ kleinen Feld kann man einen CLASSIC HAUFOR (6) nicht mit gutem Gewissen für die ersten Fünf eliminieren. Aber so wie sich der Hengst derzeit präsentiert, kann man sich die Wende kaum vorstellen. Der 8jährige springt nach eine überhart geführten Aufgabe im Sommer an jeder Ecke und in jeder Position. Lediglich im Marathon von Caen trabte er, aber da war die Pace naturgemäß auch ruhiger. Durch die Todesspur trat er aber vor dem letzten Bogen auf der Stelle. Noch einmal zurück zum Gewissen...egal, runter vom Schein.

 

Seit Mai hat DEFI PIERJI (7) nicht nur in den Rennen diverse Kilometer zurückgelegt. Quer durch die Republik hat der Wallach auch reichlich Transportkilometer abgespult. Nun hat Trainer Laurent Claude Abrivard dem 7jährigen einen Monat Startpause gegönnt, was nach der letzten Etappe im Grand National Du Trot wohl auch hilfreich war. Dort konnte er sich zwar rechtzeitig hinter dem späteren Sieger in Position bringen, mochte aber die Beschleunigung auf dem letzten Kilometer gar nicht. Normalerweise ist er derjenige der gerne in der Endphase Kontrahenten einsammelt. Diesmal verlor er einige Plätze, was wohl zur kurzen Auszeit führte. Das der Trainer übernimmt stimmt nicht ganz so zuversichtlich, aber für eine gute Ausgangslage ist der Fuchs eigentlich schnell genug auf den Beinen.

 

Wie die meisten seiner Boxennachbarn konzentriert sich DEXTER CHATHO (8) voll auf das Wintermmeting. Von März bis Oktober hat der Wallach pausiert und nach zwei Aufbaurennen in Graignes und Laval sofort wieder die Qualität für Vincennes mitgebracht. Mitte November legte er sich auf dem letzten Kilometer mit zwei guten "Bazire´s" an und war als Dritter im Ziel nahe dran an den beiden. Vierzehn Tage später wehrte er sich hinter dem Favoriten lange und erfolgreich für den Ehrenplatz. Wieder war er es der finale Kilometer, bei dem er den Vormarsch nutzte, um sein nicht vorhandenes Startpotential wettzumachen. Heute hat er zwar einen schlechten Startplatz gegen sich, darf aber dennoch für die ersten Fünf in Frage kommen.

 

Das Unglück bei der Startplatzauslosung ist nicht das einzige Problem, welches Franck Nivard lösen muss. Er muss DIGNE ET DROIT (9) auch aus einem kleinen Formtief führen. Lediglich der dritte Rang Mitte Oktober auf der sehr langen Distanz in Caen war ein Ansatz der letzten Wochen. Sein letzter Start am 14. November in Vincennes führte nicht in die Platzierung. Nach einem mittelmäßigen Start erwischte er in der dritten Spur einen Zug, den er zu Beginn des letzten Kilometers aber plötzlich selber anführen musste. Eric Raffin hat viel investieren müssen, um an die Seite des Führenden zu kommen und war dann auch sofort wieder auf dem Rückzug. Das reicht nur für die Kombinationen.

 

Einmal mehr scheint ein Ausländer nach kürzester Zeit in den Boxen von Trainer Jean Michel Bazire einzuschlagen. Die Rede ist von FERRARI B.R. (10), der das Referenzrennen gewinnen konnte, obwohl er ein ganzes Stück durch die Todesspur gehen musste. In dieser Phase war es aber zum Glück ein sehr moderates Tempo und dann konnte er sich durch die gute Übersicht von Alexandre Abrivard wieder einen Windschatten sichern. Die stramme Pace sorgte dafür, dass das Duo rechtzeitig auf freie Bahn, was letztlich zum leichten Sieg gegen den heranstürmenden Sobel Conway reichte. Die Ausganhslage ist heute eine andere, aber für die Königswette ist der 7jährige gesetzt.

 

BRYSSEL (11) hat auf der Distanz in Vincennes immer überzeugt. Aber der Hengst hat in diesem Jahr nur vier Starts absolviert. Von Februar bis in den August gab es eine lange Pause und nun hat er seit Mitte September wieder keine Rennpiste gesehen. Da hilft es nur wenig, dass Trainer Goop seine Pferde meist startfertig rausbringt. Auch die Aufmachung ist ohne Eisen nur gut genug für die erweiterten Wetten.

 

Seine Explosivität hinter dem Auto bringt BEL AIR (12) heute nicht weiter. Vor einer Woche war der Wallach wohl für eine Überraschung vorgesehen. Von außen stürmte er in Front und führte das Feld lange an. Mitte des Einlaufs war er dann aber schnell geschlagen und verlor noch fast das kleinste Geld. Das ganze spielte sich in 12,5 noch zwei Kategorien tiefer als heute ab. Wenn er heute zwangsweise defensiver gesteuert wird, sollte zeitmäßig noch ein wenig mehr drin sein.

 

Bis in den Juni 2019 war EOLIA DE HOUELLE (13) eine feste Größe in den Trabreiten. Nach einer langwierigen Verletzung kehrte die Stute erst am 08. Juni diesen Jahres zurück und zeigte weder im Sulky, noch unter dem Sattel alte Form. Das wird sich hier nicht ändern.

 

Nach Gewinnsumme ist SOBEL CONWAY (14) an vorletzter Stelle in diesem Feld. Der Wallach ist seit September im Quartier von Jean Michel Bazire und dürfte nicht lange sieglos bleiben. Die bisherigen sechs Starts haben vor allem auf der Distanz gute Ergebnisse produziert. Sowohl am 02. , wie auch am 05. November trabte er als Zweiter 10,7 . Damit war er auch mit der "Fahrership" von Nicolas Bazire interessant für die Wetter. Aber der Junior machte unterwegs scheinbar alles verkehrt. Erst in dritter Spur hängengeblieben, wechselte er an die Innenkante um dort festzustellen, dass es nicht weitergeht. Beim Weg in die zweite Spur verlor er völlig den Anschluss an die vorderen und hatte 300 Meter vor dem Ziel noch gute acht Längen Rückstand auf die Spitze. Eine schier unglaubliche Flugshow führte ihn noch auf Rang Zwei. Wenn er unterwegs den Rücken von Altea De Piencourt gesucht hätte. hätte es kein Verlieren gegeben. Das wird Jean Michel heute nachholen.

 

Tipp:

SOBEL CONWAY (14)

FERRARI B.R. (10)

DEXTER CHATHO (8)

DIVINE MESLOISE (1)

DESIR CASTELETS (4)

 

Für die Kombinationen: CE RETOUR D´OSCAR (2) - DEFI PIERJI (7)

 

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