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Montag 22 November 11:30 Uhr | |
Nachschau München-Riem, 21.11.2021 Das Saisonfinale auf der Galopprennbahn in München-Riem hat mit dem vor Ort tätigen Michael Figge und Jean-Pierre Carvalho, der in Mülheim an der Ruhr trainiert, gleich zwei Doppelsieger hervorgebracht. Der letzte Gewinner des Jahres war der dreijährige Panama Gold, den größten Eindruck hinterließ jedoch der zweijährige Hengst Maraseem, der im Norden Deutschlands vorbereitet wird. Es war ein ungewöhnliches Saisonfinale im zweiten Corona-Jahr, denn am Totensonntag war in Bayern das Wetten auf der Bahn nicht gestattet. „Wir haben uns dennoch entschlossen, diesen Renntag für die Aktiven zu machen“, sagte der Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, Sascha Multerer. Vier der sieben Rennen waren ins Programm der französischen Wettgesellschaft PMU integriert. „Das hilft uns natürlich bei der Finanzierung.“ Maraseem ein echter Derbykandidat Die interessanteste Prüfung aus sportlicher Sicht war das pferdewetten.de-Rennen über 2.000m für zweijährige Pferde. Denn gleich vier der neun Starter gelten große Hoffnungen in ihren Ställen. Sie haben eine Nennung für das wichtigste Rennen in Deutschland, das Deutsche Derby im kommenden Juli in Hamburg, erhalten. Und zumindest einer hat diese Hoffnung weiter befeuert: Der von Andreas Wöhler auf dem Gestüt Ravensberg bei Gütersloh trainierte Maraseem gewann ganz leicht. „Er ist ein sehr gutes Pferd, das ging schon sehr einfach“, betonte Siegreiter Jozef Bojko. Der in Irland gezüchtete Maraseem läuft in den in Deutschland bestens bekannten Farben von Jaber Abdullah. Fünf Längen hinter dem Sieger, dessen Siegquote 2,5:1 betrug, kam die Stute Valuable Vista auf einen starken zweiten Platz vor einem weiteren Derbykandidaten Meergott. Auch von der Stute hat man eine große Meinung, denn die von Yasmin Almenräder in Mülheim trainierte Valuable Vista besitzt eine Nennung für das Stutenderby, den Preis der Diana in Düsseldorf. Die Stuten überzeugen Eine zweijährige Stute überzeugte auch zum Auftakt des Renntages. Nandina (3,7:1) aus dem Gestüt Etzean holte sich das RaceBets.de-Rennen über 1.400m mit Rene Piechulek im Sattel sicher vor Scopello. Trainer ist Jean-Pierre Carvalho, der hofft, dass sie im kommenden Jahr „in besseren Rennen mitmischen wird“. Carvalho gewann eine Stunde später auch mit der Stute Bonarda das Wettstar.de-Rennen über 1.600m. Die 3,9:1-Siegerin wurde von Michael Cadeddu geritten. Hier durften nur dreijährige Pferde antreten. Die erste der beiden nur diesem Jahrgang vorbehaltenen Prüfungen schnappte sich der Riemer Trainer Michael Figge mit Pop Scarlet (3,9;1). „Ich habe immer versucht sie weiter nach vorne zu reiten. Sie hat prima auf meine Hilfen reagiert“, sagte Reiter Gary Ashton, der im Isfahan-Rennen über 2.200m, benannt nach dem Derbysieger von 2016, bereits seinen elften Erfolg in Deutschland verbuchen konnte. Figge konnte sich dann im Sisfahan-Rennen, einem Ausgleich III über 2.000m benannt nach dem Derbysieger 2021, erneut freuen. Denn der von ihm vorbereitete Gallardo holte bereits den vierten Sieg in dieser Saison und das trotz einer schweren Verletzung im Vorjahr. „Er hat jetzt drei Schrauben im Bein und läuft immer besser“, so Figge. „Aber dennoch soll er jetzt als Reitpferd weitermachen, denn ich habe Bedenken, dass er sich noch einmal verletzten könnte.“
Gästesieg in der Viererwette Der tschechische Gast Silver Trigger, trainiert von Michal Kalcik, gewann den Preis der Tierklinik Seehof-Dr. Stefan Rattenhuber, ein Ausgleich IV über 1.600m. Obgleich der vierjährige Hengst mit Alena Plimlova nur langsam aus der Startbox kam, siegte die 11,0:1-Chance am Ende leicht vor Ferragosta, Wicker Stone, ebenfalls aus Tschechien, und Luzum. Die Quote der Viererwette betrug 6.358,1:1. Die Amateure zum Schluss Das letzte Rennen der Münchener Saison gehörte den Amateurreiterinnen und -reitern. Ronny Bonk schaffte mit dem dreijährigen Panama Gold (2,9:1) aus dem Stall von Christian Sprengel in Hannover einen überlegenen Sieg im Ausgleich IV über 2.200m trotz Höchstgewicht. Nach dem Rennen wurden die bayerischen Champions der Saison geehrt: Jockeychampion ist Bauyrzhan Murzabavey, obgleich er heute bei fünf Ritten leer ausging. Nachwuchs-Champion ist Shuichi Terachi, der bei Michael Figge seine Ausbildung macht. Figge selbst ist der erfolgreichste Trainer des Jahres in Riem. Bei den Amateuren hat es ein „totes Rennen“ gegeben: Hana Jurankova, die vor kurzem im italienischen Pisa Weltmeisterin wurde, und Konstantin Phillip teilten sich den Titel.
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