Vorschau Frankreich, 23.04.22 - Quinte 15.15h Enghien
(hen) Der heutige Renntag ist in den Hauptrennen von viel Klasse geprägt, aber auch die Quinte kann sich sehen lassen. Bevor die Wetter ihre Wetten platzieren, sollte der Blick aber einen Monat zurückgehen. Am 18. März trafen sich neun der heutigen Konkurrenten schon auf Bahn und Distanz. Dabei gab es mit Enzo D´Essarts (1) einen deutlichen Sieger. An diesem Tag hat Flaya Kalouma (14) das Feld aber in guter Haltung in den Einlauf geführt und dann einen Fehler eingelegt, durch den der Sieger erst freie Fahrt gefunden hat. Ebenso war Eileen (6) ohne Verlauf unter Wert geschlagen. Und auch Außenseiter wie Vlad Del Ronco (11) hatten kein gutes Rennen, weshalb sich heute viel drehen kann.
Prix De La Porte D´Ateuil / 15.15h / 65.000 Euro - 2.150m Autostart
Am 18. März siegte ENZO D´ESSARTS (1) auf Bahn und Distanz mit Leichtigkeit. Der Wallach hatte an diesem Tag einen äußeren Startplatz, übernahm aber dennoch kurzzeitig das Kommando und ließ sich dann ziehen. An der letzten Ecke kam der 8jährige dann etwas glücklich frei, setzte sich aber sofort von den Verfolgern ab. Dieser Sieg krönte die ohnehin schon gute Gesamtform. Zudem ist er hier sehr passend untergekommen. Selbst der Fahrerwechsel wegen der Sperre von Francois Lagadeuc hin zu David Thomain sollte bei dem unkomplizierten Wallach keine Rolle spielen. Thomain hat den Royal Dream-Sohn auch schon gesteuert. Das Duo, welches zu schlagen ist.
Auf dem Weg ist EADSHOT JOSSELYN (2) schon bestens aufgehoben. Und mit diesem Startplatz wird der Wallach sicherlich ein gutes Rennen bekommen. Das war zuletzt von weit außen in Vincennes nicht der Fall, weil er zu viel investieren musste, um an die Spitze zu kommen. Dann ließ er sich zwar den Weg weisen, war auf den finalen Metern aber dennoch plötzlich geschlagen. Das es ganz anders laufen kann, zeigte er Mitte März auf dieser Bahn, als er im Sprint das schnellste Pferd war und als Zweiter noch die Lücke zu Enzo D´Essarts ein wenig schließen konnte. Er darf wieder voll eingeplant werden.
Gute Ergebnisse hat DEGANAWIDAH (3) in den letzten Jahren eigentlich nur erzielt, wenn er seine Eisen zu Hause gelassen hat. Das ist heute nicht der Fall. Zuletzt war er in Lisieux zwei Kategorien niedriger unterwegs und hat weit zurück die kleinste Prämie eingesammelt. Damit ist er großer Außenseiter.
Auch wenn DORGALI (4) ohne Beschlag an den Start kommt, muss man sich wahrscheinlich nicht lange mit ihm aufhalten. In seiner ganzen Laufbahn hat der Wallach nur sieben Rennen im Sulky bestritten und dabei als bestes Resultat einen siebten Platz geholt. Das kann hier kaum reichen, was Trainer Duvaldestin auch mit dem roten Smiley bestätigt.
Lediglich zu Beginn seiner Karriere zeigte DAYAN WINNER (5) zwei Unsicherheiten. Seitdem ist der Wallach schon jahrelang nur im Trab unterwegs, aber die Form aus dem Winter 20/21 hat er nicht mehr zur Hand. Bis in den Sommer des Vorjahres hat er auch eine längere Pause zu überwinden gehabt, aus der er selten richtig gefallen konnte. Zuletzt hat er in Le Croise-Laroche früh in vorderer Linie eine Deckung gehabt und konnte mit den letzten Reserven den vierten Platz erringen. Dabei lief er aber einen neuen Rekord von 12,7. Diese Marke muss heute aber wieder fallen, wenn es für die Quinte reichen soll.
Ausgerechnet im Referenzrennen war EILEEN (6) nur Achte, aber wirklich enttäuscht hat sie dabei nicht. Romain Derieux wurde in zweiter Spur einfach viel zu weit nach hinten durchgereicht und versuchte am Ende sein Glück innen. Dort gab es kein Durchkommen und schon kurz darauf stellte er die Bemühungen ein. Das war mit dem späten Fehler beim Start zuvor, wo sie wohl den Sieg geholt hätte, schon das zweite Unglück in Folge. Mit dem Ehrenplatz am 01. April hat sie sich wieder rehabilitiert, wobei sie im Speed nur im Zielfoto von einem Seriensieger geschlagen war. Hier ist die 8jährige wieder gesetzt.
Gleich bei der Rückkehr konnte CESARIO BELLO (7) wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Und auch wenn der Wallach auf den letzten hundert Metern noch Flügel bekam und dem vorderen Trio mehrere Längen abgenommen hat, ist das keine ausreichende Referenz. Es handelte sich lediglich um ein Amateurfahren in Lisieux. Bevor er in der Gesellschaft wieder auf den Schein kommt, sollte er einen Ansatz zeigen.
FLY SPEED (8) hatte eine großartige Vorsaison, die aber in den letzten Monaten des Vorjahres einen deutlichen Abwärtstrend hatte. Folgerichtig bekam der Hengst eine Auszeit und hat nunmehr schon wieder zwei Rennen in den Beinen. In Bordeaux und Agen reichte es schon für zwei kleine Gelder, aber der Härtetest wartet heute. In Agen wurde er aus dem Hintergrund von Frederic Clozier nicht einmal ganz gefordert und ständig im Windschatten gehalten. Der Fuchs wird heute von Franck Nivard gesteuert, weil der eigentliche Stammfahrer Jean Philippe Monclin ein Fahrverbot absitzen muss. Wenn auch über den langen Weg, war Hengst in Enghien bei drei Starts mit zwei Siegen und einem zweiten Rang immer sehr gut aufgehoben.
Schon vor einem Monat trat DREAM CASH (9) mit Adrien Ernault auf Bahn und Distanz an. Und auch an diesem Tag hatte der Wallach den Startplatz Neun inne. Ernault wechselte bei der ersten Gelegenheit in die zweite Spur und konnte dem 9jährigen damit im Endkampf eine gute Ausgangslage sichern. Letztlich tauchte er im Referenzrennen als Vierter sogar überraschend auf. Die drei vor ihm Platzierten trifft er ebenso wieder, wie Heading Reference, den er mit einer Länge halten konnte. Die erzielten 12,1 stellten dabei einen neuen Rekord dar, der heute aber schon bestätigt werden sollte. Er findet etwas mehr Beachtung, bleibt aber Außenseiter.
Auch wenn BRYSSEL (10) vor einem Jahr noch Dritter auf diesem Weg sein konnte, hat der 10jährige mittlerweile Grenzen anerkennen müssen. Im letzten November beendete der Hengst eine Pause und hat seitdem bei sechs Versuchen nur einen sechsten Platz erreicht. Das macht ihn zum großen Außenseiter, auf den man verzichten sollte.
VLAD DEL RONCO (11) ist auf der Mitteldistanz zu Hause und hat am 18. März auch mit einer Disqualifikation im Referenzrennen gefallen können. Von Startplatz Vierzehn fand der Wallach gar keine Lage und landete sehr unglücklich an letzter Stelle. Leo Abrivard fand bis in den Einlauf aber den Weg in den Endkampf. Mitte des Einlaufs ging es aber gar nicht weiter und mit vielen Reserven verlor er knapp hinter Heading Reference auch noch seine Aktion. Das muss entschuldigt werden, weil die Situation zu eng war. Auch am 01. April hat er er die höchste Nummer gehabt und musste wieder die rote Laterne tragen. Diesmal konnte er aber außen seinen Speed bis zum siebten Platz anbringen. Mit mehr Verlauf würde er auch auf dem Podium nicht überraschen.
Wie auch der Stallgefährte wird DIEGO DE CAHOT (12) beim Jahresdebüt nichts mit den Wetten zu tun haben. Der Wallach aus dem Stall Duvaldestin hat im letzten Sommer auf den Grasbahnen geglänzt und wird wohl sicherlich dafür vorbereitet.
Kleine Ansätze konnte FORUM MESLOIS (13) im März schon zeigen, aber am 18. im Referenzrennen trat der Hengst rundum beschlagen an. Weil er sonst häufig wenigstens etwas leichter unterwegs war, wurde der Timoko-Sohn am Toto stark vernachlässigt. Gabi Gelormini konnte dem 7jährigen aus der zweiten Reihe aber ein gutes Rennen im Mittelfeld servieren und fand im Einlauf eine Passage und konnte unerwartet viel Reserven abrufen. Es reichte zwar nicht, um in die Nähe von Enzo D´Essarts zu laufen, oder um Eadshot Josselyn zu halten, aber den dritten Rang machte er sicher klar. Zuletzt traf er im Schlussbogen auf zwei müde Gegner vor seiner Nase, weshalb Alexandre Abrivard früh die Hände runternahm. Daran sollte er nicht gemessen werden.
Mit vielen vorderen Platzierungen hatte FLAYA KALOUMA (14) auch ohne Sieg ein tolles Wintermeeting hingelegt. Seit März hat die Stute aber drei herbe Schlappen gezeigt. Am 09. März fiel sie in Amiens noch auf dem weniger beliebten Rechtskurs aus. Das schien sie im Referenzrennen lange korrigieren zu können, aber mit der Führung sprang sie an der letzten Ecke in eigentlich guter Haltung weg. Ebenso war am 01. April an der Einlaufecke in Vincennes mit einer Galoppade das Rennen beendet, wobei sie diesmal nach einem Rennen in der Todesspur erfasst schien. Damit ist das Vertrauen erst einmal zu einem großen Teil aufgebraucht, aber schon im letzten Jahr hatte sie in kurzer Zeit einige Ausfälle und kam stärker denn je zurück. Dafür gibt es heute auch noch die Fahreränderung, die helfen kann.
Bei HEADING REFERENCE (15) kann es jederzeit in alle Richtungen gehen. Nach zwei versteckten Rennen zeigte er sich am letzten Tag des Wintermeetings von der Spitze viel offensiver und entschied die Quinte für sich. Mitte März war er im Referenzrennen von Romain Congard in vorderer Linie wohl etwas zu früh aus der Deckung genommen worden. Nach dem Fehler von Flaya Kalouma hatte er aber zu Beginn des Einlaufs die Nase in Front gestreckt. Er wurde aber sofort vom Sieger Enzo D´Essarts überlaufen und musste sich für den fünften Platz mächtig strecken. Mit Nicolas Bazire zeigte er immer etwas mehr Kampfgeist und holte aktuell auch einen guten dritten Rang in einem besser besetzten Rennen. Er darf auch aus der zweiten Reihe für die Quinte in Frage kommen. Erst recht wenn er seinen Speed lange aufsparen kann.
Im Fahren hat FIRST PRINCESS (16) schon lange Grenzen anerkennen müssen. Das Mathieu Mottier sie auch rundum beschlagen an den Start bringt, zeigt deutlich wohin die Reise gehen soll. Jedenfalls nicht in die Wette.
Tipp:
ENZO D´ESSARTS (1)
EILEEN (6)
EADSHOT JOSSELYN (2)
HEADING REFERENCE (15)
FORUM MESLOIS (13)
Für die Kombinationen: FLAYA KALOUMA (14) - FLY SPEED (8)