Vorschau Düsseldorf, 02.10.22
(düsseldorf-press) Mit dem 102. Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf steht am Sonntag auf der Galopprennbahn Grafenberg ein viel beachteter Traditionstitel im sportlichen Mittelpunkt. Acht Galopprennen trägt der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein bei seinem großen Saisonfinale aus. Beginn ist um 12.30 Uhr. Der erste Start erfolgt um 13.20 Uhr. Schirmherr der Veranstaltung ist Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Der seit 1918 auf dem Grafenberg gelaufene Grand Prix gehört zu den Höhepunkten im Düsseldorfer Sportkalender und führt über 1.700 Meter. Das Europagruppe III-Rennen ist mit 55.000 Euro Preisgeld dotiert. Dabei hat der Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf in diesem Jahr durch die prominente Nachnennung der von Peter Schiergen für das Gestüt Brümmerhof trainierten Stute Novemba eine weitere Aufwertung erhalten. Ihr Umfeld entschied sich gegen einen Start in Paris und für Düsseldorf, gewann sie doch im vergangenen Jahr hier die klassischen German 1000 Guineas unter Sibylle Vogt. Auch am Sonntag wird Novemba von weiblicher Hand gelenkt. Die 23-jährige Lili-Marie Engels steht mit der Vierjährigen vor dem bedeutendsten Ritt ihrer noch jungen Karriere.
Als Favorit in den Wettmärkten rückt allerdings der dreijährige Hengst Dapango mit dem in großer Form reitenden Thore Hammer-Hansen in die Startbox ein. Bei seinem Sieg im Badener Oettingen-Rennen zuletzt offenbarte der Schützling des Hoppegartener Trainers Roland Dzubasz große kämpferische Qualitäten. Der dreijährige Soldier Hollow-Sohn aus dem Gestüt Auenquelle verfügt darüber hinaus auch über die entsprechende Bahnkenntnis, endete er beim Diana-Renntag im Fritz Henkel Stiftung-Rennen bereits drittplatziert. Durch den Start der Godolphin-Dreijährigen Cantilena (Henri-Alex Pantall, Frankreich) mit Alexander Pietsch im Sattel, Sea of Marengo (Hugo-Anton Peeters, Niederlande) und Ideal Approach (Lubos Urbanek, Tschechien) mit Michael Caddedu erhält Düsseldorfs finaler Grand Prix zudem eine besondere internationale Note.
„Wir als Düsseldorfs ältester Sportverein der Stadt und gleichzeitig als ältester ohne Unterbrechung veranstaltender Rennverein Deutschlands sind sehr dankbar für die langjährige Unterstützung der Landeshauptstadt Düsseldorf bei unserer Aufgabe, dieses einmalige Kulturgut Galopprennbahn für die Allgemeinheit zu erhalten und zu fördern. Dabei steht der Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf besonders für die Partnerschaft und die Verbundenheit“, unterstreicht DRRV-Vorstand Klaus Allofs im Vorfeld die besondere Zusammenarbeit mit der Stadt und hofft gleichzeitig auf regen Besuch der Düsseldorfer beim finalen Rennhöhepunkt auf dem Grafenberg.
Starke Gäste im Schloss Roland Stutenpreis
Der 38-jährige Henri-Francois Devin aus dem französischen Chantilly hat sich bereits im Nachbarland einen Namen gemacht. Am Sonntag tritt seine vierjährige Stute Dhahabia unter Jockey Clement Lecoeuvre mit guten Aussichten im zweiten Tageshöhepunkt, dem Schloss Roland Stutenpreis (Listenrennen, 1.400 Meter, 22.500 Euro Preisgeld), an. Auch Everest Rose, die aus dem westfranzösischen Beaupreau für Henri-Alex Pantall in die Landeshauptstadt anreist, gilt als eine ernst zu nehmende Kandidatin. Zahlreiche Miteigner des Rennstalles Junge Besitzervereinigung drücken übrigens Goldana die Daumen. Die talentierte Dreijährige aus dem Kölner Stall von Erfolgstrainer Peter Schiergen hat bereits mit zwei Siegen auf sich aufmerksam gemacht. Goldana hat zudem mit Leon Wolff das deutsche Jockeytalent Nr.1 im Sattel.
Buntes Unterhaltungsprogramm und Viererwette mit 10.000 Euro Gewinnausschüttung
Natürlich bietet die Familienrennbahn am Grafenberg auch wieder ein gewohnt abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein. Darüber hinaus darf natürlich auch die beliebte Viererwette beim großen Düsseldorfer Saisonfinale nicht fehlen. 10.000 Euro garantierte Gewinnausschüttung kommen dabei in der 8. Tagesprüfung um 17.25 Uhr zur Ausspielung. Als neues Wett-Angebot für ambitionierte Wetter wird an diesem Renntag zudem zum ersten Mal die 7gewinnt-Wette ausgespielt. Dem Wetter, der sieben Sieger in sieben Rennen auf den Rennbahnen Düsseldorf und Hannover an diesem Tag richtig tippt winken 77.777 € Garantieauszahlung und 7.777 € Jackpot.
Rückblick 2022: Neue Programmgestaltung lockte viele Erst-Besucher
Peter Michael Endres, Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, zog auf der Pressekonferenz im Düsseldorfer Rathaus ein insgesamt positives Fazit der Rennsaison 2022. Dabei stellte er vor allen Dingen die erfreuliche Entwicklung der vielen Erst-Besucher und jungen Familien bei den Veranstaltungen auf dem Grafenberg heraus. Besonderer Botschafter des Rennsports war der Henkel-Renntag mit dem Henkel-Preis der Diana, bei dem mehr als 18.000 Besucher einen Festtag des Galopprennsports zelebrierten und dank einer WDR-Liveübertragung zusätzlich über 100.000 Zuschauer erreicht wurden. Und auch neue Wege bei der Gestaltung der Renntage wurden positiv aufgenommen, wie beim Mittsommer-Renntag erstmals mit einem sich anschließendem Live-Konzert der Düsseldorf Band „Porno al Forno“.
Apropos Konzerte und andere Veranstaltungen: Die Galopprennbahn Grafenberg stand 2022 als Location für Vielfalt und einem bunten „Come together“ ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Beste Beispiele waren neben der der „Landpartie Grafenberg“ das Konzert von BRINGS beim Sommerfest der Saubande Gerresheim und die Premiere der Reitsport-Messe „Open Air“. Besonders erfreulich war die erfolgreiche Wiederaufnahme des Sozialprojekts „Tier & Natur“ mit dem Jugendamt der Stadt Düsseldorf, das nach zwei Jahren mit vielen Einschränkungen 2022 wieder insgesamt 21 Gruppen von Kindern und Jugendlichen auf den Grafenberg brachte. Für 2022 sind die Termine ausgebucht, für 2023 können sich soziale Einrichtungen bereits anmelden.
„Natürlich blicken wir nicht ohne Sorgen als Outdoor-Sport auf die Zukunft. Das bezieht sich nicht nur auf den Klimawandel, von dem wir direkt betroffen sind. Das gilt ebenso für den Fachkräftemangel beim Personal respektive wie wir als Veranstalter von Galopprennen der allgemeinen Verteuerung begegnen“, brachte es der langjährige Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins in seinem persönlichen Fazit auf den Punkt. Für ihn wird das Jahr 2023 in jedem Fall ein besonderes, denn dann feiert Peter M. Endres sein 25-jähriges Jubiläum als Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins. Auch 2023 dürfen sich die Rennsport-Fans auf neun Renntage in Düsseldorf freuen.