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Quinte+: Eric und Effigie Royale suchen Gegner
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Montag 05 Juli 05:41 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6192

Quinte+ Vichy, 06.07.2021 - 13.50h

 

Die Traber-Quinte kann so unterschiedlich sein. Während man oft kaum einen Streicher findet, wird es heute schwer überhaupt fünf würdige Vertreter für die Königswette zusammen zu bekommen. Ganz klar und ohne Bedenken muss es für Effigie Royale (16) und für das Podium reichen. Die Stute hat in den letzten Monaten auch andere Gegner gesehen, ist in Vichy meist zu guten Leistungen bereit und kann mit ihrem Speed in Kombination mit dem langen Einlauf alle Stärken ausspielen. Auch die zweite "Effigie" ist eigentlich für die Wette vorzumerken. Aber Effigie Madrik (6) hat hinter dem Feld in La Capelle schon fast die Arbeit verweigert und sprang zuletzt hier früh an. Wenn diese beiden Formen nicht wären, würde man sie als Herausforderin ansehen müssen. So reicht es aktuell aber nur für die erweiterten Wetten.

 

Prix Hotel De Barcelone / 13.50h / 33.000 Euro - 2.950m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vichy/060721030204

 

-----2.950m-----

 

DILF DE CHAMANT (1) war im Vormonat schon zweimal in einer Quinte in Vichy am Ablauf. Am 07. Juni war er als Achter noch weit von der Königswette entfernt. Auf dem ersten Kilometer zeigte Steuermann Christophe Martens zu viel Einsatz, was sich im Einlauf bemerkbar machte. Mit dem Trainer Loris Garcia im Sulky war er am 30. Juni als Sechster schon näher dran. Der Ausbilder achtete auch viel eher auf die Defensive und hat sich gute Gegner ordentlich behauptet. Zwischenzeitlich war er noch in einer kleineren Aufgabe, ebenfalls auf dieser Piste, Fünfter. Auch wenn solche Ergebnisse das derzeitige Maximum darstellen, dürfte man im Stall über die neue Trabsicherheit froh sein. Zu Beginn des Frühjhars fiel der Wallach noch drei Starts in Folge aus.

 

Im Falle von CAESAR FACE (2) fehlen einfach jegliche Referenzen. Aktuell lief er in der Trophee Vert der Azubis zwar nur mit, hatte aber bei seinen beiden Geldern im Juni im Verkaufsrennen die unterste Kategorie getroffen. Mit viel Wohlwollen kann man die Disqualifikation vom 21. Juni noch als Ansatz bezeichnen. Der 9jährige lag im Schlussbogen noch in vorderer Linie und wirkte noch nicht geschlagen, als der Fehler aus dem Nichts kam. Wer ihn auf den Schein bringt, hat aber sehr viele Kreuze investiert.

 

Mit dem Wechsel zu Pierrick Le Moel machte CAPRICE DE COSSE (3) gleich einen kleinen Sprung nach vorne. Mit neun Jahren verbesserte er als Fünfter in Agen seinen Rekord um über eine Sekunde. Zuletzt tat er sich aber in zwei sehr unterschiedlichen Rennen schwer. Am 20. Mai war er in Marseille aus dem zweiten Band erst spät und völlig ausgefahren auf den sechsten Platz gespurtet. Fünf Wochen später versuchte er es von der Spitze und war, als er im Schlussbogen vom Sieger überlaufen wurde, sofort extrem unter Druck. Wieder reichte nur ins Kleingeld. Vielleicht kann er von der Grundmarke ein wenig profitieren.

 

ESPOIR ROSE (4) war am 07. Juni schon wegen des Totokurses eine Sensationssiegerin in der Quinte von Vichy. Aber wie der Treffer zu Stande kam, war dann noch spektakulärer. Aus dem ersten Band war der Hengst früh in Front, gab die Spitze aber schnell wieder ab. Nach viel Tempo und reichlich Führungswechseln wurde das Gespann weit ins Hintertreffen zurück gespült und konnte sich erst weit im Einlauf nach und nach befreien. 250 Meter vor dem Ziel hatte Nachwuchsfahrer Florian David noch sieben Gegner vor sich und musste noch um einige Spuren von der Innenkante nach außen wechslen. An der rot-weißen Marke hatten die beiden dann freie Bahn, aber noch mindestens sechs Längen auf die Spitze gutzumachen. Dann begann die Flugshow und genau auf der Linie konnten der junge Mann nach dem Meisterstück jubeln. Der höllische Speed wurde zwei Wochen später erneut ausgepackt, aber der Sieger war diesmal nun wirklich zu weit enteilt. Schon bei dem Versuch war die Quote deutlich kürzer, was heute auch der Fall sein wird. Der 7jährige passt sehr gut ins Rennen und wird sich diesmal vielleicht auch offensiver einordnen.

 

-----2.975m-----

 

Der letzte Start von BLEVEN (5) am 21. Juni in Salon De Provence war auf dem Papier keine ganz große Herausforderung. Aber letztlich musste der Wallach in 12,7 nahe an seinen Rekord heranlaufen, um den Ehrenplatz sicher zu machen. Von der Eins hinter dem Auto war er dabei lange innen eingesperrt, profitierte dann aber von der guten Übersicht eines Lucas Verriere. IN der Quinte am 07. Juni fehlte so ein gutes Auge, denn in einer stark überpaceten Partie war der Wallach zu früh auf dem Vormarsch und musste im letzten Bogen alleine durch die dritte Spur. Den zweiten Platz, den er schon errungen hat, verlor er noch deutlich. Im Ziel war es Rang Fünf. Trotzdem ein Außenseiter mit Möglichkeiten, zumal Verriere in den Sulky zurückkehrt.

 

Obwohl EFFIGIE MADRIK (6) von Februar bis April zwei Monate Pause hatte, scheint sie derzeit die Arbeit ein wenig zu verweigern. Am 11. Juni war sie noch ordentliche Vierte in Vincennes. Danach konnte sie aber keine Werbung für sich machen. Am 20. des gleichen Monats kam sie aus dem zweiten Band in La Capelle nicht mal zum Kontakt mit dem Feld und konnte nur das kleinste Geld mitnehmen, weil vorne einige Gegner das Geläuf verloren. Zehn Tage später sprang sie in Vichy schon beim Eindrehen und bekam weit hinter dem Feld nur noch eine Arbeit. Die 7jährige muss erst einmal ihre Moral beweisen, besitzt aber eigentlich genügend Qualität.

 

Durch die familiäre Verpflichtung ist ELAN BAROQUE (7) für Loris Garcia auch die einzige Wahl von den beiden Stallfarben. Die erste Farbe dürfte der zuletzt so unsichere Wallach nicht unbedingt darstellen. Den frühen Ausfall über die Grasbahn von Avignon konnte man ihm noch verzeihen. Aber im Mai fiel er auch in Marseille zweimal in Folge aus. Die Form, die für heute hoffen lässt, stammt vom 16. Juni und ebenfalls aus Marseille. Aus dem Mittelfeld lief der Quaro-Sohn im Einlauf zwar weit nach außen, konnte aber genügend Geschwindigkeit aufbringen, um weit hinter dem überlegenen Sieger das zweite Geld zu holen.

 

Nach langer Pause hatte DIXIT DANICA (8) erst im Mai sein Saisondebüt. Als Fünfter hatte er in Nimes nicht mehr viel zu Halten, konnte aber auch nicht auf diese Form aufbauen. Zwei Ausfälle wurden bei den beiden nächsten Versuchen gemeldet. Mit dem heutigen Steuermann Matthieu Abrivard flog der 8jährige im Schlussbogen von Meslay-Du-Maine weg, wobei er in Siebter Position schon leicht unter Druck war. Auf dem Linkskurs lief es danach mit zwei kleinen Prämien besser. Aber wirklich beeindrucken konnten diese Formen auch nicht.

 

CHTIOT DE BELLANDE (9) hat man nicht oft komplett barfuß gesehen. Aber der aktuelle Ausbilder ist noch nicht so lange verantwortlich und setzt auf diese Konfiguration. So wurden bei den letzten beiden Starts immerhin zwei kleine Gelder eingesammelt, was einen Aufwärtstrend bedeutet. Mitte Juni war er in Marseille als Sechster schon ewig weit hinter dem Sieger, aber noch in der Nähe von den besser Platzierten Elan Baroque und Dixit Danica. Zehn Tage später war auf dem gleichen "Platz" derjenige, der im Speed Ränge gutgemacht hat und schnappte sich als Fünfter noch Caprice De Cosse. Insgesamt ist der  Hengst aber eher was für die Freunde von Außenseitern.

 

Eine Serie von sechs kleinen Geldern ist auch schnell vergessen, wenn drei Starts danach nichts mehr zusammenläuft. Das trifft auf BERENICE DU LOISIR (10) zu, die sich derzeit zwar auf Vichy fokussiert hat, aber nach dem achten Platz am 17. Mai zwei Disqualifikationen folgen ließ. Beim aktuellen Aus war die Stute am Ende des Feldes aber vermutlich gar nicht selbst schuld. Im Hintergrund kam zu Beginn der Gegenseite einige Bewegung ins Feld, was wohl zu Behinderung geführt hat. So oder so darf man die Jag De Bellouet-Tochter für einen vierten oder fünften Platz aber auch nicht ganz ausklammern. In einer ähnlichen Quinte reichte es Anfang Mai für Rang Fünf, wobei es zu Beginn der Endgeraden sogar noch leicht nach dem Podium ausgesehen hat.

 

DEFI DE NAY (11) hat seit Anfang 2020 gerade mal drei Rennen absolviert. Aktuell ist es ein Start im Bauch nach elf Monaten Auszeit. Wer sollte da an ein gutes Abschneiden glauben?

 

Der Sprung in den Grand National Du Trot war für DORUCK (12) offenbar eine Kategorie zu hoch. Der Wallach war zwar früh in Position, konnte bei verschärfter Pace aber immer weniger den Kontakt zu den Geldern aufrecht erhalten. Auch zuvor in Vincennes musste er von weit hinten für Rang Sieben ans Limit gehen. Zurück auf dem beliebteren Rechtskurs und auf Course D-Ebene ist er in seinem Element. Insofern ist seine Referenz der zweite Platz vom 28. Mai aus Toulouse. Dabei hat der Jet Fortuna-Sohn vom Ende des Feldes einen ganz starken letzten Kilometer abgespult und die finale Halbe außen herum absolviert. Dennoch hat er dem Sieger alles abverlangt. Das ist die Messlatte für heute, weshalb er auch zu den möglichen Siegern gehört.

 

Auch wenn DELMON DE BLONDEL (13) auf dem Rechtskurs zu Hause ist, kann man den 8jährigen kaum empfehlen. Nach seinem Sieg im letzten Juli hat der Wallach es bei zwölf Starts nie über Rang Sieben hinaus geschafft. Am 19. Juni traf er in der Dynavena-Rennserie zwar auf ein wenig bessere Gegner, musste aber schon alles aufwenden, um den siebten Platz abzusichern. Dahinter standen die Gegner Schlange. Auch wenn heute von leichtem Beschlag auf barfuß gewechselt wird, sollte das nicht für die Wette reichen können.

 

Im vorigen Jahr in etwa diesem Zeitraum startete DIMO D'OCCAGNES (14) eine große Serie toller Leistungen zu denen auch vier Siege gehörten. Diese Form konnte bis weit in den Winter hinein transportiert werden. Mitte Februar belegte der Wallach sogar in Vincennes den Ehrenplatz in einer Quinte. Danach gab es aber einen kompletten Bruch mit sechs Starts ohne einen verdienten Euro. Beim letzten Start hätte es fast für den Sieg gereicht. Aber mit der Führung im Einlauf auf der Grasbahn von Vitre begann der Timoko-Sohn zu "schwimmen" und konnte 100 Meter vor dem Ziel nicht mehr auf den Beinen gehalten werden. Die Frage ist aber auch was so ein Sieg wert gewesen wäre. Wahrscheinlich nicht genug, um hier Ansprüche anzumelden.

 

CALIMERO DU THIOLE (15) wechselte in diesem Frühjahr in das Quartier von Franck Marty. Nach sieben Starts im neuen Stall ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Ein dritter Platz in der tiefen Provinz und ein paar weitere Kleingelder sprechen nicht für eine Verbesserung. Aber der neue Ausbilder wird sich auch mit dem alten Formenspiegel des nun 9jährigen beschäftigt haben. Und in Vichy stehen da aus vier Versuchen zwei Siege und ein Ehrenplatz. Auch wenn das schon ein wenig zurück liegt, ist der erneute Auftritt einen Versuch wert. Es muss zum letzten Start aber eine gute Steigerung her. In Toulouse hat er aus dem ersten Band mit dem letzten Einsatz von Nicolas Bazire die sechste Prämie ganz knapp verpasst.

 

Die sonst recht sichere EFFIGIE ROYALE (16) hat von Ende April bis Mitte Mai drei Ausfälle in Folge produziert. Davon waren aber auch zwei auf der Graspiste, was man ihr verzeihen sollte. Was viel wichtiger ist, ist der letzte Start über Bahn und Distanz. Und diesen nutzte die Echo-Tochter bereits, um sich zu rehabilitieren. Aus dem zweiten Band hatte sie an der letzten Ecke noch neun Kontrahenten vor sich und sammelte mit ihrem starken Speed noch sechs Gegner ein. In diesem Rennen saß noch der Trainer Pierre Mary im Sulky. Heute wurde für diese passende Aufgabe Eric Raffin gebucht. Damit ist sie nicht automatisch die Siegerin, aber sicherlich kaum aus der Wette zu denken.

 

Tipp:

EFFIGIE ROYALE (16)

ESPOIR ROSE (4)

DORUCK (12)

BLEVEN (5)

ELAN BAROQUE (7)

 

Für die Kombinationen: EFFIGIE MADRIK (6) - DILF DE CHAMANT (1) - DIXIT DANICA (8)

 

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