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Quinte+ Paris-Vincennes, 13.05.2022: Mit "Fifty Five" zu den fünf Richtigen?
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Donnerstag 12 Mai 23:41 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Vincennes, 13.05.2022 - 20.15h

 

Der Freitagabend bietet in der Quinte für die Klasse bis 251.000 Euro für den Sieg wohl nur wenige Möglichkeiten. Fifty Five Bond (15) gehört in jedem Fall dazu. Aber auch die Wahl des Champions Faredgio Menuet (11), Eagle Pass (4) und Faubourg (2) gehören zum engsten Kreis der Sieganwärter. Danach wird es schon dünner. Auch wenn Erebor (3) als großer Außenseiter antritt, ist er aber einen Hinweis wert. Mit dem Trainerwechsel gibt es noch zwei weitere gewichtige Änderungen. Seit langem fehlen wieder zwei Eisen und mit dem Wechsel an der Leine von Alain Laurent zu Franck Nivard gibt es eine deftige Aufwertung.

 

Prix Leo / 20.15 / 57.000 Euro - 2.850m Bänderstart

 

-----2.850m-----

 

Solch eine schwere Aufgabe hat EDEN DE L´ITON (1) in Vincennes schon lange nicht mehr gesehen. Immerhin kommt der Wallach nach langer Zeit wieder barfuß an den Ablauf. Das die Form ausreichend ist, muss aber bezweifelt werden. Der 8jährige kam erst Ende April aus einer Pause. Beim zweiten Start holte er gleich einen Treffer. Das Niveau war im Amateurfahren aber auch nicht besonders hoch und der Sieg kam mit einer späten Galoppade noch dazu etwas glücklich zu Stande. Der Sprung nach Vincennes ist heute gewaltig, aber letztlich kann man ihn nicht ganz ausschließen.

 

In Vincennes hat FAUBOURG (2) in früheren Jahren schon Erfahrung gesammelt, aber jetzt kommt der Hengst  erstmals im Sulky im Temple Du Trot zum Einsatz. Seit Beginn diesen Jahres wird der 7jährige unter der Regie von Pierre Yves Verva präsentiert und hat sich kräftig verbessert. Allein bei den letzten sechs Starts, sprangen vier Treffer heraus. Der eindruckvollste Sieg war wohl der vom 21. April in Enghien, als der Magnificent Rodney-Sohn aus dem Vorderfeld zu Beginn des Einlaufs an die Spitze stürmte und auf den letzten Metern austrudeln konnte. Dabei holte er mit 12,6 einen neuen Rekord. Auch aktuell wäre ein Sieg drin gewesen, aber in der schnellen Schlussphase tat er sich vom Ende des Feldes etwas schwer Geschwindigkeit aufzunehmen. Als Dritter war er sicher nicht am Ende der Kräfte.

 

Der Wechsel von EREBOR (3) aus dem Stall von Alain Laurent zu Benjamin Goetz könnte sich heute als sehr interessant erweisen. Der Wallach hat schon oft ein gutes Laufpensum gezeigt, ist aber nicht ganz so einfach und wurde noch dazu mit seinem alten Ausbilder oft zu aufwendig gesteuert. Benjamin Goetz hat sicher nicht ohne Idee die knapp über 20.000 Euro für den Wallach investiert und gibt dem Quaker Jet-Sohn heute mit Franck Nivard im Sulky eine viel größere Chance. In dem letzten Verkaufsrennen wurde er aus dem Hintergrund erst auf den letzten Metern ein wenig losgelassen und war sofort für den sechsten Platz auf Zug. Allerdings hat er in normalen Rennen in Vincennes eine katastrophale Bilanz in den letzten Jahren. Mit ein paar kniffen vom neuen Trainer kann sich aber alles ändern.

 

Am 29. April verlor EAGLE PASS (4) aus dritter Position an der Innenkante auf dem letzten Kilometer einige Plätze. Der Wallach erholte sich in Richtung Einlauf wieder ein wenig, wurde dann aber von Guillaume Martin nicht weiter gefordert. Das war nach zwei Prepare und der vorherigen Pause eigentlich das Zielrennen und somit eine Enttäuschung. In 13,1 war bei dem 8jährigen aber offenbar eine Grenze erreicht, was für den langen Weg ohnehin seine Bestmarke darstellt. Mit dem Start sollte er aber gefördert antreten und eher an dem dritten Platz aus dem Dezember gemessen werden, wo er in einer gut besetzten Quinte Dritter war.

 

Seinen letzten Start in Vincennes absolvierte DOMINGO BELLO (5) im Oktober. In einem Amateurfahren wurde er dabei disqualifiziert. Auch seitdem hat der Wallach kaum Sprünge nach vorn gemacht. Sein letzter Start für das alte Quartier war der Auftritt am 19. März in einem Verkaufsrennen, dass er als Neunter beendete. Dennoch gab es für ihn ein Angebot von 11.000 Euro, welches den Quartierwechsel zur Folge hatte. Aber einen ausreichenden Formanstieg traut man ihm noch nicht zu.

 

Schnell genug ist DEXTER BLUE (6), aber der Wallach ist auch nicht der sicherste Kandidat. Beim letzten Start in Lyon steckte er weite Wege durch den Schlussbogen weg und kämpfte dennoch tapfer für den Ehrenplatz, der ihm aber nach Gangartprüfung wieder aberkannt wurde. Zuvor konnte er, ebenfalls in Lyon, mit seinem Angriff bis zur letzten Ecke warten und kam dann recht sicher in 15,8 nach Hause. Die Gesamtform ist trotz der gelegentlichen Ausfälle gut. Der heutige Start ist aber auch der erste auf der großen Piste von Vincennes.

 

Für den ersten Start in Vincennes kann man auf den hinteren Rängen der Quinte auch mit DOMINO BLOND (7) planen. Aktuell hat er in Chatelaillon einem starken Gegner alles abgerungen und nur knapp verloren. Und Anfang März hat er als Fünfter in Agen mit 12,9  einen neuen Rekord geholt. Genügend Qualität hat er bestimmt, aber der erste Start auf der großen Piste ist dennoch eine Herausforderung.

 

Wenn Sebastien Ernault mit seinen Startern nach Vincennes kommt, bringt er auch Siegchancen mit. Heute liegt es an Jean Philippe Monclin die Chancen im Sulky von FLASH DE VELY (8) zu vertreten, der in Vincennes schon einige Siege geholt hat. Allerdings nicht auf dem langen Weg. Diesen hat er aber in einer Quinte im Januar als Fünfter beendet. Nach dem spielerischen Sieg Mitte April in Cherbourg, saß er in der Entscheidung zuletzt in Graignes zu lange fest. Das er dann aber nur Fünfter war, ermöglicht ihm heute diese passende Aufgabe.

 

Auch wenn DOLAVIS (9) heute ganz gut untergekommen ist und in Vincennes überwiegend gut ausgesehen hat, wird der Wallach kaum Anhänger finden. Am 01. Mai hat er sein Comeback auf der Graspiste in Bernay gegeben und tritt immer noch mit vollem Beschlag an. Zudem hat der Trainer noch einmal das rote Emoji gesetzt.

 

-----2.875m-----

 

FALCO BERRY (10) ist ein Neuzugang bei Jean Michel Bazire. Auch wenn der Gewinnärmste im zweiten Band von Laurent Claude Abrivard kommt, kann sich der Hengst im Championatsstall natürlich noch erheblich verbessern. Allerdings wird das heute mit vollem Beschlag wohl noch nicht der Fall sein.

 

Nach einem Prepare zu Jahresbeginn hat sich FAREDGIO MENUET (11) mit zwei Siegen und drei vorderen Plätzen in bester Form gezeigt. Am 15. April war der Wallach bereits in Vincennes zu Gast und mit Eric Raffin unterwegs. Das Duo konnte sich bis weit in den Einlauf hinein im Finish nicht voll entfalten, nahm dann aber einen guten dritten Rang mit. Zum Ende des gleichen Monats war er als Vierter in Laval ebenfalls gut unterwegs. In der schnellen Schlussphase kam er für das Podium einfach zu spät frei. Den Rest des Feldes konnte er aber sicher halten. Er sollte für die Königswette gesetzt sein.

 

Bei fünf Starts in Vincennes kam EL TIGRE SEGAH (12) nie über Platz Fünf hinaus. Seine guten Platzierungen aus dem letzten Sommer stammen allesamt von Grasbahnen. Da wird man bald wieder mit dem 8jährigen besser planen können. Zuletzt wurde er in Laval im Mittelfeld an der Innenkante versteckt und war trotz des moderaten Tempos in der Endphase nicht in der Lage in die Nähe des Podiums zu laufen. Am Ende war es ein eher schwacher fünfter Platz. Diese Aufgabe ist sicher noch viel anspruchsvoller.

 

Bei der Rückkehr von CAID DORE (13) nach der Pause in Laval waren die Ambitionen sicher nicht besonders hoch. Das der Wallach aber kurz nach dem Start einen Fehler machte und disqualifiziert wurde, macht die Einschätzung für heute noch schwerer. Auch wenn Trainer Bruno Marie auf die Eisen verzichtet, wird sicherlich noch ein wenig fehlen, zumal der Erfolg in Vincennes schon lange zurückliegt.

 

In diesem Jahr konnte DI MAGGIO (14) noch nicht wirklich überzeugen, obwohl er schon mehrfach auf seiner favorisierten Mitteldistanz am Start war. Dafür gab es zuletzt auf dem langen Weg in La Capelle einen guten Ansatz. Und das noch recht ungewohnt im Speed. Aus hinteren Regionen zog der 9jährige zu Beginn des Einlaufs mit viel Schwung an einigen Gegnern vorbei und hatte schon den Ehrenplatz vor Augen. Der Schwung reichte dann aber bei weitem nicht für die lange Endgerade, wobei der dritte Rang aber sehr sicher verteidigt wurde. Insgesamt gehört er aber eher zur zweiten Wahl.

 

Auf Bahn und Distanz war kaum einer schneller unterwegs, als FIFTY FIVE BOND (15). Das war zwar im letzten September und liegt damit schon ein wenig länger zurück, aber als Zweiter setzte er in 13,0 eine gute Marke. Auch aus den letzten Monaten kann sich die Form sehen lassen. Ende Februar wurde er in Cagnes-Sur-Mer spielerisch seiner Favoritenrolle gerecht. Am 04. März war er auf Course B-Ebene als Siebter ein wenig überfordert, aber in dieser Kategorie hat er sich Ende April aus dem Hintergrund spät und ordentlich als Fünfter in die Quinte gelaufen. Hier trifft es der Sam Bourbon-Sohn noch passender an und kann auch ganz vorne landen. Vor allem ist die Startpause diesmal kürzer.

 

Den Fehler in der Startphase am 09. April hinter dem Auto konnte man ERASME WILLIAMS (16) verzeihen. Ansonsten läuft der Hengst sehr zuverlässig in die Gelder, ist dabei aber immer auf einen verdeckten Rennverlauf angewiesen. Ende April konnte Philippe Daugeard an der Innenkante einen schonenden Verlauf finden, fragte dann im Finish aber alles ab. Dennoch verlor er auf den letzten hundert Metern zwei Längen auf Fifty Five Bond und damit auch Rang Fünf. Dennoch muss man den 8jährigen spätestens in den Kombinationen einplanen.

 

Tipp:

FIFTY FIVE BOND (15)

FAREDGIO MENUET (11)

EAGLE PASS (4)

FAUBOURG (2)

FLASH DE VELY (8)

 

Für die Kombinationen: ERASME WILLIAMS (16) - EREBOR (3)

 

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