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Freitag 14 August 16:20 Uhr | |
Nachschau Baden bei Wien, 09.08.2020
„Hätte uns jemand Mitte Mai gesagt, dass es heuer in Baden einen Renntag mit fast 100.000 Euro Umsatz geben würde, hätten wir diese Person wohl für verrückt erklärt“, konnten sich die BTV-Verantwortlichen nach diesem Sonntag freuen. Denn die Jackpots, allen voran natürlich jener in der Super76-Wette, leisteten ganze Arbeit, zudem passte bei sommerlichem Schönwetter auch das sportliche Programm perfekt. Mit Heck M Eck und Catch me if you can triumphierten in den beiden Zuchtrennen jeweils die Co-Favoriten.
Vor den wichtigen Zuchtrennen begann der „Super76-Wahnsinn“. Denn zum Jackpot von knapp 20.000,- Euro wurden fast 33.000,- Euro hinzugewettet! Dass dieser dann mehrmals geknackt werden sollte, dafür war sogleich Power Mariechen (30. Jahressieg von Gerhard Mayr) mitverantwortlich. Dass er jedoch nicht noch viel öfter geknackt wurde, dafür sorgte im direkten Anschluss Passionate Dream, die mit Carsten Milek in der Tagesbestmarke von 1:14,9a/ 1600 reüssierte.
Nun folgte mit dem 48. Großen Badener Zucht-Preis der Dreijährigen das wichtigste und höchstdotierte Zuchtrennen des BTV. Durch nichts beirren ließ sich 24:10-Cofavorit Heck M Eck, der mit Josef Sparber Start – Ziel in 1:16,9a/ 2100 (= in der zweitschnellsten Siegerzeit in diesem Klassiker) nach Belieben durchzog. Einzig die „Slowenin“ Suzi KP konnte auf der letzten Halben nachsetzen, um ihrerseits weit vor den Außenseiterinnen Power Uno und Delta Venus auf dem Ehrenrang zu landen. Nach einem frühen Fehler lief Samuel zu einem guten fünften Platz vor Hofburg, die etwas höher eingeschätzt war, zu der Franz Konlechner später aber meinte: „Sie kam ja doch erst praktisch aus der Maidenklasse und musste hier noch dazu aus der zweiten Reihe starten.“
Apropos starten: Das Antreten von Suzi KP war schwer gefährdet, als ihr Züchter, Trainer, Besitzer & Fahrer, Uros Predan, auf der Südautobahn am Wechsel wegen eines Defekts anhalten musste. Da sprang Christoph Planitzer, der Predan seit dem Ankauf von Italiano KP gut kennt, in die Bresche, fuhr hin und transportierte kurzerhand das „gestrandete“ Duo nach Baden – Das ist Sportsgeist!
Anschließend endete der Siegeszug von Camelot L (Matthias Walcher), der sich auf den letzten Metern dem heranfliegenden The River H (Rene Karlovatz) beugen musste. – Auch für Olympia Hazelaar war dann der Badener Einlauf lange genug, um die Partie als Dreijährige aus der zweiten Reihe in 1:16,7a/ 1600 an sich zu reißen. Womit Josef Sparber sein Double vervollständigte und lachte „Den hatte ich mir in Baden extra für meinen neuen großen Besitzer, Johann Holzapfel, aufgespart.“
Etwas später im Programm sah man dann im ersten heurigen „Derby-Versuchsrennen“ ein erlesenes Feld mit vielen Chancen an der Arbeit. Wuchtig setzte sich bald Catch me if you can in Front und ließ zu Toto 38:10 nie mehr eine Opposition zu. In 1:16,8a/ 2100 – zum dritten Mal in Serie wurde das „Leger“ in dieser Zeit entschieden! – verwies er Diamant Venus (26:10) und den früh im Vordertreffen aufgetauchten Luggi Venus sowie die beiden starken Stuten Blue Solitaire und Atalanta hinter sich. – Auch, wenn’s heuer nicht der fünfte Zucht-Preis-Sieg in Serie wurde, so holte sich Franz Konlechner immerhin auch 2020 wieder ein Zuchtrennen in Baden und meinte: „Von Catch me if you can war ich schon als Jährling überzeugt, er ist ein absolutes Lieblingspferd.“ Dass sich hiermit der Einlauf aus dem vorjährigen Zucht-Preis wiederholte, kommentierte er zudem fair: „Da hatte Diamant Venus diesmal mit der zweiten Reihe schon etwas Pech.“
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