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Quinte+. Erasme Williams will die Favoriten stürzen
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Samstag 06 Februar 09:20 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Vincennes, 08.02.2021 - 13.50h

 

Zum Wochenstart sollte man sich rechtzeitig der Quinte des Tages widmen. Die Aufgabe hat vielleicht drei Streicher und den vierzehn Hengsten und Wallachen. Aber für die ersten Fünf muss sich man praktisch mit dem Rest des Feldes beschäftigen. Einer der Sieganwärter muss Erasme Williams (13) sein, der seine tolle Serie an vorderen Plätzen zuletzt unglücklich beenden musste. Ohne Eric Raffin geht meist gar nichts und mit Edjo Du Mont (8) kommt der Champion auch sehr gut zurecht, was zur Bank reichen sollte. Und den Wettern in Vincennes ist Eawy D´Eole (9) noch als Quinte-Sieger aus dem Dezember bekannt. Nach einer schwächeren Leistung im Anschluss zeigte er sich in Angers wieder als sehr leichter Triumphator.

 

Prix De La Chartre Sur Le Loir / 13.50h / 37.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/080221030101

 

Zu Silvester war WAIKIKI SILVIO (1) mit der Zulage in Axevalla gründlich überfordert und war als Zehnter schon weit zurück. An diesem Tag war im Gegensatz zu den vorherigen ordentlichen Starts aber auch nicht der Trainer Björn Goop im Sulky, der ihn danach nach Frankreich überstellte. Dabei debütierte er Ende Januar unter dem Sattel, sprang aber bereits beim Einbiegen in den ersten Bogen. Hier muss er deutlich ernster genommen werden, auch wenn er nicht unbedingt aus einem Formstall kommt. 

 

Der ehemalige Derby-Dritte GANYBOY (2) hat seine Heimat schon längst verlassen. Seit einer Weile zeichnet die Familie Kolgjini auch als Besitzer verantwortlich. Am 26. Dezember startete er in einem Handicap in Solvalla aus dem vierten von fünf Bändern und konnte sich unterwegs vom Favoriten ein wenig den Weg weisen lassen. Als der aber aber davonzog, musste er im Schlussbogen selber viel tun. Sehr tapfer schaffte er es dann noch auf Rang Drei. Das Niveau war aber natürlich ein viel Geringeres, als das was dann in Frankreich wartete. Zwei Starts führten nur zweimal auf Rang Neun. Besonders auf der Piste von Vincennes gab es weit hinter der Spitze nichts zu holen. Ob sich daran was geändert hat?

 

EASTER DAY (3) hat sich schon immer mehr in den Geldern gezeigt, als das der Wallach ohne Prämie in den Stall zurückkehrte. Aber seit Ende Juli hat der Nil-Sohn jetzt schon zehn Gelder in Folge geholt und die Serie Ende Januar mit einem Sieg in Nantes gekrönt. Aus vorderer Linie wurde der 7jährige im Einlauf zum Angriff herausgenommen, ging eigentlich schon klar besser, musste dann aber bis auf den letzten Tropfen kämpfen. Beim bereits vierten Start in diesem Jahr gibt es den dritten Start in Vincennes. Am 10. Januar war er als Vierter nur zwei Längen hinter dem Sieger unterwegs. An diesem Tag verzichtete der Ausbilder aber auch auf die Hintereisen und buchte Alexandre Abrivard. Heute ist er mit vollem Beschlag und dem Trainer selbst im Sulky unterwegs. Das wird wahrscheinlich die nötigen Prozente für die ersten Fünf kosten.

 

Mit der derzeitigen Form würde man sich wohl kaum mit EPSON D´ARIANE (4) beschäftigen. Aber mit dem Engagement von Jean Michel Bazire ändert sich vieles. Trainer Daniel Bethouart hätte den 20fachen Champion kaum holen dürfen, wenn er sich nicht Chancen ausrechnet. Und das Duo hat in der Vergangenheit schon zusammen harmoniert. Nach acht gemeinsamen Starts stehen zwei Siege und weitere sechs Gelder zu Buche. Aber zuletzt waren die beiden vor zwei Jahren gemeinsam unterwegs. Und auch wenn es auf dem Papier nicht danach aussieht, zeigt der Trend wieder nach oben. In Nantes hat der Wallach kurz vor Beginn der Schlussrunde das Kommando übernommen und löste sich auf dem Weg in die letzte Gerade. Dann gab es aber einen plötzlichen Fehler, der erst kurz nach der rot-weißen Marke auspariert wurde. Somit ging der Ehrenplatz nach Überprüfung verloren. Jean-Mi wird dennoch ein wenig zaubern müssen.

 

Kaum war BURNING MAN (5) in Frankreich angekommen, galt der Wallach als Rennbahngeflüster und hat bei seinem Debüt am 04. Dezember viel Einsatz auf sich vereint. Nach gutem Vortrag verpasste der Sj´s Caviar-Sohn im Speed aber knapp den Sieg. Das neue Jahr begann aber deutlich schlechter. Der 7jährige verpatzte den Bänderstart komplett und wurde sofort disqualifiziert. Ein schlechter Tag? Vermutlich nicht, denn vierzehn Tage später sprang er wieder aus dem Band bis zur roten Karte. An diesem Tag wurde Thomain durch Franck Ouvrie ersetzt und konnte keine weiteren Erkenntnisse sammeln. Man darf aber davon ausgehen, dass er ihn heute sehr viel ruhiger ins Rennen kommen lässt. Auch mit ein paar Metern Rückstand ist er sicher gut genug für diese Ansprüche und gehört mindestens in die erweiterten Wetten.

 

ELEGANT FARCAP (6) hat schon über zwei Jahre kein Rennen mehr für sich entscheiden können, hat aber mit viel Erfahrung in Vincennes auch gewisse Empfehlungen. Seit Oktober ist der Wallach sechs Mal in Folge auf dem Plateau De Gravelle unterwegs gewesen. Dabei lernte er seinen heutigen Steuermann Franck Nivard am 09. Januar noch etwas besser kennen. Aus der zweiten Position innen konnte sich das Duo aber an der letzten Ecke erst befreien, als die ersten beiden schon um den Sieg kämpften. Als Vierter zu hohen Odds waren sie aber hinter dem Zweitplatzierten Favoriten Edjo Du Mont ohne Chance. Für etwas mehr Abwechslung gab es Ende des Vormonats einen Start im Trabreiten, der, wie schon beim Auftritt zuvor in 13,5, zum fünften Platz führte. Kein Sieganwärter, aber hinten raus machbar.

 

ETAT CIVIL (7) hat zwei Monate ausgesetzt und wird vom eigenen Quartier ohne Chancen eingeschätzt. Die vier Eisen werden aber kein Indikator auf möglichen Misserfolg sein. Der Niky-Sohn kam bei den letzten sechs Starts in dieser Aufmachung an den Ablauf und hat dabei immer Gelder mitgenommen. So gab es auch Mitte November den Ehrenplatz in Vincennes. Vermutlich ist der Beschlag heute aber auch etwas schwerer, was den Pessimismus erklären würde.

 

EDJO DU MONT (8) hat sich im Vorjahr von seinen Unsicherheiten befreit, weshalb es nur eine Frage der Zeit war, bis der Trainer Pierre Mary wieder auf alle Eisen verzichtet. Das war am 09. Januar der Fall, was die Wetter sofort mit der Favoritensolle krönten. Nach einem perfekten Verlauf konnte Raffin auch bis zur letzten Ecke warten, stieß dann im Endkampf aber auf Widerstand. Letztlich unterlag er hauchdünn, aber ehrenvoll und bleibt in dieser Aufmachung gefährlich. Auch die Gesamtform mit dem Champion im Sulky bringt den Niky-Sohn zu den Gemeinten.

 

EAWY D´EOLE (9) verpatzte noch den Start ins laufende Meeting am 20. November, trumpfte danach aber umso eher auf. Antoine Lherete rückte im Sulky des Wallachs im Schlussbogen langsam auf und wurde auch nicht unruhig als sich die ersten beiden vom Feld lösten. Und der 7jährige bedankte sich für den Moment des Durchschnaufens. Im Einlauf kassierte er mit viel Speed das vordere Duo knapp, aber sicher ein. Dabei war die Kategorie der Stufe C von der Besetzung her, noch deutlich höher als diese Aufgabe anzusetzen. Das er beim nächsten Auftritt überhaupt nicht ins Rollen kam, war mit der schnellen Endphase zu entschuldigen. In Angers zeigte er wieder sein gutes Gesicht und war mit einem starken Schlusskilometer schnell und leicht auf der Siegerstraße. Daran ist er zu messen.

 

Die insgesamt gute Form des Stalles Bigeon im Wintermeeting hat ENFANTIN (10) nicht mitzuverantworten. Der Auftakt am 04 Dezember war dabei noch am Besten. Aus der Deckung konnte der Wallach im Einlauf noch einen Gegner überholen, was in 14,0 über die Mitteldistanz auch kein echter Hinweis war. Im gleichen Monat ging er von der Spitze unter und konnte auch am 17. Januar aus dem Feld nicht ins Geld laufen. Da fehlt noch Einiges.

 

Im Sulky ist EASY DES FLICS (11) ein wenig schwächer und noch unsicherer einzuschätzen. Seit dem Start der Vorsaison hat der Wallach bei acht Versuchen lediglich nur einen fünften Platz in der Provinz mitgenommen. Das war am 03. Januar in Mauquenchy, wobei der zuerst gut aussehende Schlussakkord an der Einlaufecke ins Stocken geriet. Das letzte Engagement in Vincennes endete sogar mit Jean Michel Bazire am Turm. Auf der Gegenseite fiel der Fuchs am Ende des Feldes ohne erkennbaren Grund aus. Auch im Trabreiten zwölf Tage später war der Rolling D´Heripre-Sohn nicht in der richtigen Gangart zu halten und wurde blau disqualifiziert. Damit waren die drei letzten Ausflüge nach Vincennes mit einer Disqualifikation beendet worden. Für einen besseren Halt kommt er heute aber mit vier Schuhen an den Start.

 

Im Sommer 2018 war ESTEBAN JIEL (12) schon sehr viel weiter als heute. Auf dieser Piste siegte er in 13,1. Eine Marke die kaum ein Teilnehmer auf dem langen Weg, und schon gar nicht siegreich, erzielen konnte. Heute ist der Wallach bei auf dieser Distanz mit einem Schnitt um die 14er-Marke schon gut bedient. Ganz aktuell hat er aber einen Aufwärtstrend bewiesen. Am 17. Januar lag er immer im Hintertreffen und fegte mit einem starken Schlussakkord noch auf Rang Vier. Dafür spulte er auf der letzten Halben 08,8 runter, was eine starke Ansage in dieser Klasse war. Wenn er etwas besser im Rennen liegt, kann er hier für die Überraschung sorgen.

 

Das vierbeinige Team von Trainer Philippe Daugeard hat in den letzten Tagen viele Disqualifikationen produziert. Auch ERASME WILLIAMS (13) fiel am 18. Januar einem Patzer zum Opfer, den der Hengst aber nicht zu verantworten hatte. Kurz vor dem letzten Bogen fiel er einer Behinderung zum Opfer. Zu diesem Zeitpunkt lag er noch weit im Hintertreffen, was in dieser schnellen Partie aber noch nichts zu bedeuten hatte. Zum Einen hat er selber einen guten Speed und zum Anderen kam der spätere Sieger erst nach seinem Fehler hinter ihm frei. Seine vielen Podestplatzierungen der letzten Wochen hätten schon längst einen Treffer verdient gehabt. Am 06. Janaur war er in Cabourg aus der zweiten Startreihe einfach zu weit aus dem Rennen und zuvor in Vincennes kam er erst an die "frische Luft" als die ersten Beiden schon um den Sieg kämpften. Der Quai Bourbon-Sohn lief aber noch dicht zu den prominenten Gegnern auf. Er ist einer der Sieganwärter.

 

Bis Ende Oktober pausierte ECLAT DES NOIX (14) knapp drei Monate, war dann aber wieder schnell in Form gekommen. Beim spielerischen Sieg in Argentan zeigte der Wallach auch, dass er auch mit vollem Beschlag sehr gut zurechtkommt. Nach einem perfekten Verlauf überlief er im Einlauf einen späteren Quinte-Sieger derart leicht, dass die nächsten Leistungen genau genommen enttäuschten. Zu Beginn des Jahres wurde er im Schlussbogen von den vorderen Pferden abgehängt und verlor bis ins Ziel eine Weile und auch die letzte Prämie. Zuletzt konnte er wieder einen kleinen Lichtblick liefern. In Saint-Galmier war er bis ins Ziel auf Zug und konnte noch den fünften Scheck mitnehmen. Das es nicht für mehr reichte, könnte sich heute auszahlen, denn bis auf 100 Euro passt er hier perfekt in die Ausschreibung.

 

Tipp:

ERASME WILLIAMS (13)

EDJO DU MONT (8)

EAWY D´EOLE (9)

ESTEBAN JIEL (12)

EPSON D´ARIANE (4)

 

Für die Kombiantionen: BURING MAN (5) - ELEGANT FARCAP (6)

 

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