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Freitag 28 April 21:22 Uhr | |
Nachschau Krefeld, 28.04.2023
Brave Emperor heißt der erste große Sieger der Galoppsaison 2023 im Krefelder Stadtwald. Der als Favorit gestartete englische Gast aus dem Stall von Trainer Archie Watson in Upper Lambourn, gewann am Freitag unter Jockey Luke Morris den Großen Preis der Wohnstätte Krefeld - Dr. Busch-Memorial, das beim Saisonauftakt des Krefelder Rennclubs gleich eines der Saison-Highlights war. In dem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1.700 Meter, dem ersten großen Dreijährigen-Rennen des deutschen Turfs in diesem Jahr, setzte sich der Wallach Start-Ziel überlegen durch. Im Ziel hatte der Braune, der erst am Montag für das Rennen nachgenannt worden war, einen Vorsprung von zweieinhalb Längen vor dem von Peter Schiergen für das westfälische Gestüt Ebbesloh trainierten Arcandi, hinter dem Lips Freedom aus dem Kölner Stall von Andreas Suborics den dritten Platz belegte. 2,8 Euro für einen Euro Einsatz bekamen diejenigen Wetter zurück, die ihr Geld dem englischen Pferd anvertraut hatten.
„Krefeld ist eine tolle Rennbahn“
„Brave Emperor ist ein sehr gutes Pferd, er mag es zu reisen, hat auch schon in Frankreich gewonnen. Für mich war es der erste Besuch in Krefeld, das ist eine tolle Rennbahn", so Siegjockey Luke Morris nach dem Rennen und fügte an: „Wir würden gerne zum klassischen Mehl-Mülhens-Rennen nach Köln mit Brave Emporer zurück nach Deutschland kommen, aber Brave Emperor ist Wallach und der Kölner Klassiker ist nur für Hengste und Stuten ausgeschrieben.“ Der 34-jährige Engländer zählt zu den erfolgreichsten Reitern in seiner Heimat, hat bereits mehr als 2.000 Rennen gewonnen. Noch im vergangenen Jahr gewann er mit der Stute Alpinista in ParisLongchamp den Prix de l'Arc de Triomphe, das bedeutendste Galopprennen der Welt. Mit dem Sieg auf Brave Emperor schrieb Morris auch ein wenig Krefelder Rennsportgeschichte, denn zum ersten Mal überhaupt siegte in diesem Traditionsrennen ein im Ausland trainiertes Pferd, und zum ersten Mal war ein Wallach im Dr. Busch-Memorial erfolgreich.
„Napolitano jetzt Mitfavorit im Derby“
Musste Trainer Peter Schiergen sich im Hauptrennen mit dem zweiten Platz seines Schützlings Arcandi begnügen, so hatte eine Stunde zuvor ein weiterer Dreijähriger aus dem großen Stall des Kölner Trainer-Champions mächtig Eindruck gemacht. Napolitano heißt er. Der Hengst aus dem Besitz des Stalles Nizza gewann ein Sieglosenrennen über 2350 Meter von der Spitze aus in grandioser Manier, als er acht Längen zwischen sich und den Zweitplatzierten legte. Nach diesem Sieg sehen die Buchmacher in dem Australia-Sohn einen ganz heißen Kandidaten auf den Sieg im Deutschen Derby, dem wichtigsten Rennen des Jahres.
Beim Saisonauftakt kamen auch zwei Pferde aus der Krefelder Trainingszentrale an den Start und eines von ihnen konnte gewinnen. Im fünften Rennen, dem Preis des Extra-Tipp am Sonntag, einem Ausgleich III über 2050 Meter, war es der von Mario Hofer trainierte Schimmel Aradous, der für einen Heimsieg sorgte. Der überaus beständige Fünfjährige war unter Deutschlands Jockey-Legende Andrasch Starke auch als Favorit ins Rennen gegangen, musste sich aber strecken, um nach Zielfotoentscheid gegen die Außenseiterin Miss Liberty zu siegen. Der von Erika Mäder trainierte Fritz Wonderlich war im letzten Rennen des Tages, dem Rennen der Sektmanufaktur Schloss Vaux, zwar auch favorisiert, hatte letztlich mit den ersten drei Plätzen aber nichts zu tun.
Rennclub-Präsident Jan A. J. Schreurs: „Wir waren ja angesichts der Tatsache, dass am Wochenende auf dem Rennbahngelände Tanz in den Mai gefeiert wurde, gezwungen, auf den Freitag auszuweichen. Wir haben als Fazit nun die Erkenntnis gewonnen, dass es durchaus eine sehr gute Alternative sein kann, einen Freitagrenntag zu veranstalten. Die vielen Besucher, rund 4.000, sorgten für eine tolle Stimmung, auch konnten wir mit dem Umsatz sehr zufrieden sein.“
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