Forum

Willkommen zum Forum!

Mona Lisa Venus erst auf den allerletzten Metern
Autor Beitrag
Mittwoch 17 Juli 07:07 Uhr
author

Hans Christian Panny

Themen: 4307
Beiträge: 6192

Nachschau Baden bei Wien, Sonntag 14.07.2024

 

„Linz zu Gast in Baden“ war das Motto am Sonntag, 14. Juli, und nach dem „Badener Ascot“ vielleicht nach außen hin vorerst nicht ganz so spektakulär. Doch es sollte sich überaus dramatisch gestalten. Denn: Drei Außenseiter ließen den Mega-Jackpot zu einem Ultra-Jackpot in Höhe von fast 114.000 Euro anwachsen. Und für 13:10-Favoritin Mona Lisa Venus entwickelte sich das 36. Österreichische Stuten-Derby (um 7.500 Euro) keineswegs zu einem „Walk Over“, denn sie musste ordentlich kämpfen, um Financial Times in 1:16,3a/ 2100 (= nur ein Zehntel über dem Rennrekord) doch noch abzufangen. Bis inklusive zu diesem Abschluss tummelten sich wieder sehr viele Besucher am Rennplatz und sorgten – natürlich zusammen mit den online getätigten Wetten – für einen Umsatz von fast 116.000 Euro. Rekord für einen Renntag mit nur neun Bewerben!

 

Es begann – noch vor der S76-Serie – mit 323:10-Außenseiterin Iska On Line PK (Cornelia Mayr) und setzte sich in Folge über MS Eyecatcher (Josef Maier; 131:10), Jarno du Bocage (Julia Zanderigo; 101:10) bis zu Ghost (Erwin Klettenhofer; 297:10) fort. Dies war jeder Wett-Gemeinschaft zu krass, womit der S76-Ultra-Jackpot von exakt 113.861,93 feststand.

 

Als erfolgreichster Fahrer agierte diesmal „Hausherr“ Erich Kubes, der die „S76“ mit Admiral Fuchs einleitete, ehe er Eve de Veluwe, gleichfalls Start – Ziel, in hervorragenden 1:15,9a/ 2100 zum Erfolg über den Derbyzweiten Power Hill lenkte. Als Trainer partizipierte jeweils Peter Schwarzlmüller mit. Kubes hat ja daneben auch stets ein Auge für die Bahn, die übrigens von allen Aktiven das Prädikat „Ausgezeichnet“ erhält – Wie Eve de Veluwe, so unterstrich auch Chaparal RZ seine Vorliebe fürs Badener Geläuf, bescherte wiederum Johann Lichtenwörther ein Trainer-Double, das der erwähnte Ghost komplettierte.

 

Sehr emotional wurde es mit dem GP der Volksbank (= 4. Rennen), das sich bei seinem Fahrer-Comeback nämlich Gregor Krenmayr mit St.-Leger-Anwärter Muscle Magic holte. Passender als bei „Linz zu Gast“ hätte das auch kaum sein können. „Leider stellten wir direkt nach dem Derby einen Infekt bei ihm fest“, erklärte Krenmayr auch die damalige, weit unter den Erwartungen gebliebenen Leistung. – Zur „Tour Trotteur Francais“ (Jarno du Bocage) sei zudem angemerkt, dass Good Fellow als Zweiter die Tagesbestzeit von 1:15,5/ 1625 trabte.

 

Beim sportlichen Glanzlicht, dem Stuten-Derby, schien die bald in Front gezogene Financial Times (Franz Konlechner) beinahe die Sensation zu schaffen. Doch Mona Lisa Venus, mit der Hubert Brandstätter nichts riskierte und während der gesamten Strecke die Spur ohne Führpferd in Kauf nahm, packte 100 Meter vor dem Ziel ihr ganzes Kämpferherz aus. Dank 1:16,3a/ 2100 (= zweitschnellste Zeit nach Viva Venus/ 2016/ 1:16,2) rissen die Lokalmatadoren das Ruder doch noch herum. Zur Freude des Stalles Kottingbrunn rundete Vita Venus (Christian Eisl) das Ergebnis als Dritte ab. Für „MLV“ wartet nun am 28. Juli die „echte Derby-Revanche“, das Traber St. Leger um 10.000 Euro.

 

arrow