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Samstag 25 September 23:56 Uhr | |
Quinte+ Vincennes, 26.09.2021 - 15.15h
Ein volles Feld in einer europäischen Quinte und ein Jackpot von 500.000 Euro machen die Königswette zu einer Pflichtveranstaltung an einem weiteren Sonntag mit Gruppe I in Vincennes. Lediglich zwei Ausländer haben den Schritt in dieses Rennen gewagt, von denen wohl nur Vlad Del Ronco (5) für den Sieg in Frage kommt. Aber Favorit dürfte Eddy Du Vivier (8) werden. Der Wallach hat sich in den letzten Monaten unheimlich gesteigert und Anfang September als Zweiter im Grand National Du Trot eine Spitzenleistung abgerufen. Damit kann er die Wetter zum Jackpot führen.
Prix D´Ancenis / 15.15h / 60.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Das Formfahrer Francois Lagadeuc DESIGN JENILOU (1) zu einer Platzierung verhelfen kann, scheint unwahrscheinlich. Der Wallach hat ein Jahr lang nicht mehr gewonnen und kämpft derzeit in der Provinz um die kleinen Gelder. Immerhin konnte Lagadeuc den 8jährigen Ende August in der gut besetzten Quinte in Cabourg, nach einer umsichtigen Fahrt, auf Platz Fünf steuern. Die folgenden Ergebnisse auf Gras waren nicht wirklich aussagekräftig genug für heute.
CIMARRON (2) hat seine Karriere einst verheißungsvoll bei Jarmo Niskanen begonnen. Schon längst in die Jahre gekommen wechselte er noch zweimal das Quartier. Als man dem Wallach schon abgeschrieben hat, brachte ihn Matthieu Varin nun aber wieder in Schwung. Schon im Sommer holte er gute Prämien, aber zuletzt hat er mit seinem neuen Rekord eine bärenstarke Leistung abgeliefert. Matthieu Abrivard saß auf der Gegenseite an vierter Position an der Innenkante und nahm den Wallach mutig in die Todesspur, als die zweite Spur aufrückte. Doch damit nicht genug. Kurz danach machte er auf den fast unantastbaren Favoriten erheblichen Druck. Der Angriff wurde gekontert, aber für den Ehrenplatz wehrte er sich sehr gut. Er ist ganz klar die erste Farbe aus dem Stall Varin und dürfte für die Königswette in Betracht kommen.
CAID DORE (3) ist derzeit so etwas wie das Aushängeschild im Stall von Bruno Marie. Der Wallach hat im Sommer zwei Rennen über Gras und in Nantes gewonnen und sich auch auf Bahn und Distanz als Fünfter konkurrenzfähig gezeigt. Auch die folgenden Podestplätze sprachen für ihn. Aber im August ist der Corot-Sohn dann aber zweimal fehlerhaft ausgefallen, was ungewöhnlich für ihn war. In Laval war er kurz nach dem Start sogar kaum regulierbar. Am 04. September hat er das Rennen wieder im Trab beendet. Die Partie war aber selbst nach einem Rennen an der Innenkante zu schnell für ihn. In 13,8 schaffte er es nur als Achter über die Linie. Mit Guillaume Martin bekommt er aber ein gutes Upgrade an der Fahrleine.
Nach drei Jahren wird es für DIAMANT ROC (4) wieder Zeit Vincennes zu besuchen. Die Form des Wallachs ist aktuell einfach zu gut. Seit Mai war er bei acht Starts nicht schlechter als Vierter und holte vier Treffer. Drei davon wurden über Gras erzielt, aber zuletzt triumphierte der 8jährige auch in Laval. Die Le Beller-Farbe drängte sofort auf die Führung und kontrollierte dann Start-Ziel in 14,2 das Geschehen. Ende Juli war er der einzige, der dem überlegenen Sieger in La Capelle folgen konnte und nahm als Zweiter einen neuen Rekord von 12,6 mit. Der Anspruch steigt heute an, aber ein Platz unter den ersten Fünf wird erwartet.
Die gelegentlichen Ausfälle von VLAD DEL RONCO (5) täuschen natürlich nicht über seine Zuverlässigkeit hinweg. Egal ob links- oder rechtsherum ist der Wallach praktisch nie aus den besseren Geldern zu verdrängen. Einzig allein die Siege könnten öfter stattfinden. Der letzte Start liegt schon fünf Wochen zurück. Am 18. August lag der Fuchs über die Mitteldistanz schnell in der Spitzengruppe, aber Matthieu Abrivard verharrte als klarer Favorit an der Innenkante und musste als Dritter mit vollen Händen zusehen, wie die ersten beiden um den Sieg kämpfen. Schon allein die Zeit vom 7jährigen in dieser Partie von 14,7 sagte alles über das taktisch gefahrene Rennen. Eine lächerliche Zeit für diese Klasse. Heute kehrt Leo in den Sulky zurück, der ihn auch sehr gut kennt. Er sollte zu den Banken gehören.
Nach einem großen Formtief von Mai bis Juli bekam EAGLE MESLOIS (6) knapp zwei Monate Bedenkzeit. Das tat dem Wallach offensichtlich sehr gut. Mitte September musste er mit Alexandre Abrivard, der auch heute gebucht wurde, eine Zulage ausgleichen. Ganz innen kam das Gespann immer weiter voran und konnte an der letzten Ecke sogar einen Angriff starten. Knapp hinter den ersten beiden nahm der Rockfeller Center-Sohn als Dritter mit 12,6 einen neuen Rekord mit. Reicht das schon, um die schwachen Leistungen aus dem Sommer vergessen zu machen. Die Antwort muss wohl ja lauten.
Im April kehrte CHTIOT DE BELLANDE (7) nach langer Pause ins Renngeschehen zurück, konnte aus neun Versuchen aber nur zwei kleine Gelder im Süden mitnehmen. Im Sommer fiel er noch zweimal aus, was den Verkauf an Matthieu Varin wohl forcierte. Nun gibt er sein Debüt für den neuen Besitzer. Aber die Skepsis ist zu groß.
Knapp 100.000 Euro an Renngewinnen in diesem Jahr haben EDDY DU VIVIER (8) noch nicht an sein Limit gebracht. Am 08. September hatte er mit dem Auftritt im Grand National Du Trot die bislang schwerste Aufgabe seiner Karriere vor sich. Nach einem flotten Start lag er gleich in vorderer Linie und konnte sich ziehen lassen. Im letzten Bogen zog der spätere Sieger davon und der Wallach war der einzige, der folgen konnte. Der 7jährige setzte den Triumphator sogar noch unter Druck und trabte mit 12,6 eine neue Bestmarke für den langen Weg. Davor kam er in Vincennes gegen sehr viel Qualität als Dritter auch bestens zurecht. Gemessen an diesen beiden Formen kann der dritte Start im September nun ganz nach vorne führen.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn Eric Raffin mit seiner Form auch DUC DE CHRISTAL (9) beim ersten gemeinsamen Auftritt zum Erfolg führt. Aber der Wallach ist wahrlich kein Siegertyp und wird sich hier wohl auch wieder auf das Komplettieren der Quinte fixieren. Am 04. September war er über Bahn und Distanz bis 600 Meter vor dem Ziel im Rücken des Siegers unterwegs, konnte den Antritt dann aber nicht mitgehen. Als Vierter kämpfte er aber weiter und war gute vier Längen hinter Eddy Du Vivier im Ziel. Die gleiche Platzierung schaffte er auch zwei Wochen später. Diesmal war er fast eine Sekunde flotter unterwegs. Mit der Zulage ausgestattet konnte er aber aus dem Hintergrund nie gefährlich für das Podium werden.
Das Verkaufsrennen Ende April und der damit verbundene Wechsel zu Benjamin Goetz machte CADET (10) noch einmal deutlich besser. Aus bislang acht Starts für das neue Quartier gab es sieben Gelder. Und die früheren Unsicherheiten scheinen völlig abgelegt worden zu sein. Zuletzt arbeitete er sich im Laufe der Partie in Pornichet in den Rücken von Eddy Du Vivier. Diese Beschleunigung konnte er aber nicht mitgehen. Als Sechster in 13,1 konnte Franck Nivard aber bei Laune halten. Seinen zweiten Saisonsieg wird er auch heute nicht erzielen können, aber spätestens in den Kombinationen taucht der 9jährige auf.
Am 05. August versuchte sich ENZO RIVER (11) nach längerer Zeit wieder im Trabreiten. Eigentlich erstaunlich das der Wallach so selten unter dem Sattel antritt, weil er als Dritter dann den vierten Podestplatz in der Disziplin holte. Eine Woche später musste er in Chateaubriant eine Zulage ausgleichen, was Benjamin Rochard auf dem letzten Kilometer in der dritten Spur mit Führpferd hervorragend löste. Als Dritter war er nahe am Sieger unterwegs. Heute kommt der in Form agierende 7jährige mit Yoann Lebourgeois an den Start und dürfte ein Kreuz in den Kombinationen verdienen.
Die Pferde aus dem Stall von Björn Goop in Frankreich sind nach einem katastrophalen vorigen Winter in dieser Saison leicht im Auftrieb. Auf SAY THAT AGAIN (12) trifft das nicht unbedingt zu. Am 01. August war er reichte es über Gras in Compiegne zum zweiten Platz, was aber keine Referenz für heute ist. Und Mitte des gleichen Monats war er noch Vierter in Enghien drei Längen hinter Vlad Del Ronco. Das Ergebnis konnte der 10jährige aber wohl nur erreichen, weil die Partie total verbummelt war. Alle anderen Ergebnisse der letzten Monate waren nicht ausreichend, um hier zu bestehen.
ESPOIR D´ELPHIGNY (13) hat sich in den letzten Monaten in beiden Disziplinen immer im Geld wiedergefunden und Anfang Juni unter dem Sattel sogar einen Treffer in Laval erzielt. Die beste Leistung im Wagen in letzter Zeit war der Ehrenplatz am 12. August. Aus dem zweiten Band hat sich der Fuchs rechtzeitig vorne platziert und konnte den Sieger noch unter Druck setzen. Nebenher wurde Enzo River auf Rang Drei verwiesen. In Vincennes lief es bei den letzten Auftritten aber nicht so gut. Auch in einem kleinen Feld unter dem Sattel konnte der 7jährige nur das kleinste Geld mitnehmen. Hier gehört er nur zu den Außenseitern.
EILEEN (14) hat sich ab dem letzten Winter voll auf Vincennes konzentriert und bis ins Frühjahr erfolgreich bestanden. Aber die Stute hat seit Ende April pausiert und kommt erst einmal mit Eisen zurück auf die Piste. Trainer Romain Derieux gibt sich skeptisch.
DAME DENFERT (15) hat in Vincennes schon zwei Jahre lang keine gute Leistung mehr geboten. Unter den Besuchen waren aber auch einige Prepare. Zu Beginn diesen Jahres hat die Stute eine kleine Partie in La Capelle gewonnen, konnte diese Form aber nicht konservieren. Immerhin war sie aber seitdem immer in den Geldern, außer im Grand National Du Trot am 11. August. Aktuell kam sie in Laval vom Ende des Feldes als schnellstes Pferd im Einlauf angesegelt. Die 8jährige lag aber bis dahin zu weit aus dem Rennen, um mehr als Platz Sechs zu holen. Hier stellt sie eine Außenseiterin, die in den erweiterten Wetten einen Platz finden kann.
Nur 600 Euro unter der Gewinnsummengrenze könnte sich DIMO D´OCCAGNES (16) kein besseres Engagement wünschen. Und dennoch muss der Wallach keine Zulage aufholen. Und in Vincennes hat der Fuchs schon reichlich Erfahrung gesammelt. Die letzten Ergebnisse im Frühjahr waren nicht mit Erfolg verbunden, aber zu Beginn der Saison hat er sich hier in zwei Quinte-Prüfungen als Vierter und Zweiter in starker Verfassung gezeigt. Aktuell brachte er in der Provinz diese Form nicht auf das Geläuf. Für die Grasbahn in Bernay reichte es noch zu den Plätzen Fünf und Drei. In Laval musste er durch die Todesspur und streckte im Einlauf trotzdem den Kopf in Front. Dann spürte er aber das Pensum und wurde kürzer und schließlich Vierter. Alle diese Starts wurden in Nachwuchshand absolviert. Heute ist aber Gabi Gelormini im Sulky. Das bringt neuen Schwung mit.
Tipp: EDDY DU VIVIER (8) DUC DE CHRISTAL (9) VLAD DEL RONCO (5) DIAMANT ROC (4) EAGLE MESLOIS (6)
Für die Kombinationen: CADET (10) - DIMO D´OCCAGNES (16) - CAID DORE (3)
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