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Frankreich-News
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Sonntag 06 April 12:09 Uhr
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Gambler

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Sehr schade, dass Inexess nicht in klassischen Rennen laufen darf. Genau wie damals Cleangame wäre er eine riesige Bereicherung. Oder auch Ino du Lupin. Dämliche Regelung das mit den Wallachen.

Sonntag 06 April 15:19 Uhr
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Luba Sonn

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Gambler schreibt:

Sehr schade, dass Inexess nicht in klassischen Rennen laufen darf. Genau wie damals Cleangame wäre er eine riesige Bereicherung. Oder auch Ino du Lupin. Dämliche Regelung das mit den Wallachen.

Allerdings!

Bei Cleangame gab es damals ja zumindest eine öffentliche Diskussion, ob Wallache für den Amerique zugelassen werden sollten. Und der war in seiner Hochform sicherlich der beste Wallach aller Zeiten. Zumindest für mich noch vor Commander Crowe und Aubrion Du Gers. Seine überlegenen Siege mit Doppelzulage waren wie vom anderen Stern.

Letztlich bin ich in den meisten Regelungen Traditionalist und mag keine Neuerungen. Oder einfacher ausgedrückt ein "Bauer" 😊

Aber wenn man nach einer Änderung im Amerique wirklich die Besten gegeneinander laufen sehen könnte, wäre das wünschenswert. Allerdings werden wir das glaube ich nicht mehr erleben, weil die Franzosen ja noch mehr auf ihre Tradition aus sind. Und am Ende geht es ja auch um das Zuchtziel...

Sonntag 06 April 16:00 Uhr
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Gambler

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Was sind Wallache ? Produkte der Zucht. Und diese sollen dann nicht gegen die Besten laufen können weil ....? Über die Rennen wird doch Zucht bewertet. 

Sonntag 06 April 23:27 Uhr
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Luba Sonn

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Auf den Koppeln von Hunter Valley

Der dritte Teil der Serie von 24H Au Trot zu Besuch bei großen französischen Traberzüchtern, führte zum Ecurie Hunter Valley. Der von Matthieu Millet geführte Renn- und Zuchtbetrieb, hat seinen Sitz im Haras De La Perriere, dem ehemaligen Gestüt von Jean-Etienne Dubois. Mit der Übernahme des Gestüts, sind auch Mutterstuten in den Besitz des Ecurie Hunter Valley gewechselt. So zum Beispiel Reethi Rah Jet, welche die Mutter von Bold Eagle ist.

Der gesamte Stall verfügt mit Guillaume Benso über einen Racing Manager, der für 24H Au Trot die Zuchtauswahl und die vielversprechensten Paarungen erläutert.

"Wir haben in diesem Jahr rund 65 Mutterstuten zur Besamung vorgesehen. Natürlich beginnen wir damit, unsere eigenen Hengste zu unterstützen. Vor Ort, auf dem Haras De La Perriere, stehen zehn von ihnen. Vom erfahrenen Quaker Jet bis zu den Neulingen Lemon Tree und Light My Fire, ebenso wie Express Jet, Igrec De Celland, Invictus Madiba, Kapitano De Source, King Opera, Kobayashi und Krack Time Atout. Auf dem Haras De Sassy steht außerdem Kamehameha, und bei Louis Baudron, auf dem Gestüt Rouges Terres, befindet sich Impressionist, dessen erste 2jährigen sich übrigens sehr vielversprechend zeigen. Sie haben einen guten Charakter und scheinen früh rennbereit zu sein."

Ulla Jet mit Fohlen Oblivion (v. Idao De Tillard, geb. 2024)

 

"In diesem Frühjahr freuen wir uns besonders über die ersten Fohlen von Krack Time Atout. Sie sind wirklich ansprechend, mit schöner Statur und guten Bewegungen. Sehr vielversprechend! Deshalb wird er in dieser Saison 13 unserer Stuten decken. King Opera wird elf Stuten bekommen, Kobayashi zehn, Express Jet neun. Wir haben auch viele Optionen auf zukünftige Nachkommen unserer Hengste, zum Beispiel bis zu dreißig auf kommende Produkte von King Opera."

Die Inzucht im Fokus

"Natürlich gehen wir auch zu anderen Deckhengsten, wobei wir stets die Qualität der Kreuzung in den Vordergrund stellen. Unser Deckplan wird langfristig aufgestellt. Jedes Mal bereiten wir alles frühzeitig zusammen mit Matthieu Millet vor und versuchen, alle Trümpfe in der Hand zu haben. In diesem Zusammenhang wagen wir auch besondere Kombinationen. Zum Beispiel mit Cara Mia Wood, einer Tochter von Mara Bourbon, die wir dieses Jahr mit Ksar paaren. Dessen Vater, Follow You, stammt ebenfalls von Mara Bourbon ab. Das entstehende Fohlen wird somit das Resultat einer engen Inzucht sein: 3x2 auf die Stute von Jean-Pierre Dubois.

In ähnlicher Weise verfahren wir mit Honesty Love, eine Enkelin der erfolgreichen Zuchtstute Etta Extra väterlicherseits über Sam Bourbon, mit Follow You, dessen Großmutter ebenfalls Etta Extra ist. Das ergibt eine etwas weniger enge Inzucht, 3x3 auf die Tochter von Florestan und Une Crown. Solche Möglichkeiten sehen wir als Chancen, auf die man keinesfalls verzichten sollte."

Auf der Suche nach einem neuen King Opera

"Mit Unlimited Jet, der Mutter von King Opera, setzen wir weiterhin auf Face Time Bourbon. Seit 2022 hat sie jedes Frühjahr eine Stute von ihm gebracht. Jetzt hoffen wir auf einen Hengst, um somit einen Dreiviertel-Bruder von King Opera zu bekommen (Anm.: King Opera stammt von Ready Cash ab). Gleichzeitig hoffen wir auf einen potenziellen zukünftigen Deckhengst."

Eine Auswahl der interessantesten Paarungen:

Reethi Rah Jet (v. Love You), tragend von Tactical Landing, geht zu Walner.

Song Of Love (v. Cocktail Jet), tragend von Je M’Envole, geht zu Kobayashi

Topaze De Tillard (v. Capriccio), hat ein Hengstfohlen von Krack Time Atout, geht zu Light My Fire

Ulla Jet (v. Love You), hat ein Stutfohlen von Bold Eagle, geht zu King Opera

Unlimited Jet (v. Orlando Vici), hat ein Stutfohlen von Face Time Bourbon, geht erneut zu ihm

Cara Mia Wood (v. Cocktail Jet), hat ein Hengstfohlen von Fabulous Wood, geht zu Ksar

Cevennes (v. Look De Star), tragend von Alto De Viette, geht zu Kobayashi

Clara Maza (v. Orlando Vici), tragend von Krack Time Atout, geht zu Lemon Tree

Doceanide (v. Love You), tragend von Italiano Vero, geht zu King Opera

Fame And Fortune (v. Sam Bourbon), tragend von Krack Time Atout, geht zu Light My Fire

Fortaleza D’Aurcy (v. Cocktail Jet) tragend von Boccador De Simm, geht zu King Opera

Honesty Love (v. Sam Bourbon), tragend von Karlito, geht zu Follow You

Hunter Valley (v. Charly Du Noyer), hat ein Hengstfohlen von Instrumentaliste, geht zu King Opera.

Isla Jet (v. Bold Eagle), tragend von Express Jet, geht zu Lombok Jiel

Jazzy Perrine (v. Django Riff), tragend von Krack Time Atout, geht erneut zu ihm

Jessie Jet (v. Love You), hat ein Stutfohlen von Instrumentaliste, geht zu Kobayashi

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Trophee Vert: Hades De l’Iton souveräner Auftaktsieger

Der mit Spannung erwartete Auftakt zur Trophee Vert hat die Zuschauer und die meisten Wetter nicht enttäuscht. Am Sonntag wurde HADES DE L´ITON in Oraison seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit Autorität die erste Etappe im Rahmen des Großen Preises der Stadt.

Unter der Leitung von Antonin Andre, seinem Trainer und Fahrer, zeigte der Schützling seine ganze Stärke auf der Grasbahn in der Provinz. Bereits zum Ende der ersten Gegenseite übernahm Hades De l’Iton die Spitze. Von dort aus diktierte er das Tempo ganz nach Belieben und setzte im Schlussbogen zu einem entschlossenen Antritt an, der die Entscheidung brachte. Der Un Mec D'Heripre-Sohn sicherte sich damit bereits seinen fünften Sieg in Folge, seit er im Herbst das Quartier von Antonin Andre bezogen hat.

ZUM VIDEO

Mit seiner Dominanz meldete der 8jährige auch frühe Ansprüche auf die Gesamtwertung dieses einzigartigen Wettbewerbs an, der die Spezialisten für den grünen Untergrund noch bis September auf zahlreiche Graspisten in der französischen Republik führt.

"Die Pferde aus dem ersten Band sind zu Beginn der Rennens volles Risiko gegangen, aber Hades de l’Iton ist sehr schnell auf den Beinen, und wir waren sofort gut im Rennen. Einmal an der Spitze, war er perfekt, denn er liebt es zu dominieren. Ich habe im letzten Bogen bewusst beschleunigt, weil ich gespürt habe, dass ich alles unter Kontrolle habe. Danach ist er einfach davongezogen", erklärte der junge Trainer aus der Normandie sichtlich zufrieden.

Finale schon im Fokus

Wann könnte die Siegesserie von Hades De l´Iton beendet werden, fragte der Paris Turf Antonin Andre: "Ich hoffe, nie! (lacht). Jetzt wird er sich ein wenig ausruhen, weil er seit Oktober viel gelaufen ist und selbst wenn er jedes Mal leicht gewinnt, sind das echte Rennen. Ich werde versuchen, ihn auf das Finale der Trophee Vert im September in Craon vorzubereiten."

Hold Up Nocturne sicherte sich mit einem starken Schlussspurt noch den zweiten Platz vor Flocon Montjeanais. Fahrer und Trainer von Hold Up Nocturne ist Stephane Cingland, der nach dem Rennen im Interview der Startphase ein wenig nachtrauerte: "Er ist mit ein paar Galoppsprüngen gestartet und ich war dadurch etwas zu weit hinten. Wenn wir näher dran gewesen wären, hätten wir vielleicht näher am Sieger gelegen. Obwohl Hades de l’Iton heute klar besser war."

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Montag in Amiens - Yoann Lebourgeois mit sechs Startern

An diesem Montag wird Yoann Lebourgeois auf der Rennbahn von Amiens für besondere Aufmerksamkeit bei den Wettern sorgen. Mit einem Aufgebot von sechs Fahrten während der gesamten Veranstaltung will der normannische Fahrer die Gelegenheit nutzen, um etwas Boden auf Eric Raffin gutzumachen, der aktuell klar die Spitze der Wertung um den "Sulky D'Or" anführt.

Lebourgeois, der stets keine Wege und lange Arbeitstage scheut, zählt mit seinen sechs Auftritten zu den aktivsten Akteuren des Tages und hat einige ernstzunehmende Chancen. Sollte er seine starke Form der letzten Wochen halten können und gar mehrere Siege holen, könnte der Kampf um den Titel des besten Fahrers des Jahres wieder ein wenig enger werden, zumal Raffin im April mit einer geplanten Operation und einem kommenden Urlaub etwas weniger im Einsatz sein wird. Am Sonntag hat Lebourgeois aus seinen fünf Starts in Bihorel drei Siege geholt und konnte den Rückstand ein wenig verkürzen. Mit 60 Erfolgen liegt er in der Fahrerwertung aber immer noch 19 Siege zurück.

Im Hauptrennen des Tages kann er auf Indigo Pierji (306) zählen, einen Schützling von Matthieu Abrivard, der nach einem Prepare zum Saisonstart nun barfüßig antritt.

Weitere interessante Chancen:

Lispka (607), eine Stute mit Qualität, die mit Ambitionen ins Rennen zurückkehrt.

Largo De La Besse (512) hat nach einer langen Pause jetzt immerhin schon einen Start im Bauch

Marc Aurele (802) ist ein Debütant, der sich vielversprechend qualifizieren konnte

Für Platzierungen sollte man auch Kanelle (104) und Jesabelle Du Jour (209) auf dem Zettel haben, wobei der Rennverlauf bei den Außenseitern mitspielen müsste.

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Inmarosa zum Paralympiatravet eingeladen

Das Starterfeld für das Paralympiatravet 2025, dass am 03. Mai auf der Rennbahn in Aby ausgetragen wird, nimmt weiter Gestalt an. Nun erhielt INMAROSA die nächste Einladung für das erste Gruppe I-Rennen der schwedischen Saison, womit die Trikolore, nach der Einladung von Gaspar D´Angis, schon zwei Starter stellen wird.

Die Amiral Sacha-Tochter, hat sich schon häufig auf höchstem Niveau beweisen können. Allerdings hat die 7jährige einen schwierigen Winter hinter sich und sich erst im Prix De France mit Rang Zwei wirklich zurückgemeldet.

Die Einladung unterstreicht das große Ansehen, dass sie auch über die Landesgrenzen hinaus genießt. Am 03. Mai in Aby wird sich zeigen, ob sie sich mit den besten europäischen Trabern messen kann.

"Ich hatte Inmarosa schon seit einiger Zeit im Blick, und sie war glänzende Zweite hinter Go On Boy im Prix De France", erklärte Jon Walter Pedersen, Sportdirektor der Rennbahn, in einer Pressemitteilung.

Leo Abrivard äußerte sich optimistisch: "Sie war bei ihrem letzten Start, noch mit Eisen,  bereits gut drauf, und das Ziel ist, dass sie zum Paralympiatravet in Topform ist. Ich denke, die Bahn in Aby wird ihr gefallen."

Montag 07 April 22:57 Uhr
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Wettfuchs

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Die einzelnen Resultate der von Y.L. heute in Amiens gesteuerten Traber darf man als ausbaufähig betrachten

 

Mittwoch 09 April 15:03 Uhr
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Labido

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Idao de Tillard wird bis zum Ende des Sommers nicht mehr gesehen

Wie Trainer Thierry Duvaldestin unseren Kollegen von Equidia mitteilte, wird man den zweifachen Gewinner des Prix d'Amérique mehrere Monate lang nicht mehr sehen.

Von

ParisTurf.com


Veröffentlicht am 04.09.2025 um 11:42

Artikel

Der zweifache Titelträger des Prix d'Amérique, Idao de Tillard, musste bis zum Sommer der Rennstrecke fernbleiben.

© SCOOPDYGA - FLAMENT PH

Der von Thierry Duvaldestin trainierte Champion Idao de Tillard, ein großartiger Sieger des Prix d'Amérique 2025, bei dem er ein beeindruckendes Double erzielte, wird erst im Sommer auf die Rennstrecke zurückkehren. Letzterer sagte gegenüber unseren Kollegen von Equidia: „ Idao de Tillard geht es gut, aber seine Genesung wird länger dauern als erwartet. Ich plane, ihn Ende des Sommers wieder zu haben.“ In diesem Winter verletzte sich der Sohn von Sévérino wenige Tage vor seinem Start beim Prix de France die rechte Hinterhand (Sprunggelenksverstauchung). Der Star muss daher auf den Elitloppet verzichten, an dem er 2024 erfolglos teilgenommen hat.

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Donnerstag 10 April 22:16 Uhr
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Luba Sonn

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Yannick-Alain Briand: "Es ist eine Herausforderung"

Matignon gehört im Südosten Frankreichs zu den besten Nachwuchspferden. Der Vertreter von Yannick-Alain Briand wird am kommenden Samstag in Vincennes im Prix Gai Brillant (GR II) sein Debüt unter dem Sattel geben.

Wenn Briand in Vincennes ein gutes Pferd unter dem Sattel an den Start bringt, denkt man gleich an vergangene Champions, die sich auf der Pariser Asche verdient gemacht haben. Allen voran natürlich Scarlet Turgot und Boss du Meleuc, aber auch an Vulcan Du Vivier, Cyprin D'Erable und Indigo du Poret. Alle mindestens Sieger auf halbklassischem Niveau. Yannick-Alain Briand hat also in Paris große Momente im Monte erlebt. Am kommenden Samstag wird der Mann aus Fuveau wieder die Reise in die Hauptstadt antreten. Diesmal mit MATIGNON . Sein Schützling wird sein Debüt unter dem Sattel direkt gegen die Besten des Moments geben. Obwohl der Hengst nach acht Starts noch sieglos ist, hat er sich schon als einer der Hoffnugsträger erwiesen, nachdem er im März in Cagnes-Sur-Mer im 3jährigen Cup den vierten Platz belegt hatte. Yannick-Alain Briand erzählte dem Paris Turf mehr über den bevorstehenden Start des Bird Parkers Sohnes: "Wir haben eine Weile über den Auftritt von Matignon im Monte nachgedacht. Mit seinen Gewinnen hat er nicht allzu viele Rennen in der Gegend und er ist ein Pferd für die Trabreiten. Er hat das Können und er sieht passend aus. Darüber hinaus wird er sicherlich besser zu handhaben sein, als im Sulky, vor allem zum Zeitpunkt des Starts. Alexandre Abrivard, der an diesem Samstag sein Partner sein wird, hatte ihm diesen Winter in Cagnes-Sur-Mer einen Heat unter dem Sattel gegeben. Das lief sehr gut. Im Moment gibt es in dieser Generation mit Meteor De Simm einen ganz starken Aspiranten, aber es sind nur wenige Starter und er hat vor kurzem sehr gut auf der Rennbahn von Salon-De-Provence gearbeitet. Die Plätze sind in Reichweite und es ist eine Herausforderung, die man gerne ausprobiert."

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Jean-Paul Marmion: "Die Schule in der Provinz ist die Beste"

Seit vielen Jahren steht die Form des Stalles von Jean-Paul Marmion. Und der vergangene Monat war in Bezug auf die Ergebnisse ziemlich außergewöhnlich.

Auch wenn der Stall Marmion im letzten Wintermeeting etwas weniger präsent war, gab es in den Provinzen eine große Anzahl an Siegen zu feiern. Vor allem der Schnitt der Sieger und Platzierten war in den letzten Monaten außerordentlich gut. Und besonders der März wurde sehr erfolgreich abgeschlossen. Mit nur 24 Startern konnte der Trainer sieben Sieger anspannen, während sie acht weitere Male auf dem Podium landeten, was einen Schnitt von 62% unter den Top Drei ausmachte. 79% beendeten das Rennen in den Top Fünf.

Erst im letzten Sommer hatte er mit seinem Sieger Nummer 3.000 einen weiteren Meilenstein feiern können. Den starken abgelaufenen Monat erklärt Marmion folgendermaßen: "Es ist so gekommen, weil die Pferde in guter Verfassung waren. Manchmal versteht man nicht, warum man an einem Wochenende fünf Rennen gewinnt, und dann 15 Tage nicht ein Rennen gewinnt. Ich wollte mit den meisten Pferden nicht nach Paris gehen, weil sie nicht das Niveau hatten, also habe ich sie für die Provinz aufgehoben. Paris ist schön, aber man muss Rennen gewinnen können. Fünfter zu werden ist nicht sehr interessant. Ich habe nicht nur Pferde wie Ino Du Lupin in den Boxen. Das wäre zu schön. Sie müssen den Stall erfolgreich betreiben. Damit ein Unternehmen erfolgreich ist, muss es regelmäßig starten. Man muss Pferde für jede Jahreszeit haben. Da die meisten meiner Pferde nicht über eine zu hohe Gewinnsumme verfügen, genießen sie im Winter die Rennen in den Provinzen. Deshalb starte ich auch langsam mit meinen Pferden. Alle meine 3jährigen ("M") waren den ganzen Winter auf der Wiese und keiner von ihnen wurde qualifiziert. Deshalb sind sie spät dran und das funktioniert seit 25 Jahren! Ich bin daran gewöhnt und kenne mein Arbeitssystem."

"Mein bestes junges Pferd"

Am 30. März holte LEO DES KECHES seinen ersten Sieg beim zweiten Start auf der Rennbahn von Cordemais und brachte dem 74jährigen, der voll des Lobes für ihn war, den 7. Sieg des Monats: "Er ist spät dran, aber er ist im Moment mein bestes Nachwuchspferd. Ich wollte diesen Winter nicht nach Vincennes gehen, um zu schnell Gewinne aufzunehmen. Man muss ihn an das Rennen langsam gewöhnen. Er wird in dieser Saison nicht viel starten, aber wir werden ihn im nächsten Winter schön einsetzen. Es ist gut, mit 3jährigen in Vincennes zu starten, aber das Problem ist, dass sie am Ende des Winters schnell 50.000 Euro an Gewinnsumme haben und man dann nicht weiß, wo sie laufen sollen. Du musst sie lehren. Die Schule in der Provinz ist für mich die Beste. Es ist besser, die Leiter ruhig hinaufzugehen, als zu schnell zu klettern".

Eine der älteren Stuten sollte ihm in den kommenden Wochen ebenso viel Zufriedenheit bringen: " IBIZA BELLA hatte in diesem Winter in Paris kein wirklich schönes Programm, also habe ich sie in Ruhe gelassen. Jetzt ist sie 6 Jahre alt und ich denke, es wird ihr Jahr sein. Ebenso wird Greco Bello in allen Rennen, die er hat, laufen, weil er 9 Jahre alt ist."

JULIA BELLA hatte eine starke Vorsaison und startete auch perfekt in das neue Jahr mit drei Siegen bei drei Versuchen. Die Cocktail Jet-Tochter ist eindeutig eine der Hoffnungen des Stalles: "Sie ist eine Stute, die langsam härter werden muss und lange auf sich warten ließ. Sie kämpfte zuerst mit ihren Gangarten, mit einem großen Geläuf. Sie wird in Zukunft eine gute Stute sein, nachdem sie an Stärke gewonnen hat."

Unter den 4jährigen sollten L´ATHENIA BELLA und LESTANCIA BELLA vorrangig verfolgt werden. "Sie werden ein wenig auf Vincennes vorbereitet." Insgesamt warnt Marmion aber, dass er in den kommenden Wochen nicht weiterhin auf der aktuellen Erfolgswelle schwimmen wird. "Ich denke, es wird in den nächsten Wochen ruhiger, denn ich habe eine Übergangszeit zwischen den Pferden, die in diesem Winter in Ruhe waren."

Mögliches Programm für Ino Du Lupin

INO DU LUPIN ist das Aushängeschild des Stalles und der jüngste Sieger des Grand Prix Angers. Er hat zwei Möglichkeiten für einen seiner nächsten wichtigen Auftritte, wie sein Trainer erklärt: "Noch ist nichts wirklich entschieden. Entweder greifen wir den Prix Des Ducs De Normandie in Caen und Ibiki de Houelle über 2.450 Meter an, was kompliziert werden würde. Oder wir laufen in Vincennes im Prix Jean Riaud gegen Inexess Bleu am 23. Mai, was auch schwer sein wird. Sein Programm ist nicht einfach zu gestalten und wir werden die sehr guten angreifen müssen, aber er ist einer von ihnen. Wir haben Inexess im Alter von 4 und 5 Jahren geschlagen, aber nie überlegen. Zwischen den beiden gab es keine große Lücke. Aber ich glaube, Inexess hat die Lücke jetzt vergrößert. Ich sehe das so. Derzeit ist er nicht wirklich anzutasten. Wir werden uns dem trotzdem stellen müssen."

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Franck Corbineau: "Jojoba De Queray ist mein Ruhestand!"

Nachdem er mehr als 40 Jahre lang auf den Rennbahnen des Südwestens und anderswo gestartet ist, besonders als er mit dem verstorbenen Dominik Cordeau zusammenarbeitete, ist Franck Corbineau jetzt seltener in den Pelotons zu sehen: "Es ist vier, fünf Jahre her, seit ich meinen Stall geschlossen habe", sagt er dem Paris Turf, bevor er hinzufügt: "Es war meine bewusste Entscheidung. Ich bereue nichts. Ich habe mein Rennprogramm gekürzt. Jetzt genieße ich es und habe eine gute Zeit. Ich habe drei kleine Kinder und wenn ich für ein paar Tage da oder dorthin gehen will, gehe ich. Letztes Jahr war das erste Mal, dass ich einen achttägigen Urlaub gemacht habe! Früher war ich nicht glücklich, wenn das Telefon nicht klingelte. Jetzt ist das Gegenteil der Fall. Früher hätte ich meinen Platz im Sulky nicht verlassen, jetzt, wenn ich ein Wochenende weg möchte, obwohl es ein Rennen gibt, zögere ich nicht mehr. Solange ich mich in der Lage fühle, werde ich weiterhin meine Pferde fahren und auch für meine Freunde wie Benoit Olicard, bis mein Kopf oder mein Körper mir sagen, dass ich aufhören muss. Ich sagte Richard Denechere, dass ich vor ihm aufhören würde und das werde ich tun. Als Hufschmied bin ich auch seit zwei Jahren im Ruhestand und habe daher mehr Freizeit."

Als Fahrer nähert sich Franck Corbineau dem 600. Sieger. Laut der Statistik von LeTrot steht er in Frankreich bei 599 Siegen. Das Jubiläum kann Corbineau an diesem Freitagabend in Toulouse mit JOJOBA DE QUERAY erreichen, dem einzigen Pferd, dass er unter seiner Verantwortung im Training hat: "Ich hatte nicht geplant, ihn letzte Woche in Toulouse zu starten und ich hatte dieses Rennen am Freitag bereits zu einem Ziel gemacht. Aber ich änderte meine Meinung, weil das Rennen passend war er in guter Verfassung ist. Wir sind derzeit viel mit der Peitsche beschäftigt, aber wenn die Rennleitung die Fahrspurveränderung des Siegers im Einlauf betrachtet hätte, wäre das Ergebnis umgekehrt gewesen. Er wechselte zuerst nach außen und kam dann wieder nach innen und zwang mich damit die Spur zu wechseln. Aber so ist es, ich habe nichts gesagt, sonst würde noch berichtet werden, dass der Corbineau nur meckert."

Jojoba de Queray - Freundschaft und Bindung

Mit dem Gewinn für diesen zweiten Platz ist Jojoba De Queray sehr gut an der Obergrenze der Ausschreibung engagiert: "Im Gegensatz zur letzten Woche ist es ein europäisches Rennen mit zwei guten ausländischen Pferden (Maggiore und Mateo Di Quattro) und es wird das erste Mal sein, dass er in einem so kurzem Abstand läuft. Ich habe ihn einmal barfuß gestartet, aber es hat ihn nicht verbessert. Er hat ein eisernes Temperament und erinnert mich in diesem Zusammenhang an Ulk Medoc. Ich musste warten, bis ich 58 war, um ein gutes Pferd wie ihn zu bekommen, und ich werde nicht aufhören, solange er läuft. Dieses Pferd ist mein Ruhestand!" Jojoba ist auch eine Geschichte der Freundschaft. "Sein Züchter, Michel Moulin, hat mich mein erstes Rennen gewinnen lassen (22. August 1987 in La Rochelle mit Si Vite) und nachdem ich ihm das Pferd abgekauft hatte, gab ich die Hälfte davon an Benoit (Olicard), da wir seit 18 Jahren zusammenarbeiten. Übrigens hat er die ganze Vorarbeit gemacht. Vor dem Debüt von Jojoba in Agen, sagte er mir, dass ich dieses Rennen gewinnen würde. Als ich vom Heat zurückkam, kratzte ich mich am Kopf. Ich wusste nicht wie. Doch dann haben wir trotz eines schlechten Verlaufs gewonnen. Ich musste auf dieses Pferd warten, um meinen ersten Sieg als Besitzer bei den Trabern zu erringen. Zuvor habe ich mit meinem Freund Dominique Bressou bereits zwei Siege im Hindernisrennen erzielt. Seit drei Jahren lebe ich mit Jojoba De Queray einen Traum. Mein Ziel ist es, ihm in zwei Jahren einen Sattel auf den Rücken zu legen und ihm meinen Sohn Christopher anzuvertrauen, der dann in meinem Farben reitet."

ZUM RENNEN

 
Freitag 11 April 19:27 Uhr
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Luba Sonn

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(Noch) ungeschlagen in 2025 - welche Serie hält auch im zweiten Quartal?

In der letzten Saison gab es auf den französischen Pisten nur ein Pferd, welches bei mindestens fünf Starts ungeschlagen blieb. Es war Global Agreement aus dem Stall von Alessandro Gocciadoro. Der Love You-Sohn hat alle eine sieben Starts in einen Sieg umgemünzt. Nach etwas mehr als drei Monaten der neuen Saison gibt es neue Anwärter für den Titel der Unbesiegbarkeit in einer Saison. Der Paris Turf stellte einige von ihnen vor.

HADES DE L´ITON (5 aus 5):

Gewinnsumme seit 01. Januar: 69.300 Euro

Toulouse, Vire, Saint-Brieuc, Toulouse und Oraison. Seit Anfang des Jahres hat der Un Mec D'Heripre-Sohn, der seit Ende September 2024 von Antonin Andre trainiert wird, viel geleistet. Am vergangenen Sonntag gewann er in glänzender Manier die erste Etappe der Trophee Vert. Seine derzeitigen Grenzen sind nicht bekannt und zudem sollte er in den kommenden Wochen von einer kurzen Pause profitieren. Und auf die Frage, wann die Serie enden würde, antwortete Antonin Andre kürzlich: "Ich hoffe nie!" Das erklärte Saisonziel ist das Finale der Trophee Vert am 08. September in Craon.

2. INEXESS BLEU (4 aus 4):

Gewinnsumme seit dem 01. Januar: 180.000 Euro

Er ist der Star des Augenblicks. Nach seinem Erfolg am vergangenen Samstag im Prix Kerjacques (GR II) hat Inexess Bleu seinen siebten Erfolg in Folge erzielt, was gleichzeitig der vierte Sieg im Jahr 2025 war. "Ich denke, es ist derzeit das beste Pferd in Vincennes", sagte sein Fahrer Alexandre Abrivard, vor zwei Wochen gegenüber dem Paris Turf'. Der nächste Schritt für den Vittel De Brevol-Sohn könnte der Prix Jean Riaud am 23. Mai und/oder der Prix Chambon P am 7. Juni sein.

3. ILTON CASH (4 aus 4):

Gewinnsumme seit dem 01. Januar: 42.300 Euro.

Dieser Sohn von Ready Cash hat seine Erfolge im Südwesten erzielt und die Serie am vergangenen Sonntag in Agen verlängert. Er ist sehr erfolgreich, wenn er hinten barfuß und vorne leicht beschlagen läuft. In dieser Konfiguration erzielte er acht Siege bei 14 Starts. In den kommenden Wochen hat er eine perfekte Verpflichtung in Caen, wo er 35 Euro unter der Ausschreibung liegt. Aber ebenso könnte der 7jährige auch am 04. Mai in Royan über die Graspiste an den Start kommen.

4. INOA DE SOMOZA (4 aus 4):

Gewinnsumme seit dem 01. Januar: 13.500 Euro.

Nachdem Inoa De Somoza für 10 Monate aussetzen musste, fand die Stute schnell wieder in den Rennzirkus zurück. Am Dienstag in Vincennes hat die 7jährige aus dem Stall von Nicolas Delamarre ihren vierten Erfolg im Amateurfahren geholt und drückte ihre persönliche Bestmarke um fast zwei Sekunden  auf 12,3. Die schöne Serie könnte noch ein paar Wochen dauern.

Außerdem ungeschlagen unterwegs sind:

Maharaja Atout, Liberte De Choisel, Julia Bella, Kervelean, Incontournable, Lucky Du Boufard, Louisiana Des Vaux und Krooner d'Heripre stehen bei drei Erfolgen aus drei Saisonstarts.

Und im Ausland? - Green De Larre genießt die Balearen.

Seit seiner Ankunft in Spanien im Jahr 2023 ist der ehemalige Schützling von Sylvain Roger mehr als erfolgreich. Mit insgesamt 36 Siegen hat der Bird Parker-Sohn für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Im Jahr 2025 steht der 9jährige schon bei acht Erfolgen in ebenso vielen Versuchen.

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Go On Boy in Vorbereitung auf den Prix De L'Atlantique

Romain Derieux teilte mit dem Paris Turf Neuigkeiten zu seinem Star Go On Boy.

Am Mittwoch während der Rennveranstaltunge in Reims sprach Romain Derieux über seinen Champion GO ON BOY , dessen letzter Ausflug im Grand Criterium De Vitesse war, wo er nach einem späten Fehler disqualifiziert wurde. "Er leistet seine Decksaison im Haras De Sassy. Dabei ist er voll ausgebucht. Er nutzt auch die Gelegenheit eine Balneo-Therapie zu machen. Ich fahre einmal in der Woche in das Gestüt, um mit ihm zu arbeiten. Am Samstag bin ich wieder dort, um ihn zu trainieren. Ich arbeite auf der Piste von Hunter Valley. Ich gebe ihm normalerweise eine gute Arbeit. Aktuell bereite ich ihn auf den Prix De L'Atlantique (19. April) vor." Der Sieger des Prix De France 2025 hat auch den Elitloppet als Hauptziel im Fokus.

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Isofou Du Chene zurück auf der Siegerstraße?

Neben den vier Gruppe-Rennen des Tages, wird der Prix De La Lorraine ebenso im Mittelpunkt des Interesses der Wetter stehen. Die sechste Prüfung des Tages ist mit der Pick5-Wette ausgestattet und hat ein sehr gut besetztes Starterfeld gefunden.

Auch wenn es nur zu einem Dutzend Startern gereicht hat, gibt es mindestens vier reelle Sieganwärter. So muss man sich natürlich mit im Wintermeeting dreifach siegreichen Isofou Du Chene beschäftigen. Der Un Charme Fou-Sohn wurde schon vor dem Winter als eine der besten Chancen im Meeting vorgestellt. Die zwei angepeilten Siege hat er sogar um einen Erfolg übertroffen. Zum Ende des Winters kletterte der 7jährige eine Kategorie nach oben und musste von der Spitze als Dritter eine Niederlage einstecken, die aber insgesamt auch eine ordentliche Leistung darstellte.

Cobra Killer Gar hat nach fünf Auftritten im letzten Winter mit drei Siegen und zwei Ehrenplätzen, seinen Kontostand ordentlich verbessern können. Ende März hat sich Stammfahrer Gabi Gelormini von der Spitze Mitte des Einlaufs wohl etwas zu sicher gefühlt. Aus dem Windschatten wurde aber Toto Barosso von Jean-Michel Bazire noch mächtig schnell gemacht und konnte den geteilten Sieg erzwingen. Die Untersteiner-Farbe zählt wieder zu den Gegnern, wird aber erstmals von Anthony Barrier gesteuert. Dennoch sollte das Gespann auch für die Pick5 gesetzt sein. Cobra Killer Gar hat das Handicap der zweiten Startreihe gegen sich, allerdings hat Gabi Gelormini sich nach dem letzten Start schon positiv über diese Rolle geäußert: "Er wird in Zukunft noch besser aus dem Feld sein."

Nachdem Instrumentaliste den Winter fast komplett ausgelassen hat, kehrte die Fascella-Farbe Mitte März in einem "Handicap" in Caen zurück. Das man in solch einem Rennen auf den ehemaligen Elitloppet-Sieger Hohneck treffen würde, der von der Spitze alles unter Kontrolle hatte, war nicht abzusehen. Aber aus dem Feld lief der Ready Cash-Sohn noch spät in die Nähe des Siegers. Auf diese Form lässt sich aufbauen, weshalb auch der Schützling von Sebastien Guarato auf den Schein gehört. Immerhin hat der 7jährige auf der großen Piste in Vincennes einst einen Idao De Tillard schlagen können.

ZUM RENNEN

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"Semi-Tag" in Vincennes

Am Samstag steht wieder einmal einer von vielen wichtigen Renntagen in Vincennes auf dem Programm. Von den acht Rennen der Karte werden nicht weniger als vier Rennen auf semi-klassischem Niveau ausgetragen.

Den Auftakt in die Grupperennen macht die Quinte (15.15h) mit dem Prix Henri Levesque. Es treffen sich die 5jährigen Stuten, die scheinbar eine neue Leaderin im Jahrgang haben, auch wenn Kokote nach Gewinnsumme noch deutlich hinter Kana De Beylev zurückliegt. Die Stute aus dem Stall von Mathieu Mottier hat einen außergewöhnlichen Winter hinter sich gebracht. Anfang Dezember gewann sie die letzte Vorprüfung für das Criterium Continental, in dem sie aber fehlerhaft ausgefallen ist. Dafür schlug am 25. Januar ihre Stunde, als sie den Prix Bold Eagle (GR I) leicht gegen die ebenfalls aus dem Besitz von Jean-Pierre Barjon stamende East Asia gewinnen konnte. Die Bestätigung gab es am 09. Februar, als sich die Ready Cash-Tochter wieder gegen die Hengste in starker Manier durchsetzte. Natürlich geht sie damit wieder als Favoritin in die Partie. Aber die in den letzten Monaten teils unglücklich agierende Kemia Du Chene, Kana De Beylev und Kyrielle gehören ebenfalls zu den Sieganwärterinnen.

ZUM RENNEN

Chronologisch geht es weiter mit der Hengstabteilung für die 5jährigen, die um 15.50h an den Ablauf kommen. Nachdem Koctel Du Dain im letzten Jahr schon im Formtief steckte, konnte sich der Boccador De Simm-Sohn zu Beginn diesen Jahres auf Gruppe II-Ebene mit einem sehr starken Sieg zurückmelden. An diesem 11. Januar kam die Allaire-Farbe auch deutlich früher an die Spitze, als es sonst der Fall war. Stammfahrer David Thomain konnte das Tempo dementsprechend früher drosseln und hatte auf der letzten Halben viel mehr Reserven zur Hand. Auch Koctel Du Dain versuchte sein Glück im Prix Bold Eagle, wo er von der Spitze aus dem Rücken von Kokote und zwei weiteren Gegnern deutlich gestellt wurde. Wieder einmal war die Anfangsphase in dem großen Feld zu aufwendig. Am Samstag wird er bei nur zehn Startern deutlich bessere Siegchancen mitbringen, weil er vermutlich einfacher an seine geliebte Tete kommen sollte. Auch die kleine Auszeit sollte ihm neue Kräfte verliehen haben. Seine Gegner sind alte Bekannte wie Kanto Avis, Kamehameha, Ksar und Kataki De Wallis, der erstmals barfuß an den Ablauf kommt.

ZUM RENNEN

Zwei Rennen später geht es um 17h mit dem Gruppereigen weiter. Im Gegensatz zu den Hengsten, gibt es bei den 3jährigen Monte-Stuten noch keine klare Favoritin. Mehr Referenzrennen, als die Partie vom 21. März, kann man kaum zu Rate ziehen. An diesem Tag waren die ersten Fünf unter Order, wobei Masina De Tillard als deutlich Siegerin einen harten Verlauf wegstecken konnte. Mademoiselle Jane wurde erst richtig schnell gemacht, als die Siegerin schon enteilt war, und holte sich sehr locker den Ehrenplatz. Dahinter wurde es zwischen Misty Green und Manitas De Truchon schon enger, wobei die Bigeon-Farbe, obwohl sie weit nach außen wich, einen kleinen Vorteil hatte. Maya Des Genets war zwischenzeitlich schon sehr weit zurück, gewann aber den Sprint der geschlagenen Pferde.

ZUM RENNEN

Zum Ende des Renntages beschließen die 3jährigen Hengste unter dem Sattel um 18.10h dann auch die Halbklassiker. Bei jedem seiner drei Erfolge aus drei Versuchen unter dem Sattel, konnte Meteore De Simm mehr beeindrucken. Trainer und Jockey Mathieu Mottier bemängelte aber dennoch die Einstellung seines Schützlings während des ersten Teiles des Rennens. "Er machte es gut, obwohl er ein wenig kühl war. Es wäre besser, wenn er unterwegs mehr im Spiel wäre", war das Statement von Mottier nach dem letzten Erfolg. Letztlich scheint es in dem Rennen dann aber dennoch nur darum zu gehen, wer diesmal hinter dem Boccador De Simm-Sohn die Super4 komplettiert. Die zuletzt Platzierten Messi Pass und Mhum Flying bieten sich natürlich an. Aber ein besonderes Augenmerk muss man auch auf den Monte-Debütanten Matignon haben. Der Stall Briand nimmt die lange Anreise aus dem Süden sicherlich nicht ohne Grund auf sich.

ZUM RENNEN

 
Samstag 12 April 22:05 Uhr
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Luba Sonn

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Marius Coignard: "Fahre nicht zur Bahn, um Sechster zu werden"

Mit nur 25 Jahren ist er der jüngste Trainer in den Top 20 nach Anzahl der Siege in der laufenden Saison, während Marius Coignard in dieser Statistik zu den Ausbildern mit den wenigsten Startern gehört. Es sind keine zwei Jahre vergangen, als der junge Mann seinen Vater unerwartet früh verloren hat. Also musste er auch viel früher als geplant den Familienstall übernehmen. In der neuen Rolle hat er sich schnell zurechtgefunden und hat sich einen guten Ruf erworben, den er auch viel lieber vorleben will, als den des etwas zu ambitionierten jungen Fahrers, den er einst hatte. Für 24H Au Trot öffnete Marius Coignard die Türen seines Stalls, der wenige Kilometer von Lisieux entfernt liegt.

Einst war Marius Coignard Dauergast bei der Rennleitung und sammelte Fahrverbote in Hülle und Fülle, was auch mit seinem Ruf eines zu vorlauten jugen Mannes zusammenhing. Dennoch galt er als begabt an der Fahrleine. Mit 16 Jahren gewann er sein Debüt im Sulky und schaffte es innerhalb von 28 Monaten zum 50. Sieg und damit zum Status als Profi. Seitdem hat sich sehr viel geändert. Im Sommer 2023 starb sein Vater Pierre mit nur 63 Jahren und nun musste Marius über Nacht die Verantwortung für den ganzen Stall übernehmen. "Mein Vater hatte diese Situation nach dem Tod seines Vaters selbst erlebt", erzählt der junge Ausbilder. "Er stellte sich nicht tausend Fragen und machte sich an die Arbeit. Depremiert zu Hause zu bleiben, würde mich nicht dazu bringen, zurückzukommen. In der Situation reagiert jeder anders." Trotzdem sah er sich einer großen Herausforderung ausgesetzt, die er mit Hilfe seiner Mutter meistern konnte.

Mit seinem Alter ist Marius Coignard Teil dieser aufstrebenden jungen Trainergeneration, deren Erfolg sich auch in der Rangliste widerspiegelt. In seinem Fall bedeutet dies eine Präsenz in den nationalen Top 20 nach der Anzahl der Siege. Nach etwas mehr als drei Monaten hat er schon 16 Sieger angespannt, wobei er mit nur 51 Startern die geringste Anzahl in dieser Kategorie hat. Das macht eine bemerkenswerte Erfolgsquote von 31%. Damit liegt er nach dem Schnitt gleichauf mit einem Erfolgstrainer wie Jean-Paul Marmion (31%) oder vor Thierry Duvaldestin (29%).

Dennoch kann man davon ausgehen, dass er sich nicht von diesen Ergebnissen blenden lässt, oder sich auf dem Erfolg ausruhen wird: "Ja, die Zahlen sind gut, aber wir starten nicht viel. Glücklicherweise sind die Pferde bereit, wenn Sie zu den Rennen gehen", weist er lieber darauf hin. "Wenn man wenig startet, gibt es eine Verpflichtung zum Erfolg." Das passt zu einem Trainer, der betont, dass er "nur zu den Rennen geht, wenn meine Pferde siegfertig sind. Ich mag es nicht, zur Bahn zu fahren, um Sechster zu werden. Ich starte, wenn ich weiß, dass ich eine erste Chance habe. Ich will meine Pferde lieber zu Hause vorbereiten, als auf gut Glück überall zu starten. Ich habe eine Arbeitsmethode, die sie rennfertig an den Start bringt."

Dieses Verhältnis von fast einem Sieger bei allen drei Startern hat sich im Stall von Marius Coignard schon länger gefestigt. Von August bis Dezember 2023, mitten in der Startphase als Trainer, gewann er mit seinen ersten 30 Startern 10 Rennen. Auch das Vorjahr konnte ähnliche Zahlen anbieten. In der Saison 2024 waren 170 Starter ausreichend, um 54 Mal zur Siegerehrung vorzufahren. "Ich versuche die Verpflichtungen so gut wie möglich auszuwählen. Also diese zu finden, die am meisten den Fähigkeiten meiner Pferde entsprechen, sei es durch das Profil der Strecke oder den Rennbedingungen. Im Moment läuft es nicht schlecht. Zu Beginn des Jahres hatten wir Pferde, die ein wenig im Formtief waren. Wir werden sehen, wie es den nächsten Monate weitergeht. In diesem Geschäft drücken Sie einen Knopf und sind oben und am nächsten Tag drücken Sie einen anderen Knopf, und Sie finden sich unten wieder. Man muss mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Mir gelingt das gut, ich lasse mich nicht mitreißen." Insofern scheint das Bild eines jungen Mannes mit der großen "Klappe" hinter ihm zu liegen."

Die Veränderung

"Mein Charakter hat oft gegen mich gearbeitet. Als ich jünger war, habe zu viel Mist gemacht", fügt er ehrlich hinzu.  "Das ist vorbei. Heute beherrsche ich mich. Sie müssen sich dem System anpassen. Derjenige, der schweigt, ist gerne gesehen, im Gegensatz zu dem, der zu laut spricht. Ich spreche mit wenigen und gehe selten zu den Rennen. So habe ich keine Probleme und das hält mich davon ab, mich mit jemanden zu streiten." Der Familienstall ist somit mehr denn je zu seiner "Höhle" geworden. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf die Vorbereitung seiner Pferde, mit einem Stab von etwa dreißig Startpferden und etwa fünfzehn Nachwuchspferden. Außerdem räumt er am Renntag gerne seinen Platz im Sulky. "Wenn die Arbeit am Morgen gut gemacht wurde, gibt es nicht viel zu erfinden, wenn man bei den Rennen ist", sagt er. "Vor allem, wenn man Fahrer anruft, deren Job es ist. Sie brauchen mich nicht anzurufen, wenn sie denken, dass es nach dem Heat etwas zu ändern gibt. Der Catchdriver weiß es wahrscheinlich besser, wenn er jeden Tag Rennen fährt, als wenn man wie ich ab und zu fährt. Das ist überall gleich, in allen Sportarten."

Pascal Garreau ist als langjähriger Besitzer Zeuge dieser Veränderung vom jungen Coignard. Der Amateurfahrer kam über Philippe Allaire zu Pierre Coignard, als er sich 2021 zum Ziel gesetzt hat, das Amateur-Championat zu gewinnen. Eine Herausforderung, die die beiden Männer gemeinsam annahmen. "Pierre war eine starke Persönlichkeit, der ein starkes Netzwerk  im Rennsport pflegte. Er war ein echter Pferdemann, mit einem guten Gefühl für die Pferde."

Der Blick von Pascal Garreau

Der Ecurie Oasis, dessen Besitzer Pascal Garreau ist, gehört zum größten Eigentümer im Stall Coignard. "Ich hatte viel Bewunderung für seine Eltern, die einen guten Job machten, deren Pferde immer gut eingestellt waren", erklärt der Amateur aus der Ile-De-France. "Von ihnen lernte Marius die Grundlagen von Fütterung, Pflege, Ausrüstung usw. Aber ich muss auch sagen, dass ich zum Zeitpunkt von Pierre's Ableben nicht sicher war, ob ich meine Pferde bei Marius lasse. Er wurde vor diesem Drama um seinem Vater in die Verantwortung gezogen, aber er kam zu diesem Zeitpunkt aus einer schwierigen Phase. Wir alle haben Luftlöcher, wenn wir 20 sind, aber bei ihm war es beängstigend."

Weniger als zwei Jahre später freut sich Pascal Garreau, dem jungen Trainer eine Chance gegeben zu haben. "Ich kannte den Vater sehr gut, und nun lerne ich den Sohn besser kennen", fährt er fort. "Ich weiß nicht, ob dieses Unglück wie ein Schock auf ihn wirkte, aber es hat ihn notwendigerweise verändert. Ich bereue es im Moment nicht. Er kommt aus einer guten Schule, zwischen der seines Vaters, der von Pierre-Desire Allaire ausgebildet wurde, und der Schule von Philippe Allaire. Beide haben hohe Standards und Know-how". Eine Ausbildung, die durch ein mehrmonatiges Praktikum bei Robert Bergh abgeschlossen wurde. "Als Pilot hatte Marius eine sehr gute Hand. Jetzt zieht er es vor, sich auf das Training zu konzentrieren und sagt, er habe mehr Freude an der Vorbereitung der Pferde, als zu den Rennen zu gehen. Umgeben von einem guten, kleinen Team motivierter junger Leute", sagt Pascal Garreau. "Er hat das Feuer der Jugend, aber er hat die Reflexion eines älteren Trainers. Er denkt viel nach. Es geht um Verpflichtungen, in meinem Fall sogar für Amateurfahren. Er startet kein Pferd, nur um dem Besitzer zufriedenzustellen. Er kümmert sich erst um das Pferd, bevor er sich um den Besitzer kümmert." Und Pascal Garreau findet in Marius Coignard Gemeinsamkeiten mit der jungen Generation von Trainern, die mehr und mehr aufkommen: "Wir können sehen, dass nicht alle jungen Erfolgstrainer die gleichen Analysen haben, wie die der vorherigen Generationen, was normal ist, weil sie sich an die Entwicklung des Rennsports anpassen."

Während Garreau über sich selbst sagt, er sei "ein alter Besitzer", schätzt er die jüngeren Trainer. "Diese Generation nimmt sich die Zeit die Besitzer anzurufen. Ob das Pferd gut drauf ist oder nicht, oder um zu sagen, dass es besser ist, acht Wochen zu warten, oder in zwei Wochen zu starten. Die Ergebnisse geben ihm im Moment Recht. Ob bei den Profis oder bei den Amateuren, er startet lieber weniger, aber immer oder zumindest meistens mit Bedacht. Die jungen Trainer rechnen alles nach und verstehen ihr Fach. Schauen Sie sich nur die Ergebnisse von Mottier, Chavatte und den anderen an. Selbst für die Wetter ist es positiv, weil sie viel kommunizieren, auch in sozialen Netzwerken."

Trainerbilanz von Marius Coignard

1. Starter - Hello Du Gers am 14. August 2023 in Brehal

1. Sieger - Krusty am 27. August 2023 in Saint-Omer

1. Sieger in Vincennes - Garance Du Vivier am 4. Dezember

1. Saison (August bis Dezember 2023) - 30 Starter/10 Siege

2. Saison (2024) - 170 Starter/54 Siege

3. Saison (Stand 8. April 2025) - 51 Starter/16 Siege

Gesamt - 251 Starter/81 Siege (Stand: 08. April 2025)

Der Stall entwickelt sich

Der Stall Coignard, der nur wenige Kilometer von Lisieux entfernt liegt, hat eine Piste von 1.100 Metern. "Dazu haben wir eine Gerade mit einer Länge von 600 Metern, die mit der Trainingsbahn verbunden ist", ergänzt Marius Coignard. Auf dieser Piste hat er schon immer gearbeitet, weshalb er sich auch gut an den Arbeitsleistungen orientieren kann. "Die Strecke ist nicht verändert worden. Dieses Bahn ermöglicht es mir, die Pferde gut vorzubereiten, wenn sie starten sollen." Auch wenn sich Coignard nicht vom aktuellen Erfolg blenden lässt, hat es ihn veranlasst das Gelände um neue Boxen zu erweitern.

Sonntag 13 April 19:41 Uhr
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Luba Sonn

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Zwei Jubiläen für Rochard -  "Marc ist ein Trainer, der mir seit mehreren Jahren vertraut"

Der Samstag stand ganz im Zeichen von Benjamin Rochard, der gleich zweimal seinen 1.000. Sieg feiern durfte. Kürzlich hatte der Paris Turf wegen des bevorstehenden Jubiläums Weggefährten von Rochard zu seiner Person befragt. Sein Agent Anthony Grueau zog über seinen Schützling einen guten Vergleich: "Ich glaube, er wird erwachsen. Er hat ein exzellentes Gespür für das Rennen. Wie ein Spielmacher im Fußball, dessen Spielverständnis entscheidend ist. Er liest das Rennen sehr gut, spürt die Situationen." Und dieses Gespür zeichnete sich auch am Samstag wieder einmal ab, als er im Prix Robert Auvray mit Kanto Avis triumphierte.

Obwohl Rochard seinen Partner Anfang gegenüber in die zweite Spur ohne Deckung steuern musste, hatte er genau den richtigen Augenblick abgepasst, um das das vordere Duo auf dem Weg in den Schlussbogen anzugreifen. Zu Beginn des Einaufs legte er auf einen Ruck einen Vorteil von drei Längen zwischen sich und den Verfolgern, von dem das Duo bis ins Ziel bequem leben konnte. Da er schon zuvor einen Halbklassiker mit Kana De Beylev geholt hatte, stand Rochard nun bei 999 Siegen in Frankreich und dem einen Auslandserfolg mit Izoard Vedaquais in Solvalla bei genau 1.000 Siegen.

Der erste Gruppe II-Erfolg des Tages wurde durch den frühen Fehler der klar favorisierten Kokote begünstigt. Den Ausfall von Kokote kommentierte der junge, aber bereits sehr erfolgsverwöhnte Catchdriver folgendermaßen: "Ich habe sofort gehört, dass Kokote disqualifiziert worden war, was die Pläne natürlich verändert hat. Meine Stute marschierte  freiwillig vorwärts und hatte ein gutes Tempo, als ich auf dem Weg zum Anstieg in die Offensive ging. Wie sie es in der Vergangenheit schon oft getan hatte, wurde sie allein an der Spitze deutlich ruhiger und es war notwendig bis zum Schluss zu kämpfen, aber der Stil ihres Sieges war immer noch sehr gut."

Trainer William Bigeon war dementsprechend zufrieden mit der im Vorfeld geleisteten Arbeit. "Wir hatten das Rennen vorbereitet, und offenbar ziemlich gut, so wie Kana gewonnen hat. Ich war während des Rennens ziemlich gelassen, obwohl sie früh angreifen musste. Sie zieht es vor, einen Gegner im Visier zu haben. Dennoch war sie bis zum Ende sehr gut. Sie ist eine sehr widerstandsfähige Stute, die in drei Wochen erneut ein Grupperennen auf ihrem Programm hat. Sie wird im September im Criterium der 5jährigen antreten und mein Ziel wird es sein, sie bis zum nächsten Winter fit zu halten. Wir träumen davon, Kana im Prix D'Amerique 2026 zu präsentieren."

Das der runde Erfolg dann mit Kanto Avis zu Stande kam, freute Benjamin Rochard besonders, weil der Hengst in der Ausbildung von Marc Sassier steht: "Er ist ein Trainer, der mir seit mehreren Jahren wirklich vertraut. Ich glaube, wir ziehen uns gegenseitig hoch. Es war Schicksal, dass der 1.000 Sieg für die Ausbildung von Marc war. Es ist schön, diesen wichtigen Schritt gegangen zu sein. Wir müssen jetzt weitermachen! Was wäre, wenn ich einen einzigen Erfolg herausstellen müsste? Ich würde sagen, mein allererster Gruppe I-Erfolg mit Gangster Du Wallon im Monte." (Anm.: Prix De Vincennes 2019) 

Kanto Avis, der im Winter so richtig durchstartete, holte mit dem Prix Robert Auvray schon seinen zweiten Semi-Klassiker und gewann auch die Bewunderung seines Fahrers: "Er erzielte eine riesige Leistung, sogar außergewöhnlich! Der Plan war, an die Spitze zu gehen, aber das war nicht möglich. Es gab einen Kampf von Anfang bis Ende und ich musste mit der Nase im Wind reisen. Das hat mein Pferd nicht davon abgehalten, zum Eingang der Endgeraden wieder zuzulegen. Ich weiß nicht, wann er nachlassen wird. Ich hoffe, so spät wie möglich", ergänzt Rochard lächend.

Natürlich hat auch der Ready Cash-Sohn Kanto Avis Mitte September das Criterium der 5jährigen auf seiner Agenda. Bis dahin wird es interessant sein zu sehen, ob sich Rochard für den Vertreter von Marc Sassier oder für den Sulky von Kana De Beylev entscheiden wird.

Mit den beiden Triumphen in den Grupperennen, war der Arbeitstag von Benjamin Rochard aber noch nicht beendet. Im achten Rennen der Karte, holte er noch einen überraschenden Treffer mit Horatius D'Ela. Damit feierte er zum zweiten Mal an diesem Tag seinen 1.000. Sieg. Diesmal aber halt nur in der französischen Wertung.

Der Hengst tritt schon seit Jahren regelmäßig in Vincennes an und konnte neben einigen Treffern auch etliche Platzierungen erzielen. Zum Ende des letzten Jahres, verschlechterte sich die Form dann merklich. Offenbar profitierte der 8jährige dann aber von einer Auszeit über den Winter und dem Prepare Ende März. Am gestrigen Samstag war der Brillantissime-Sohn wieder bestens aufgelegt. Schon kurz vor der ersten Tribünengeraden schickte Rochard seinen Partner an die Spitze und konnte die Pace auf der Gegenseite stark beruhigen. Auf dem Weg in den Schlussbogen erhöhte er nach und nach die Pace, was den Verfolgern den Wind aus den Segeln nahm, und gleichzeitig einen deutlichen Vorteil verschaffte, der bis ins Ziel leicht verteidigt werden konnte. Wieder einmal war es das Erfolgsduo Sassier/Rochard, die damit auch den zweiten runden Sieg des Tages zelebrieren konnten.

Lächend kehrte der Catchdriver also zur nächsten Siegerehrung und ließ den Tag Revue passieren, ehe er die Leistung von Horatius D'Ela lobte: "Heute Morgen wusste ich, dass der Tag gut werden könnte, aber die Arbeit musste erst erledigt werden. Es gibt viele Tage, an denen ich denke, dass ich mehrere Rennen gewinnen kann und komme mit leeren Händen nach Hause. Einen Dreierpack an solch einem schönen Renntag wie diesem, ist immer ein Vergnügen. Ich wusste, dass er nach seiner Rückkehr im letzten Monat gut zurückkommen kann. Also zögerte ich nicht, ihn ins Kommando zu schicken und die Prüfung anzuführen. Er hat sich wie in seinen besten Tagen benommen." Was ein Fahrer in Form mit einer gut gewählten Taktik ausmachen kann, zeigte sich bei einem Blick in den Formenspiegel von Horatius D'Ela. Schließlich hat er sein letztes Rennen am 25. April 2024 gewonnen, oder war anders vor dem gestrigen Sieg in den vierzehn Rennen zuvor sieglos geblieben.

Montag 14 April 07:01 Uhr
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Luba Sonn

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Yannick-Alain Briand: "Matignon hat ein gutes Programm"

Der Auftritt von MATIGNON gehörte zu den Überraschungen des Wochenendes, auch wenn der Hengst am Toto stark angefasst war und den Favoriten letztlich als Zweiter nicht stürzen konnte.

Beim Debüt unter dem Sattel kann man sich nie sicher sein, was für ein Resultat rauskommt. Schon gar nicht wenn es sich um einen 3jährigen handelt, der auch noch zum ersten Mal die lange Anreise aus dem Süden nach Vincennes auf sich nimmt. Im Falle von Matignon lief es aber nahezu perfekt. Nach einem guten Start, der den Bird Parker-Sohn an die dritte Position führte, orientierte sich Jockey Alexandre Abrivard ab der Gegenseite immer am großen Favoriten, während vorne die Westerink-Farbe Mentalist Ar schon einen Vorteil von etlichen Längen hatte. Der Ausreißversuch gelang aber nur bis zur Einlaufecke. Dann wurde der Führende gestellt und der heiße Favorit und unter dem Sattel ungeschlagene Meteore De Simm übernahm das Kommando. Aus seinem Rücken ließ Matignon aber nicht locker und zwang die Mottier-Farbe noch in ein Zielfoto.

ZUM VIDEO

An diese großartige Leistung kann man sicher anknüpfen, zumal man jetzt weiß, dass der Schützling von Yannick-Alain Briand unter dem Sattel funktioniert. Der Paris Turf befragte den Trainer und Besitzer am Sonntag auf der Rennbahn in Marseille. "Heute Morgen war er nicht müde. Er ist gut aus dem Rennen gekommen. Das ist sehr gut! Alex (Abrivard) hat ihn bei seinem Debüt geschont. Er hat dem Star dieser Generation gut Paroli geboten. Das ist vielversprechend. Ich denke, wir haben noch Entwicklungspotenzial."

Anschließend sprach er über das weitere Programm der neuen Monte-Hoffnung: "Ich habe ein gutes Programm in Richtung Prix D’Essai (GR I/22. Juni) geplant. Am 27. Mai habe ich ein geschlossenes Gruppe III-Rennen vorgesehen (Anm.: Prix Serpentis). Normalerweise werden die Besten dort nicht antreten. Das wird eine gute Vorbereitung auf den Prix D’Essai sein."

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Ideale Du Chene am Freitag zurück

Nach einem schönen Wintermeeting, auch wenn die Enttäuschung im Prix De Cornulier sehr präsent war, kehrt Ideal Du Chene am Freitag in Vincennes in den Rennzirkus zurück.

Mit dem letzten Tag des Wintermeetings am 01. März, verschwand Ideale Du Chene auch erst einmal von der Bildfläche. Trainer Julien Le Mer gab gegenüber dem Paris Turf Auskunft über die Entwicklung nach dem letzten Auftritt: "Seit dem Ende des Meetings hat sie sich ausgeruht. Da sie weiter in guter Verfassung blieb und auch gut fraß, hatte ich keine Anzeichen dafür, dass sie erschöpft war. Also suchte ich mir den Prix Theophile Lallouet raus. Seit dem 20. März ist sie wieder ernsthaft in das Training zurückgekehrt."

An diesem Montagmorgen gibt es noch 13 potenzielle Gegner. Darunter ist auch FILWELL ,der zu Beginn des Meetings zweimal auf Gruppe III-Ebene gewinnen konnte und seit seinem dritten Platz im Prix Du Pontavice De Heussey im Februar mehr gesehen wurde. Auch die Levesque-Farbe könnte am Freitag sein Comeback feiern.

Dagegen bringt IMPALA DE VAL nach seinem eindrucksvollen Erfolg vom 05. April eine frische Sattelform mit. An diesem Tag waren EXTREME DESBOIS und HALFA auf dem Podium zu finden. Beide haben ihr Engagement am Freitag bereits bestätigt.

Weitere Grupperenne des Abends:

Am gleichen Abend wird auch entschieden wer im Prix Atlas (GR III) und im Prix Aschera (GR III) die Nachfolge von Little Brown und Liza Josselyn antreten wird.

Bei den Hengsten im Prix Atlas gibt es noch zwölf Nennungen. Fest eingeplant ist schon der Start von MANSALU , mit dem Trainer Philippe Allaire das Rennen erneut in seinen Stall holen könnte. Der Halbbruder von Hohneck hat sich nach seinem guten Start in die Karriere zuletzt aber an der Tete auf dem Weg in den Schlussbogen fehlerhaft gezeigt.

Bei den Stuten sind es noch elf Nennungen von denen zwei Tage vor der endgültigen Starterangabe die aktuell dreifache Siegerin MY PRINCESS , MADRID HAUFOR und die bereits fix erklärte Starterin MIDWAY LADY in der Nennungsliste auffallen.

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Für eine Fahrt nach Argentan - Alexandre Abrivard: "Sie ist eine interessante Stute"

Nach einer kleinen Zwangspause ist Alexandre Abrivard seit dem 05. April wieder in den Sulky zurückgekehrt und agiert schon längst wieder in guter Form. Am heutigen Montag nimmt er nur wegen einer Fahrt den Weg nach Argentan auf sich. Für die Ausbildung seines Vaters Laurent-Claude steuert er die Stute MELODIE D'AMOUR (701) um 19.50h. Mit dem Paris Turf sprach er über die Chancen: "Sie ist eine interessante junge Stute, die in Le Mont-Saint-Michel ein ermutigendes Debüt gab. Das sah gut aus, auch weil der Sieger seitdem erneut gewonnen hat. Sie wird im nächsten Jahr viel besser sein, ist aber bereits auf dieser kleinen Ebene des Wettbewerbs dabei. Der einzige Schatten vor dem Rennen ist die Nummer Eins hinter dem Auto, aber der Weg ist lang und wir werden Zeit haben, um durchzukommen. Logisch - Es ist eine gute Chance."

ZUM RENNEN

Wie gut die Free Man-Tochter wirklich wird, kann man schwer abschätzen, aber ein kleiner negativer Punkt findet sich bereits in ihrer Vita. Zwischen dem Debüt und dem heutigen Start, wurde die 3jährige von Besitzer Jean-Pierre Barjon an Halima Karrouchi verkauft.

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Grace Du Digeon zurück auf der Siegerstraße

Im Wintermeeting 2022/23 holte GRACE DU DIGEON noch starke fünf Siege am Stück. In der Zwischenzeit ist die Vertreterin von Charles Dreux ein wenig in die Jahre gekommen und hat seit etwas über einem Jahr kein Rennen mehr gewonnen. An Abwechslung hat es ihr nicht gefehlt. Ihr Trainer versuchte es nach langer Zeit auch im Trabreiten, wo es zumindest mit einem dritten Platz einen Ansatz gab. Gestern hat die 9jährige aber anscheinend eine neue Liebe gefunden. Und zwar auf der Graspiste in Tours.

Und bei dem Rennen auf Rasen handelte es sich auch noch um die Trophee Vert, die ohnehin viele Spezialisten für den grünen Untergrund vereint. Dazu musste die Seduisant Fouteau-Tochter auch noch das doppelte Handicap von 50 Metern in Kauf nehmen. Der letzte Kandidat, der auf dieser Etappe zwei Bänder aufholen konnte, war Brillant Madrik im Jahr 2021.

Nach einem ruhigen Start konnte sich der erstmals im Sulky von Grace Du Digeon befindliche Matthieu Abrivard nach und nach in das Mittelfeld aufrücken. Erst im letzten Bogen verbesserte sich das Gespann merklich und zog mit dem Führenden Jour De Fete an der Einlaufecke gleich. Der Kontrahent wurde schnell niedergerungen und auch der im Speed kommende Greco Bello konnte die Stute, genau wie der lange außen herum marschierende Favorit Imperator D'Ela nicht mehr gefährden.

ZUM VIDEO

Der Siegfahrer reflektierte das Rennen anschließend im Interview: "Ich habe zögerlich begonnen. Es gab eine Runde vor dem Ziel ein kleines Durcheinander, aber ich schaffte es mit dem richtigen Zug näher zu kommen. Ich konnte sie dann in die Entscheidung werfen, bevor ich mich dem letzten Bogen näherte, und sie hielt ihre Bemühungen bis zum Ende durch. Sie war stark. Wir sahen wieder die wahre Grace Du Digeon. Es war mein erster Auftritt mit ihr, aber es ist immer ein Vergnügen solche Stuten zu fahren."

Trainer Charles Dreux konnte den Erfolg natürlich ebenso genießen: "Ich bin sehr glücklich. Sie hat lange Zeit nicht gewonnen. Wir hatten uns seit dem Ende des Winters auf dieses Rennen vorbereitet. Wir machten es möglich, es ist großartig! Ihre letzten beiden Ausflüge waren ermutigend. Schon in Laval hat sie beim Prepare mit Gaspar D'Angis und Kana De Beylev abgeschlossen und war im Hintergrund gut. Und beim letzten Mal war sie in Angers unterwegs schlecht, hatte aber eine gute Endgerade. Wir hatten 50 Meter aufzuholen, aber dank dieser Wettbewerbe können Pferde wie sie woanders laufen, als in Vincennes. Ein wenig Grün hat ihr sehr gut getan. Wir werden sicherlich in zwei Wochen nach Vitre (03. Etappe, 27. April) fahren und sehen, was als nächstes passiert."

Stimmen der Platzierten:

Auch der Zweite Greco Bello musste 50 Meter mehr zurücklegen, weshalb seinem Fahrer Antoine Wiels der Auftritt gefallen hat: "Er hat noch eine sehr gute Leistung gebracht. Er ist immer unter den ersten Vier. Es gibt ihm absolut nichts vorzuwerfen, er ist wirklich ein tolles Pferd."

Der Favorit dieser Etappe war Imperator D'Ela, der lange Zeit mit der Nase im Wind laufen musste. Als Dritter war er immer noch stark unterwegs, was auch seinen Fahrer Anthony Barrier etwas überrascht hat: "Wir hatten die falsche Lage. Er ließ gute Pferde hinter sich, aber er "knirschte mit den Zähnen". Im letzten Bogen dachte ich, dass er "gekocht" ist, aber er kam auf den dritten Platz zurück. Er ist sehr gehfreudig."

Der lange Führende Jour De Fete war als Vierter aus dem ersten Band der Bestplatzierte, was Nicolas Bazire zufriedenstellte. "Das war sehr gut. Wir wurden nur von sehr guten Pferden geschlagen. Aber es macht weniger Spaß, in einem 3.500-Meter-Rennen in Führung zu gehen."

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