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Französische Hoffnung ruht auf "Espoir"
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Montag 14 Februar 09:46 Uhr
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Andreas Gruber

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Vorschau Frankreich Trab, 15.02.22 - Quinte 13.50h Vincennes

 

(hen) Nachdem gestern die europäischen Stuten die Quinte ausfechten durften, sind es heute die Hengste und Wallache in der gleichen Klasse. Im Gegensatz zu gestern sind die einheimischen Chancen aber wohl etwas besser. Auch ein Espoir Du Noyer (12) kommt trotz seiner frischen Disqualifikation als Sieger in Betracht. Wenn er zuletzt nicht den späten Fehler gemacht hätte, wäre er wohl als Zweiter deutlich vor Extra Du Chatault (7) eingekommen. Aber einer der besten Gegner dürfte Vicki Laksmy (15) sein, der mittlerweile in Frankreich heimisch ist.


Prix De Chateau-Gontier / 13.50h / 49.000 Euro - 2.100m Autostart


In der noch jungen Saison hat DEAR MONEY (1) bereits drei Starts absolviert. Zu Beginn des Jahres versuchte sich der Wallach auf Bahn und Distanz, hatte aber mit Startplatz 16 eine schlechte Ausgangslage. Nils Pacha fand auf der Überseite aber einen Zug, der ihn bis zur letzten Ecke in guter Haltung ins Mittelfeld getragen hat. Bevor er aber endgültig in die Prämien vordringen konnte, machte der 9jährige einen Fehler. Eine noch bessere Platzierung verschenkte er in Bordeaux mit dem Patzer im Einlauf. Anfang diesen Monats gab es dann die Rehabilitation in Cagnes-Sur-Mer, als er einen sicheren dritten Platz mitnehmen konnte. Hier gehört er aber nur zu den besseren Außenseitern.

 

FISTON D'AWAGNE (2) besitzt in Vincennes eine Menge Erfahrung und hat sich zuletzt auch zweimal in den Prämien wiederfinden können. Zu Silvester wurde  der Wallach aus dem Feld erst zum Angriff beordert, als sich die ersten Vier schon längst gelöst haben. Das fünfte Geld nahm er aber leicht mit. Eine Wiederholung dieser Platzierung gab es auch am 15. Januar. Allerdings spielt dieses Rennen als Amateurfahren keine Rolle bei den Überlegungen. Seine einzige Form auf Bahn und Distanz endete im November unplatziert. Nachdem er lange offensiv unterwegs war, fehlte in der Entscheidung ein wenig der Platz und die Kraft, um mehr zu erreichen. Er ist hier nicht chancenlos.


In den letzten Monaten war DRIANGO DE NILE (3) nur einmal in Vincennes zu Gast. Mitte Oktober wurde er von Eric Raffin gesteuert, hatte aber auf dem langen Weg eine viel zu offensive Ausrichtung. Nach der ständigen Führung, ging er noch vor dem letzten Bogen unter. Auch in der Folge konnte er nicht glänzen. In einer kleinen Aufgabe in Cabourg war er wenigstens noch nah dran das kleinste Geld einzusammeln, scheiterte dann aber als Achter aus dem zweiten Band dennoch. Anfang Januar trat er in Cabourg mit vier Eisen an und wurde noch vor dem letzten Bogen ermüdet aus dem Rennen genommen. Nach über einem Monat kann das dann auch kein Zielrennen mehr sein. Es scheint eh zu viel zu fehlen.


Im Januar hat CALICIO BELLO (4) schon dreimal Vincennes besucht. Dabei sprangen zwei kleine Gelder heraus. Und im Gegensatz zum Start am 27. Januar gehört er heute zu den Gewinnreichsten. Das er aus dem kleinen Feld an diesem Tag von der achten Position im Einlauf keinen Boden gutmachen konnte, lag auch an der sehe schnellen Endphase, der noch zwei Gegner mit einem Fehler zum Opfer fielen. Er selbst nahm das sechste Geld mit und passt nun hervorragend in die Partie. Heute wird wohl deutlich möglich sein. Er besitzt zwar nur eine Bestmarke von 12,4 , diese kam aber Mitte Dezember zu Stande, als er mit vollem Beschlag nur mitgelaufen ist.


Auch wenn die Form von DORUN BEAM (5) wenig berauschend ist, wagt Trainer Jean Delliaux den Ausflug nach Paris. Hier war der Hengst über zwei Jahre nicht mehr am Ablauf. Natürlich wird er dafür von seinen Eisen befreit, was in den letzten Monaten selten vorgekommen ist. Aber selbst in dieser Konfiguration war der 9jährige in der abgelaufenen Saison wenig erfolgreich, wenn man von Podestplätzen auf Grasbahnen absieht. Am 23. Januar war er bei der Vorbereitung in Lyon mit Eisen in jedem Fall als Siebter sehr weit zurück. Somit wird er hier gestrichen.

 

Anfang September zeichnete sich ZIO TOM JET (6) noch als Zweiter im Vorlauf zur Silberdivision aus. Im Finale hatte der Hengst dann aber nichts mehr zu bestellen. Bevor er Ende des Jahres erstmals in Frankreich auftauchte, war der Italiener noch Dritter in Kalmar, dabei aber in einem einfachen Rennen sehr deutlich hinter den ersten beiden. In Frankreich fand Trainer Jerry Riordan dann zweimal kein passendes Rennen auf dem kurzen Weg und auf den 2.700 Metern war für den Maharajah-Sohn bei weitem kein Erfolg möglich. Zu Silvester reichte es gerade noch, um das letzte Geld abzustauben. Mitte Januar war er auch davon weit entfernt. Auf der Mitteldistanz könnte er etwas besser aussehen.

 

Hinter dem Auto tritt EXTRA DU CHATAULT (7) sehr gut ein und wird sich auch von außen wohl früh an der Spitze wiederfinden. Wenn das eintrifft, wird es wohl am besten sein, wenn Jean Michel Bazire die Führung schnell wieder abgibt. Bis ins Ziel reicht die Kraft selten beim Wallach, auch wenn es im letzten Sommer zwei Treffer von der Tete gab. Aber am 20. Juni konnte Trainer Dominik Locqueneux über die nur 1.800 Meter das Tempo hochhalten und am 04. August hatte ließ die Konkurrenz ihn die Pace einschläfern, was zum knappen Sieg reichte. Beim letzten Versuch in einem offenen Rennen auf Bahn und Distanz führte er lange, konnte dann aber nur gerade so den sechsten Rang retten. Aktuell raufte er sich aus der Deckung im Amateurfahren spät noch einmal auf, verpasste als Dritter den Sieg aber ganz knapp. Das ist aber immer noch keine Referenz für heute, weil es natürlich viel anspruchsvoller wird.


Auch für ein Pferd aus einem Verkaufsrennen mit zwei Siegen hat sich EXTRA DU CHATELET (8) noch einmal enorm verbessert. Trainer Franck Terry hat sich ohnehin auf die Reclamer spezialisiert und holt dort immer wieder Pferde, die später deutlich mehr Geld verdienen, als sie gekostet haben. Auch der Wallach hat bei den nächsten beiden Starts schon fast den Ankaufspreis von 19.888 Euro zurückgeholt. Am 11. Januar fuhr Eric Raffin aus der Deckung auf der Gegenseite einen harten Angriff, konnte den aber nicht ganz durchstehen. Die Beschleunigung sprengte das Feld und so reichte es noch für Rang Drei. Und zuletzt hat er im Finish mit Bazire aus der Deckung den geteilten Ehrenplatz geholt. In der Form wird er auch hier wieder mitmischen können.


In der zweiten Jahreshälfte 2021 hat FORBACH (9) viel von seiner tollen Form eingebüßt. Selbst Mitte November in Graignes reichte ein Zwischensprint auf dem letzten Kilometer an die Spitze nicht für den Sieg. Bis ins Ziel wurde er als Dritter in 14,4 noch deutlich abgefangen. Zu Beginn diesen Jahres führte er lange in Cabourg, ging aber im Einlauf völlig unter und wurde auch noch disqualifiziert. Für etwas mehr Sicherheit erhielt er Mitte Januar mit rundum leichten Beschlag ein Prepare. Das er heute aber stark genug für die Wetten ist, muss bezweifelt werden.

 

Nachdem FASCINOSO DE LOU (10) die zweite Hälfte der Vorjahres komplett verpasste, hat er jetzt wieder drei Rennen in den Beinen. Nach den zwei Prepare wurden ihm beim Start am 27. Januar schon einmal die Vordereisen abgenommen, aber die Order war immer noch sehr defensiv ausgerichtet. Erst an der letzten Ecke verließ der Wallach die Innenkante und nahm locker das fünfte Geld mit. An der Aufmachung wird heute nichts geändert. Insgesamt sind seine Chancen in einem passenden Trabreiten wahrscheinlich eh größer. Dennoch kann er hier die Wette komplettieren.


Mit seinen zehn Jahren lässt CANDIGO GES (11) nicht mehr viel aus. Drei Starts im Dezember und drei im Januar führten aber nur zuletzt zweimal ins Kleingeld. In den beiden Amateurfahren gab es aber auch nicht viel zu halten. Dazu kommt die Tatsache, dass der Wallach in den letzten Monaten auch zwei Verkaufsrennen besucht hat und dort nichts mitnehmen konnte. Er kann hier nur als großer Außenseiter an den Ablauf kommen.


Die gute Form von ESPOIR DU NOYER (12) wurde am 27. Januar mit dem späten Fehler jäh unterbrochen. Der 8jährige lag hinter dem späteren Sieger so gut im Rennen, aber beim Spurwechsel im Einlauf geriet er von den Beinen. Ansonsten wäre der Wallach sicher deutlich vor Extra Du Chatelet eingekommen. Zuvor hat er gezeigt, dass er diesen Weg auch aus der zweiten Reihe meistern kann. Im Speed schnappte er sich gegen bessere Gegner den vierten Platz und trabte dabei 11,5. Das war auch ein neuer Rekord für den Cocktail Jet-Sohn. Damit muss er hier sogar als Sieganwärter gehandelt werden.


Mit ordentlichen Formen wurde SAM THE MAN (13) aus Norwegen in das französische Quartier von Björn Goop überstellt. Wirklich überzeugt hat er bei den drei Versuchen noch nicht. Der fünfte Rang zu Beginn war schon das beste Angebot vom 7jährigen. An dem Tag musste er aber für die Klasse auch nur schmale 14,7 traben. Allerdings war er bei diesem Versuch auch noch rundum beschlagen. Am 07. Februar fehlten die Eisen und der Hengst hielt sich immer im Vorderfeld auf. In Richtung Einlauf verlor er den Kontakt zum Sieger und konnte sich nur mit Mühe gegen den Rest des Feldes wehren. Das reichte für Rang Drei, der aber kurze Zeit später wieder aberkannt wurde. Trotz der Papierform muss der Wishing Stone-Sohn im Fokus der Wetter auftauchen.


Trotz der sehr durchwachsenen Form wechselte ZEFIRO GUAL (14) im letzten Herbst aus Italien nach Frankreich. Zunächst unter der Order von Fabrice Souloy konnte der Fuchs bei den ersten vier Starts keinen Euro einsammeln. Innerhalb der sechs Wochen bis zum nächsten Versuch wurde Hansen Erik Bondo für den Hengst als Ausbilder verpflichtet. Und der Däne hatte anscheinend gleich ein Rezept gefunden den Italiener zu verbessern. In der Quinte vom 07. Februar war er kurzzeitig an der Spitze, ließ sich dann ziehen und konnte an der letzten Ecke nach außen wechseln. Das er dann den Sprint als riesiger Außenseiter aber an Sam The Man vorbei auf den Ehrenplatz erledigt, war nicht wirklich zu erwarten. Heute wird er deutlich kürzer notiert sein und ist auch ein Kandidat für die Köngswette.


Bis weit in den letzten November war VICKI LAKSMY (15) eine wirklich gute Neuerscheinung in Frankreich. Vor allem auf der Mitteldistanz konnte der Wallach schnell begeistern. Aber plötzlich begannen die Probleme. Zwei Ausfälle und auch zwei kurzfristig abgesagte Starts schienen auf gesundheitliche Einschränkungen zu deuten. Das Team um Fabrice Souloy hat den Ganymede-Sohn aber wieder hinbekommen. Mitte Januar war er schon wieder Achter, auf dem für ihn eigentlich zu langen Weg. Und erst vor sechs Tagen tauchte er schon wieder in der Quinte auf. Auch an diesem Tag hatte er die zweite Reihe gegen sich, aber Franck Nivard fand auf der Überseite den Anschluss an den Zug, der nach vorne führte. Damit konnte er aus dem letzten Bogen bis auf Platz Vier vorrücken, ohne dass Nivard ihm alles abverlangte. Das lässt auch für heute Möglichkeiten.


Tipp:
ESPOIR DU NOYER (12)
VICKI LAKSMY (15)
EXTRA DU CHATELET (8)
FISTON D'AWAGNE (2)
SAM THE MAN (13)


Für die Kombinationen: ZEFIRO GUAL (14) - CALICIO BELLO (4)

 

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