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Quinte+: "Diva" wieder aus Granit?
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Freitag 09 Juli 23:04 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Enghien, 10.07.2021 - 15.15h

 

Zwei interessante Course Europeene stehen heute im Blickpunkt der Rennkarte in Enghien. In beiden Feldern hat sich jeweils nur ein Ausländer ins Feld getraut. Natürlich ist die bessere Klasse zur Quinte des Tages gewählt worden. Aus dem zweiten Band tritt mit Feerie Wood (11) sogar eine Starterin aus dem diesjährigen Amerique an. An der Grundmarke werden Diva Du Granit (8) und ein perfekt engagierter Delfino (10) aber nicht auf die 6jährige warten.

 

Prix De La Manche / 15.15h / 80.000 Euro - 2.875m Bänderstart

 

-----2.875m-----

 

GANGSTER DU WALLON (1) wurde nach seinen Schwierigkeiten unter dem Sattel erfolgreich zum Sulkypferd umgeschult worden. Spätestens seit seinem Ehrenplatz Ende Mai zeigte der Hengst auch im Wagen Qualität. Und vor allem konnte er in der Endphase in Toulouse mit viel Speed begeistern. Das war dann auch der letzte Härtetest auf dem Weg in den Grand National Du Trot am 23. Juni. Alexis Collette konnte den 5jährigen in der schnellen Aufgabe lange verstecken und setzte ihn im Endspurt ein. Dabei setzte er den Sieger und den Zweiten zwar unter Druck, hatte aber am Ende nur den dritten Platz verteidigen können. Heute bleibt er zwar beschlagen, aber wenn Eric Raffin dazugeholt wird, kann man von viel Ambition ausgehen.

 

Seit April hat CANDIDAT D´ORTIGE (2) bei seinem Trainer Gabriel Pou Pou schon sieben Rennen absolviert, dabei aber kein Geld verdient. Es gab Ansätze, wie zum Beispiel den achten Rang am 15. Mai in Vincennes, wo der Wallach in guter Haltung den Einlauf herunter marschierte. Es blieb aber bei einem guten Eindruck, denn danach hat sich der 9jährige nur in Enghien mit einem großen Zwischenangriff, der zum Fehler führte, im Vorderfeld gezeigt. Die Rückkehr auf eine flache Piste wird etwas helfen, mehr als den Status als chancenreicher Außenseiter kann er aber nicht erreichen.

 

Der junge Trainer Nicolas Bazire wird wohl noch länger auf den ersten Sieg als Ausbilder wrten müssen. Immerhin hat er mit FREYJA DU PONT (3) jetzt auch einen bekannten Namen in seinem kleinen Quartier. Aber die Stute scheint mit ihren sechs Jahren schon ein Stückchen über den Berg zu sein. Es fehlt immer wieder am Rennkopf. Zuletzt gelang ihr nicht einmal mehr ein guter Start, von dem aus sie den Sprung in die Quinte hätte schaffen können. Als Nicolas dann im letzten Bogen auf weiten Wegen angegriffen hat, waren die ersten fünf Plätze schon vergeben. Zudem wurde sie auch noch kurz aufgehalten und verlor Schwung und ein bis zwei Längen. Am Ende war es der beste Platz außerhalb der Gelder. Auch für sie wird der Wechsel nach Enghien einen Vorteil bedeuten.

 

Vom letzten Juli bis in den März hat sich ECUREUIL JENILOU (4) im Süden mit sieben Siegen einen Namen gemacht. Danach erhielt er eine kleine Pause und kam mit vollem Beschlag in Vincennes zurück. Als Fünfter und auch danach als Sechster war der Village Mystic-Sohn nur mit halber Kraft unterwegs und wurde, genau wie heute, auf den Sommer in Cagnes-Sur-Mer vorbereitet. Dennoch ist ein kleiner Platz in der Quinte nicht ganz auszuschließen.

 

Christophe De Groote hat schon so manchen älteren Franzosen neues Leben eingehaucht. Im Falle von CHARME DE STAR (5) ist das aber nach einem Ehrenplatz in Mons noch nicht entschieden. Immerhin traf der Wallach in einem gut besetzten Feld auch auf einen Go On Boy, der als Sieger unantastbar war. Mit seiner Gesamtform hinterlässt der 9jährige aber zu viele Fragezeichen.

 

In diesem Jahr hat CASTING DE CHENU (6) sehr wechselhafte Leistungen gebracht. Das Highlight war natürlich der Sieg in Marseille. Nach einem kurzen Kampf mit der führenden Dona Viva löste sich der Wallach auf den letzten hundert Metern sehr leicht in 11,4 über die Mitteldistanz. Auf gestiegenem Niveau, wie zum Beispiel Mitte Juni in Vincennes, hatte er dann nichts mehr zu lachen. Und erst recht im Grand National Du Trot aus dem zweiten Band hatte der 9jährige gar keinen Moment. Hier findet er es sehr viel passender vor und bekommt mit David Thomain einen guten Partner an die Seite gestellt.

 

Mit der Reihe an Siegen in der Provinz hat sich DONA VIVA (7) zwar für Paris empfohlen, musste dann aber auch seitdem die Serie beenden. Seit zehn Starts war die Locqueneux-Farbe nicht mehr ganz vorne, konnte aber immerhin neun Gelder einsammeln. Der Trainer verfolgt mit der Stute eigentlich immer eine offensive Taktik, was gegen Konkurrenten dieser Kategorie aber kaum zum Erfolg führen kann. Francois Lagadeuc gab als Catchdriver gegen die Besten in dieser Gewinnklasse zuletzt die Spitze her und war dann weit zurück und am Limit als Sechster immer noch gut unterwegs. Hier dürfte das Handicap der lange Einlauf werden, aber es kann für das Podest reichen.

 

Nach fünf guten Platzierungen, inklusive eines Sieges, fiel DIVA DU GRANIT (8) am 27. Juni fehlerhaft aus. Ein früher Patzer konnte noch ausgeglichen werden, aber auf Zielhöhe war die Fuchsstute wieder im Galopp. Sonst zeigte sich die 8jährige eigentlich sehr sicher. Eine der letzten Disqualifikationen ging nach einer Behinderung und der folgenden Überprüfung nämlich auf die Kappe des Fahrers. Die Formspitzen sind aber viel wichtiger. Und so war der Sieg am 09. Mai von der Spitze sehr stark. Auch am 18. Juni war sie in Front zu sehen, musste bis dahin aber viel zu viel investieren. Trotzdem reichte es für den dritten Rang.

 

Das Abschneiden von FERRARI SISU (9) am 04. Juni ist trotz der Disqualifikation sehr interessant. Bis zum späten Fehler lag er sehr aussichtsreich an der Seite der führenden und später siegenden Feerie Wood, die heute aber 25 Meter schlechter steht. Die Lugauer-Farbe hätte sicherlich nicht gewonnen, aber wohl einen dritten bis vierten Platz mitnehmen können. Das war das Debüt in Frankreich, weshalb die wirkliche Referenz fehlt. In der skandinavischen Heimat hat sich der Wallach aber auch auf längeren Strecken beweisen können. Am 21. Mai holte er in Kalmar über 3.200 Meter den Sieg in 13,7.

 

Der Hattrick aus dem Vorjahr von DELFINO (10) wurde genau in dieser Prüfung vervollständigt. Danach fehlte aber die Leichtigkeit. Im gleichen Jahr gab es noch zwei Disqualifikationen, wovon eine als eigentlicher Sieger unter dem Sattel nachträglich und sehr diskussionswürdig ausgesprochen wurde. Im November verschwand der Hengst nach einem vierten Platz im Grand National Du Trot für lange Zeit von der Bildfläche. Bei seiner Rückkehr trabte er als Achter in einem kleinen Feld schon wieder 13,0 mit vier Eisen. Dabei konnte er einige Längen hinter dem Feld sehr gut gefallen. Er passt heute sehr gut in das erste Band und wird natürlich fast vollständig von den Gewichten an den Hufen befreit.

 

-----2.900m-----

 

Der Stolz der Familie Abrivard ist FEERIE WOOD (11). Die Stute startete im letzten Herbst mit dem Gruppe I-Sieg im Europa-Championt der 5jährigen voll durch und setzte mit der Qualifikation für den Amerique ein nächstes Highlight für Besitzer Alexandre Abrivard. Nach dem unplatzierten Auftreten im Jahreshighlight bekam sie eine kleine Pause und ist nun stärker denn je zurück. Am 14. Juni fegte sie auf dieser Piste von der Spitze in 11,5 zum Sieg, wobei sie sich am Ende ein wenig in Acht nehmen musste. Hier hat sie erst einmal eine Zulage gegen sich, aber der Speed ist genauso eine Stärke der 6jährigen.

 

Frisch aus der langen Pause hat sich CICERO NOA (12) schnell in eine tolle Form gelaufen. Aber nach seinem starken Sieg in Caen tat sich der Wallach deutlich schwerer. Das lag auch natürlich an der Rückkehr nach Vincennes, wo der 9jährige viel eher an seine Grenzen stößt. So war er zuletzt im Ziel noch hinter Freyja Du Pont. Heute trifft er es in der Breite aber nicht so schwer an, was dann auch für einen fünften Platz reichen kann.

 

CLARCK SOTHO (13) hat sich in dieser Klasse oft genug bewiesen. Dabei half ihm vor allem sein Speed, der ihn in Enghien immer in die Wette getragen hat. Heute sind die Vorzeichen aber andere. Der Fuchs hat nach einem Start immer noch mit der halbjährigen Pause zu kämpfen und bleibt beschlagen. Das wird somit erst bei einem der folgenden Starts reichen.

 

BLUES DES LANDIERS (14) war schon ewig nicht mehr in einem offenen Rennen auf dem Podest zu finden. Aber nach dem Rennen am 27. Juni keimt ein wenig Hoffnung auf. Matthieu Abrivard und der 10jähirge konnten sich ein wenig näher kennenlernen und hatten mit vollem Beschlag auch wenig Druck. Dennoch war das Duo bis ins Ziel, wenn auch weit zurück, voll auf Zug und trabte in 12,9 über die Linie. Heute ist das Zielrennen erreicht. Mit ein wenig Spekulation wird man ihn in der Wette finden.

 

Tipp:

DIVA DU GRANIT (8)

DELFINO (10)

FEERIE WOOD (11)

GANGSTER DU WALLON (1)

DONA VIVA (7)

 

Für die Kombinationen: FERRARI SISU (9) - BLUES DES LANDIERS (14)

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