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Montag 27 Dezember 06:38 Uhr | |
Quinte 28. Dez 13.50h Vincennes
Ein Tag Pause auf dem Plateau De Gravelle muss derzeit genügen. Heute wird schon wieder getrabt und der Renntag beginnt mit einer fein besetzten europäischen Quinte über 2.700 Meter. Heading Reference (14) hat sich im Stall von Jean Michel Bazire bestens eingelebt und zuletzt trotz eines sehr aufwendigen Verlaufs auch die Partie für sich entschieden. Gegen zwei gute Pferde aus dem Bergh-Quartier darf er sich aber keine Schwäche erlauben.
Prix De Craon / 13.50h / 58.000 Euro - 2.700m Bänderstart
Glattgehend ist FAKIR DE MAHEY (1) natürlich immer ein Faktor für die Wette, aber zuletzt handelte er sich gleich zwei rote Karten ein und wechselte vermutlich auch deshalb nun in das Training von Mathieu Mottier. Der Ausfall am 25. November konnte nach der Pause sicher noch verschmerzt werden. Zu Beginn des Einlaufs sprang er, ohne eh eine Chance auf ein Geld zu haben. Elf Tage später war er in Le Croise-Laroche zu Gast und begleitete den Führenden lange durch die Todesspur. Ohne wirklich Druck ausgeübt zu haben, kam der Fehler zu Beginn des letzten Bogens aus heiterem Himmel. Viel Zeit hatte der neue Trainer nicht, um was auszuprobieren. Allerdings ist er jetzt vorne mit leichtem Beschlag unterwegs, was die Sicherheit vermutlich erhöhen soll. Dann ist er ohnehin gefährlich, weil er in dieser Klasse zu Hause ist.
Auch für ROCKY TILLY (2) ist nach vorne hin alles möglich, aber ein Catchdriver vom Format eines Matthieu Abrivard und die Mitteldistanz würden die Chancen deutlich erhöhen. Allerdings ist Paul Philippe Ploquin auch mit einigen Talenten ausgestattet. Und immerhin bringt der Wallach selbst einen frischen Sieg mit. In Lyon lag er für seine Verhältnisse unglaublich gut im Mittelfeld postiert und wurde im Laufe des Rennens noch weiter in Position gebracht. Das es für ihn viel zu langsam war, störte ihn dann auch weniger. Im Speed musste er halt mehr kämpfen, hatte aber der Linie einen sicheren Vorteil. Eine Lage und ein schnelles Rennen wären hier aber natürlich besonders vorteilhaft.
Schnell und unsicher. Das trifft beides auf FALCO BERRY (3) zu. Nach einer Disqualifikation Mitte Juni setzte er ein wenig aus, machte aber nach der Pause den Hattrick an Ausfällen perfekt. Das passierte alles mit Leo Abrivard, der auch heute wieder im Sulky sitzt. Bruder Alexandre scheint den Hengst ein wenig besser unter Kontrolle zu haben. Direkt beim Start zwang er, trotz weiter Wege durch die Todesspur, den prominenten Sieger noch in ein Foto. Aktuell war die hohe Nummer hinter dem Auto ein zu großes Handicap. Von der Acht lag er schnell am Ende des Feldes und versuchte in einer Phase aufzurücken, wo es einfach zu flott war. Als Siebter war er gut bedient und ist viel besser als der aktuelle Formenspiegel.
Als Dritter der Golddivision reiste PINTO BOB (4) mit einer sehr guten Referenz zu seinem zweiten Wintermeeting. Und gleich der erste Versuch hätte mit einem Erfolg enden können. Gut aus dem Band abgekommen, lag der Wallach immer in vorderer Linie an der Innenkante und bekam im Einlauf die Lücke, um innen zu attackieren. Aber kurz vor der Linie sprang der 6jährige an und verschenkte somit den Sieg an den Stallgefährten Vikens High Yield. Vierzehn Tage später kam der Maharajah-Sohn etwas früher frei, konnte aber bei einer sehr flotten Schlussphase nach vorne nicht mehr bewegen, als Rang Vier. Das heute Björn Goop im Sulky sitzt, macht die Sache noch spannender und den 6jährigen zum Sieganwärter.
Als VIKENS HIGH YIELD (5) bei seinem Debüt in Frankreich am 05. Dezember mit einem Eric Raffin im Sulky noch 19/1 stand, war halt der Form aus der schwedischen Heimat zu verdanken. Der Love You-Sohn scheint sich aber auf der Grande Piste in Vincennes sehr wohl zu fühlen. Erst trat er gut ein, war immer mit vorne zu sehen und als er rechtzeitig auf freie Bahn kam zog er den Sprint mit der Unterstützung des Champions stark an. Dabei zwang er seinen Stallgefährten Pinto Bob in einen Fehler und hatte gegen Heading Reference, der zu spät frei kam, einen minimalen Vorteil. Vierzehn Tage später wurde er wieder verdeckt vorgetragen, kam dieses Mal etwas glücklich frei, zog aber sofort an einem mehrfachen Sieger der vergangenen Monate deutlich vorbei. Es wird natürlich nichts geändert. Die Eisen fehlen weiterhin, aber der Champion bleibt an Bord. Das sollte den Wettern noch mehr Vertrauen geben.
Auch wenn VAPRIO (6) mit zwei flotten Siegen aus Italien nach Vincennes anreiste, war schon alleine die recht unbekannte Fahrerwahl ein Grund für die höheren Odds. Der Vertreter aus dem Stall Gocciadoro war aber offensiv unterwegs und ließ sich in dritter Spur bis zur Gegenseite ziehen. Als der Rücken aber in die zweite Spur wechseln konnte, war der Hengst gefragt weiter aufzurücken und selbst die zweite Spur anzuführen. Das tat er selbst bis weit in den letzten Bogen in unglaublich guter Haltung. Im Finish hatte er auf einer Linie mit drei Gegnern aber unter anderem gegen Heading Reference das Nachsehen. Als Dritter spulte er aber eine riesige Leistung ab. Die Frage für heute ist allerdings, wie er mit dem langen Weg zurechtkommt, den er in seiner Heimat eher selten absolvieren musste.
Auch wenn die Ausschreibung am 10. Dezember auf der Seite von FRAGONARD DELO (7) war, kam der Sieg vor allem in der Leichtigkeit sehr überraschend daher. Der Wallach lag lange im Mittelfeld und griff auf der Überseite in dritter Spur an, übernahm die Führung und hatte nur noch einen Verfolger, aber einen deutlichen Vorsprung auf das Feld. Vom letzten Gegner machte er sich auf den finalen Metern auch noch frei und siegte in der Quinte an diesem Tag. Die Leblanc-Farbe bleibt zwar in der gleichen Kategorie, trifft es heute aber deutlich anspruchsvoller an. Zudem fehlt die Hand von Franck Nivard, der durch Kevin Leblanc ersetzt wird.
Das DOMINO DREAM (8) nicht mehr mit aller Macht von der Spitze gefahren wird, hat dem Wallach ein wenig weitergeholfen. Mitte November griff der 8jährige erst im Schlussbogen an und zog in guter Haltung mit der Spitze gleich. Seinen Speed zog der Blue Dream-Sohn aber nicht ganz durch und musste sich somit mit Platz Drei begnügen. Ende des gleichen Monats agierte er aber sehr unglücklich, als er im vorderen Feld hinter dem Favoriten lag, der aber sehr früh ermüdete und ihn gleich mit ins Aus zog. Das er überhaupt noch einmal für den sechsten Rang zurückkehren konnte, war schon eine gute Leistung. In Mauquenchy war die Disqualifikation auf einen Fahrfehler von Yoann Lebourgeois zurückzuführen. Am Ende des Feldes wollte er zu ruckartig einer Kollision aus dem Weg gehen und stellte seinen Partner quer, der mit dem Fehler reagierte. Heute muss er sich mit Formfahrer Francois Lagadeuc aber einer ordentlichen Herausforderung stellen.
Auch mit zehn Jahren ist STARO ITALY (9) immer noch konkurrenzfähig, wobei seine Möglichkeiten in Vincennes allerdings immer etwas kleiner einzuordnen sind. Am 11. Dezember hat er hier aber als Fünfter gefallen können. Aus dem Feld zog er über die Mitteldistanz den Sprint voll durch und holte zum vorderen Quartett in 12,1 noch eine Menge auf. Und das war erst der zweite Start nach einer kleinen Auszeit, die ihm offensichtlich noch ein wenig Schub gegeben hat. Er gehört aber nur zu den besseren Außenseitern, weil es auch eine Kategorie nach oben geht.
Nach über einem halben Jahr Pause war CROMY (10) jetzt zweimal unplatziert. Allerdings war der 9jährige ebenfalls im Referenzrennen am 11. Dezember unter Order und machte dabei eine ordentliche Figur. Im Hintergrund ließ Gabriel Pou Pou den Wallach im Einlauf auf eine Wand auflaufen und musste den Baccarat Du Pont-Sohn dabei korrigieren. Im Ziel war er nicht weit von den Geldern entfernt und ganz sicher nicht am Limit. Wie viel wirklich noch im Tank war, wird man wohl heute sehen. Aber er scheint wieder einsatzbereit zu sein und könnte als krummer Teilnehmer die Kombinationen auffüllen.
Bei den beiden Starts im November agierte EAGLE MESLOISE (11) zweimal äußerst unglücklich. Am 07. November kam er in Argentan erst Mitte des Einlaufs an der Innenkante auf freie Bahn. Besitzer und Trainer Pierre Belloche hatte augenscheinlich noch eine Menge in der Hand, aber aus dem Nichts kam der Fehler. Ende November war er dann in Vincennes auf der Gegenseite gerade am Aufrücken, als er unter Druck einen Patzer einstreute. Dabei verlor er viel Schwung und einige Längen, griff aber erneut weit außen an. Kurz danach war selbstverständlich die Kraft aufgebraucht. Zuletzt saß, genau wie heute, Alexandre Abrivard im Sulky, der die Form wieder richtigstellen konnte. Als Vierter war er aus dem zweiten Band sehr defensiv vorgetragen worden und auch schon weit hinter dem siegreichen Fragonard Delo. Diese Form kann heute aber wieder drehen.
Nach eher durchwachsenen Leistungen bekam ZELOV (12) Mitte Oktober einen guten Verlauf über die Mitteldistanz in Enghien und siegte überraschend leicht. Den etwas weniger beliebten langen Weg, den er auch heute absolvieren muss, konnte er am 07. November in Argentan als Vierter abschließen. Für mehr hatte der Fuchs einfach eine zu aufwendige Schlussphase. Mitte diesen Monats kehrte er auf die 2.100 Meter in Vincennes zurück und versuchte sich diesmal in Front, was aber gründlich misslang. Obwohl Gabi Gelormini die Fahrt nach seinem Wunsch einteilen konnte, wurde das Gespann im Einlauf durchgereicht. Er bleibt für die erweiterten Wetten aber nicht uninteressant.
Erst vor sechs Tagen war DREAM (13) bereits in einer Quinte in Vincennes unter Order. An die Serie an kleinen Geldern konnte der Wallach zwar nicht anknüpfen, aber als Achter war er auch in seinem Limit unterwegs. Im Mittelfeld wurde an diesem Tag die Endphase einfach ein wenig zu schnell, sodass er keinen Speed mehr anbringen konnte. Ansonsten ist der 7jährige relativ unabhängig vom Rennverlauf. Ende November war er mit einem großen Vorstoß im Schlussbogen an die Spitze gezogen, stand das Pensum dann aber nicht ganz durch. Als Fünfter zeigte er aber eine ordentliche Leistung. Auch die derzeit höhere Startfrequenz scheint ihm nicht sehr viel auszumachen.
Bei seinem ersten Start in Frankreich wurde HEADING REFERENCE (14) unter dem Sattel getestet, was gründlich misslang. Seitdem hat der Wallach aber fünf weitere Starts absolviert und dabei immer überzeugen können. Nach dem Sieg in Bordeaux kam er in Vincennes einfach viel zu spät, frei gleich los und verlor gegen Vikens High Yield nur nach Zielfoto. Damit war er am 12. Dezember natürlich Favorit und wurde dieser Rolle auch gerecht. Allerdings musste wieder das Foto entscheiden, diesmal aber zugunsten des Scarlet Knight-Sohnes. Das hat er sich auch verdient, weil er Mitte der Gegenseite seinen Windschatten verloren hat und dann den ganzen Bogen alleine durch die dritte Spur marschierte. Er guckt sicher nicht raus, kommt aber an der Favoritenrolle nicht vorbei.
FESTIF CHARMANT (15) ist schon fast zwei Jahre sieglos. Auch eine kleine Auszeit im Herbst brachte dem Wallach noch nicht die nötige Frische zurück. Am 02. Dezember hat er in Vincennes als Sechster vom letzten Platz aus in einem sehr kleinen Feld praktisch nichts halten können. Das er hier gut engagiert ist der einige Pluspunkt, aber eventuell hat ihm der letzte Start noch ein wenig weitergeholfen.
Das Tomas Malmqvist für HOLY WATER (16) diese Aufgabe nach der Pause rausgesucht hat, spricht für den Hengst. Auch wenn die Referenz nach drei Monaten Abwesenheit fehlt, kann man sich auf die gute Vorbereitung des Quartiers in der Regel verlassen. Mitte September war der 6jährige sogar hier auf Gruppe III-Ebene am Start und hat einem siebenköpfigen Feld den Sprint um Platz Drei gewonnen. Die ersten beiden Hochkaräter waren zu diesem Zeitpunkt schon enteilt. Spätestens in den Kombinationen bekommt der Pastor Stephen-Sohn ein Kreuz mit.
Tipp: HEADING REFERENCE (14) PINTO BOB (4) VIKENS HIGH YIELD (5) VAPRIO (6) EAGLE MESLOISE (11)
Für die Kombinationen: HOLY WATER (16) - FALCO BERRY (3) - DREAM (13) |