Forum
Willkommen zum Forum!
Willkommen zum Forum!
Autor | Beitrag |
---|---|
Montag 07 Juni 06:27 Uhr | |
Nachschau Mülheim, 06.06.2021
Mülheimer Ställe in Glanzform – Fünf Heimsiege beim größten Raffelberger Renntag des Jahres
Mit einem Start-Ziel-Erfolg im zur Gruppe II zählenden Grossen Preis der rp Gruppe (50.000 Euro Preisgeld, 2.200m) sicherte sich der vierjährige Hengst Kaspar (35:10) aus dem Gestüt Röttgen das Hauptereignis beim erstmals mit 500 Besuchern stattgefundenen Galopprenntag am Mülheimer Raffelberg. Der Niederländer Adrie de Vries servierte dem von Markus Klug trainierten Kaspar ein ungestörtes Rennen an der Spitze. Die Angriffe von Grocer Jack (René Piechulek) und den über sich hinaus wachsenden Außenseiter Only the Brave (Martin Seidl) reichten nur für die Ränge zwei und drei. Lokalmatador und Mitfavorit Torquator Tasso endete bei seinem Jahresdebüt nur auf Rang sechs. Der in Auenqueller Farben gestartete Mülheimer Top-Galopper (Trainer Marcel Weiß / Jockey Lukas Delozier) trug darüber hinaus Höchstgewicht und drei Kilos mehr als die Konkurrenz. Sieben Pferde starteten.
Internationaler Galopprennsport der Extraklasse präsentierte der Rennclub Mülheim beim größten Renntag des Jahres am Sonntag. Neben dem Großen Preis der rp Gruppe waren auch das Wettstar.de Diana-Trial und der RaceBets.de-Sprintpreis weitere Highlights. Beide Prüfungen gewann das Kölner Asterblüte-Quartier von Trainer Peter Schiergen. Erstmals waren 500 Zuschauer zugelassen, die sich über die Internetseite des Veranstalters angemeldet hatten. Beim Mülheimer Renntag des Jahres gab es zudem erstmals seit 2003 wieder ein Gruppe-Rennen. Zwölf Leistungspüfungen für Englische Vollblüter fanden statt.
Stimmen zum Grossen Preis der rp Gruppe:
Adrie de Vries, Reiter von Kaspar: „Der Hengst hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Ich hatte vorne ein ungestörtes Rennen, so dass er entspannt galoppieren konnte. Heute hat er 100 Prozent gezeigt. Das ist für mich sehr emotional, zumal ich Kaspar als Jährling eingeritten und seine Karriere immer beobachtet habe.“
Markus Klug, Trainer von Kaspar: „Der Jockey hat die Aufgabe heute optimal gelöst, es war ein reelles Steherrennen. Keiner wollte vorne gehen, so dass unser Jockey das Rennen selbst in die Hand genommen hat. Wir planen jetzt mit Kaspar in den Grand Prix de Saint Cloud nach Paris oder in den Grossen Hansa-Preis in Hamburg zu starten.“
Peter Schiergen-Festival in weiteren sportlichen Highlights
Der Kasache Bauyrzhan Murzabayev reitet in der Form seines Lebens. So auch beim ersten Höhepunkt des Tages, dem Wettstar.de Diana-Trial, ein mit 20.000 Euro dotiertes Listenrennen für Stuten über 2.000 Meter. Mit aller Delikatesse ritt der zweimalige deutsche Champion die von Peter Schiergen für das Gestüt Ebbesloh (Gütersloh) trainierte Sconset (61:10) zum Sieg. Dabei profitierte die Soldier Hollow-Tochter von einem Sahneritt des Kasachen in einem knappen Finish vor Agentina (Michael Cadeddu) und der Französin Quickstep Girl (Antonio Orani). Die 32:10 – Favoritin Marlar kam nur als Fünfte über die Linie.
Und auch im RaceBets.de Sprint Preis (Listenrennen, 20.000 Euro, 1.300 Meter) holte der Kölner Peter Schiergen mit Dibujaba (55:10) eine weitere Siegerin vom Geläuf ab. Die Gestüt Park Wiedingerin hatte mit Sibylle Vogt eine der gefragtesten Reiterinnen im Sattel. Call Me Mister (Bauyrzhan Murzabayev) und French Conte (Martin Seidl) hatten das Nachsehen in diesem Sprintrennen.
Mülheimer Ställe in Galaform - Quebueno, You Don`t Own Me, Olidaya, Ambrosius und Employer glänzen
Wie gut man am Raffelberg Galopper trainieren kann, beweisen die Ergebnisse. Nicht weniger als fünf Mal kehrten die Mülheimer Pferde als Sieger in den Absattelring zurück. Trainer Jean-Pierre Carvalho hat dabei mit Quebueno (67:10) ein weiteres Pferd mit Perspektive unter den Dreijährigen. Auch soll der im Gestüt Paschberg (Brackel) aufgewachsene Hengst noch auf den Derbyzug aufspringen. In der Sieglosenklasse gewann er jedenfalls am Sonntag hochüberlegen mit 8 Längen. Der Franzose Lukas Delozier in seinem Sattel hatte wenig Mühe in diesem 2.000 Meter-Rennen.
Ein große Kämpfernatur ist auch die aus England importierte Stute You Don`t Own Me (207:10). Im mittleren Ausgleich wurde sie von den lautstarken Anfeuerungsrufen des Diana-Stalles zum Sieg „getragen“. Jockey Miguel Lopez streckte im richtigen Moment den Kopf der im Besitz von Rolf Ostmann stehenden Vierjährigen nach vorne. Marcel Weiß trainiert sie im Diana-Stall am Raffelberg. Und auch der Altmeister Bruce Hellier (81) hatte allen Grund zur Freude. Mit Olidaya (129:10) lieferte Cecilia Müller eine reiterliche Glanzleistung ab. Zalinci auf Rang zwei machte sogar einen Mülheimer Einlauf (261:10) perfekt.
Den gab es auch bei Employers drittem Jahreserfolg (71:10). Lukas Delozier gewann zum dritten Mal, während Lucy in the Sky auf dem Ehrenrang für den zweiten heimischen Einlauf des Tages (157:10) sorgte. Für einen weiteren Mülheimer Sieg zeigte sich schließlich Ambrosius aus dem Quartier von Trainer Axel Kleinkorres verantwortlich. Der im Besitz von Thomas Schmid stehende Amaron-Sohn sorgte gleichzeitig für den zweiten Tagestreffer von Jockey Adrie de Vries.
Fazit und Ausblick:
Rennclub-Geschäftsführer Günther Gudert resümiert: „Ein toller Renntag. Mein Dank gilt vor allen Dingen der rp Gruppe um Hans Bierkämper, Vorstand des Rennclubs Mülheim, die den Renntag erst möglich gemacht hat. Ebenso bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern, die nach dem Sturm in der vergangenen Woche einen vorzüglichen Job gemacht haben, um den größten Renntag des Jahres doch noch stattfinden zu lassen.“ Verabschiedet bei der Mülheimer Veranstaltung wurde auch Frank Becker, Chef der Rennleitung, nach fünfjähriger erfolgreicher Tätigkeit.
Top-Gewinne gab es in der beliebten Viererwette. So trafen mit der Sport-Welt Redaktion und dem Krefelder Stall Samt und Seide zwei Tippgemeinschaften. Die durften sich über die lukrative Quote von 121.609:10 freuen. Historisch auch der Wettumsatz am Raffelberg. In zwölf Prüfungen wurden 321.162,12 Euro umgesetzt.
Die nächste Galoppveranstaltung auf der Mülheimer Galopprennbahn findet am Sonntag, den 11. Juli, statt. Im Mittelpunkt steht dann das mit 52.000 Euro dotierte BBAG Diana-Trial. |