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Quinte+: Ciel D´Azur von der Spitze wieder erfolgreich?
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Freitag 29 Januar 06:36 Uhr
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Hans Christian Panny

Themen: 4309
Beiträge: 6192

Quinte+ Vincennes, 30.01.2021 - 15.15h

 

Eines der ersten Course Europeenne an diesem Wochenende hat unter den sechzehn Startern genau einen Ausländer. Say That Again (1) hat im Referenzrennen viel Speed gezeigt, gehört aber nicht zu den Favoriten. Die Performance seines Quartiers ist in den letzten Monaten auch zu schwach. Dagegen kann man eher gespannt sein auf das erneute Duell zwischen Comte Des Tithais (15) und Carioca (7). Das Duo klettert aber eine Klasse höher und trifft einen Ciel D´Azur (10), der im laufenden Meeting schon zwei Siege geholt hat.

 

Prix De Chalons En Champagne / 15.15h / 58.000 Euro - 2.700m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/300121030103

 

Referenzrennen:

Donnerstag, 21. Januar, Vincennes

https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-01-21/7500/5

CARIOCA (7) - Sieger

COMTE DES TITHAIS (15) - Zweiter

SAY THAT AGAIN (1) - Dritter

CRONOS D´HAMELINE (4) - Vierter

BELPHEGOR DU PAJ (2) - Achter

CRISTAL DU PERCHE (5) - unplatziert

CALIMERO DU THIOLE (3) - disqualifiziert

 

Wenn man die Form von Björn Goop als Catchdriver und seines schwedischen Quartiers mit dem letzten Winter vergleicht, kommt der aktuelle Status einem Untergang sondergleichen nah. Ab und an gibt es aber auch kleine Lichtblicke. Einer davon war SAY THAT AGAIN (1) im Referenzrennen am 21. Januar. Der Wallach musste aus der zweiten Reihe los und lag lange am Ende des Feldes. Im letzten Bogen hatte er noch eine Lücke von mehreren Längen zu schließen, was auch gelang. Der Schwede nahm den Schwung gleich mit und rückte noch auf Rang Drei vor. Auf der klebrigen Piste lief er mit 12,1 sogar einen persönlichen Rekord. Dieser Ansatz muss jetzt auf dem langen Weg bestätigt werden.

 

Im Sulky hat BELPHEGOR DU PAJ (2) schon länger kein Geld mehr verdient. Der Wallach scheint im Trabreiten derzeit etwas stärker abzuschneiden. Das belegt auch der Auftritt am 19. Dezember in Vincennes, wo er immer im Vorderfeld zu finden war und auch als Zweiter den Einlauf betreten konnte. Einen Monat später traf er schon einen Teil der heutigen Gegner und konnte aus fünfter Position aus dem Schlussbogen heraus nicht mehr den Anschluss halten. Als Achter verlor er auf Say That Again etliche Längen. Aber immerhin hat der Trainer mit Matthieu Abrivard heute einen Piloten verpflichtet.

 

Nach einem erfolgreichen Sommer und Herbst zog es CALIMERO DU THIOLE (3) zuletzt zweimal nach Vincennes. Dabei wurde es sehr deutlich, dass der Wallach auf der großen Piste etwas überfordert ist. Das gilt auch für seinen Steuermann. Am 09. Januar hätte er aus der zweiten Reihe eine geschonte Lage suchen können. Stattdessen rieb er sich in der dritten Spur zuerst auf und musste dann ans Ende des Feldes zurückgenommen werden. Dann ging nichts mehr. Im Referenzrennen sprang er direkt hinter dem Auto so heftig, dass er nicht mehr auszuparieren war. Es wartet erneut eine harte Aufgabe.

 

CRONOS D´HAMELINE (4) hatte im letzten Jahr seine schlechteste Saison. Aber das neue Jahr begann schon ein wenig besser. Am 09. Januar war er als Neunter sehr flott unterwegs und zeigte sich im Referenzrennen den Großteil des Weges an der Spitze. Das er dabei einen Teil der Strecke gegen die Hand ging, kostete die nötigen Reserven. Im Einlauf verlor er einige Meter auf Carioca und Comte Des Tithais und musste auch den im Speed ankommenden Say That Again deutlich passieren lassen. Das er bei der schweren Bahn aber seinen Rekord einstellte, macht für heute Hoffnung. Er gehört aber mehr zu den Pferden, die die Quinte komplettieren können.

 

Für CRISTAL DU PERCHE (5) spricht eigentlich nur die Verpflichtung von Franck Nivard, der auch andere Sulkys hätte wählen können. Am 21. Januar verlor er unterwegs mit einigen anderen Teilnehmern den Anschluss an die vorderen und konnte den Kontakt auch nicht mehr herstellen. Wenn man etwas positives finden möchte, dann den Fakt, dass er nach zwei Disqualifikationen wieder ein Rennen im Trab beendet hat. Das war es dann aber auch schon.

 

Nach einer Kollision vor dem Start wurde BY AND BY (6) fahrerlos und wurde daraufhin am 21. Januar Nichtstarter. Das wäre der neue Start unter der Regie von Charley Mottier gewesen, weil Trainer und Besitzer Matthieu Varin offensichtlich nicht mehr weiter wusste. Der komplett verpatzte Auftakt soll heute verbessert werden, aber worauf soll man sich stützen? Immerhin kommt der Wallach mit der großen Bahn gut zurecht und auch wenn er heute seine Vorderschuhe anbehält, gibt es immerhin eine Veränderung. Am 09. Januar war er unplatziert noch sehr weit weg von der Musik. Der Kurs am Toto sollte im Auge behalten werden.

 

CARIOCA (7) kam schon mit einer guten Form nach Vincennes, hat dann hier aber noch zwei Siege draufgesetzt. Am 25. Dezember war er früh an der Spitze zu sehen, musste unter großem Druck Ende gegenüber aber mit der zweiten Position vorlieb nehmen. In den Einlauf hinein sprang der Führende weg, der zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr zu ballern gewesen wäre. Thomas Levesque dürfte es egal gewesen sein. Er war danach überlegen auf der Siegerstraße. Die Unabhängigkeit vom verlauf bewies der 9jährige dann am 21. Januar, als er im Topspeed noch Comte Des Tithais abfangen konnte. Beide Rennen wurden aber über die Mitteldistanz gelaufen und im Ganzen geht es heute eine Kategorie nach oben. Dennoch gehört der Jag De Bellouet-Sohn natürlich auf den Schein.

 

Anfang März war CHILKOOT TRAIL (8) zum letzten Mal auf dem Podium. Danach gab es bei elf folgenden Auftritten nur noch Enttäuschungen. Lediglich der siebte Rang Ende November gab ein wenig Hoffnung, aber danach setzte es zwei rote Karten. Zuletzt sprang er schon nach wenigen Metern an. Schwer sich für den Wallach zu erwärmen.

 

Die Statistik spricht nicht für CHISTERA (9). Der Wallach war in den letzten acht Starts auf dieser Piste nur zweimal Fünfter und hat den einzigen Ausflug mit Alexandre Abrivard am Turm beendet. Das war Ende September und wegen des Fehlers kann man keinen der beiden einen Vorwurf machen. Im Einlauf kämpfte das Duo noch um den Sieg, mussten sich aber erst ein wenig Platz verschaffen, was nicht gelang. In einer engen Situation konnte der Qwerty-Sohn gar nicht anders, als abzuheben und dabei den mölichen Ehrenplatz zu verschenken. Danach war er dreimal in der Provinz recht blass unterwegs, startet aber auch in voller Montur. Er ist ein sehr interessanter Außenseiter.

 

Nach den einigen starken Siegen enttäuschte CIEL D´AZUR (10) am 29. Dezember. Im Gegensatz zu den vorherigen Glanzleistungen konnte der Wallach aber auch diesmal nicht das Tempo an der Spitze zu seinen Gunsten regeln. Eric Raffin brachte die Leblanc-Farbe an diesem Tag nicht so spritzig vom Start und musste dann weite Wege von hinten bis in Richtung Tete auf sich nehmen. Dort gab es heftige Gegenwehr, die viele Reserven kostete. Insofern war der Untergang bis zum neunten Platz entschuldigt. Mit einem neuen Fahrer wie Jean Michel Bazire wird auch neue Frische erwartet.

 

Mit einem Pferd wie CAPITAL CHARM (11) im Stall, wird es wenigstens nicht langweilig. Vor seinem Sieg am 12. November hat zweimal richtig Pech gehabt, was auch den Ausfall Mitte Oktober erklärte. Danach sprang er aber dreimal ausgangs der letzten Kurve jeweils in guter Haltung an. Zuletzt konnte Gabi Gelormini den Wallach sehr viel weiter vorne parken und dürfte schon mit einem guten Resultat gerechnet haben. Aber nun sprang der Password-Sohn im zweiten Bogen aus heiler Haut an. Jetzt kehrt der Siegfahrer wieder zurück und findet eine recht passende Aufgabe vor. Aber der größte Gegner ist sein heutiger Partner selbst.

 

Wie so viele der Stallgefährten ist auch CALYPSO VINOIR (12) besser im Monte aktiv. Genau dort hat sie am 13. Februar ihr nächstes Engagement und ist hier zu streichen.

 

Es brauchte schon ein Verkaufsrennen, um CONCERTO DES DUNES (13) mal wieder in den Top Fünf begrüßen zu können. Davor bot der Wallach anderthalb Jhare so wenig an, dass man hier auch ohne ihn auskommt.

 

Nach fünf Starts im Wintermeeting kann man sich nur noch wenig für BEL AIR (14) begeistern. Der Wallach hat es lediglich über seine favorisierte Distanz zu einem kleinen Geld gebracht. Die Ausfälle im November und die unplatzierten Leistungen im Dezember zeigten, wie schwer der 10jährige es mittlerweile hat. Auch ein Ausflug nach Cagnes-Sur-Mer konnte die negative Serie nicht beenden. Auch im Süden endete er weit geschlagen, auch wenn er es durch die Todesspur nicht einfach angetroffen hat.

 

Erst am 12. November hat COMTE DES TITHAIS (15) sein Debüt in Vincennes gegeben. In guter Haltung wurde es im Einlauf in einer engen Situation aber zu eng, weshalb er seinen ersten Start in Paris verpatzte. Mit der Rückkehr in die Provinz bestätigte er als Dritter aber seine gute Form und konnte darauf auch auf dem Plateau De Gravelle überzeugen. Yoann Lebourgeois, der auch heute im Sulky sitzt hat den Wallach an der letzten Ecke erst einmal von der Innenkante bis in die vierte Spur dirigieren, bis er zum Speed ansetzen konnte. Dann konnte er den 9jährigen unheimlich schnell machen, ohne ihn wirklich zu fordern. Hinter zwei sehr guten Gegnern war er als Dritter nur eine halbe Länge entfernt. Zuletzt konnte er seinen Speed schon etwas früher zünden und war schon fast auf der Siegerstraße. Aber kurz vor dem Ziel wurde er in guten 11,7 noch knapp von Carioca abgefangen. Er muss zu den unbedingten Sieganwärtern gehören.

 

Im Herbst hat sich BRAQUO (16) mit guten Formen in der Provinz für Vincennes empfohlen. Aber nach vier Starts im Winter zwischen Ende November und dem Jahresende hat sich der Wallach noch nicht aufgedrängt. Der Start am 03. Dezember konnte als Vierter aber gefallen. Auf der Mitteldistanz musste er im Schlussbogen alleine sehr weite Wege zurücklegen und kämpfte dennoch um das Podium. Das verpasste der laufgewaltige Ludo De Castelle-Sohn dann allerdings knapp. Das mit der Laufgewalt kann aber auch nach hinten losgehen. Am 18. Dezember sprang er sich schon an der Startmarke aus dem Rennen. Und beim letzten Jahresstart wurde er sehr offensiv bis an die Spitze gesteuert, konnte an der letzten Ecke aber nicht mehr mithalten und war im Ziel nur noch der Beste außerhalb der Prämien. Mit dem Start in seine letzte Saison muss er wohl etwas defensiver aufgeboten werden.

 

Tipp:

CIEL D´AZUR (10)

COMTE DES TITHAIS (15)

CARIOCA (7)

CHISTERA (9)

SAY THAT AGAIN (1)

 

Für die Kombinationen: CAPITAL CHARM (11) - BRAQUO (16) - BY AND BY (6) 

 

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