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Mittwoch 16 Dezember 06:01 Uhr | |
Quinte+ Vincennes, 16.12.2020 13.55h
Frühe Aufmerksamkeit ist gefordert. Gleich das erste Rennen ist die Quinte des Tages und findet vor allem im zweiten Band große Namen, die auch den Ausgang unter sich ausmachen sollten. Dream De Lasserie (16) hat beim letzten Start in der finalen Phase einen aufwendigen Verlauf wegstecken müssen. Das reichte dennoch für Rang Drei. Heute bekommt er es gleich mit einem Trio aus dem Stall Bazire zu tun. Nach Fahrerverteilung sollte man natürlich mit Dayana Berry (14) gehen. Aber den Sulky konnte sich JMB nicht aussuchen. Als Besitzer der Stute ist er hier verpflichtet. Deshalb könnte man sich genauso gut einen Crusoe D´Anama (10) oder Dostoievski (15) ganz vorne vorstellen.
Prix Poitou-Charentes / 13.55h / 56.000 Euro - 2.850m Bänderstart Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/161220030101
-----2.850m-----
Obwohl CIEL D'AZUR (1) Anfang November schon einen Treffer in Bordeaux erzielt hat, konnte man nicht unbedingt mit dem Achtungserfolg zwei Wochen später in Vincennes rechnen. Der Wallach stand selbst in der Hand des Champions 15 für 1 am Toto, heftete die Quinte aber überlegen und in neuer Rekordzeit an seine Fahnen. Auf der Erfolgswelle schwamm der 8jährige gleich weiter. Rang Drei in Le Croise-Laroche und ein spielerischer Sieg von der Spitze in Cabourg machen ihn wohl zum Favoriten an der Grundmarke. An der Fahrleine gibt es einen Wechsel. Die Taktik wird aber wohl beibehalten. Damit kann er auch unter die ersten Fünf verstoßen.
Nach über vier Monaten war von BY AND BY (2) bei der Rückkehr nicht ganz so viel zu erwarten. Letztlich hat sich der Wallach als Achter noch recht wacker geschlagen. Aber bei der Aufgabe am 08. Dezember handelte es sich auch nur um ein Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer. Tiefer geht es nicht, weshalb er hier auch ignoriert werden darf. Auch wenn Matthieu Abrivard kaum einen komplett chancenlosen Teilnehmer selber pilotiert.
Vor zwei Jahren hat ALTIUS FORTIS (3) mit zwei Siegen noch groß aufgedreht. Aber zum Einen war der Wallach damals natürlich auch zwei Jahre jünger und zum Anderen hat er bei diesen Treffern Jean Michel Bazire hinter sich gehabt. Seitdem hat praktisch immer Philippe Masschaele übernommen und konnte in der ganzen Zeit bestenfalls Gelder einsammeln. Die Odds des Duos wurden immer länger und bei Starts in der Quinte gab es auch kleine Überraschungen. So komplettierte er Anfang Oktober in Reims die Fünferwette. Danach blieb er aber meist sehr blass, wie auch zuletzt mit dem siebten Geld am 03. Dezember in Vincennes. Dort kam er weit hinter dem Sieger im geschlagenen Feld ein.
Nach über einem halben Jahr Pause hat CHARLY DE L'AUNY (4) lediglich ein Rennen im Bauch. Ende November kehrte er in Argentan in einem Nachwuchsfahren zurück und war wenig überraschend mit Eisen weit geschlagen. Zu einem ähnlichen Zeitpunkt war er auch im Vorjahr aus der Auszeit zurückgekehrt und konnte beim anvisierten Rennen in Vincennes als Neunter nicht überzeugen. Die Voraussetzungen sind über den langen Weg heute etwas besser. Und wie man den Trainer kennt, wird er es wahrscheinlich auch offensiv angehen lassen. Das er im Ziel aber noch Top Fünf ist, wird nicht unbedingt erwartet.
Auch wenn BONHEUR DE NAY (5) hier noch nie gewinnen konnte, muss der Wallach auf den kleinen Plätzen der Königswette in Betracht gezogen werden. Im Sommer hat er in Vincennes noch seinen Rekord verbessert, und auch im letzten Winter hat der Wallach hier auf den besseren Plätzen überzeugen können. Aktuell hat er nach einer gut eingeteilten Fahrt von Franck Nivard in der Entscheidung keine freie Bahn gefunden und war als Achter ein wenig unter Wert geschlagen. Der vor ihm eingelaufene Altius Fortis sollte heute klar gehalten werden.
Trainer Mathieu Mottier hat sich im Vorfeld des Rennens in Sachen BAMOUR (6) klar geäußert. Man kann beobachten, aber nicht wetten. Nach einer Pause seit Anfang Juli und einem Comeback mit Eisen hätte es diesen Hinweis gar nicht unbedingt bedurft.
Nur viermal in diesem Jahr wurde COMTESSE DU CLOS (7) barfuß aufgeboten. Viermal überzeugte die Stute. Dabei war die beste Leistung ein Sieg im Juni in Saint-Malo, aber auch der Treffer im Nachwuchsfahren in Argentan konnte gefallen. Nach zwei Starts Vorbereitung war die 7jährige wieder geschärft. Auf dem Schlusskilometer begann ein langer Sprint aus dem Hintertreffen bis zur Spitze. Der Erfolg mit "Umgucken" wurde zwar "nur" in 15,0 herausgelaufen, aber noch ein Rennen mehr im Bauch sollte weiter Auftrieb geben.
Unter der Leitung von Trainer Pierre Louis Desaunette hat sich BERRY FELIN (8) wieder etwas stärker gezeigt. Die Referenz für heute kommt dabei vom 26. November, weil es an diesem Tag auch über den langen Weg ging. Francois Lagadeuc hat es perfekt verstanden den 9jährigen solange wie möglich zu verstecken. Bis 150 Meter vor dem Ziel suchte er einen Windschatten, was ihm bis auf Rang Vier brachte. Viel länger wird der Speed des Hengstes auch nicht mehr sein. Zu der ansteigenden Form kommt die perfekte Ausschreibung und Gabi Gelormini, der ebenfalls Form mitbringt. Das kann für die erweiterten Wetten reichen.
-----2.875m-----
Das ALTEA DE PIENCOURT (9) heute mit vollem Beschlag antritt ist kein völliges Ausschlusskriterium. Das hat uns der Stall von Junior Guelpa in den letzten Monaten immer wieder gezeigt. Aber nach den drei Starts im Wintermeeting zeigt die Tendenz deutlich nach unten. Der Trainer ist gesperrt und Franck Ouvrie übernimmt. Aber vermutlich nur um ein Prepare zu fahren.
Seitdem CRUSOE D'ANAMA (10) zu Jean Michel Bazire gewechselt ist, spult der Wallach ein ganz schön hartes Programm ab. Der Erfolg gibt JMB aber recht. Der 9jährige ist prächtig in Schwung und hat auf gutem Niveau jetzt eine Reihe Podestplätze geholt. Highlight war der dritte Rang im Grand National Du Trot Finale, auch wenn das letzte Teilstück nicht so gut besetzt war, wie in den Vorjahren. Und erst vor drei Tagen kam ein weiterer Ehrenplatz hinzu. Als Favorit enttäuschte er dabei keineswegs, denn der Sieger wurde von der Spitze punktgenau beschleunigt. Da war nichts zu machen. Er gehört wieder zu den wichtigsten Faktoren in der Quinte.
Das BLACK JACK FROM (11) am 23. November vor Dream De Lasserie im Ziel war, musste man dem passenden Rennverlauf zuschreiben. In der Hand des Trainers und Besitzers Guillaume Gillot ist der schwierige Wallach nicht immer auf den Beinen zu halten und selten auf dem Podest. Nach langer Führung kämpfte er aber tapfer für diesen Ehrenplatz, der heute nur schwer bestätigt werden kann. Der aktuelle Ausfall kam auf der schnellen Mitteldistanz nicht ganz überraschend. Aus der zweiten Reihe war auch der Versuch einen Angriff auf der Überseite zu starten schon zu viel. Der Fehler kam schnell und wurde hinter dem Feld im letzten Bogen wiederholt. In den Kombination ist das Duo heute aber gut aufgehoben.
BLEU CIEL (12) kann mit steigendem Alter nur noch bedingt eingesetzt werden. Seit Ende August startet der Wallach nur noch einmal im Monat und lässt passende Ergebnisse vermissen. Keiner der diversen eingesetzten Fahrer hat es zuletzt geschafft den 9jährigen auf der letzten Halben in Schwung zu bringen. Denn genau in dieser Phase des Rennens hat der Milord Drill-Sohn erhebliche Schwierigkeiten. Das wird sich heute auf der Grande Piste und nach dem Anstieg erst recht nicht ändern. Vielleicht hilft die neue Konstellation des Beschlags. Er behält heute erstmals seine Vordereisen. Dennoch ein Außenseiter.
CASH DU RIB (13) bringt immer ein wenig Überraschungsfaktor mit ins Rennen. Ende Oktober gewann er gegen starke Konkurrenz in Lyon und traf danach auf vergleichsweise "Fallobst" in Bordeaux. Aber die Zulage machte ihm zu schaffen. Er war nie weit genug im Vorderfeld, als dass sein Speed noch für ein besseres Geld gereicht hätte. Am 23. November gab er dann seinen Einstand ins laufende Meeting und war, wie sonst ganz selten in der Karriere, barfuß unterwegs. Der Wallach traf einige der heutigen Gegner und konnte als Schnellster im Einlauf praktisch als Einziger noch seine Position verbessern. Als Vierter endete er dichtauf zu Dream De Lasserie. Heute behält er seine Schuhe zwar an, aber bei dem Ready Cash-Sohn scheint das nicht den ganz großen Unterschied auszumachen. Er gehört aber bestenfalls in die erweiterten Wetten.
Ende August konnte DAYANA BERRY (14) hier in überragender Manier gewinnen. Dazu lief die Stute an diesem Tag auch noch 12,4 und wäre gemessen an dieser Form hier wohl kaum zu schlagen. Auch wenn sie sich von der Zeit her mehrfach in der Nähe aufhielt, blieb die Bestätigung des Treffers aus. Einige vordere Platzierungen sprechen aber weiter für eine gute Form. Der dritte Rang in Laval in der Nähe zum siegreichen Diable Du Vauvert war ebenso ein guter Hinweis wie die Flugshow unter dem Sattel. Nach langer Abwesenheit im Monte war sie gegen Könner des Metiers im Einlauf auf dem Weg zum Ehrenplatz schnellstes Pferd. Von seinen drei ambitionierten Startern musste sich JMB wegen der Besitzverhältnisse für die 7jährige entscheiden. Das mildert aber nicht die Siegchancen.
Der Fahrerwechsel bei DOSTOIEVSKI (15) könnte zum richtigen Zeitpunkt kommen. Der Wallach braucht dringend neue Impulse. Die letzten beiden Starts spiegelten nicht annähernd das wieder, was der 7jährige leisten kann. Am 23. November war durch die defensive Fahrweise von Nicolas Bazire noch ein wenig entschuldigt. In der zweiten Spur geriet er im letzten Bogen in Nöte, weil die Partie stark anzog. Und genau dort kann man den Ganymede-Sohn, der sich gerne Mal schief macht, nicht voll ausfahren. Zuletzt war er aber einfach enttäuschen und hatte kaum einen Moment. Als sein Steuermann das Ruder aus dem Hintertreffen im Einlauf noch drehen wollte, fuhr er in eine zu enge Lücke und hob ab. Es kann bis nach vorne alles passieren, aber für viel Vertrauen muss er erst einmal wieder was beweisen.
Mit dem vierten Rang aus einem Gruppe-Rennen in Italien im Gepäck trat DREAM DE LASSERIE (16) suchte der Wallach zwei Wochen später in Vincennes in einem gut besetzten Course A die nächste Herausforderung. Dieses Rennen war sehr taktisch geprägt, bis der spätere Sieger 800 Meter vor dem Ziel das Feld mit einem harten Angriff überraschte. Romain Derieux konnte im Sulky von Dream De Lasserie nur schwer folgen, weil er den letzten Bogen in der dritten Spur anführte. Stark unter Druck schaffte er es dennoch bis auf Rang Zwei, hatte aber auch einige Meter bis zum Pfosten. Innen von geschonten Black Jack From passiert rettete er noch den kleinsten Podestplatz. Nicht nur weil er Gewinnreichster ist, gehört er zu den Sieganwärtern.
Tipp: DREAM DE LASSERIE (16) DAYANA BERRY (14) CRUSOE D'ANAMA (10) DOSTOIEVSKI (15) CIEL D'AZUR (1)
Für die Kombinationen: COMTESSE DU CLOS (7) - BLACK JACK FROM (11) - BONHEUR DE NAY (5)
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