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Internationales Kräftemessen in München im Grosser Allianz Preis von Bayern
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Mittwoch 06 November 15:54 Uhr
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Trotto

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Vorschau München-Riem, Sonntag 10.11.2024

Ein besseres Feld hätte sich der Münchener Rennverein kaum malen können: Mit elf Pferden aus Deutschland, England und Frankreich ist der Grosse Allianz Preis von Bayern nicht nur zahlenmäßig bestens besetzt, die Qualität des mit 155.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennens über 2.400m für dreijährige und ältere Pferde ist hervorragend. „Das wird ein überragendes Rennen und ein starker Renntag, dessen bin ich mir jetzt schon sicher“, sagt der Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, Sascha Multerer.

 

Denn die neun Rennen am kommenden Sonntag (10. November) haben es alle in sich. Neben dem Hauptereignis wird ein lukratives BBAG Auktionsrennen (Preisgeld 52.000 Euro) für zweijährige Pferde über 1.600m ausgetragen. „Die Rennen fünf bis acht sind Teil des World Pool in Hongkong und stoßen damit auf ein millionenweites Interesse“, sagt Multerer. Neben dem Grand Prix und dem Auktionsrennen sind dies zwei Handicaps mit jeweils 18.000 Euro Preisgeld, die beide große Felder angelockt haben. „Sportlich ist zudem noch das mit 20.000 Euro Preisgeld verbundene Top-Handicap, ein Ausgleich I über 2.000m, hervorzuheben.“

Klasse auf allen Ebenen

Der Renntag verspricht somit viel Klasse auf allen Ebenen und somit hat sich die Entscheidung, den 2012 nach München gekommenen Grand Prix in den November zu verlegen, mehr als bewährt. Es ist das letzte Gruppe I-Rennen nicht nur in Deutschland, sondern in Europa.

Die Hoffnungen auf einen Heimsieg trägt vor allem der vierjährige Straight aus dem Gestüt Karlshof. Seit seinem Trainerwechsel aus Norddeutschland zu Marian Falk Weißmeier in Mülheim an der Ruhr wirkt der Hengst wie verwandelt. Dass er viel Talent besitzt, weiß man schon lange, aber seit seinem Sieg im Union-Rennen (Gr.II) im Juni des vergangenen Jahres hat Straight allzu oft enttäuscht. Jetzt scheint er wieder ganz in der Spur: Dem starken zweiten Platz im Preis von Europa (Gr.I) im September, als er sich nur knapp dem Weltklasse-Globetrotter Rebel’s Romance beugen musste, ließ er einen Gr.II-Sieg in Mailand folgen. Die Kölner Form von Straight wurde zudem am Samstag mächtig aufgewertet, da Rebel’s Romance in den USA den millionenschweren Breeder’s Cup Turf zum zweiten Mal gewann.

Unter dem halben Dutzend der in Deutschland trainierten Pferde ragt Straight damit eindeutig heraus. Der von Marcel Weiß trainierte Lordano und der von Henk Grewe betreute Assistent zählen eher zu den chancenreichen Außenseitern. Die beiden Fünfjährigen sind sehr formbeständig, ob es allerdings in der höchsten Kategorie für eine Spitzenplatzierung reicht, müssen sie noch beweisen.

Meistertrainer aus England und Frankreich vertreten

Wer sich die jüngere Siegerliste des Rennens, das aus dem legendären Aral-Pokal in den 1950er-Jahren hervorgegangen ist, anschaut, weiß um die internationale Qualität der Gäste. Im Vorjahr gewann Junko, der anschließend bei den International Races in Hong Kong triumphierte. Im Sattel von Junko saß Bauyrzhan Murzabayev, der nun Straight reitet und der 2022 schon mit Tünnes hier siegte. Trainer von Junko ist der französische Meistermacher André Fabre, der nun den vierjährigen Marquisat ins Rennen schickt. Der Hengst ist wenig gelaufen, war im Juni Zweiter hinter Junko und vor drei Wochen Dritter hinter Goliath, der aktuell zu den besten Grasbahn-Pferden der Welt zählt.

Marquisat gehört zu Godolphin, dem Vollblut-Imperium von Dubai-Herrscher Scheich Muhammed bin Raschid al Maktoum. Die königsblauen Farben trägt auch der dreijährige Ancient Wisdom, den Charlie Appleby in Newmarket trainiert. Appleby agiert in den deutschen Gr.-Rennen mit großem Erfolg und so wird der Hengst, der zuletzt im Juli in England ein Gr.III-Rennen gewonnen hat, viel Anhang finden.

Ähnliches gilt auch für Sir Marc Prescott, der den Großen Allianz Preis von Bayern vor zwei Jahren mit Alpinista holte und im folgenden Jahr mit der Stute sich den größten Preis in Europa sicherte – den Prix de l’Arc de Triomphe. Nun bringt der adlige Brite die vierjährige Tiffany an den Ablauf, die in Deutschland bestens bekannt ist. Sie hat schon drei Mal in Deutschland gewonnen, zuletzt eine Gr.II-Prüfung in Baden-Baden, und hat danach bewiesen, dass sie zu den besten Stuten in Europa gehört. Im Sattel sitzt Luke Morris, der auch Alpinista zum Sieg steuerte.

Überhaupt sind eine Reihe von international bekannten Reitern am Sonntag in München vertreten: Neben den genannten auch William Buick, Mickael Barzalona und das britische Nachwuchstalent Billy Loughane und aus deutscher Sicht der designierte neue deutsche Jockey-Champion Thore Hammer-Hansen und der Münchener Lokalmatador Rene Piechulek, der den Großen Preis von Bayern 2020 mit der Stute Sunny Queen und dabei Torquator Tasso schlug – jenes Pferd mit dem Piechulek dann 2021 den Arc gewann.

Starkes Rahmenprogramm, Kinderland und Top-Wettchance

Neben dem Gruppe I-Rennen überzeugt auch das Rahmenprogramm an diesem besonderen Tag. So steht ein mit 52.000 EUR dotiertes BBAG Auktionsrennen auf der Karte in dem elf Starter um den Sieg kämpfen. Beste Chancen hat Bauyrzhan Murzabayev auch in diesem Rennen, denn mit Turlow steht ihm ein frischer Baden-Baden-Sieger zur Verfügung der sich nun gegen Tulpar durchsetzen muss, der noch für seinen alten Besitzer einen Sieg im Düsseldorfer Auktionsrennen feiern konnte.

Eine besondere Wettchance in München ist immer die V4-Wette, die an diesem Tag mit 20.000 EUR Garantie (inkl. Restantenjackpot in Höhe von 6.000 EUR) aufwartet. Neben den beiden sportlichen Hauptereignissen müssen die Sieger der beiden Ausgleiche IV richtig getippt werden, was angesichts der jeweils 16 köpfigen Felder keine einfache Aufgabe werden dürfte.

Der erste Start in München erfolgt bereits um 11:15 Uhr und neben den sportlichen Highlights und den beiden Wettchancen, dürfen sich die jüngsten Rennbahnbesucher auf Hüpfburg, Ponyreiten, den Spielplatz und einen Clown freuen. Außerdem wartet die Rennbahngastronomie mit feinen Schmankerln auf die Besucher.

 

 

Sonntag 10 November 09:17 Uhr
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Andreas Gruber

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