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Mittwoch 01 Juni 17:08 Uhr | |
Nachschau Gelsenkirchen, 01.06.22
Der Vierjährige ist am Mittwoch bei seinem Gelsentrab-Debüt mit starkem Speed überlegen – Das »Adbell Toddington« kann kommen – Gipsy Starlake rettet sich gegen Flavius ins Ziel – Versprechendes Debüt von Spell of Love S – Sannawa in der Auftaktprüfung überlegen – Eine imposante Kovi Stream setzt den Schlusspunkt – V6 zahlt 37.650:10
(GelsentrabPR) – Die Aufmerksamkeit der Traberfans richtete sich zum Monatsbeginn am Mittwoch auf die Mittagsveranstaltung in Gelsenkirchen, wo der »Preis von Toulouse« im Zentrum eines kurzweiligen Sechs-Rennen-Programms stand. Gleich drei Top-Pferde des aktuellen Derby-Jahrgangs probten hier für das »Adbell-Toddingten-Rennen«, das am letzten Juni-Sonntag in Berlin-Mariendorf als erster nationaler Härtetest für das »Blaue Band« im August gilt.
Für Reise belohnt
Dorthin will auf jeden Fall »Beeders Crown«-Sieger Days of Thunder (10/Thorsten Tietz), der bereits 2021 ein Ticket für das letztmalig noch den Dreijährigen vorbehaltene »Rennen der Rennen« lösen konnte, am Tag X jedoch nicht glatt um den Kurs kam. Das Trainer-Duo Sparber/Gramüller scheute nun weder Kosten noch Mühe und schickte den Hünen zu Übungszwecken aus Bayern ins Ruhrgebiet. Wohl hauptsächlich, weil es im GelsenTrabPark ebenso rechts herum geht wie in der Hauptstadt.
Den Rückweg können alle Beteiligten und ihr Vierbeiner zufrieden antreten, denn nach dem fehlerhaften Comeback vor vierundzwanzig Tagen auf dem Linkskurs in München-Daglfing lief dieses Mal alles nach Plan. Days of Thunder erwischte im Rücken der aus einer überlangen Pause kommenden Altersgefährtin ALL IN LOVE (9/Dion Tesselaar), deren Ruf als verletzungsbedingt verhinderte »Stutenderby«-Siegerin sie recht überraschend zur Toto-Favoritin machte, einen optimalen Rennverlauf, kassierte die außen auf sich gestellte Readly Express-Tochter auf der Zielgeraden schnell ein und machte sich mit kontrollierter Offensive bis zum Pfosten zu einem überlegenen ersten Saisonerfolg frei.
Erst dreieinhalb Längen hinter dem in flotten 1:14,3/2.000 Meter punktenden Gelsentrab-Debütanten passierte der verblüffend stark endende Außenseiter Di Ospeo (1/Jochen Holzschuh) den Pfosten beim Jahreseinstand als Zweiter und zeichnete damit hauptverantwortlich für eine fünfstellige Quote von 16.951:10 in der Viererwette. Die wurde komplettiert von dem lange führenden Jack (2/Rosalie Janssen), der sich als längst geschlagenes Pferd niemals aufgab und der nicht sonderlich durchschlagskräftigen Sunset boulevard (11/Michael Nimczyk) letztlich sicher das Nachsehen gab. Die »Breeders Crown«-Siegerin aus dem Besitz von Karin Walter-Mommert wird sich steigern müssen, wenn sie in dreieinhalb Wochen auf hoher Jahrgangsebene wieder ganz vorne mitmischen will.
Chance genutzt
Derlei Sorgen hat man im Quartier des neunjährigen Gipsy Starlake (3/Rob de Vlieger) längst nicht mehr, sodass man den nicht unbedingt erwarteten Volltreffer des Wallachs in der höchsten Tagesklasse vollauf genießen kann. Der From Above-Sohn musste zu Beginn des »Preis von Montauban« keinen außergewöhnlich hohen Aufwand leisten, um sich die Position an der Spitze zu sichern und wurde auch in der Folge nicht am Schalten und Walten gehindert. 19:10-Favorit Favori de la Basle (5/Michael Nimczyk) präsentierte sich mehr als freundlicher Begleiter denn als Angreifer und hatte in der entscheidenden Phase dennoch keine Möglichkeiten einen Siegkampf überhaupt zu eröffnen. Dies übernahm dann auf den letzten Metern der Niederländer Flavius (10/Dion Tesselaar), der sich im Windschatten des Piloten offensichtlich pudelwohl fühlte, diesen an der Innenseite des erst allmählich nachlassenden und am Ende drittplatzierten Franzosen jedoch schlussendlich einen Tick zu spät verlassen konnte, um den Kopf noch an Gipsy Starlake vorbei strecken zu können.
Karriere-Start nach Maß
Ein versprechendes Debüt bekamen die Gelsenkirchener Zuschauer im »Preis von Langon« zu sehen. Nach dem souveränen Erfolg der Gerrits-Stute Sannawa (5/Massimo Arickx) ging auch diese Partie in die Niederlande, wo die dreijährige Spell of Love S (5) von Dion Tesselaar trainiert wird. Die Stallgefährtin von »Bild-Pokal«-Sieger Officer Stephen, der seine bärenstarke Form am Wochenende in Solvalla (Stockholm) mit einem Ehrenplatz im »Sweden-Cup« bestätigte, ließ sich bei ihrem ersten Wettkampf überhaupt nicht beirren, bestimmte in Front zu jedem Zeitpunkt das Geschehen und zeigte dem am Totalisator etwas höher eingeschätzten Super Trouper (4/Michael Nimczyk) in 1:15,8/2.000 Meter seine aktuellen Grenzen auf.
V6 fünfstellig
Weit vom Leistungslimit entfernt war Michael Nimczyk hingegen mit Kovi Stream (6), die die Abschlussprüfung mit kraftvollen Schritten zu einer One Horse Show machte und damit nach dem Sieg von El Timoko (3/Jochen Holzschuh) im fünften Rennen auch den Ausgang der V6-Wette besiegelte. Wer sämtliche Sieger der Gelsenkirchener Veranstaltung vorhergesagt hatte, dufte sich über eine Quote von 37.650:10 freuen. |