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Quinte+: "De Bos" auch der Boss in Vincennes?
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Montag 28 Dezember 19:27 Uhr
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Hans Christian Panny

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Beiträge: 6192

Quinte+ Vincennes, 29.12.2020 - 13.50h

 

Nach dem sportlich großen Wochenende hat sich Vincennes einen Tag Ruhe gegönnt. Der Piste hat das nach den heftigen Regenfällen am Sonntag wahrscheinlich ganz gut getan. Für heute ist das Regenrisiko geringer. Aber die Wetter sollten ohnehin mehr mit der Risikobewertung der Quinte beschäftigen. Wenn man Martin De Bos (12) auf dem Schein hat, dürfte die erste Bank gegeben sein. Ein in Hochform laufender Ciel D´Azur (6) gehört ebenso dazu, wie Echo De Chanlecy (2). Für einen Whole Lotta Love (4) ist die Kategorie sicher auch machbar, aber der Weg könnte ein wenig zu weit sein.

 

Prix De Craon / 13.50h / 49.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/291220030301

 

Am ersten Tag des Meetings hat ELU DE DOMPIERRE (1) in einem Course A keine Schwierigkeitzen gehabt das zweite Geld zu holen. Insgesamt war diese Aufgabe aber auch nicht so gut besetzt. Für den Ehrenplatz reichte ein Schnitt von 14,0 , was in dieser Klasse schon eher dürftig ist. Beim Start drauf reichte es, ebenfalls in Vincennes, nur zur kleinsten Prämie. An dem Tag war der Verlauf auch nicht ganz perfekt. Für eine vordere Lage investierte David Thomain auf den ersten 700 Metern etwas mehr. Das brachte aber wenig, denn an der Innenkante wurde man wieder um einige Plätze nach hinten geworfen. Als sich der Hengst dann wieder auf die Verfolgung machen konnte, wirkte er lange nicht so zwingend wie beim vorherigen Auftritt. Noch schlechter lief es vor zwei Wochen in Lyon. Hinter der Spitze konnte David Bekaert zusehen, wie die ersten beiden Prämien verteilt wurde, während er mit vollen Händen rettungslos festsaß.

 

ECHO DE CHANLECY (2) ist trotz seiner guten Leistungen kein Siegertyp. Das wurde am 11. Dezember wieder sehr deutlich. In einer an sich passenden Prüfung hatte er zwar eine Zulage auszugleichen, stand aber ein wenig über dem ersten Band. Als die Fahrt vorne beschleunigt wurde, saß er zudem noch fest. Tony Le Beller konnte den Wallach erst flott machen, als das Podest sich schon vom Feld freigemacht hat. Aus dem Feld entschied der 6jährige den Sprint aber so deutlich für sich, dass er heute natürlich wieder eine wichtige Rolle in der Königswette spielen sollte. Nur einmal mehr wird es wohl für ganz vorne nicht reichen.

 

Von Ende Juli bis in den Dezember abwesend, hat BY AND BY (3) jetzt zwei Rennen in den Beinen. Allerdings war der Wallach weit von einem überzeugenden Ergebnis unterwegs. Am 16. Dezember brauchte er im von Ciel D´Azur gewonnenen Rennen ein Fernglas, um den Sieger zu sehen. Der Rückstand kann in der kurzen Zeit kaum wettgemacht werden.

 

WHOLE LOTTA LOVE (4) ist an sich besser auf dem kürzeren Weg aufgehoben. Aber anscheinend hat Trainer Philippe Daugeard keine Alternativen gefunden, weshalb der 7jährige seine Kondition beweisen muss. Am 12. Dezember kam er aus der zweiten Reihe nur im hinteren Mittelfeld zu liegen und hat sich erst spät in die Entscheidung eingeschaltet. In einem engen Finish reichte es knapp hinter Bunker De Prieuer und Donuts Deladou nur zum sechsten Platz. Dabei ging Daugeard aber auch recht ruhig zu Werke. Das sollte sich heute ändern, wenn das Duo in Schlagdistanz ist.

 

Von seinem früher vorhandenen großen Speed ist bei CONCERTO DES DUNES (5) schon lange nichts mehr vorhanden. In Bordeaux konnte der Wallach im Einlauf mit sehr harter Unterstützung nicht mehr zulegen und nahm in einem recht kleinen Feld nur das sechste Geld mit. In Vincennes hat er schon lange nichts mehr bewegt. Das der letzte Versuch auf dieser Piste in einem Reclamer bestritten wurde, sagt auch etwas über das interne Standing aus.

 

Obwohl sich CIEL D'AZUR (6) seit Oktober mit dem Ehrenplatz in Vincennes und dem Sieg in Bordeaux in eine gute Form gelaufen hat, konnte man den Wallach selbst mit Eric Raffin in einer gut besetzten Quinte nicht unbedingt als Sieger erraten. Aber der Fuchs machte seine Sache viel besser als erwartet und deklassierte seine Gegner aus dem letzten Bogen. Am 10. Dezember folgte noch ein leichter Sieg in Cabourg und sechs Tage später dann die letzte Bestätigung für eine hervorragende Form. Von der Grundmarke hat der Frontrenner guten Kontrahenten aus dem Zulagenband den Schneid sehr sicher abgekauft. Mit Eric Raffin peilt der 8jährige heute den dritten Treffer in diesem Meeting an.

 

Rund um die letzte Jahreswende lief AU NID DE GASSARD (7) noch einmal mit einem Doppelschlag zu Höchstform auf. Im Laufe des Jahres verblassten die Erinnerungen daran aber schnell. Seit Anfang Oktober hat er eine kleine Auszeit beendet. Nach fünf Starts hat man aber noch nichts ausreichendes für heute sehen können.

 

Vor dem knappen Sieg am 12. November hat sich CAPITAL CHARM (8) schon deutlich angekündigt, auch wenn die Formen das noch nicht aussagten. Zu unglücklich agierte der letzten beiden Starts zuvor. Nach dem Sieg gab es aber wieder zwei Ausfälle, wo man den 7jährigen nicht mehr in Schutz nehmen kann. Jeweils aus dem letzten Bogen heraus sprang sich der Password-Sohn ohne Druck aus der Partie. Speziell am 12. Dezember war er mit Eric Raffin noch nahe genug für einen Podestplatz. Das Ziel ist also erst einmal Trab fahren. Dann hat er genug Qualität um vorne mitzumischen.

 

Mit zehn Jahren ist APERO DU MIDI (9) nicht mehr wirklich in der Lage in Vincennes mitzuhalten. Der Start am 08. Dezember im Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer war eigentlich ein geeignetes Level. Aber dort sprang er sich eine Runde vor dem Ziel aus dem Rennen. Nur vier Tage später hat es außen herum zum neuen Rekord, aber wieder nicht ins Geld gereicht. Auch mit so einer Form bleibt er Außenseiter.

 

Mit dem Paukenschlag am 20. September stieg DONUTS DELADOU (10) wie Phönix aus der Asche wieder zu guter Form auf und setzte auch in der Folge Akzente. Am 01. November hielt er sich in Laval zum späteren Bretagne-Sieger als Zweiter sehr stark. Am 12. Dezember profitierte er von dem Vortrag seines Steuermannes Pierre Houel, der ihn sofort im Rücken des Favoriten parkte. Das war der Grundstein für einen guten vierten Rang in der Nähe des Siegers. An dem 7jährigen kommt man nicht vorbei.

 

Wenn es in der Vergangenheit gute Auftritte von BEL AIR (11) gab, kamen diese über die Mitteldistanz zu Stande. Am 12. Dezember sollte wieder so ein positives Ergebnis über die Disqualifikationen hinweghelfen. Der Wallach wurde von weit außen sofort an die Tete geschickt und wehrte sich lange gegen die Niederlage. Auf den letzten Metern verlor er aber vom Podest einige Gelder bis hin zur kleinsten Prämie. Der nächste Versuch über die gleiche Distanz war schon nach der Starterangabe verloren. Aus der zweiten Reihe versuchte Pierre Yves Verva vergeblich auf der letzten Halben Boden gutzumachen. In dritter Spur hängengeblieben war der Vorwärtsdrang im letzten Bogen beendet. Nur für eine kleine Überraschung hinten raus möglich.

 

Seit Anfang September ist MARTIN DE BOS (12) in Frankreich unterwegs. Und der Hengst war von Anfang an eine Bereicherung für die Course Europeene. Am 05. November startete er Ende der Überseite einen langgezogenen Schlussangriff bis zur Spitze und war dann überlegen in 10,5 über den kurzen Weg voraus. Am 30. November verlor er durch die Todesspur nur gegen Victor Ferm, der sich kurz danach für den Amerique qualifizierte. Allein gemessen an der Form darf er hier die Favoritenrolle einnehmen.

 

Auch mit seinen neun Jahren ist BRAQUO (13) immer noch für eine Überraschung gut. Am 03. Dezember hatte er nach sehr aufwendiger Schlussphase noch genügend Kraft, um den vierten Rang auf der Mitteldistanz von Vincennes abzusichern. Die eher mageren 13,0 waren für die sehr klebrige Piste dieses Tages eine ordentliche Marke. Zwei Wochen später war der Wallach dann auch wieder auf mehreren Wettscheinen zu finden, aber ein sofortiger Fehler aus dem Band beendete alle Hoffnungen. Der neue Versuch ist ernst zu nehmen.

 

Aus der Provinz gekommen, traute man BUNKER DE PRIEURE (14) am 12. Dezember in Vincennes nicht allzu viel zu. Aber Matthieu Abrivard schaffte es den Wallach nach einem guten Start sofort hinter der Spitze zu platzieren. Im letzten Bogen entkam er dem Führenden recht einfach und konnte sich sogar in den Kampf um die Gelder einschalten. Von Sieger bis zum Siebten waren es nur drei Längen. Als Fünfter in neuer Rekordzeit war der 9jährige absolut über den Erwartungen geblieben. Nur einen Start später ging es eine Kategorie nach oben. Matthieu Abrivard schaffte es dem Ready Cash-Sohn wieder ein geschontes Rennen zu servieren. Im Einlauf war der 9jährie dann schnell in den Geldern. Das Limit war aber ebenso schnell erreicht, weshalb der fünfte Rang nicht gehalten werden konnte.

 

Thibault Le Floch leistet mit dem 9jährigen BACCARAT DE NIRO (15) weiterhin eine sehr gute Arbeit ab. Zum Start des Wintermeetings hat ihn wieder trabsicher vorstellen lassen und konnte die Quinte komplettieren. Am 05. Dezember suchte er ein perfektes Rennen in Lyon heraus, welches die beiden zu guten Odds erstaunlich leicht gewannen. Eine lange Zeit konnten sie sich dabei hinter der Spitze ziehen lassen und waren ab Mitte Einlauf überlegen. Die langsame Siegzeit war an dem Tag auch den schweren Bahnverhältnissen geschuldet. Zwei Tage vor Heiligabend hat er in Vincennes gute Gegner getroffen, konnte aber dennoch nach einem Rennen an der Innenkante am Ende sehr sicher den vierten Platz verteidigen. Wieder wurde er zu hohen Odds gehandelt, was seiner Qualität nicht einmal mehr nicht gerecht wurde. Er gehört zu den wichtigen Optionen, auch wenn es nicht bis ganz vorne reichen wird.

 

Offensichtlich hat DOCTEUR D'ERABLE (16) immer wieder mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen. Der Wallach war in diesem Jahr nur siebenmal am Start und hat davon auch noch zwei Prepare erhalten. Trotz der wenigen Rennroutine hat er in dieser Saison noch zwei Erfolge geholt. Und schon wieder muss ein Aufbaustart nach über vier Monaten Pause reichen. Ende November war der 7jährige in Argentan unplatziert unterwegs und ist aufgrund dieses Auftritts nicht einzuschätzen. Aber wenn der Fuchs ohne Eisen nach Vincennes reist, sollte man ihn auch auf dem Schein haben. Das er zudem perfekt in diese Aufgabe passt, macht die Sache noch interessanter.

 

Tipp:

MARTIN DE BOS (12)

CIEL D'AZUR (6)

ECHO DE CHANLECY (2)

CAPITAL CHARM (8)

WHOLE LOTTA LOVE (4)

 

Für die Kombinationen: DONUTS DELADOU (10) - ELU DE DOMPIERRE (1) - BACCARAT DE NIRO (15)

 

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