Nachschau München-Daglfing, 05.07.2020
Lenders-Dreijähriger untermauert Derby-Ambitionen mit Sieg über Black Jack - Stefan Hiendlmeier feiert zwei Sulky- und sogar drei Besitzertreffer durch L’Amicus, Desiree Star und Golden Future - Gerd Biendl siegt außerdem mit Lorenzo Rosso - Ocean Blue und Gabalier siegen für Team Haller - Nashua und La Condesa sind erneut nicht zu beeindrucken
Body n Soul besticht durch die zweite Spur
Daglfings Dreijährigen-Offensive 2020 ging an diesem Sonntagnachmittag in die zweite Runde und war zunächst nicht vom Glück verfolgt, denn bereits im Vorfeld wurde Better Be Royal aus dem Rennen gestrichen und am Renntag verletzte sich beim Heat Al Capone, sodass ein dezimiertes Feld von fünf Pferden die 2.100 m des 7.Rennens in Angriff nahm. Bestimmt wurde das Geschehen in der ersten Hälfte der Prüfung von Business Class, der mit schnellem Antritt das Kommando eroberte. Dahinter ordneten sich Heck M Eck, Black Jack und Mystic Dream ein, sodass Body n Soul nach einem vorsichtigen Start zunächst das Schlusslicht bildete. In der Gegenseite verbesserte sich Mike Lenders mit dem dreijährigen Maharajah-Sohn an die Seite des Piloten und Rudi Haller nützte die Chance und wechselte in den Windschatten des Co-Favoriten. Letztmals gegenüber erhöhte Body n Soul, den Druck auf den Führenden, passierte diesen Eingangs zum Schlussbogens und hatte trotz Wegen durch die Todesspur ausreichende Reserven um den Schlussangriff von Black Jack sicher abzuwehren. In 1:16,7 / 2.100 m feierte der im aus der Zucht seines Fahrers stammende Hengst seinen zweiten Karrieretreffer, zeigte sich dabei sehr einsatzfreudig und nährte so die Hoffnungen auf einen gelungenen Auftritt in Berlin wenn es Anfang September in die Vorläufe zum Derby geht. Black Jack endete zeitgleich auf dem Ehrenplatz und zeigte sich nach dem fehlerhaften Auftritt in Berlin wieder gut disponiert auch wenn er den Gegner letztlich vor sich anerkennen musste. Die Dreierwette komplettierte Heck M Eck, der sich knapp vor Mystic Dream durchsetzte, wogegen Business Class nach seiner Galoppade in der Gegenseite disqualifiziert wurde.
Zwei Fahrer und drei Besitzer-Erfolge für Stefan Hiendlmeier
Mann des Tages war Stefan Hiendlmeier der zwei Fahrer- und sogar drei Besitzer-Siege feiern konnte. Zunächst steuerte der passionierte Amateur Desiree Star trotz 50 m Zulage im Trotteur Francais zum Sieg und ließ im Einlauf Cazio Josselyn und Entrepreneur keine Chance. Einen zweiten Sieger für Hiendlmeier stellte Gerhard Biendl, der Golden Future, nach ruhigem Beginn zu Beginn des Schlussbogens in dritter Spur einsetzte und den scheinbar enteilten Put on a Show noch sicher in den Griff bekam. Rang drei sicherte sich hinter diesen beiden Nico Way. Den dritten Treffer für die Farben des Stalles Belfloras gelang Hiendlmeier wieder selber, denn der von Manfred Schub trainierte L’Amicus präsentierte sich erneut in Bestform und hatte nach dem Fehler von Zidane keinen Gegner mehr zu fürchten.
Einen zweiten Tagestreffer für Gerhard Biendl markierte Lorenzo Rosso, der sich von seinem fehlerhaften Berlin-Auftritt bestens erholt zeigte und Start-Ziel gegen Giacomo Pastor und den zum Schluss gut aufkommenden Russel Yankee das Geschehen nach Belieben bestimmte.
Rudi Haller holte sich gestern einen Fahrer- und zwei Trainersiege. Gleich zum Auftakt steuert Dr. Marie Lindinger ihre Ocean Blue nach einem Sicherheitsstart und einem umsichtigen Vortrag zum vierten Jahressieg in München. Wenig später gefiel Gabalier aus dem Besitz von Daglfings Präsidentin Angelika Gramüller mit einem Start-Ziel Sieg gegen Agayev d’Anerol und Ole Olsen.
Nashua und La Condesa bestätigen ihre Form
Zu weiteren München-Treffern kamen an diesem Renntag außerdem Nashua, der mit Jochen Haide ein weiteres Mal seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte und mühelos gegen Escada und Bellice BR zum zweiten Sieg in der neuen Heimat kam. Zum Abschluss durfte Sophia Raschat auch an diesem Renntag eine Siegerparade absolvieren, nachdem sie mit La Condesa den Gegnern im Einlauf die Eisen zeigen konnte und klar vor Gri Power Jet und Call me Ritter die Linie passierte.