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Dienstag 07 Juni 05:32 Uhr | |
Nachschau Dinslaken, 06.06.22
Ladies first
Die Amateure bestritten auch die beiden gut dotierten Hauptereignisse, wobei zunächst in einem Lauf der Rheinfels-Serie 3.500 Euro zu verdienen waren. Nicht nur die Klasse der Pferde, sondern auch die der Fahrer gab schließlich den Ausschlag. Ex-Championesse Julia Holzschuh zeigte mit der an zweiter Stelle geschonten Gaja einen taktisch perfekten Auftritt und hielt den mit dem favorisierten Geordie erfolglos nachsetzenden aktuellen Titelträger Thomas Maaßen sicher in Schach. Mehr als sechsfaches Geld konnte ihr Anhang in der Siegwette kassieren. Sogar 4.000 Euro betrug die Dotation im Rheinfels Classic-Preis, wo es ein packendes Duelle zweier auswärtiger Gäste gab. Die aus Bayern entsandte Theresa Viking hatte nach einem Blitzstart mit Sina Baruffolo ihre 25 Meter Zulage früh ausgeglichen und das Kommando übernehmen können, das beide knapp gegen den vehement angreifenden Hamburger Vamos Fks verteidigten. Dessen Fahrer Joachim Hay gelang zum Abschluss des Tages mehr als eine Entschädigung, als er mit der Reisegefährtin flat rate hall zum Rekordkurs von 45,7:1 für eine handfeste Sensation sorgte.
Danny kann alles
Obwohl die Profis diesmal nur ein begrenztes Betätigungsfeld hatten, stand einer von ihnen als Doppelsieger im Vordergrund. Der niederländische Trainer Danny den Dubbelden ist einer der ganz wenigen, die sowohl im Sulky als auch im Sattel aktiv sind. Dort war er zunächst Zweiter hinter Joe Cocker, mit dem Ronja Walter zu Beginn des Renntags haushoch favorisiert und als dritte Frau an diesem Nachmittag erfolgreich war, doch im zweiten Satteltraben konnte den Dubbelden den Spieß umdrehen. Gegen den vom Start weg führenden Warhorse Hazelaar war beim ersten Start nach mehr als sechsmonatiger Pause einfach keine Kraut gewachsen. Später musste der der Gast aus den Niederlanden im Sulky von Lotte Greenwood nur das Nötigste tun, um nach sofortiger Führung den ersten Volltreffer der Stute sicherzustellen und damit seinen aus beiden Disziplinen bestehenden Doppelerfolg perfekt zu machen.
Ein Traum wird wahr
Nichts geht über Siege, besonders dann nicht, wenn Pferde eigentlich immer gut laufen, aber es für ganz vorn einfach nicht reichen will. So war es bis Montag bei Georgies Bueraner gewesen, der allein in den vergangenen zwölf Monaten fünf Mal Zweiter war, aber in seiner Laufbahn bei 51 Versuchen noch nie in den Winner-Circle hatte einkehren dürfen. Nun war es soweit, nachdem sein engagierter Besitzer Rodegang Elkendorf dem sechsjährigen Wallach ein geschontes Rennen verschafft hatte und im richtigen Moment auf freie Bahn kam, um zur höchsten Tagesquote von 9,30 Euro für einen Euro Einsatz den ersehnten Erfolg sicherzustellen. Da zeichnete sich schon ab, dass es in der V6-Wette eine lohnende Quote geben könnte, und tatsächlich erhielten diejenigen, die die nötigen sechs Sieger auf ihren Schein gebracht hatten, für nur 20 Cent Einsatz stattliche 800 Euro zurück. Groß war die Freude auch bei Nick Schwarma, der Major Sheba H zwar nicht zum ersten Lebenssieg, aber immerhin dem ersten seit einigen Monaten verhalf und dabei seinem früh an der Spitze gehenden Partner in der Schlussphase die nötigen Reserven entlocken konnte.
Für den guten Zweck
Zum Seriensieger wurde Charity-Traber DeAngelo ForChildren, der mit Trainer und Besitzer Uwe Zevens auch beim dritten Start der noch jungen Laufbahn nicht zu schlagen war, und das Strahlen nahm noch zu, als eine knappe Stunde später auch der in selber Mission zur Unterstützung krebskranker Kinder antretende Hope for Children mit einem dritten Rang Geld in die Spendenkasse spülte. Für niederländische Interessen gewann schließlich nach einem Überraschungsangriff 500 Meter vor dem Ziel Lancome Boko (Dion Offenberg).
Der nächste Renntag in Dinslaken findet am Donnerstag, 23. Juni, als Abendveranstaltung ab 18.00 Uhr statt. |