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Samstag 26 Dezember 21:05 Uhr | |
Quinte+ Vincennes, 27.12.2020 - 15.15h
Ein internationaler Vergleich für 4jährige, bei dem nur der Sieger die Einladung für den Amerique erhält, wird nicht nur für mächtig Spannung und Action sorgen. In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Überraschungen. Auch heute gibt es keinen Rausgucker. Der "Geldschrank" Power (6) ist den französischen Fans noch gut bekannt. Im Oktober nahm er einen dicken Scheck als knapper UET-Sieger gegen Green Grass (8) mit. Diese beiden sind aber nicht unbedingt die ersten Sieganwärter. Für die Einheimischen soll Gu D´Heripre (4) mit Franck Nivard und guter Ausgangslage für den Erfolg sorgen. Jean Michel Bazire "geht fremd" und steuert mit Aetos Kronos (1) einen ohnehin bekannten, aber aufstrebenden Ausländer.
Auch für die Wetter ist der finanzielle Anreiz groß. Im ersten Rang wartet ein Jackpot von 500.000 Euro, der auf alle glücklichen Tipper aufgeteilt wird, die es schaffen die ersten Fünf in der richtigen Reihenfolge auf den Schein zu bekommen.
Criterium Continental / 15.15h / 170.000 Euro - 2.100m Autostart Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/271220030504
Der gute schwedische Jahrgang erlebt derzeit eine mögliche Wachablösung. AETOS KRONOS (1) musste im Derby als Dritter noch anderen den Vortritt lassen. Und bei seinem ersten Auftritt in Vincennes, dem UET-Finale, wurde im Laufe der Partie in zweiter Spur ein wenig zu weit nach hinten geschoben. Orjan Kihlström musste im Schlussbogen alleine den aufwendigen Weg in dritter Spur antreten, was kaum nach vorne reichen konnte. In gewohnt ruhiger Haltung ließ Kihlström den Bold Eagle-Sohn den Einlauf herunter fliegen. Eine halbe hinter dem siegreichen Power reichte es aber nur zu Rang Vier. Aber ganz aktuell konnte er an der Bergh-Farbe deutliche Revanche nehmen, wenn diese auch nicht ganz so wertvoll war. Ende November schlug er im Speed im Solvalla Grand Prix zu und nahm dem Dritten Power drei Längen ab. Und heute bekommt er an der Fahrleine kräftige Unterstützung von JMB.
AXL ROSE (2) war vor allem im Vorjahr Großverdiener der italienischen Generation 2016. In diesem Jahr läuft es aber dürftiger. Als Zweiter im Gran Premio Unione Europea war er trotz der zweiten Reihe in der Lage den Trainingspartner Alrajah One unter Druck zu setzen. Zuletzt setzte es aber in Mailand die dritte Disqualifikation aus den letzten fünf Starts. Dabei war er im hinteren Teil des Feldes gegen die Internationalen schon deutlich unter Druck. Björn Goop darf mit der guten Startnummer agieren. Das gibt Hoffnung für die Königswette, wenn er beim ersten Start in Frankreich auf den Beinen bleibt.
Der italienische Derby-Sieger ALRAJAH ONE (3) profitierte bei seinem größten Erfolg von vielen Ausfällen. In diesem Jahr hat er aber noch andere Klassiker im Jahrgang gewonnen. Mitte November holte er gegen Axl Rose und Gelati Cut den Graan Premio Unione Europea. Trainer Alessandro Gocciadoro wählte dann als nächsten Schritt den "Delle Nazioni" aus, wo der Maharajah-Sohn auf die Älteren traf. Nach einem mittelmäßigen Start hatte er auf der schlammigen Piste im Schlussbogen alleine in dritter Spur noch viel zu tun. Zu viel wie sich nach dem Fehler herausstellte. Erstmals auf französischem Boden muss er zunächst einmal besser eintreten, um sich seine Chancen zu bewahren.
21 Starts, zwölf Siege und 6 weitere Podiumsplätze. Mehr kann man kaum von einem guten 4jährigen erwarten. Aber ausgerechnet im Finale des Großen Preises der UET patzte GU D'HERIPRE (4) nach hartem Verlauf durch die Todesspur kurz vor dem Ziel. Dabei verpasste der Hengst den größten Scheck seiner Karriere. Und das nachdem er als Vorlaufssieger so importiert hatte. Aber der so bittere Patzer erhielt zwei schnelle Trostpflaster. Im Prix Marcel Laurent begleitete er auf dem letzten Kilometer einen Face Time Bourbon und war in 10,1 nur vom Superstar und einer anderen 5jährigen gestellt. Im Jahrgang selbst macht ihm so schnell keiner was vor. Nach einer taktischen Anfangsphase entschloss sich Stammfahrer Franck Nivard im Rücken der Spitze zu bleiben. An der Einlaufecke auf freie Bahn gekommen, marschierte er in großer Haltung eine Länge vor Gelati Cut ins Ziel. Eine bessere Vorbereitung konnte es nicht geben.
Johan Untersteiner´s bester 4jähriger ist heute zum zweiten Mal nach dem UET-Finale in Vincennes zu Gast. Mitte Oktober hat GUZZ MEARAS (5) sich stets an Power orientieren können, aber in der finalen Phase keinen Durchschlupf gefunden. Als Dritter war er nur knapp hinter Power und Green Grass, aber vor Aetos Kronos im Ziel. Das Halbfinale der Breeder´s Crown war dann seine Beute und im nächsten großen Endlauf konnte er sich wieder von einer Bergh-Farbe ziehen lassen. Diesmal war es die siegreiche Hail Mary. Der Schlussakkord des Muscle Mass-Sohnes war am 08. November aber nicht so zwingend, weshalb er den Kampf um den Ehrenplatz knapp verloren hat. Seitdem hat er pausiert. Ohne eine perfekte Vorbereitung wird er den Weg aber nicht auf sich nehmen.
Das finanzielle Schwergewicht in dieser Qualifikation für den Amerique ist mit dem UET-Sieger POWER (6) gegeben. Der Googoo Gaagaa-Sohn hat gute Erinnerungen an den letzten und einzigen Start in Vincennes. Am 16. Oktober siegte er nach einem geschonten Verlauf im Speed auf der Linie gegen Green Grass und holte sich alleine für diesen Volltreffer einen Scheck über 200.000 Euro ab. In diesem ausgeglichenen Jahrgang ist er aber nicht zwingend die Nummer Eins aus dem Norden. Er lebt unter anderem auch von seinem Antritt, den er auch im Solvalla Grand Prix ausspielte. Von der Spitze wurde er diesmal aber deutlich von zwei Gegnern überlaufen, unter denen sich auch der siegreiche Aetos Kronos befand. Er muss auch als Anwärter für den Sieg gelten. Die Startphase wird aber wohl ein paar Reserven kosten.
Mit zwei Siegen über Bahn und Distanz unter 12,0 könnte GALLANT WAY (7) keine bessere Form mitbringen. Der Hengst aus dem Stall Allaire ist antrittsschnell und hat sich damit am 22. November nach früher Führung vom Favoriten ziehen lassen können. Anthony Barrier bewies an der Einlaufecke viel Geduld und Übersicht und wartete noch einige Meter mit der entscheidenden Attacke. Vor einer Woche war er früher gezwungen in die Offensive zu gehen. Im Mittelfeld musste er rausnehmen als die dritte Spur 800 Meter vor dem Ziel aufrückte. So früh an der Seite der Spitze war er aber auch diesmal stark genug, um den Sieg sicher mit einer Länge nach Hause zu bringen. Aber auch für ihn wird der Anspruch heute immens größer.
Seit GREEN GRASS (8) ohne Eisen ins Rennen gehen darf, hat sie nochmal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Genau wie 3jährig mit vollem Beschlag gab es zwar auch Ausfälle, aber wenn sie auf den Beinen blieb, war sie auch auf dem Podest. Die größte Entwicklung gab es aber nach dem Vorlauf zum Großen Preis der UET, den die Bold Eagle-Tochter als Dritte abschloss. Im Finale traf sie erstmals auf internationale Kandidaten und hat sich im harten Kampf um den Sieg super stark präsentiert. Dabei profitierte die 4jährige natürlich von den Galoppaden des Favoriten und Gu D'Heripre kurz vor dem Ziel. Der lockere Sieg in einem Gruppe II für Stuten war eine gute Generalprobe. Aber heute ist gegen die Hengste mehr gefragt, was von Startplatz Acht noch ein wenig schwerer wird.
GELATI CUT (9) taucht erst seit Ende des Vorjahres regelmäßig auf der großen Route auf. Der Hengst hat die besonderen Herausforderungen aber mittlerweile bestens angenommen. Nach den internationalen Vergleichen im Herbst in Italien, die er jeweils als Dritter abgeschlossen hat, ist Gabi Gelormini auch der Fahrer geblieben. Bei der Generalprobe suchte Gelormini stets den Rücken des favorisierten Gu D'Heripre. An der Innenkante sah sich der Italiener aber im letzten Bogen gezwungen den weiteren Weg auf freie Bahn zu suchen. Trotzdem zog der Cocktail Jet-Sohn voll durch und holte den Ehrenplatz sehr sicher. Damit gehört er auch in der Anwesenheit großer Ausländer in die Wette. Aber der Startplatz drückt schon ein wenig auf die Chancen. Von ganz muss das Rennglück mitspielen.
Den Franzosen GRAND ART (10) hat schon mehrere Stationen durchlaufen. Über Trainer Hansen Erik Bondo hat er im Herbst in Italien eine neue Heimat gefunden. Und in den Jahrgangsrennen hat er sich auch im internationalen Vergleich Mitte November als Vierter hinter Gelati Cut gut gehalten. Hinter einem der Favoriten findet er eine gute Ausgangslage, die durchaus in die Wette führen kann. Für den Sieg ist er aber kein Anwärter.
Für das eigentlich große Talent was GO ON BOY (11) mitbringt, hat der Hengst jetzt einen katastrophalen Formenspiegel. Anfang August sprang er in der Generalprobe zum Criterium, welches er dann in starker Manier gewann. Im Anschluss gab es aber eine positive Dopingprobe, was zur nächsten Disqualifikation führte. Aus der Pause zurückgekehrt legte er eine Runde vor dem Ziel einen Fehler ein. Der Password-Sohn muss Romain Derieux aber trotzdem überzeugt haben. An diesem Tag war die Unterstützung am Toto schon erstaunlich groß und heute fehlen auch noch die Hintereisen.
Mehr konnte ALWAYS EK (12) im letzten Winter nicht rausholen. Die dritte Farbe von Alessandro Gocciadoro startete von Ende Januar bis Mitte Februar dreimal im Wintermeeting und holte drei Treffer. Das waren aber keine Hochkaräter, sondern ein gut ausgesuchtes Programm. Die Gewinnsumme brachte ihn in der Heimat auf die große Route, die er nach der Pause nicht mehr gänzlich bestehen konnte. Im Gran Premio Unione Europea war er als Achter schon deutlich hinter dem siegreichen Quartett, auf die er heute auch wieder trifft. Eine Stufe tiefer konnte er zuletzt in Foggia als Zweiter wieder ein wenig Moral tanken.
GAMBLE RIVER (13) ist nicht unbedingt die zweite Farbe aus dem Stall Guarato. Der Hengst ist zwar kein Sieganwärtern, hat aber in diesem Winter noch nichts verkehrt gemacht. Am 02. November flog er in der Hand von Eric Raffin, der heute auch engagiert ist, hinter dem großen Favoriten auf Rang Zwei. Das war aber natürlich noch lange nicht die heutige Kategorie. Drei Wochen später lag er einfach etwas zu weit aus dem Geschehen, um noch ins Geld spurten zu können. Björn Goop nahm auch früh die Hände runter. Bei der Generalprobe trabte er über den langen Weg nahe an seine Bestmarke heran, fand es aber auch sehr geschont vor. Bis in den Einlauf musste er gar nichts investieren. Als Vierter war er nicht von Gu D'Heripre und Gelati Cut entfernt, die aber ein wenig mehr gefallen konnten.
Zu Beginn der Karriere schien WAITING HILL HALL (14) noch den Sprung in die Jahrgangsspitze schaffen zu können. Aber die ersten Versuche gegen die Besten wurden nicht bestanden. Über den Umweg Mons kam sie dann in Frankreich an, wo sie nun zwei Ausflüge nach Vincennes wagte. Der erste war nach 700 Metern fehlerhaft beendet worden. Auf Course C-Ebene reichte es dann zum Ehrenplatz. Dafür musste sie aber schon ans Limit gehen, was hier offensichtlich nicht ausreicht.
Seit letztem Winter war ALL WISE AS (15) zehn Mal in Frankreich am Ablauf. Ausschließlich in Vincennes gestartet, hat sie weder mit der Distanz, noch mit der kleinen oder großen Piste ein Problem. Lediglich die Position im Rennen könnte unterwegs manchmal etwas besser sein, denn die Stute besitzt zwar einen höllischen Speed, verpasste aber mehrfach knapp einen Sieg oder eine größere Prämie. Ende November war die Varenne-Tochter als Fünfte mit Abstand das schnellste Pferd im Einlauf, versäumte aber Rang Drei um eine Länge. Zuletzt wieder nur Fünfte fehlte in der Distanz auch ein wenig Platz zum Entfalten. Aus Reihe Zwei wird es heute noch andere Probleme geben, aber ausschließen darf man mit ihrer Endgeschwindigkeit nichts.
Die vielen Unsicherheiten hat GOLDY MARY (16) noch immer nicht ablegen können. So fiel sie ausgerechnet im Criterium der 4jährigen Ende August aus, ehe sie sich mit einem Sieg drei Wochen später in die Pause verabschiedete. Nach nur einem Rennen Vorbereitung wollte es Trainer Matthieu Abrivard schon wieder wissen und probte am 13. Dezember gegen Green Grass. Der große Name machte Abrivard auch keine Angst. Aus dem Rücken der Favoritin nahm er beim Aufrücken der zweiten Spur sofort heraus. Das kostete natürlich aber auch ein paar Körner. Ganz knapp wurde der dritte Platz verteidigt, wobei Abrivard auch nicht alles abverlangt hat. Aus der zweiten Reihe ganz außen wird es aber ein weiter Weg.
Tipp: GU D'HERIPRE (4) AETOS KRONOS (1) GUZZ MEARAS (5) POWER (6) GALLANT WAY (7)
Für die Kombinationen: ALL WISE AS (15) - GREEN GRASS (8) - GO ON BOY (11) |
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Sonntag 27 Dezember 15:23 Uhr | |
JMB fährt wie ein schlechter Lehrling. Das habe ich in grossen Rennen bisher nicht beobachtet. |
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Sonntag 27 Dezember 15:42 Uhr | |
....na ja...hat sich heute einfach mal den "falschen rücken" gesucht...passiert auch ihm einmal... |