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Donnerstag 02 Dezember 14:42 Uhr | |
Quinte+ Vincennes, 03.12.2021 - 20.15h
Reicht ein mehr als unglückliches Auftreten in einem Nachwuchsfahren aus, um im Anschluss eine Quinte-Prüfung zu gewinnen? Diese Frage wird heute Abend zur Primetime beantwortet, wenn Fils D´Haufor (5) mit katastrophaler Papierform, aber mit dem Schwung des Stalles Biegon an den Start kommt. Zu den Gegnern gehören Zeus Stecca (11), der beim letzten Auftritt noch sehr lang am Toto stand, aber einen unglaublich harten Verlauf als Dritter wegsteckte. Dazu kommen natürlich die Vertreter aus dem Stall Bazire, die mit Ibra Boko (10) und Fabago Du Gers (4) gut untergekommen sind. Und ebenso im Referenzrennen vom 19. November ist auch Önas Nougat (12) mit einem sehr guten Schlussakkord aufgefallen.
Prix Melusina / 20.15h / 37.000 Euro - 2.100m Autostart
Die Auslosung war schon mal auf der Seite von FALCO SACHA (1) der als Zweitärmster in ersten Reihe von der Eins loslegen darf. Nachdem er im letzten Winter aus sechs Rennen einen Sieg und drei Gelder mitbrachte, verlor im Laufe dieser Saison seine Sicherheit. Neben ein paar Platzierungen gab es auch vier Disqualifikationen und nach einem fünften Platz eine längere Auszeit. Am 22. November kehrte der Wallach zum Prepare zurück und hielt sich, wenn auch unplatziert, sehr gut im hinteren Feld. Das Alexandre Abrivard heute wieder die Leinen übernimmt, spricht für eine ausreichende Form, um in der Quinte auftauchen zu können. Das Podium ist aber noch nicht zwingend in Reichweite.
Schon im letzten Herbst hat FLESH DE VELY (2) in Vincennes zweimal über Bahn und Distanz gewinnen können. Im folgenden Frühjahr verlor der Wallach aber komplett seine Form und pausierte vier Monate. Nach drei Prepare-Rennen bekam der 6jährige mit einem Nachwuchsfahren die perfekte Vorbereitung für heute. Nicht nur das er noch einmal den heutigen Weg testen konnte, sondern auch mit einem leichten Sieg Moral getankt hat. Aus dem Feld rückte er auf dem Weg in den Schlussbogen stark auf und konnte sich zu Beginn des Einlaufs in guter Haltung den letzten Gegner schnappen. In 12,7 machte das mächtig Eindruck. und mit diesem Rennen im Bauch dürfte er heute noch stärker auftreten und gehört natürlich in die Wette.
Geboren in Italien hat ZAFFIRO JET (3) die längste Zeit in Skandinavien verbracht. Nach einem Sieg in einer kleinen Partie in Charlottenlund wechselte der Hengst in das Quartier von Fabrice Souloy und galt bei seinem Debüt am 19. November in Vincennes schon als das Bahngeflüster des Renntages. Für schmale Odds hatte der 6jährige an diesem Tag die zweite Reihe zu kompensieren. Franck Nivard fand in der dritten Spur auch den richtigen Zug nach vorne und war an der letzten Ecke schon in Position. Aber viel hatte der Wishing Stone-Sohn nicht mehr anzubieten. Als zehnter war letztlich nicht weit entfernt vom Sieger und sollte heute verbessert antreten. Dazu kommt die erste Reihe, die die Aufgabe einfacher gestalten sollte.
An FABAGO DU GERS (4) kommt man nicht vorbei. Der Bazire-Schützling war viermal auf Bahn und Distanz am Ablauf und hat neben einem Sieg noch drei Platzierungen geholt. Da stört es auch wenig, dass der Fuchs im Sommer mit drei Ausfällen in Folge seine Form komplett verloren hat. Eine Pause brachte ihn wieder in die Spur. Am 05. November saß der Quaker Jet-Sohn im Feld fest und musste sich an der letzten Ecke erst aufwendig befreien. Dann wurde vorne schon beschleunigt und er konnte nur noch Rang Sechs holen. Danach war der Verlauf in Chartres schon besser. Aus dem Rücken des prominenten Siegers holte er den Ehrenplatz und findet nun ein traumhaftes Engagement.
Im Stall von Christian Bigeon ist immer alles auf das Wintermeeting ausgerichtet. Das geht dennoch nicht immer gut, aber die ersten Wochen liefen mit sechs Siegern schon sehr gut ab. Mit FILS D´HAUFOR (5) soll der nächste in den Winnercircle eindrehen. Nach einer intensiven Vorbereitung war auch er am 22. November im Nachwuchsfahren engagiert, welches von Flash De Vely gewonnen wurde. Allerdings "stolperte" der Wallach auf dem letzten Kilometer über diverse Bremsklötze. Sich zu befreien war den Lehrling nicht so einfach, weil der 6jährige sich auch recht schief machte. Mit so vielen Reserven fährt man als Fünfter in Vincennes, wenn auch in einem Nachwuchsfahren, sehr selten über die Linie. Das Papier bedeutet gar nichts, wenn der Wallach wirklich so gut drauf ist, wie es scheint.
Vier Siegen in Folge im Frühjahr folgten drei Disqualifikationen. Nach dem ersten Ausfall hat sich FACE TIME (6) eventuell verletzt, weil er dann auch eine Pause erhielt. Aber auch die Auszeit und der Trainerwechsel zu Matthieu Abrivard änderte nichts an der Unsicherheit. Am 20. Oktober rückte er Les Sables D´Olonne nach dem Ausgleichen der Zulage auf dem letzten Kilometer immer weiter auf und kam im Einlauf groß auf Touren. Es hätte wohl für den Ehrenplatz gereicht, aber ein später Fehler machte den Hattrick an roten Karten perfekt. Zuletzt wurde er nur auf Ankommen gefahren und dürfte wieder etwas mehr Moral erlangt haben. Die Eisen fehlen wieder, aber die Vorsicht bleibt bestehen. Ein Kreuz in den erweiterten Wetten ist aber sicher vertretbar.
Seinen Rekord stellte FAKIR DE GESCRES (7) auf Bahn und Distanz auf. Für die 11,8 konnte er aber nur einen sechsten Platz anbieten. Am 05. November hat der Wallach aber deutlicher auf sich aufmerksam gemacht, als er sich als großer Außenseiter einen dritten Platz in der Quinte sicherte, obwohl er erst spät freigekommen ist. Auch danach war er in Quinte-Prüfungen engagiert und konnte auch als Neunter am 19. November gefallen. Aber in der sehr schnellen Endphase kam er erst zu spät ins Rollen und war nicht einmal weit vom Podium entfernt. Auch am 26. November fehlte ihm der Speed aus dem Hintertreffen, was aber nahezu dem gesamten Feld ähnlich ergangen ist. Er darf nicht mehr so gänzlich unterschätzt werden, wie es Anfang November der Fall war. Aber insgesamt braucht er es zu passend. Mit ein wenig Risiko spart man sich den 6jährigen.
FURYO (8) war schon lange nicht mehr in Vincennes zu Gast, aber seine Bilanz über die Mitteldistanz ist sehr ordentlich. Seit dem letzten Start auf dieser Piste ist aber fast ein Jahr vergangen und der Wallach wechselte in dieser Zeit dreimal den Trainer. Seit November ist er bei Jean Francois Senet untergekommen. Der neue Ausbilder hat sich den 6jährigen erst einmal in zwei Prepare mit Eisen angesehen. Und auch mit Beschlag machte der Fuchs als Neunter in der schnellen Endphase in Chartres einen guten Eindruck. Heute fehlen natürlich die Eisen, was ihn zum guten Außenseiter macht. Aber der Sieg scheint ausgeschlossen.
Auf den Tag genau vor zwei Jahren lief FASHIONABLE QUICK (9) auf Bahn und Distanz als Vierter seinen Rekord, der noch immer Bestand hat. Nach einem schwachen Frühjahr kam der Hengst in den letzten Monaten auch wieder besser in Schwung, was nicht für viele seiner Stallgefährten gilt. Die beste Form der letzten Wochen wurde am 19. Oktober in Cabourg erzielt. Auf einem langen Weg wurde die Partie hinter dem Auto gestartet und der der 6jährige musste aus der zweiten Reihe los. Auf dem Weg in den letzten Bogen machte er aber im Rush Boden gut, legte sich an die Seite des Führenden und übernahm zu Beginn der Endgeraden die Spitze. Er zog gut durch, wurde aber von einem geschonten Konkurrenten überlaufen. Das war in 13,0 eine gute Leistung, aber hier muss er deutlich mehr bringen, zumal der Up And Quick-Sohn ganz außen in das Rennen startet.
Um ein Problem wie den innersten Startplatz in der zweiten Reihe zu lösen, ist man mit Eric Raffin bestens bedient. Der Champion wurde von Jean Michel Bazire für IBRA BOKO (10) verpflichtet, der im Sommer im Championatsstall angekommen ist. Nach einem ordentlichen Auftakt als Vierter, wurde der Hengst nur noch auf der Mitteldistanz gestartet. Dabei agierte er zweimal sehr unglücklich. Am 23. September holte er im Speed ganz klar den Ehrenplatz, wurde aber, nicht unumstritten, wegen unreiner Gangart disqualifiziert. Einen Monat später machte er in Enghien einen späten Fehler, war da aber auch schon nur noch für das dritte oder vierte Geld in Frage gekommen. Aktuell hat er aber nicht nur Trabsicherheit, sondern auch Schnelligkeit gezeigt. Am 02. November war er Fünfter in 11,6 und zwei Wochen später holte er sich mit einem großen Einsatz im Schlussbogen die Führung, konnte dann auf den letzten Metern aber nicht ganz durchstehen und war wieder Fünfter. Die erneuten 12,0 sind dann schon eine Marke, die für die Wetten reichen sollte.
Am 19. November war ZEUS STECCA (11) von drei Startern aus dem Stall Souloy nur die dritte Farbe und stand 94/1 am Toto. Der Hengst lieferte als Dritter aber nicht nur das beste Ergebnis für das Quartier ab, sondern überzeugte auch noch restlos. 700 Meter vor dem Ziel verlor er in der dritten Spur sein Führpferd und zog dennoch in 12,0 voll durch. Dabei überlief er in der Distanz Ibra Boko und war eine knappe Länge vom Sieger entfernt. Wenn eine Form praktisch alles davor auf den Kopf stellen kann, dann war es dieser Start. Heute hat er noch drei Trainingspartner dabei, dürfte aber deutlich mehr Beachtung finden.
Nach zwei Starts in Frankreich ist ÖNAS NOUGAT (12) ein wenig besser einzuschätzen. Erst recht weil der Wallach aus dem Stall Goop im Referenzrennen am 19. November ebenfalls unter Order war. Und als Siebter in 12, 1 war der 6jährige dann auch bis ins Ziel auf Zug, konnte sich aber nie ganz entfalten. Dabei war er nur vier Längen vom siegreichen Gespann entfernt. Das der Chocolatier-Sohn die ewig lange Serie ohne Sieg für das Quartier beenden kann, ist zwar nicht anzunehmen, aber für die Platzierungen muss er dringend auf den Schein.
Wenn auch sieglos, war FLIGHT COMMODORE (13) bei den letzten acht Starts in den Top Fünf zu finden. Der Wallach traf es in der Provinz und in Amateurfahren in Vincennes aber auch sehr viel einfacher als heute an. Zuletzt hatte er in Le Croise-Laroche sogar die Favoritenrolle inne, konnte sich aber zu spät befreien und war als Dritter ein wenig enttäuschend. Was aber am meisten stört, ist die dünne Rekordmarke von 14,0. Er wird sich glattgehend sicher verbessern, aber das muss für die Wetten schon erheblich sein.
Nach neun Monaten in Frankreich und einem Dutzend Starts fehlt noch der Glaube, dass sich TYPHOEUS FACE (14) in der neuen Heimat druchsetzen kann. Für ihn spricht die gute Stallform und das er im April auf diesem Weg als Fünfter in 11,8 eine gute Marke auf die Piste brachte. Aber die letzten Starts waren in Anbetracht dieser Gegner zu blass. Da hilft auch nicht ein zweiter Rang in 18,0 in Chartres.
In Vincennes hat es für FAMOUS LAST WORDS (15) nur in einem Amateurfahren im Oktober für ganz vorne gereicht. Dennoch gab es im Herbst einen Hattrick mit den folgenden Treffern in Le Croise-Laroche und Meslay-Du-Maine. Der letzte Sieg war in der Leichtigkeit schon beeindruckend. Auf dem letzten Kilometer rückte der Hengst im Rush auf und drückte sich im Schlussbogen an die Spitze. Jean Philippe Monclin ließ den 6jährigen gleich auf einige Längen davonziehen und siegte unangefasst. Hier wird aber so viel mehr gefordert und sein Rekord von 13,7 müsste erheblich verbessert werden.
Tipp: FILS D´HAUFOR (5) ZEUS STECCA (11) IBRA BOKO (10) ÖNAS NOUGAT (12) FABAGO DU GERS (4)
Für die Kombinationen: ZAFFIRO JET (3) - FLESH DE VELY (2) - FALCO SACHA (1) |