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Mittwoch 29 Dezember 16:25 Uhr | |
Quinte+ Vincennes, 30.12.2021 - 13.50h
Das die Leistungsdichte bei den Stutenabteilungen immer etwas dichter ist, bewahrheitet sich auch in der Quinte des Tages. Hier scheint für die ersten Fünf unheimlich viel möglich. Fangen wir aber mit der Suche nach der Siegerin an. Da wird der Kreis mit Flower Ball (9), Flamme Vive (7) und Fanatasia De Ligny (6) vermeintlich etwas kleiner. Die beiden Erstgenannten kommen mit frischen Siegen ins Rennen. Dagegen hat Fanatasia die letzte deutliche Niederlage wieder gutzumachen. Wenn der Verlauf nach ihren Gunsten ist, kann sie aber eine ganz starke letzte Halbe anbieten. Und keinesfalls auslassen darf man Flaya Kalouma (11), die auf dem Papier zuletzt zwar enttäuschte, aber insgesamt auch in der Lage ist genügend Klasse auf die Piste zu bringen. Das gilt erst Recht, weil der Trainer heute einen Catchdriver ausgewählt hat.
Prix De Salvanhac / 13.50h / 58.000 Euro - 2.700m Bänderstart
Schon den vierten Start in diesem Monat absolviert FINE PERLE OF LOVE (1). Die Stute scheint aber läuferisch weiterhin voll auf der Höhe zu sein und hat sich bei den letzten drei Quinte-Prüfungen immer in den Geldern wiedergefunden. An Heiligabend verpasste sie mit einem kleinen Patzer den Start und folgte dem Feld mit ein paar Längen Rückstand. Jean Michel Bazire blieb lange sehr geduldig am Ende liegen und versuchte sein Glück spät an der Innenkante. Dort fand der vielfache Champion natürlich einen Weg und konnte, ohne die 6jährige großartig zu unterstützen, noch das kleinste Geld einsammeln. Dabei war das Gespann nicht einmal weit von der Siegerin Flamme Vive entfernt. Die scheinbar sonst sehr unkomplizierte Stute wird heute erstmals von Paul Philippe Ploquin gesteuert und dürfte für die Königswette eine interessante Option sein.
Die Wahl aus dem Krankenstand von Mattjhieu Abrivard Cousin Alexandre aus dem Sulky von FASTY DU LUOT (2) zu holen, scheint sehr gut nachvollziehbar. Sowohl am 13. November, als auch am 24. Dezember verpastten die beiden fehlerhaft die Abreise aus dem Band. Und beide Male war die Stute überhaupt nicht zu regulieren. Heute soll es Francois Lagadeuc richten, der selbst gerade mit dem Rückenwind seines ersten Gruppe I-Sieges kommt. Zwischenzeitlich war sie mit dem Trainer gegen ähnliche Gegner von der Spitze am Ende deutlich einkassiert worden und endete als Sechste deutlich von der Siegerin Flower Ball entfernt. Aus der Deckung wäre sicherlich mehr möglich, aber angesichts der Unsicherheiten bleibt auch nur ein Kreuz in den Kombinationen.
Pierre Belloche hatte mit seinem Quartier bisher ein ganz ordentliches Meeting hingelegt, aber in der zweiten Dezemberhälfte zeigt der Trend deutlich abwärts. Auch FREGATE MESLOISE (3) konnte daran nichts ändern. Am 19. Dezember führte sie die Partie in Lyon bis zu Beginn des Einlaufs an, sprang dann aber ermüdet an. Am 09. Dezember hatte sie in Vincennes ein Zielrennen, wo sie aus dem Mittelfeld nicht einmal die im Einlauf schwächelnde Fasty Du Luot kassieren konnte. Damit war sie in Vincennes schon dreimal nur mit dem letzten Geld nach Hause gekommen. Und das obwohl das Feld durch Fehler ohnehin dezimiert war. Auch wenn sie nicht so weit weg ist, scheint es bessere zu geben.
Bei den letzten drei Starts trat ESCAPADE (4) in Vincennes jeweils über die Mitteldistanz an, was der Stute auch insgesamt besser zu liegen scheint. Immerhin konnte die 7jährige am 06. Dezember von der Spitze lange gegen die Niederlage ankämpfen und erzielte mit 11,8 auch noch einen ordentlichen Rekord. Zuvor kündigte sich die Bruneau-Farbe mit Eisen schon ein wenig im Prepare an, aber die Bestätigung blieb Mitte diesen Monats aus. Diesmal ließ es Alexandre Abrivard nämlich unglaublich ruhig angehen. Von der Eins hinter dem Auto nahm er die Stute weit zurück und bemühte sich auch nie wirklich aufzurücken. Heute übernimmt David Thomain, der im Gespann als leichter Außenseiter agiert.
Das der ehemalige Trainer Björn Goop die Leinen von CATCH MY LOVE (5) übernimmt, dürfte der Stute auch nicht weiterhelfen. Nach zwei Starts im Winter ist die 7jährige noch ohne Geld. Am 15. Dezember fiel sie fehlerhaft aus und neun Tage später war sie früh, aber in der Deckung im Vorderfeld zu sehen, konnte als Neunte in der Endphase aber nicht mehr den Anschluss halten.
Yannick Henry hat FANTASIA DE LIGNY (6) perfekt auf das Wintermeeting eingestellt. nach nur einem Prepare konnte die Stute gleich einen starken Doppelschlag landen. Zuerst kam sie Mitte November als Favoritin sehr spät frei, flog dann aber zum Sieg gegen die ebenfalls sprintende Fine Perle Of Love. Und am 12. Dezember packte sie, wie schon in der Vergangenheit oft praktiziert, einen höllischen Angriff aus dem Feld auf der letzten Halben aus und konnte den Vorsprung gegen Flamme Vive, die zu lange festgesessen hat, verteidigen. Aber sie ist halt auch wenig abhängig vom Verlauf und der passte zuletzt nicht. Aus dem Hintergrund wurde die Schlussphase für ihren Speed zu schnell und so holte sie zwar noch einige Längen auf, war aber als Achte etwas enttäuschend unterwegs. Das kann sich heute wieder drehen. Sie bleibt ein Muss auf dem Schein.
Die ersten drei Starts im Wintermeeting von FLAMME VIVE (7) verliefen noch etwas blass. Aber in der Quinte vom 12. Dezember machte die Stute schon eine sehr gute Figur. An zweiter Position wurde sie im Schlussbogen aber von der Siegerin Fantasia De Ligny überlaufen und konnte nicht sofort nachsetzen. Als sie endlich freigekommen ist, machte sie einige Längen gut. Der Verlauf an Heiligabend war sehr viel besser. Wieder lag sie an zweiter Stelle, aber die Spitze machte dieses mal genug Tempo. Dazu kam im letzten Bogen der Weg in die zweite Spur und als vorne auch eine Lücke aufging, war die 6jährige schnell im Vorteil. Für die mäßige Siegzeit von 15,4 war die etwas schlammige Piste verantwortlich. Sie kann deutlich mehr und wird das auch heute zeigen.
Zu Beginn des Sommers kehrte FINE COLLINE (8) wieder auf die Rennpiste zurück und ausgerechnet in den beiden Prepare zwei Fehler eingestreut. Aber als es für die Stute ernst werden sollte, war sie sofort wieder in Topform und siegte in Enghien. Ein weiterer Treffer im Oktober und dazwischen ein Punkt über Gras, machten die Saison schon zu einer sehr ordentlichen. Das große Geld wird aber im Winter verdient und nach dem fünften Platz am 13. November muss sie heute noch eine Schippe drauflegen. Im letzten Bogen wurde sie von Flower Ball eigentlich gut in Position gezogen, aber im Einlauf kam noch zu wenig. Seitdem hat sie sechs Wochen pausiert und dürfte wieder mit mehr Schwung antreten.
Wenn FLOWER BALL (9) mit Jean Michel Bazire antritt, muss man immer mit der Dubois-Farbe gehen. Gemeinsam waren die beiden zehn Mal unterwegs und haben fünf Rennen für sich entscheiden können. Teilweise mit großer Autorität. Das war auch gegen einige der heutigen Gegner der Fall. Wie so oft war auch die Taktik vorgegeben. Ein großer Angriff auf den finalen 500 Metern, der schon zu Beginn des Einlaufs an die Spitze führte. In 12,9 konnte dabei keiner der Konkurrenten kontern. Am 09. Dezember fehlte mit Mathieu Mottier der Drive im Schlussbogen und es schien schon als würde die Führende Farrah Des Caux nach Hause kommen. Im Einlauf rieß sich die Singalo-Tochter aber wieder zusammen und schnappte sich die erneute Gegnerin noch leicht. Der Sieg ist nicht zwingend vorgegeben, aber aus der Wette führt kaum ein Weg.
Mit jedem Saisonstart ist FARRAH DES CAUX (10) besser in Schwung gekommen. Und das obwohl die Stute in diesem Jahr schon knapp 125.000 Euro verdient hat. Die neue Klasse hat sie aber bestens angenommen. Zum Ende des Sommers startete sie noch einen Hattrick, der beim zweiten und dritten Treffer in Vincennes klargemacht wurde. Am 13. November war sie bereits mit Eric Raffin vereint und machte an der Spitze rechtzeitig Fahrt auf, was die Siegerin Flower Ball kurzzeitig in Verlegenheit brachte. Im Ziel war Farrah Des Caux dann aber doch geschlagen, und konnte nur noch Rang Drei sicher verteidigen. Die gleiche Taktik wurde am 09. Dezember angeschlagen, wobei es diesmal für den Ehrenplatz hinter Flower Ball reichte. Natürlich kommt man nicht an der 6jährigen vorbei, aber für ganz vorne reicht es womöglich wieder nicht.
Unglaublich offensiv in Amiens vorgetragen war die siegreiche Leistung am 22. September von FLAYA KALOUMA (11) der Hoffnungsschimmer, dass es in diesem Winter auch in Vincennes wieder besser laufen wird. Aber die Stute hat es danach drei Mal in der Zentrale versucht und enttäuschte mit zwei kleinen Geldern. Die Enttäuschung muss man allerdings für den 08. Oktober in Klammern setzen. An diesem Tag musste Gabriel Pou Pou schon sehr viel investieren, um überhaupt in die Todesspur zu kommen. Das es dann noch für Rang Sechs reichte, war dem Kampfgeist der Royal Dream-Tochter zu verdanken. Zuletzt war sie mit einer Zulage ausgestattet und versuchte spät im letzten Bogen, und alleine in der dritten Spur, Boden gutzumachen. Das gelang nicht richtig und als Fünfte war sie früh erfasst, was aber auch an der sehr schnellen Endphase lag. Zudem war sie an diesem Tag einer der beste Stuten. Heute trifft sie nur auf ihr Geschlecht und ist mit einem Start von der Grundmarke sehr viel besser bedient. Sie ist mehr als eine sehr interessante Außenseiterin.
Zum Ende des Sommers hat FLOWER BY MAGALOU (12) von Trainer Adrien Pereira noch eine Pause erhalten, damit sich die erste Farbe des Stalles im Winter perfekt präsentieren kann. Bisher ging das Konzept auch auf. Mit einem vierten Rang Mitte Dezember machte die Stute schon auf sich aufmerksam. Ein weiterer vierter Platz kam in Lyon hinzu, ehe sie sich am 10. Dezember dem starken Geschlecht stellte. Aus dem zweiten Band war sie auf der Überseite auf dem Vormarsch und konnte sich als einzige am späteren Sieger dran bleiben. Dabei verlor sie im Rücken auch Flaya Kalouma. Dieser Auftritt in 13,2 macht sie heute zu eine der Gemeinten.
Für die scharfe Pace am 15. Dezember war ETONNE DE CARSI (13) mitverantwortlich. Die Stute führte lange Zeit die zweite Spur und erhöhte dennoch im letzten Bogen den Druck auf die Spitze. Bis 150 Meter vor dem Ziel war sie noch Kopf an Kopf mit der Führenden, blieb dann aber schlagartig stehen. Es reichte in einem engen Finish aber noch, um als Siebte ganz nah an den besseren Geldern die Linie zu überqueren. Und dabei wurde auch die neue Bestmarke von 12,0 aufgestellt. Das war nach der ausgiebigen Pause erst der zweite Start, der die Kondition weiter geschärft haben dürfte. In einer stark besetzten Aufgabe kommt sie aber frühestens am Ende der Kombinationen zum Einsatz.
Nur zu Beginn ihrer Karriere hat FIRST PRINCESS (14) ein wenig Geld im Sulky verdient. Inzwischen gehört in dieser Klasse zu den besten Monte-Pferden. Das Mathieu Mottier sie dennoch hier an den Start bringt liegt wohl an der passenden Ausschreibung und der Abwechslung für den nächsten Auftritt unter dem Sattel. Das sie vorne ohne Eisen bleibt macht sie dennoch nicht wichtig genug für die Wette.
Tipp: FLOWER BALL (9) FLAMME VIVE (7) FANTASIA DE LIGNY (6) FARRAH DES CAUX (10) FLAYA KALOUMA (11)
Für die Kombinationen: FLOWER BY MAGALOU (12) - FINE PERLE OF LOVE (1) - FINE COLLINE (8)
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