Vorschau Frankreich, 04.03.22 - Quinte 20.15h Cagnes-Sur-Mer
(hen) Bevor Vincennes morgen das Wintermeeting mit einem Knaller-Renntag beendet, gibt es im Temple Du Trot einen Tag Pause. Die Quinte bleibt aber bei den Trabern und zieht nur für diesen Tag in den Süden nach Cagnes-Sur-Mer. Und wenn sich die Wetter auf dieses Rennen vorbereiten, muss der Blick erst noch einen Monat zurückgehen. Am 04. Februar trafen sich schon sieben der heutigen dreizehn Teilnehmer auf Bahn und Distanz. Dabei packte Dear Lover (4) einen großen Speed aus und schnappte sich noch den Favoriten Equiano (2). Aber mit einer besseren Einteilung kann David Bekaert diese Form heute wieder drehen. Auch der Dritte Easy Maza (5), der sicherlich an der Spitze zu sehen sein wird, kann sich heute ganz oben auf dem Podest wiederfinden. Zuletzt nahm er sich durch zu viel Gehfreudigkeit auch eine Menge Kraft und musste sich dann als Dritter geschlagen geben.
Prix Cavallari / 20.15h / 36.000 Euro - 2.150m Autostart
Mit seinen zehn Jahren gehört CALIN D'HAVAROCHE (1) zu den ältesten Teilnehmern und scheint in dieser Klasse auch nicht mehr viel anzubieten zu haben. Mit bereits fünf Jahresstarts wird er auch nicht mehr geschont. Mitte Januar reichte es auf Bahn und Distanz sogar noch zu einem Treffer. Allerdings hatte er in einem Verkaufsrennen auch nicht sonderlich viel zu halten. Von der Spitze konnte er sich das Tempo gut einteilen und kämpfte sich dann in 12,9 gerade so nach Hause. Auf dieser Ebene war er zuletzt in Saint-Galmier am Ablauf und lag ständig am Ende des Feldes. Bei der Beschleunigung auf dem letzten Kilometer konnte er nicht mehr folgen und sammelte als Sechster nur noch müdere Gegner oder Disqualifizierte ein. Das wird schwer für den Fuchs.
Im letzten Sommer wurde EQUIANO (2) von seinem Umfeld perfekt auf drei Quinte-Prüfungen in Paris vorbereitet. Diese führten zwar alle drei über einen langen Weg, aber die zwei Siege und ein dritter Platz sprechen für den 8jährigen. Am 01. Oktober konnte Gabi Gelormini den Rockfeller Center-Sohn schnell hinter dem Führenden parken, kam ausgangs des letzten Bogens etwas glücklich frei und hat dann erstaunlich leicht die Oberhand gewonnen. Die gleiche Taktik wurde dann auch zehn Tage später in Enghien gewählt. Allerdings kam er diesmal erst richtig frei, als die ersten beiden schon die Linie passierten. Solche Ergebnisse erregten natürlich Aufmerksamkeit und so wechselte er noch vor dem nächsten Start den Besitzer, blieb aber in den Boxen von David Alexandre. Und diesmal klingelte es in Enghien wieder. Der Italiener hat im Sulky eine gute Übersicht bewiesen, als er aus dem Feld schon vor dem finalen Bogen angegriffen hat, als der beste Gegner noch festgesessen hat. Das reichte für einen leichten Treffer. Aktuell hielt er sich nur im Süden auf und hat dort eine gute Form mit zwei Siegen aus den letzten fünf Starts. Für dieses perfekte Engagement wurde er am 25. Februar nur präpariert und muss heute zu den Gemeinten zählen.
Für ELLINGTON DREAM (3) kann es, wenn überhaupt, nur um einen Platz rund um Platz Fünf gehen. Der Wallach hat sich in den letzten Monaten einfach zu schwer getan. Am 26. Dezember bekam er als Vierter einige Euro fast geschenkt, weil es späte Ausfälle zu seinen Gunsten gab. Er selbst agierte am Limit schon einige Längen zurück. Ende Januar holte der Wallach mit einem Zwischensprint auf der Schlussrunde die Spitze, war im Einlauf aber sofort unter Druck. Allein Equiano nahm im Einlauf fünf Längen ab. Wenn man etwas positives aus dem Rennen ziehen wollte, dann die Tatsache, dass er sich nicht komplett aufgegeben hat und noch den fünften Scheck mitgenommen hat. Dennoch ist dies ein Zielrennen und genau wie Equiano wurde er am 25. Februar auf die Partie vorbereitet. Immerhin fehlt heute auch noch der sonst leichte Beschlag, was in einem relativ kleinen Feld dann mit einem Kreuz in den erweiterten Wetten honoriert werden kann.
Im hohen Alter von neun Jahren holte sich DEAR LOVER (4) Anfang Januar noch eine neue Marke. Und das sogar siegreich. Nach einem guten Vortrag von Besitzer und Trainer Nils Pacha schnappte er sich mit einem guten Finish noch Equiano, der schon als sicherer Sieger schien. Und das obwohl der Love You-Sohn an diesem Tag mit vollem Beschlag unterwegs war. Mit der neuen Marke traute man sich am 24. Februar sogar nach Vincennes und war dort zwischenzeitlich offensiv unterwegs. Die Spitze gab Pacha aber schnell wieder ab und hatte dennoch schon im letzten Bogen einige Probleme. Weit zurück reichte es dennoch für Rang Sechs. Zurück im Süden sollten seine Chancen besser sein.
Schon am 04. Februar traf EASY MAZA (5) auf Dear Lover und Equiano. Mit der acht hinter dem Auto hatte er die schlechtere Position, aber mit seinem schnellem Antritt konnte er dennoch locker die Spitze übernehmen. Danach machte sich der Hengst aber selber das Leben schwerer, weil er zwischendurch stark pullte. Das dürften auch die Reserven gewesen sein, die am Ende fehlten. Erst Mitte des Einlaufs zog Romain Derieux die Klappen und die Watte, wurde aber zu diesem Zeitpunkt schon von Equiano passiert. Der speedige Dear Lover konnte es dann auch besser, aber so viel hat der Jag De Bellouet-Sohn als Dritter nicht auf die erneuten Gegner verloren. Seine Chancen werden vor allem auch dadurch untermauert, dass er zuvor von der Spitze noch Zweiter in Vincennes war.
Zum Ende des Vorjahres konnte sich ECLAIR GOLD (6) noch zwei kleine Gelder sichern, wobei die Ergebnisse nicht wirklich überzeugen konnten. Am 06. Dezember hat er aus dem Feld in Le Croise-Laroche immerhin ein viertes Geld mitgenommen, was über den langen Weg in guten 13,1 zu Stande kam. Drei Wochen später war er im Cagnes-Sur-Mer aber nicht annähernd zu solch einer Leistung fähig. Zwar landete er früh in der Todesspur, wurde aber noch vor Beginn der Schlussrunde abgelöst und konnte sich im Windschatten schonen. Das half aber nichts im Einlauf schmiss er sich förmlich hin und wurde auch vom müden Ellington Dream passiert. Vermutlich erhielt er auch aus diesem Grund eine kleine Auszeit, die seit dem 09. Februar mit zwei Prepare beendet wurde. Das er dabei am 27. Februar nach dem Eindrehen aus dem Band ausgefallen ist, spielt für heute keine Rolle. Die Eisen fehlen wieder und damit muss man ihm an der Form aus Le Croise-Laroche messen. Das kann für Rang Vier oder Fünf reichen.
In einer Quinte in Cagnes-Sur-Mer dürfen die Farben von Yannick Alain Briand nicht fehlen. Aber die Frage wird sein, ob es für DIAMANT DE BOLAN (7) für die ersten Fünf reicht. Am 04. Februar trat er im Referenzrennen an und hatte von Startplatz Zwei die Innenkante gesucht. Allerdings landete er im Rücken von Ellington Dream, der Braind auf der Überseite zum Handeln zwang. Als er sich befreit hatte, wurde vorne Tempo gemacht und der Nil Du Rib-Sohn konnte sich in seiner neuen Rekordzeit von 12,9 noch bis auf Platz Fünf verbessern. Vielleicht findet er heute einen besseren Rücken. Von weiter außen wird die Position aber kaum besser oder die Investition ist in der Anfangsphase größer. In jedem Fall muss er mit seiner Trabsicherheit zu den wichtigen Pferden für die Köngswette zählen.
Die gute Form des Quartiers von Nicolas Ensch, ist bei DIAMS DE BASSIERE (8) noch nicht voll angekommen. Nach langer Zeit tritt der Hengst heute aber wieder ohne Eisen an und sollte sich zu den vorherigen Formen steigern können. Beim letzten Start schaffte es der Ganymede-Sohn in einem Amateurfahren nur auf Rang Vier, was aber auch an der fehlenden Fahrership seines Steuermannes lag. Erst landete er in der Todesspur, dann fädelte Thomas Prudhon bei einem Gegner ein, was einige Längen kostete. Und zum Abschluss fuhr er im letzten Bogen auch noch an die Innenkante und musste auf eine Lücke warten. Zuvor traf er einige der heutigen Konkurrenten und musste den ganzen Weg durch die Todesspur. Er gab sich zwar nicht komplett auf, konnte als Neunter aber kaum was halten. Ein besserer Verlauf und die Abnahme der Eisen können ihn sicher deutlich besser abschneiden lassen.
Für DIVIN D'AXEL (9) ging es in den letzten Monaten schon in schlechter besetzten Aufgaben nur um kleine Gelder. Zudem besitzt er gerade einmal eine Bestmarke von 13,2. Anfang Januar hatte er seine beste Platzierung der letzten Zeit erzielt, als er in einem Nachwuchsfahren immer an fünfter Stelle in der Deckung lag, dann aber nur diesen Rang verteidigen konnte. Dabei kam er nicht über einen Schnitt von 15,6 hinaus. Der Wallach war in letzter Zeit auch immer Außenseiter, was sich heute kaum ändern wird.
Die zehn Monate, die ESCONDIDO (10) pausieren musste, merkt man der Levesque-Farbe immer noch an. Der Wallach hat seit November sieben Rennen bestritten und landete viermal am Turm. Nur einmal reichte es im Trabreiten zur kleinsten Prämie. Bei den ganzen Versuchen spielte Distanz, Disziplin, Linienführung und Beschlag oder nicht keine Rolle. Zuletzt wurde er Ende gegenüber nur aus der Deckung genommen und sprang weniger Meter weiter an. Da scheint auch der Kopf eine Rolle zu spielen.
Wenn man es positiv sehen will, holte COMPLICE (11) bei den letzten sechs Starts immer ein Geld. Allerdings war er dabei nie besser als Sechster. Am 02. Februar landete der Wallach zwar früh in der Todesspur, konnte dann aber zu Beginn der Schlussrunde sehr glücklich nach innen hinter die Spitze wechseln. Dennoch waren im Finish nicht mehr genügend Reserven für ein besseres Geld über. Dabei kam er auf dem langen Weg auch nicht über die 14,4 hinaus. Er bleibt barfuß und kann heute auf die gute Hand von Pierre Vercruysse setzen. Aber einige Ausfälle würden ihm den Auftritt unter den ersten Fünf sicher leichter machen.
Seit Ende Dezember war DIRTY LOVING (12) viermal barfuß auf der Mitteldistanz unterwegs und hat allein hier zwei Siege geholt. Beim ersten Treffer stellte der Wallach die vorherige Form noch völlig auf den Kopf und siegte aus der zweiten Position am Ende sehr leicht. Am 23. Januar war er natürlich schon viel mehr von den Wettern beachtet worden und enttäuschte seine Anhänger nicht. Laurent Fresneau war diesmal schnell an die Spitze gezogen und schaute sich immer wieder um. Scheinbar hätte er zuerst die Führung noch gerne abgegeben, aber es kam ein geeigneter Aspirant. Also fuhr er weiter sein Tempo und beschleunigte im Schlussbogen derart stark, dass er sofort einige Längen Vorteil hatte. Das reichte zum leichten Sieg. Finanziell und sportlich noch wertvoller war der Ehrenplatz in Vincennes, bei dem der Wallach noch einmal unter 13,0 finishte. Mit solch einer Reihe an guten Formen muss er auf allen Scheinen vorkommen.
Bereits fünf Starts in dieser Saison führten DOCKER DU DIGEON (13) nur zu drei kleinen Geldern. Dabei war der Wallach schon auf kleinerem Niveau unterwegs. Unter anderem gab es aktuell ein Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer. Aus der zweiten Reihe konnte er erst ganz spät ein wenig nachsetzen und war dann als Sechster in 14,6 im Ziel. Das ist eine Marke, die heute bei weitem nicht reichen würde. Deshalb muss man sich auch in einem relativ kleinen Feld für die ersten Fünf vom 9jährigen trennen.
Tipp:
EQUIANO (2)
EASY MAZA (5)
DEAR LOVER (4)
DIRTY LOVING (12)
DIAMANT DE BOLAN (7)
Für die Kombinationen: DIAMS DE BASSIERE (8)