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Freitag 19 Mai 07:05 Uhr | |
Nachschau Baden-Baden, 18.05.2023
Galopp-Geschichte wiederholte sich am Himmelfahrts-Donnerstag: Im wichtigsten Rennen des Rahmenprogramms auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim wiederholte die von Carmen Bocskai vor Ort trainierte fünfjährige Stute Kolossal ihren 2022er-Erfolg im Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie.
Die Wetter hatten der Outstrip-Tochter, die dem Mannheimer Hans-Dieter Wüst gehört, der einst u.a. den Top-Langstreckler Graf Philipp von dem legendären Bruno Schütz vorbereiten ließ, den erneuten Triumph in diesem mit 25.000 Euro dotierten Listenrennen über 2.200 Meter kaum zugetraut. Denn als 15,4:1-Außenseiterin ging die erneut von dem Franzosen Mickael Forest gerittene Schimmelstute ins Rennen.
Auch Trainerin Carmen Bocskai war vorher skeptisch gewesen, doch Start-Ziel ließ Kolossal mit eineinviertel Längen Vorsprung nach einem exzellent eingeteilten Ritt keine Gegnerin an sich heran.
„Sie war schon fast im Gestüt“
„Kolossal hat einfach Klasse. Ich hatte dem Besitzer geraten, sie noch ein Jahr bei mir in Training zu lassen, da sie gut genug für eine Platzierung in einem Grupperennen ist. Sie war schon fast im Gestüt, da ihr Muskelprobleme und Rosse immer wieder zu schaffen machten“, erklärte Carmen Bocskai. „Sie kommt aus einer spätreifen Familie und sollte noch mehr können.“
Jockey Mickael Forest fügte hinzu: „Es war heute ihr erster Start in diesem Jahr. Das ist eine sehr gute Stute, die Rennen von vorne mag. Sie ging heute sehr relaxed und konnte immer wieder zulegen.“
Die stark gewettete Französin Greym griff versprechend an, erreichte Kolossal jedoch nicht mehr. „Wir hatten eine schlechte Startnummer, doch konnten wir uns eine gute Lage sichern, die Siegerin beschleunigte aber immer wieder“, kommentierte Jockey Pierre Bazire den zweiten Platz.
Lovely Caroline zog aus dem Vordertreffen ebenfalls bestens durch und wurde Dritte. „Bei ihrem ersten Start in diesem Jahr hatte sie zuletzt einen ungünstigen Rennverlauf, da kam sie auch zu spät ins Rennen. Ich habe immer gesagt, dass sie Black Type holen kann“, versicherte Manager Mario Meisner.
Freibier gut, American Hope stark
Freibier gab es für die Besucher bereits vor Beginn des Vatertags-Renntages, da passte es nur zu gut, dass der Dreijährige Freibier im einleitenden 1.600 Meter-Rennen einen guten dritten Rang hinter American Hope, der mit Szczepan Mazur im Sattel bei dessen erstem Erfolg in Iffezheim nie in Bedrängnis geriet, und dem Favoriten Waldzauber belegte.
„American Hope hatte sich nach dem letzten Start weiter verbessert, so dass wir mit einem Platz unter den ersten Drei zufrieden gewesen wären“, schilderte Trainer Bohumil Nedorostek.
Der große Antritt von Circuskind
Auch im Alter von sieben Jahren hat Circuskind (4,1:1) noch nicht das Geringste verlernt. Die von Frank Fuhrmann aus Möser nach Iffezheim geschickte antrittsschnelle Stute des Stalles Blue Sky machte unter Jozef Bojko in einem 1.200 Meter-Ausgleich III gegen den Lokalmatadoren Tashbeeh immer neue Reserven frei und sicherte sich beim 74. Start ihr zwölftes Rennen.
Überraschung in der Dreier- und Viererwette
Mit einer großen Überraschung endete das erste Viererwett-Rennen (Ausgleich IV, 1.400 m), als die von John David Hillis aus München engagierte Djariya (Gavin Ashton) gegen die von Manfred Weber aufgebotene Emirates Flight sowie Blueridge Silver und Raquelle in Szene setzte. Die Viererwette bezahlte 14.054,6:1 Euro. Kurios: In der Dreierwette gab es mit 14.307,8:1 Euro sogar einen Tick mehr Geld.
Adaris und Iffezheim – das passt!
Iffezheim ist die Paradebahn von Adaris, der achtjährige Wallach trumpfte hier einmal mehr auf, als er sich den 1.800 Meter-Ausgleich II problemlos gegen den Iffezheimer Vertreter Lord of the Alps und La Loire sicherte, womit drei Außenseiter die Partie unter sich ausmachten. Wladimir Panov steuerte den 10,9:1-Außenseiter zum Sieg. Trainerin ist seine Lebensgefährtin Janina Reese. „Adaris gibt immer alles. Je älter er wird, desto besser wird er“, sagte die Betreuerin aus Hannover. Hocherfolgreich verlief der Tag auch für den Bremer Trainer Toni Potters, der sich mit Romano (einer von zwei Erfolgen von Wladimir Panov) und Anarchist (Maxim Pecheur) zwei Handicaps sicherte.
Wieder eine große Zuschauer-Attraktion war das Maskottchenrennen, ebenso wie zahlreiche Aktionen am Kinder- und Familientag.
Deutliches Umsatzplus
Der Wettumsatz in den neun Rennen belief sich bei idealem Rennwetter auf 640.784,09 Euro, was eine Steigerung von acht Prozent gegenüber 2022 bedeutet. Auf der Bahn wurden 382.627,90 Euro erzielt.
Nächster Renntag am Samstag
Fortgesetzt wird das Frühjahrs-Meeting am Samstag, 20. Mai, mit acht Rennen (erster Start ist um 13:30 Uhr, Platzöffnung um 12 Uhr) Im Zentrum steht das Japan-Racing Association – Derby-Trial (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m), ein wichtiger Test für das IDEE 154. Deutsche Derby am 2. Juli in Hamburg. |