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Quinte+: Baudouin-Trio auf der Jagd
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Mittwoch 02 Februar 23:18 Uhr
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Hans Christian Panny

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Quinte+ Vincennes, 03.02.2022 - 13.50h

 

Auch wenn das Feld für diese Quinte nicht voll geworden ist, können sich die Zuschauer und Wetter auf einige große Namen freuen. Decoloration (14) ist mit den beiden Siegen aus dem Dezember schon fast in der Form des vorherigen Wintermeetings. Nur zuletzt war es unterwegs einfach einen Tick zu schnell. Heute wird die Pace an der Spitze durch eine vermeintliche Führung von Epsom D´Herfraie (6) auch nicht so schnell abflauen, aber unter der 12er-Marke wird es wohl nicht werden, was die zweite Baudouin-Farbe ins Spiel bringt. Durch Dreamer De Chenu (7) wird das Trio stark ergänzt. Alle drei müssen aber zuerst die Zulage ausgleichen und an der Spitze wird ein El Santo Haufor (3) nicht unbedingt ewig warten.

 

Prix De Langeais / 13.50h / 75.000 Euro - 2.850m Bänderstart

 

-----2.850m-----

 

Auch in Vincennes ist ERASME WILLIAMS (1) nicht ganz chancenlos, aber in der Provinz wäre der Gewinnärmste der Partie besser aufgehoben. Der Hengst aus dem Stall Daugeard war im letzten Quartal der Vorsaison nur dreimal im Einsatz, schaffte es dabei aber zweimal ins Geld. Am 01. Januar konnte er nach einem mittelmäßigen Start in Vincennes unterwegs die dritte Position an der Innenkante sichern. Dort gab es in der Entscheidung erst kein Entkommen, aber auf den letzten Metern zeigte sich auch, dass Philippe Daugeard nicht mehr allzu viel zu verkaufen hat. Letztlich war er als Siebter aber nicht weit vom Sieger entfernt. Zuletzt konnte der 8jährige in Bordeaux seinen Speed auspacken und holte aus dem zweiten Band noch spät den Ehrenplatz. Dabei kam ihm auch die Linienführung zu Gute, denn rechtsherum ist er ein wenig stärker.

 

Die sonst so sichere FLAMME VIVE (2) sollte nicht wegen ihrer Disqualifikation vom 30. Januar verurteilt werden. In einem viel höheren Los geriet die Stute auf der ersten Halben im Kampf um eine gute Position von den Beinen. Drei Wochen zuvor machte sie in einem Course D ab Mitte der Überseite in dritter Spur Boden gut, musste sich den Weg aber selbst gestalten. Dennoch zog sie voll durch und war im Einlauf nur durch die Siegerin überspurtet worden. Ihr Speed ist bekannt. So konnte die 7jährige an Heiligabend einen starken Sieg nach einem guten Vortrag vom heutigen Steuermann Franck Nivard feiern. Damit kann sie sich auch gegen die großen Namen aus dem zweiten Band wehren.

 

Auch ohne Sieg hat EL SANTO HAUFOR (3) ein gutes Wintermeeting abgeliefert. Am 01. Januar war er als Vierter ohne freie Passage in der Distanz deutlich unter Wert geschlagen. Deutlich besser lief es eine Woche später, als er im Finish auf einen sicheren zweiten Platz laufen konnte, obwohl er über die Mitteldistanz die zweite Reihe überwinden musste. Am 22. Januar schickte Charles Bigeon den Wallach im Schlussbogen auf sehr weite Wege. Dennoch machte er in guter Haltung Boden gut und wäre ohne den Fehler zu Beginn des Einlaufs sicher auf das Podium gelaufen. Durch eine kleine Kollision war der Fehler aber zu entschuldigen und die Bigeon-Farbe ist für den Wettschein sehr interessant.

 

Der großartige Winter 20/21 ist für FAVORI DE L´ITON (4) Geschichte. Der Wallach ist seit Sommer unregelmäßiger am Ablauf und auch weit von seiner Form entfernt. Anfang Dezember lag er bis weit in die Gegenseite noch am Ende des Feldes, aber in guter Haltung. Allerdings konnte er trotz der Deckung dann nicht mehr mithalten und verlor auch seine Aktion, was zum Ausschluss führte. Am 22. Januar war er offensiver unterwegs, spannte auf der letzten Halben aber auch aus der Todesspur viel zu schnell aus.

 

Mit dem Wechsel von DANDY DE GOODREL (5) in den Stall Goop hat sich der Wallach schnell weiterentwickelt. Seine beste Partie machte er am 08. Januar, als er von der Spitze erst im Einlauf unter anderem von El Santo haufor überlaufen wurde. Für die schlammige Piste waren die erzielten 12,5 aber keine schlechte Marke auf den 2.100 Metern. Über den langen Weg konnte er am 22. Januar aber nicht ganz so gut gefallen. Björn Goop steuerte den Timoko-Sohn aus dem Feld und konnte nur mit Mühe am Hauptfeld bleiben. Dabei erkämpfte er den geteilten siebten Platz. Hier muss mehr kommen.

 

-----2.875m-----

 

Nach drei Treffern im laufenden Meeting sollte EPSOM D´HERFRAIE (6) am 22. Januar für einen großen Triumph gegen Cleangame sorgen, als er 50 Meter vor dem Star in das Rennen ging. Wie so oft kam die Baudouin-Farbe auch früh an die Spitze, machte dann aber einen überraschenden Fehler. Schnell auspariert kam er wieder an die Tete und floh aus dem letzten Bogen auch noch ein, zwei Längen von seinen Verfolgern. Das war dann aber zu viel, denn kurz danach spannte der Wallach aus und wurde nachträglich auch noch von der Rennleitung gemaßregelt. Hier trifft er es ebenso anspruchsvoll an, sollte aber mit frischen Kräften gute Chancen auf die Königswette besitzen.

 

Dafür konnte der Stallgefährte DREAMER DE CHENU (7) den Patzer von Epsom D´Herfraie nutzen. Der Wallach war in diesem Winter mit Louis Baudouin mindestens einmal unter Wert geschlagen und konnte schon am 16. Januar als Zweiter von der Spitze in 11,2 auf sich aufmerksam machen. Trotz der Anwesenheit der vielfachen Sieger stand der Timooko-Sohn am 22. Januar viel zu hoch. Der Nachwuchsmann versteckte seinen Partner perfekt und schlug im Einlauf sehr sicher zu, als die Stars nachließen. Eine Wiederholung scheint ausgeschlossen, aber diesmal wird er am Toto mehr Beachtung finden.

 

Jean Francois Senet äußert sich mit dem roten Smiley ungewohnt negativ über die Chancen von CRESCENDIS (8). Im letzten Sommer überraschte die Stute noch mit einem großen Sieg in der Quinte von Enghien. Mitte Dezember holte die 10jährige einen Treffer in einer viel kleineren Aufgabe in Lyon und konnte Ende Dezember gegen ähnliche Kontrahenten nicht ins Geld laufen. Auch in Cagnes-Sur-Mer fehlte einiges, was durch einige Meter durch die Todesspur noch verschärft wurde. Als Neunte war sie schon die Letzte im Ziel.

 

Ein wenig wird FOR YOU MADRIK (9) immer noch an seinem zweiten Platz im Prix De Selection im vorigen Winter hinter Face Time Bourbon gemessen. Danach hatte der Hengst in der Saison 2021 mehrere Gesichter gezeigt. Seine Bestform der letzten Monate war aber der aktuelle Start vom 15. Januar. Aus dem Feld konnte er in der sehr schnellen Partie im Einlauf den besten Speed anbieten und flog geradezu auf den letzten Metern in 11,5 auf den vierten Platz. An der Form gemessen wäre er hier ein sicherer Kandidat für das Podium, aber die Konstanz hinterlässt Zweifel.

 

Selbst als Vierte in der Quinte des 09. Dezembers war FLORE DE JANEIRO (10) einer der Totoschocker des Winters. Es deutete einfach zu viel darauf hin, dass die Stute nur nach einer Abwechslung für ein kommendes Trabreiten sucht. In dieser Disziplin hat die Stute immer noch den Großteil ihrer Gewinnsumme geholt. Am 09. Januar war die 7jährige wieder auf der Mitteldistanz unterwegs und konnte als Sechste erneut gefallen. Der lange Weg und die noch einmal stärkeren Gegner sollten aber den Weg in die Königswette verhindern.

 

FAIRPLAY D´URZY (11) ließ sich in den letzten Monaten nicht häufig in Vincennes blicken. Jean Michel Bazire schickte den Hengst mit seinem häufigen Steuermann Romain Congard immer wieder in die Provinz. In Chatelaillon und Bordeaux holte das Duo, welches heute wieder vereint ist, schöne und sichere Treffer. Zwischenzeitlich verlor er mit dem Trainer in Vincennes erst nach hartem Kampf in 14,6. Am 26. Dezember war der Ready Cash-Sohn im Weihnachtspreis von Cagnes-Sur-Mer als Mitfavorit als Siebter sehr enttäuschend untergegangen. Selbst der Aufwand, den Christophe Martens für die Spitze betrieb, entschuldigte den Untergang nicht. Seitdem hat er pausiert und dürfte mit frischen Kräften wieder zu den Gemeinten zählen, wobei der Sieg wohl nicht in Frage kommt.

 

Beim ersten Start in Vincennes im laufenden Meeting wird DIABLO DU NOYER (12) trotz der guten Form wohl eher am Ende der Kombinationen gesehen. Am 19. Januar wurde er aus dem zweiten Band von Cedric Terry fabelhaft vorgetragen und schaffte es in den Schlussbogen in den Rücken des Ausreißers. Als dieser zu Beginn des Einlaufs einen Fehler machte, war der "Teufel" allein auf weiter Flur. Damit bestätigte er seine gute Form und rechtfertigt den Weg nach Vincennes.

 

DELFINO (13) hat in der Vorsaison einige Monate gefehlt, ehe er im Sommer drei starke Siege feierte. Mathieu Mottier hat das Familiengewächs dann in Ruhe auf den Winter vorbereitet, aber bei den drei Versuchen fehlte ein Erfolg. Am 25. Dezember versuchte er aus der Todesspur auf die führende Decoloration Druck auszuüben. Er wurde aber eiskalt gekontert und konnte nur noch den vierten Platz mitnehmen. Mitte Januar wurde er in einer durchweg sehr schnellen Partie seinen Möglichkeiten beraubt unterwegs aufzurücken, was sonst das Rezept ist, weil er nicht gut genug eintreten kann. Auch heute muss Mottier wieder einen passenden Zug für den Speedy Blue-Sohn finden.

 

Auch für DECOLORATION (14) war die Partie am 15. Januar ein wenig zu schnell. Die Stute konnte sich im Gruppe III unterwegs aus dem Feld zwar auf den vierten Platz verbessern, aber wurde dann wieder auf Rang Sechs durchgereicht. In 11,6 konnte die 9jährige immer noch eine gute Marke über den langen Weg bringen und dürfte heute gegen einen erneuten Gegner wie For You Madrik den Spieß umdrehen. Dafür waren die beiden Siege zuvor, genauso wie der dritte Platz einfach zu gut. Das erinnert schon stark an das vorherige Meeting, welches die Prince D´Espace-Tochter erst in diese Gewinnklasse brachte.

 

Tipp:

DECOLORATION (14)

EPSOM D´HERFRAIE (6)

EL SANTO HAUFOR (3)

DREAMER DE CHENU (7)

FLAMME VIVE (2)

 

Für die Kombinationen: DELFINO (13) - FAIRPLAY D´URZY (11)

 

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