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Frankreich-News
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Mittwoch 20 Juli 07:05 Uhr
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Dip

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Diese Berichte von 24h au trot sind neben der Paris-Turf so ziemlich das Beste und Informativste, was auf dem Markt ist!  Egal ob Pferde - oder Aktivenportraits, ob besondere  Pedigrees oder auch mal außergewöhnliche Statistiken ... es ist immer etwas Interessantes dabei und man kann sie wirklich jedem Frankreich-Liebhaber nur wärmstens empfehlen.

Franck Ouvrie ist für mich persönlich schon seit langem einer der besten französischen Fahrer aus der sogenannten zweiten Reihe.  Einer, der sich schnell und gut auf fremde und auch nicht unbedingt einfache Pferde einstellen kann. Zudem jemand, der zumindest mir noch nie negativ aufgefallen ist. Aber wenn man etliche Jahre mit Jean Piere Dubois zusammenarbeiten durfte und auch das nähere Umfeld von Bazire große Stücke auf ihn hält, verwundert es andererseits auch nicht.

Donnerstag 21 Juli 14:35 Uhr
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Luba Sonn

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Keine schnelle Rückkehr von "Ganay"

Der Paris Turf befragte Jean Michel Bazire zum aktuellen Stand von Ganay De Banville. Der mittlerweile 6jährige hatte sich schon zu Beginn des letzten Wintermeetings als Dritter im Prix De Bretagne für den Prix D´Amerique qualifiziert hatte, musste im Laufe des Winters aber verletzungsbedingt aussetzen.

JMB: "Er hatte Mitte Februar eine Sehenscheidenentzündung, die sich im Mai noch verschlimmerte. Momentan hat er Ruhe und ich denke er wird bis Mitte August keine Arbeiten absolvieren. Das bringt mich ins "Schwitzen", weil er ein Pferd mit großem Potential ist."

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Tierschutz gegen die Peitsche

Derzeit heizen sich in Frankreich nicht nur die Temperaturen auf. Auch die Gemüter werden von neuen Diskussionen der Tierschutzorganisationen über den Einsatz der Peitsche im Rennsport erhitzt. Der Paris Turf sprach mit diversen aktiven aus dem Traber- und Galopperlager.

Jean Michel Bazire: "Eine Peitsche soll nicht wehtun. Es ist eine Unterstützung in der letzten Kurve oder der Endgeraden. Es ist eine Verlängerung des Armes. Auf den letzten Metern, vor allem in Ateuil, wenn es nach dem letzten Hinderniss bergauf geht und man die Pferde unterstützen muss, ist das für mich nicht schlimm. Die Piloten sind keine Killer. Lasst uns die Leute, die uns nerven, eine Woche mit einem Kollegen verbringen lassen..."

Stephane Meunier (Präsident des Syndikats der Trabertrainer): "Meine Position ist die gleiche, wie die von Mathieu Mottier, der die Stimme der Fahrer ist. Wir wollen die Peitsche behalten. Es ist ein Leitfaden, der nicht aus Dogmatismus unterdrückt werden sollte. Ob die Verwendung in Bezug auf die optische Wirkung geändert wird, ist eine andere Sache. Wir begrüßen die neuen Regeln von LeTrot, die zwischen brutalen Schlägen und zu starken Schlägen unterscheiden, wenn die Fahrer das Geld der Besitzer und das der Wetter verteidigen. Früher wurden alle Meinungen in einen Topf geworfen. Wir müssen diese Diskussionen stoppen. Ob es uns gefällt oder nicht, wir dürfen nicht vergessen, und dafür werde ich kämpfen, dass das Pferd kein Haustier, sondern ein Arbeitstier ist."

Francois Nicolle (Hindernistrainer): "Die Peitsche gehört zur Ausrüstung des Reiters, wie die Hände und die Beine. Dabei handelt es sich um eine klassische Hilfe von außen. Und das ist alles. Das der Gebrauch der Peitsche geregelt ist, trägt offensichtlich zu einem guten Umgang bei. Wir müssen aber vernünftig und vorsichtig bleiben. Es ist akzeptabel, dass ein Pferd in der Endphase durch eine begrenzte Anzahl von Schlägen gefordert wird, vorausgesetzt die Peitsche wird offensichtlich korrekt verwendet. Meine Pferde haben keine Peitschenhiebe, wenn sie aus dem Rennen kommen. Ich habe Sorge, dass die Peitsche verboten wird. Das könnte meiner Meinung nach die Rennen gefährlicher für Reiter und Fahrer machen. Wir müssen aber vorbildlich vorangehen und jedes unangemessene Verhalten hart sanktionieren. Das würde mehr Sinn machen. Brutalität muss verbannt und klar vom professionellem Umgang unterschieden werden."

Bertrand Lestrade (Präsident der Association der Rennreiter): "Es gibt nicht wirklich eine offizielle Position des Verbandes, aber ich denke, es ist wirklich wichtig zu betonen, dass wir in Frankreich eines der größten Rennsportländer sind, welches die am geringsten freizügigen Regeln hat. Offensichtlich benutzen französische Jockeys die Peitsche weniger als anderswo. Frankreich ist schon einen Schritt voraus, aber wir sind bestrebt uns zu verbessern. Eine von France Galop eingesetzte Arbeitsgruppe hat sich schon zweimal getroffen und es wird kleine Veränderungen geben. Die wirklich gute Lösung liegt meiner Meinung nach im Bereich der Kommunikation. Wir müssen richtig über die Peitsche sprechen, denn in unserem Jargon sagen wir manchmal "zwei Schläge mit dem Stock", was sich schockierend anhören kann. Mit dem Verband engagieren wir uns in AFASEC-Schulen, um den Sport zu fördern, ohne zu vergessen, dass wir Enthusiasten sind, die Pferde lieben. Während wir mit Ihnen über Respekt und das Wohlergehen sprechen, reden wir auch über die Peitsche. Es findet auch Kommunikation über die sozialen Netzwerke statt, die uns helfen könnten, aber auch perverse Auswirkungen haben können."

Guillaume Maupas (technischer Diektor LeTrot): "Die Frage nach dem Peitschengebrauch ist im Trab, wie beim Galopp, ein Gegenstand ständiger Refelxion. Dies ist ein Thema, dass oft auf UET-Ebene erwähnt wird, und als die Präsidentin bei der letzten Vollversammlung ihren moralischen Bericht vorlegte, bestand sie auf die Rolle der Peitsche als Thema. Es ist zwei Jahre her, seit wir die UET-Vereinbarungen in den französischen Kodex überführt haben. So ist der Einsatz der Peitsche auf den letzten 500 Metern auf sieben und auf den finalen 200 Metern auf drei begrenzt. Wir müssen über dieses Thema weiter nachdenken, denn unsere skandinavischen Kollegen haben sich in Bezug auf das internationale Abkommen weiterentwickelt und sind auch weiter gegangen. Als Beispiel wurde die Peitsche in Norwegen verboten und in Schweden darf sie nicht zum Schlagen eingesetzt werden. In Frankreich ist das Verbot keine Lösung, die auf der Tagesordnung steht. Wir alle verteidigen, dass die Peitsche zum Ausrüstungsgegenstand des Fahrers oder Jockeys gehört. Es ist vor allem ein Sicherheitselement in Bezug auf die Reaktion des Pferdes. Das die Verwendung umgestaltet wird, ist eine andere Sache. In Bezug auf den TIerschutz wollen wir einen Unterschied machen zwischen dem Missbrauch oder einer Misshandlung. Wir haben Schritte unternommen. Jede Misshandlung führt zu einer einmonatigen Sperre und einer hohen Geldstrafe."

Jean-Pierre Gauvin (Galoppertrainer): "Wenn es notwendig ist, auf die Peitsche zu verzichten, um das Imgage des Rennsports zu verbessern und in die Öffentlichkeit zurückkehrt, sehe ich keine Nachteile. Ich finde jedoch, dass die neuesten Modifikationen in die richtige Richtung gehen. Begrenzter Einsatz mit einer kontrollierten Geste der Jockeys. Der Einsatz der Peitsche besteht darin, ihr Pferd, dessen Verhalten nichts anderes als das Ergebnis des Trainings ist, besser kontrollieren zu können. Es dient auch zur Motivation im Endkampf, denn wir dürfen nicht vergessen, dass es sich um Leistungssport handelt."

Oliver Peslier (Jockey): "Wir sind es mittlerweile gewohnt, weniger als sieben Schläge einzusetzen, also stört uns die neue Regel nicht wirklich. Früher hatten wir in England das Recht sieben Hiebe mit voller Kraft (Anm. Peitschengebrauch über dem Kopf des Jockeys) und zwei unter des eigenen Kopfes auszuüben. Somit waren es insgesamt sogar neun. Aber in Frankreich sind wir schon seit 2019 mit fünf Schlägen bei fast der Hälfte der Engländer angekommen. Das Einzige, was sich irgendwann ändern wird, dass wir nicht mehr ausholen, sondern die Peitsche nur noch auflegen dürfen."

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Briand zurück im Sulky

Nach über vier Monaten sitzt Yannick-Alain Briand am Freitag in Cagnes-Sur-Mer wieder im Sulky. Neben jeweils einem Starter für Loris Garcia und Eric Prudhon steuert er zwei seiner eigenen Pferde. Für diese Vierbeiner zeichnet Yannick Haret verantwortlich.

Erst am Dienstag hat er vom Verband die Erlaubnis zurückerhalten überhaupt eine Rennbahn zu betreten. Nachdem er und seine Lebensgefährtin, wie diverse andere Aktive, Beschuldigte in Dopingvergehen waren, ist es ihm aber nach wie vor verboten, selber als Trainer zu zeichnen.

Er zeigt sich auf Nachfrage sehr erleichtert: "Mit großer Freude habe ich am Dienstagnachmittag den Brief des Richters erhalten, der mir erlaubte wieder die Rennbahnen zu betreten. Es ist mein Leben zu den Rennen zu gehen. Ich freue mich auch am Freitagabend wieder fahren zu dürfen, obwohl einige meiner Pferde erst ankommen müssen. Ich selbst habe keine Bedenken, obwohl ich vier Monate keine Rennen gefahren habe.

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Keine Ruhe in Gironde

Die großen Brände in der Region Gironde können immer noch nicht unter Kontrolle gebracht werden. Mittlerweile sind mehr als 20.000 Hektar verwüstet und 40.000 Einwohner evakuiert worden. Präsident Emmanuel Macron hat die Rennbahn La-Teste-De Buch, die mittlerweile zum operativen Kommandostützpunkt geworden ist, besucht. Während es im Trainingszentrum kaum noch Galopper anzutreffen sind, kam das Staatsoberhaupt, um die Feuerwehrleute und die Einwohner moralisch zu unterstützen.

Ein kürzlich veröffentlichtes Video zeigt auch wie Pferde freilaufend zwischen den Rettungskräften unterwegs sind. Kommentiert wurde es mit den Worten, dass ein Vollblut zurück in die Flammen geht, um seine Familie rauszuführen.

Zum Video

 
Donnerstag 21 Juli 17:07 Uhr
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Labido

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Ob es uns gefällt oder nicht, wir dürfen nicht vergessen, und dafür werde ich kämpfen, dass das Pferd kein Haustier, sondern ein Arbeitstier ist."

So ein perverses Statement eines Offiziellen habe ich noch nicht gelesen.

 

Würden diese Bestimmungen sanktioniert,7 bzw 3Hiebe wäre der "Sohn" bis Ende des Jahres gesperrt.

Heisst insgesamt 10 oder die3 werden in die 7 integriert?

Donnerstag 21 Juli 17:25 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 65
Beiträge: 788

Ich finde auch einige Äußerungen eher befremdlich, wobei man nach dem Übersetzungsprogramm auch nicht immer alles so ernst nehmen darf.

Aber dabei habe ich einige Stellen schon "entschärft".

Eigentlich gefällt mir Jean-Pierre Gauvin am Besten, der sich als einziger aus der Liste auch vorstellen könnte die Peitsche abzuschaffen.

 

Für die  Zahlen im Einzelnen habe ich keine Antwort. 

7 auf den letzten 500 und 3 auf den letzten 200 Metern. Denke mal sind schon integriert. Also wenn ich die Peitsche auf von 500 bis 200 "nur" zweimal eingesetzt habe, habe ich trotzdem nur noch drei auf den finalen 200 Metern.

Aber letztlich auch für mich als Wetter nicht wichtig. Diese Zahlen werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert, hoffentlich zum Guten. Aber damit sollen sich die Aktiven beschäftigen.

Donnerstag 21 Juli 18:18 Uhr
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Kiebitz

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die 7 ist vermutlich aus dem Galopp, gegen eine Peitsche zum Führen wie in Schweden kann man eigentlich nichts haben, immerhin bewegen sich die Franzosen laangsam in diese Richtung, ganz ohne Peitsche kann bei einigen Pferden echt schwierig sein oder verweist sie aus dem Sport oder führt zu einer unästhetischen  und nicht ungefährlichen Leinenführung, man müßte sich daraufhin Norwegen öfters anschauen - die meisten Pferde stellen bei Peitschengebrauch im Einlauf den Dienst immer früher ein, ist von daher schon wenig nachhaltig und eine Unsitte, bei Orgien wie im PdA muss hart durchgegriffen werden auch wegen der Chancengleichheit in diesem Moment, erinnere an Lindqvist (Activity) im Elite-Rennen (1.000 DM)

https://www.youtube.com/watch?v=USSf5HM5PFA

Donnerstag 21 Juli 19:12 Uhr
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Markus H

Themen: 9
Beiträge: 879

Wenn man mal sieht wie der Y.Lebourgois die Pferde reihenweise traktiert, kann die Strafe nicht hoch genug sein für ihn. Das es klarerweise eine Diskussion darüber gibt, braucht niemanden wundern. Viele Nachwuchsleute bei den Trabern behandeln die Starter im Reclamer ebenfalls sehr unschön. Über die Hürden wird in Frankreich auch nicht selten bei Ü Siegern bis zum Zielpfosten alles rausgeholt was geht und völlig unnötig ist. Finde das schwedische Modell schon als sehr angenehm. Die Pferde werde es danken...

Donnerstag 21 Juli 22:23 Uhr
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Chappiho

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Es ist doch wirklich keine Frage der Quantität. Die Dosis macht das Gift. Das ist natürlich schwer zu ermitteln, aber lieber 8-mal ein Anticken als 2-mal zudreschen wie ein Massenmörder. Und da der Unterschied so schwierig objektiv auszumachen ist, sollte die Peitsche einfach im Stall bleiben.

Sonntag 24 Juli 12:19 Uhr
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Luba Sonn

Themen: 65
Beiträge: 788

Die "K´s" nehmen Fahrt auf

Kaum ist der Jahrgang 2020 in der Region Paris aktiv, schon hat sich Philippe Allaire wieder einen Punkt als Trainer und Besitzer geholt. Nach Intrepid Lady 2020 und Jakarta Galaa im Vorjahr hat KATCHINA DE SIMM hat mit einem knappen, aber recht sicheren Erfolg von der Spitze den gestrigen Sieg in Enghien und den Hattrick in der Prüfung für Allaire geholt. Zum Video

Für den Edeltrainer läuft es in dieser Saison als Besitzer ohnehin schon wieder sehr gut. Er führt das Besitzer-Championat an, obwohl er im Vergleich zu den Nächstplatzierten deutlich weniger Starter hatte. Aber im Schnitt holten die Vierbeiner in seinen Farben bei 98 Versuchen unglaubliche 15.095 Euro. Damit liegt er fast 500.000 Euro vor dem Ecurie Des Charmes, die 331 Starter hatten.

Bei der jüngsten aktiven Generation sind bis heute schon 988 Traber qualifiziert worden. Die Bestzeit geht bislang an KNIGHT TALE ONE (15,5), der sich am 05. Juli in Le-Croise-Laroche die Eignung für den Rennbetrieb holte, aber noch nicht am Ablauf war. Er besitzt aber eine Nennung für kommenden Mittwoch.

Bislang gibt es acht Deckhengste die schon zwanzig oder mehr qualifizierte Produkte haben.

Diese Liste führt Ready Cash an, der schon 28 Qualifikanten stellen konnte. Bei 92 Nachkommen ist das ein Schnitt von 30,4 Prozent. Noch besser ist der Schnitt bei Prodigious (26 Qualifikanten bei 66 Nachkommen macht 39,4 %).

Die weiteren Vaterpferde mit mindestens zwanzig qualifizierten Nachkommen:

Briallantissime: 25/76/32,9%

Uniclove: 24/81/29,6%

Love You: 22/88/25,0%

Face Time Bourbon: 22/91/24,2%

Earl Simon: 20/73/27,4%

Fabulous Wood: 20/78/25,6%

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Probt Hohneck für den Elitloppet?

Am kommenden Samstag (30. Juli) gibt es in Enghien mit dem Prix De Washington das einzige Meilenrennen in Paris. Nachdem man gestern vor den Rennen in Cabourg Galius in der Arbeit auf der Piste in der Normandie sehen konnte, bestätigte die Trainerin Severine Raimond einen Start im Halbklassiker.

Aber ebenso plant auch Philippe Allaire seinen Hohneck an den Ablauf zu bringen. Gegenüber 24H Au Trot bestätigte er am Samstag den Auftritt und gab weitere interessante Details bekannt: "Hohneck wird nächsten Samstag im Prix De Washington laufen. Er hat gerade erst in La Capelle über die Meile gewonnen, wird also das zweite Mal diese Distanz laufen. Danach wird er sein Programm im Criterium der 5jährigen fortsetzen, was wohl das Saisonende für ihn sein wird. Ich denke das Hohneck das Profil hat, eines Tages im Elitlopp zu laufen. Wir bereiten uns also mit einem weiteren Meilenstart darauf vor. Er hat die Voraussetzungen, weil er ein Pferd ist, dass an einem Tag zwei Rennen laufen kann. So könnte er im Vorlauf mit leichtem Beschlag und im Finale barfuß an den Start gehen. Er liebt die Geschwindigkeit. Eigentlich kann er alle Distanzen, aber über die Meile hat er mich gerade in La Capelle begeistert. Ich denke er wird mit sechs Jahren noch besser sein. Ich möchte, dass er den Amerique in Bestform angeht und dann, wenn möglich, den Elitlopp. So gesehen war La Capelle und jetzt der Start im "Washongton" sein Training."

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Tiphaine Levesque: "Ein Familienstall"

Als Tochter von Hugues Levesque (Gründer vom Ecurie De L´Iton) wurde Tiphaine Levesque in den Sport hineingeboren. Horseturfpro hat sich mit der jungen Dame, die sich mehrheitlich auf Trabreiten spezialisiert hat, unterhalten.

Horseturfpro: "Guten Tag Tiphaine. Für Leute, die Dich nicht kennen...Wie bist zur Welt des Pferdesports gekommen?"

TL: "Mein Vater ist sowohl Züchter, als auch Trainer. So hatte ich von klein auf die Möglichkeit neben den Pferden groß zu werden und mich auch um sie zu kümmern. Das ich mich dieser Leidenschaft zuwandte, ist ganz natürlich. Ich habe auch Agratechnick an der Schule für Landwirtschaft studiert, wo ich 2021 mein Diplom erhielt. Es ist sicherlich kein klassisches Studium in der Umwelt, aber ich konnte Besonderheiten kennenlernen, die mir in der Zukunft zweifellos helfen werden. Ich arbeite im Iton-Stall, kümmere mich um die Pferde und hatte letzten Winter auch die Möglichkeit einen Monat bei Laurent Claude Abrivard zu verbringen. Mit meiner Lizenz kann ich derzeit aber nur Pferde meines Vaters im Rennen reiten. Ab September 2022 kann ich aber auch Pferde anderer Trainer reiten. Ich kann es kaum erwarten."

HTP: "Kannst Du uns die Geschichte des Iton-Stalles erzählen?"

TL: "Ja. Tatsächlich hieß der Ecurie De L`Iton ursprünglich La Pichonniere, welchen mein Grßvater geschaffen hat, indem er das Gestüt von Jean Gabin kaufte. Damals fand er es schade ein Gestüt zu besitzen ohne eigene Pferde zu haben. So baute er eine Beziehung zu Michel Roussel auf, um Pferde zu kaufen. Mein damals noch junger Vater hatte gerade sein Studium beendet, indem er über die Ernährung der Pferde promovierte. Auf der Suche nach seinem Weg begann er mit der Zucht und nannte die Pferde De L´Iton, der Name des Flusses, der das Gestüt durchquert. Später in den 2000er-Jahren wurden all unsere Aktivitäten, Zucht und Ausbildung hier in La Ferriere zusammengeführt, wo sich der Iton-Stall befindet."

HTP: "Ecosse Bleue ist eine Stute, die es Dir ermöglichte die ersten Siege im Sattel zu holen. Erzähl uns von dem Duo. Werden wir Euch bald gemeinsam wiedersehen?

TL: "Ecosse ist eine meiner Lieblingsstuten. Sie hat mir ermöglicht an Rennen in Vincennes teilzunehmen. Ein Traum aller jungen Fahrer und Jockeys. Was mich neben den drei gemeinsamen Siegen geprägt hat, waren die drei Ehrenplätze auf der Pariser Asche. Wenn man sich meine Bilanz bei LeTrot ansieht gehören diese drei zweiten Plätze zu meinen größten Erfolgen, die dort mehr gewichtet werden, als Siege in der Provinz. Ecosse wird nicht mehr im Rennen zu sehen sein. Sie beginnt eine neue Karriere als Zuchtstute und ist tragend von Golden Bridge."

HTP: "Welcher Sieg hat Dich am meisten bewegt?"

TL: "Das war mein erster Sieg mit Ecosse Bleue in Meslay-Du-Maine. Das war bei dem Rennen, bei dem Baptiste Ferchaud, ein junger Mann, auf tragische Weise ums Leben kam. Das waren viele Emotionen an einem Tag."

HTP: "Und ein Pferd, dass Dich am meisten bewegt hat?"

TL: "Da würde ich Roxane Griff nennen. Sie war ein Rennpferd, die mich sowohl durch ihre lange Karriere, als auch durch ihre Kraft beeindruckt hat. Sie war ein Crack!"

HTP: "Du bist sehr aktiv in sozialen Netzwerken und konntest so den Kontakt zu Bahnbesuchern knüpfen. Eine persönliche Entscheidung, die Dir am Herzen liegt?"

TL: "Klar! Das geschah nach und nach. Die Idee ist, dass Leben im Stall zu zeigen. Es ist eine einfache Möglichkeit sich mit den Besuchern zu verbinden und den Wettern so gut wie möglich die Chancen unserer Starter zu kommunizieren. Es gab viele positive Rückmeldungen, die uns ermutigen damit weiterzumachen."

HTP: "Hast Du eine Rennstrecke, die Dir besonders gut gefällt?"

TL: "Premium-Rennstrecken und je nach Jahreszeit fahre ich im Sommer sehr gerne nach Cabourg und im Winter nach Vincennes. In der Provinz mag ich die Rennbahn Ferte-Vidame. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre. Ebenso ist die Atmosphäre in Saint-Aubin-Les-Elbeuf großartig."

HTP: "Dein Vater widmet seine ganze Zeit der Iton-Zucht. Möchtest Du in seine Fußstapfen treten?"

TL: "Absolut! Es ist eigentlich eines meiner Ziele. Ich kann mir nicht vorstellen Pferde zu trainieren, ohne sie aufzuziehen. Oder sie aufzuziehen, ohne sie im Anschluss ausbilden zu können. Das gilt umso mehr, weil ich mit dem Bild von Aufzucht und Ausbildung aufgewachsen bin. Außerdem ist die Zucht eine Stärke unseres Stalles. Ich hoffe das bleibt so."

HTP: "Erzähl uns etwas über die ehemaligen Stars Eurer Zucht."

TL: "Allen geht es gut. Ich denke da insbesondere an Panache De L´Iton, der, obwohl er älter wird, in großartiger Verfassung ist, wie auch Noora De L´Iton. Als Deckhengst brachte Panache Balzac D´Iton, Cadence Del Fretta, Espoir D´Elphigny und einige andere."

HTP: "Was kannst Du uns über kommende Chancen des Stalles erzählen?"

TL: "Gamay De L´Iton ist der Star unseres Teams. Er hat sich im Laufe der Zeit wirrklich verbessert, indem er auf hohem Niveau konstant angekommen ist. In Cherbourg lief es sehr gut. Er wird besonders in diesem Winter zu verfolgen sein.

Favori De L´Iton scheint wieder in Form zu sein. Er war krank, aber wir haben dafür gesorgt, dass er bestens versorgt wurde.

Gaia De L´Iton ist eine zuverläassige Stute. Sie hat ein gutes Engagement am 24. Juli in Saint-Malo.

Hades De L´Iton ist ein sehr interessantes Pferd, von dem man vor allem im Monte etwas hören sollte.

Ein Test von Gravache De L´Iton unter dem Sattel verlief nicht gut, Er wird in naher Zukunft im Sulky zu sehen sein."

HTP: "Und wer ist Dein Favorit im Stall?"

TL: "Ich liebe alle unsere Pferde (lacht). Aber im Stall kümmere ich mich besonders um Gamay. Er geht gerne spazieren, er hat einen Super Charakter. Er ist mein Liebling."

Samstag 30 Juli 17:43 Uhr
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Kiebitz

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Prix de Washington: 59,7 kmh

Sonntag 31 Juli 00:40 Uhr
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Luba Sonn

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Ich hätte nicht gedacht, dass das in Frankreich möglich ist, bei den technischen Möglichkeiten.

Das der eine oder andere Fahrer nach einem Fehlstart das Rennen über eine gewisse Distanz aufnimmt, haben wir in Deutschland ja öfter erlebt. Und gestern passierte das im letzten Rennen in Enghien. Live habe ich das Szenario nicht gesehen, aber auf Twitter wurde ein Video gepostet. Nach dem Fehlstart zerfällt das Feld größtenteils auseinander. Sieht alles harmlos aus. Vor allem die 8, die sich später beteiligt, ist auch weit von den vorderen entfernt. Dann macht das Video einen Zeitsprung und man sieht die letzten 700 Meter "live". Die Reporter machen sich im Einlauf noch einen Spaß und die Regie spielt sogar den Fake-Sound der Zuschauer ein.

Fast schon lustig wie "Francky" noch versucht die Fahrer aufzuhalten. Verstehen tue ich es nicht. Dachte erst es wäre ein Nachwuchsfahren, aber Tony Le Beller, Francois Lecanu, Jerome Koubiche und Clement Duvaldestin haben zusammen vierstellig an Rennen gewonnen.

Als das Quartett das "Rennen" beendet hat, hört man die Rennleitung mit einer deutlichen Ansage. Strafen waren dem Rennbereicht noch nicht zu entnehmen, aber da wird es sicher noch was geben. Vier Nichtstarter kosten ja auch einen Klotz an Umsatz.

Zum Video

Sonntag 31 Juli 22:54 Uhr
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Lou

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Ploubalay,

wenn die Flut kommt.......

 

Sonntag 21 August 09:31 Uhr
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Lou

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Eben ein Pferd verfolgt.

Sonst hätte ich's nicht gewusst das es in FR eine 860m Sandbahn mit Licht gibt. Fast wie Din, nur mit vollen Feldern. Villereal

https://m.letrot.com/fr/replay-courses/2022-08-20/4711/8

Montag 10 Oktober 23:07 Uhr
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Luba Sonn

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Etonnant will New York erobern

Mit Etonnant hat Anthony Barrier in diesem Jahr schon fünf große Erfolge erzielen können. Darunter auch der Elitlopp. Am kommenden Samstag soll auf dem Yonkers Raceway mit dem International Trot in den USA ein weiterer Big Point dazukommen. Richard Westerink hat den Ausflug akribisch organisiert. Am gestrigen Sonntag flog Etonnant von Lüttich nach New York, um am John F. Kennedy-Airport eine 42stündige Quarantäne einzuhalten.

Morgen ist Anthony Barrier bei der Auslosung der Startplätze dabei. Für Trainer Westerink ist es nach 2015 mit Timoko und 2017 mit Dreammoko die dritte Reise in die USA.

Zuvor hat sich 24H Au Trot noch mit dem Catchdriver unterhalten:

24H: "In welcher Verfassung befinden Sie sich weniger als eine Woche vor dem Rennen?"

AB: "Mir geht es gut. Es ist eine höllische Reise, die wir angehen. Ich muss sagen, dass ich im Urlaub weiter in den Norden in die Prärie Kanadas gefahren wäre. Ich ziehe die Natur der Großstadt vor. Aber es geht um die Arbeit und eine solche Einladung kann man natürlich nicht ablehnen. Ich werde aber ruhiger sein, wenn es vorbei ist. Wir kommen am Tag der Auslosung an. Dann werden wir auch mehr über die Taktik wissen, die wir anwenden müssen."

24H: "Dies ist eine Premiere für Sie auf amerikanischem Boden. Wie haben Sie sich vorbereitet?"

AB: "Ich habe mir mehrere Rennen auf dem Kurs angesehen, natürlich auch alte Ausgaben des International Trot, um zu sehen, wie die Starts verlaufen. Wie sie wissen ist die Startphase bei Etonnant ein heikler Moment, auch wenn es seit mehreren Rennen in die richtige Richtung geht. Ich werde auch Nicolas Roussel kontaktieren, der jetzt in den USA lebt, um Informationen zu erhalten. Ich würde gerne vorher ein oder zwei Rennen fahren, um zu sehen, wie schnell das Auto ist und wie es die Pferde auf die Reise schickt."

24H: "In Schweden haben Sie nur Etonnant gefahren und haben die Heats genutzt, um die Piste kennenzulernen. Warum wollen Sie nun womöglich vorher ein Rennen fahren?"

AB: "In Schweden hatte ich zu viel Angst vor Bußgeldern und Fahrverboten (lacht). Nein, wir sind es gewohnt die Rennen in Schweden zu verfolgen und ich hatte bereits zahlreiche Gelegenheiten zu sehen, wie der Autostart abläuft. Offensichtlich haben wir in Frankreich nicht viele Strecken, die mit Yonkers vergleichbar sind. Ich brauche eine Runde, um mich mit der Strecke vertraut zu machen und vor allem zu sehen wo genau die Startmarke ist. Noch ist nichts entschieden, aber ich würde gerne ein Rennen vor dem "Schönen" bestreiten."

24H: "Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile von Etonnant in diesem International Trot?"

AB: "Etonnant wird sicher nicht der Schnellste auf den ersten Metern sein. Der Start bleibt seine Achillesferse, auch wenn es bei den letzten Rennen besser wurde. Ich zähle aber auf ihn, um unsere Kokurrenten zu besiegen. Auf 2.000 Metern wird es für einige zu weit sein und für ihn ist die Distanz kein Problem. Ich vertraue ganz auf Richard und sein Team. Sie werden Etonnant perfekt vorbereitet haben. Jetzt warten wir ungeduldig auf die Zahl hinter dem Auto."

24H: "Sie werden ein echter Weltenbummler. Wie ist es Ihr Land auf der ganzen Welt zu vertreten?"

AB: "Oh Ja...Zunächst einmal ist es großartig einem Pferd wie Etonnant zu begegnen. Wenn man in diesen Beruf einsteigt, träumt jeder davon mit außergewöhnlichen Pferden in Verbindung zu kommen. Und jetzt habe ich die Chance tolle Momente mit Etonnant, Richard und seinem gesamtem Team zu erleben. Und die Marseillaise in Schweden zum Klingen zu bringen war stark. Ich hoffe in New York dasselbe tun zu können."

24H: "Können Sie das Berufliche mit dem Angenehmen verbinden?"

AB: "Diesmal können unsere Töchter mit meiner Frau Helene dabei sein. Es ist die Reise unseres Lebens und wir werden sie in vollen Zügen genießen. Ich würde gerne zu einem Basketballspiel gehen. Im Fernsehen sieht die Atmosphäre großartig aus, daher wage ich mir gar nicht das Gefühl auf der Tribüne vorzustellen."

 

Richard Westerink reiste an der Seite von Etonnant im Flieger mit. Dazu erzählte er mit etwas Humor: "Den Wecker sollte man nicht vergessen. Die Organisatoren hatten die europäischen Teilnehmer gebeten mit den Pferden am Sonntag um 4h morgens am Flughafen Lüttich zu erscheinen. Am Tag zuvor sind wir um 4h von zu Hause aufgebrochen." Auf dem Weg nach New York hat Etonnant den Atlantik zum ersten Mal überquert. "Er hatte bereits die Gelegenheit zu fliegen, aber ich bin beruhigt an seiner Seite zu sein. Sobald er ankommt wird er in Quarantäne gehen. Danach geht es weiter nach Yonkers, wo er den Rest der Woche verbringen wird. Die Nummer werden wir am Dienstag erfahren, aber meine Ungeduld kann ich nicht leugnen. Eine äußere Nummer wäre uns lieber. Am Mittwoch gebe ich ihm die letzte Arbeit, um ihn in den Kurven zu testen und eventuell letzte Anpassungen vorzunehmen." Der Trainer kennt nach seinen Erfahrungen mit Timoko und Dreammoko in Yonkers die Piste schon etwas besser. "Ich weiß, dass mein Pferd kein Problem mit der Piste haben wird. Die Bahn ist recht fest, weshalb er nicht barfuß sein wird. Er besitzt mehr Temperament als Timoko und ist etwas heißer, aber er ist ein Pferd, dass gut in der Hand liegt."

Der Agent von Barrier, Eric Fournier, kommt zum Abschluss auch noch zu Wort: "Ich werde nicht in mit in die USA reisen. Auch in Schweden war ich nicht dabei. Ich habe ihn nicht "verhext", indem ich mit nach Solvalla gereist bin. Auch wenn ich abergläubisch bin, hätte ich nichts dagegen in New York dabei zu sein. Über Louis Baudron habe ich den Kontakt zu Nicolas Roussel hergestellt, den ich seit langem kenne. Anthony konnte sich seitdem insbesondere zum Startwagen mit ihm austauschen. Anthony sagte mir, dass es ihm schon sehr geholfen hat, auch wenn es theoretisch bleibt. Er würde gerne vorher mindestens ein Rennen fahren, wobei Nicolas als Vermittler mit amerikanischen Trainern fungiert." Auch Jo Faraldo, Präsident der New York Standardbread Owners Association, gibt die Meinung von Roussel wieder: "Nicolas glaubt, dass es sehr hilfreich wäre, wenn Anthony vorher schon einmal geübt hätte, weil es völlig anders ist, als das, was er kennt. Du musst wirklich mit der Nase am Flügel sein, weil das Auto die Pferde sehr schnell und plötzlich auf die Reise schickt."

Der frühere Trainer Fournier ist aber sicher, dass sich Barrier anpassen wird: "Anthony lässt sich nie von den Ereignissen überholen. Das ist die Stärke des Fahrers aus Mayenne. Er passt sich an, wie er es in Solvalla gezeigt hat. Auch wenn es tief in ihm brodelt, weil er sich der Problematik bestens bewusst ist, hat er diese Coolness. Am Anfang schafft er es sich in eine Blase zu versetzen, was bedeutet, dass er keine Fehler macht. Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Das ist auch die Stärke, die "Moskito" auf seine Weise pflegt. Seine Erfolge im Ausland verdankt er auch der Tatsache, dass er mit Trainern zusammenarbeitet, zu denen er eine echte Bindung geknüpft hat. Ob Richard Westerink oder Sylvain Dupont...er ist sehr selbstbewusst, wenn er für sie fährt."

Dienstag 11 Oktober 20:31 Uhr
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Luba Sonn

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Die gewünschte äußere Nummer für Etonnant

Donnerstag 13 Oktober 09:33 Uhr
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Kiebitz

Themen: 10
Beiträge: 448

Was für ein Wochenende, wahnsinnig interessante Europa-Championate plus UET GP morgen, dann der International Trot, Sonntag evtl. Idao gegen Elie in Bordeaux und dann noch die Ankündigung, dass nach einem Jahr Pause der ungeschlagene Calgary Games zurückkehrt mit Ziel PdA 2023

International Trot

Donnerstag 13 Oktober 10:31 Uhr
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Huberty

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Auf welcher Bahn soll denn Calgary Games sein Jahresdebüt geben ? 

Donnerstag 13 Oktober 12:15 Uhr
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Kiebitz

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Beiträge: 448

Er wird morgen im Europachampionat der 5jährigen vermisst. Anläßlich dessen heißt es bei "24 h au trot" nur, dass er sehr bald herauskommen soll mit Blick auf den Amerique.

Freitag 14 Oktober 17:04 Uhr
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Luba Sonn

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Letzte Vorbereitungen für Etonnant

Am Mittwoch absolvierte Etonnant seine letzte Arbeit auf dem Yonkers Raceway, auf dem der Hengst aus dem Stall von Richard Westerink am Samstagabend (ca. 20.30h MESZ) den International Trot absolvieren wird.

Das Etonnant zu den Stars im Rennen zählt, sieht man an den vielen Medien, die den Timoko-Sohn begleiten. Zu einem Teil der bewegten Bildern geht es hier und hier

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"Der Sieg war ein großer Moment für mich."

Wenn ein Franzose im International Trot mit solch guten Aussichten antritt, dann blicken die französischen Medien natürlich auch gerne an große Augenblicke der Vergangenheit zurück. Nachdem das Rennen von 1996 bis 2014 nicht stattgefunden hat, muss man schon 22 Jahre zurückblicken, um einen französischen Sieger zu finden. Deshalb sprach Equidia mit Yves Dreux, der 1990 Reve D´Udon gesteuert hat. Nach der Titelverteidigung im Elite-Rennen in Gelsenkirchen kam die Einladung für den Schützling von Bernard Desmontils. Diese Einladung wurde vom Umfeld gerne angenommen: "Wie heute musste man eingeladen werden, um an der Veranstaltung teilzunehmen, die bereits damals auf der Rennbahn von Yonkers abgehalten wurde. Die kurze Piste von 800 Metern störte ihn nicht. Der einzige Zweifel vor dem Rennen lag an der Distanz von 2.011 Metern, die für seine Fähigkeiten zu kurz sein könnten. In dieser Ausgabe gab es zwei französische Vertreter. Reve D´Udon, den ich fuhr, und Tipouf, der von Pierre Vercruysse gesteuert wurde. Wir waren zehn Tage in den USA und konnten am Tag vor unserem Rennen den Hambletonian sehen, der von Harmonious in Meadowlands gewonnen wurde. Reve D´Udon hatte von Startplatz Zwei einen guten Start, aber innen startete der Däne Meadow Roland noch schneller. So waren wir im Wind, was Reve D´Udon nicht unbedingt unangenehm war. Unser Rivale nutzte seinen Vorteil in den Bögen, aber auf den Geraden haben wir ihn unter Druck gesetzt. Am Ende gab es keine Probleme. Wir haben unsere Gegner sicher besiegt. Es war meine erste Reise in die USA und ich gewinne solch ein Rennen. Es war ein großartiger Moment für mich", erklärt der damals 33jährige Fahrer. Mit 13,9 stellte Reve D´Udon sogar noch einen neuen Rekord auf.

Zum Rennvideo von 1990

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Just A Gigolo auf den Spuren von Pearl Queen

Was die Rennen der höchsten Kategorie angeht hat sich Just A Gigolo , auch wenn er manchmal fehlerhaft auftrat, jeden Fehler verkniffen. Damit ist er nicht nur der mit Abstand gewinnreichste Traber seiner Generation, sondern auch derjenige mit drei Gruppe I-Siegen. Ende Februar siegte er im Criterium Des Jeunes, Ende Juni im Prix Albert Viel und Mitte September im Criterium für 3jährige. Das schafften vor ihm nur wenige. Zuletzt die unvergessene Pearl Queen im Jahre 2006. Aber die Stute aus dem Stall von Thierry Duvaldestin legte auch im Europa-Championat der 3jährigen einen Gruppe I-Treffer hin, welches damals noch vor dem Criterium angestanden hat. Just A Gigolo versucht heute Abend gleichzuziehen und tritt natürlich als klarer Favorit an. Hinter dem Auto musste der Halbbruder von Ici Ces´t Paris aber noch nie starten. Das birgt sicherlich ein Restrisiko.

Europa-Championat der 3jährigen / 21.17h / 100.000 Euro

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"Radloser" Matthieu Abrivard verhindert Unfall

Diese Situation hätte auch schlimm ausgehen können. Im Einlauf des zweiten Rennens vom Mittwoch aus Enghien bricht die rechte Achse des Sulkys von Matthieu Abrivard, was das Rad wegknicken lässt. Damit konnte Abrivard sein Pferd nur noch anhalten, was sich beim gerade eröffneten Finish gar nicht so einfach gestaltete. Insgesamt hat der Catchdriver die Situation aber meistern können und startete auch in folgenden Rennen, was auf seine Unversehrtheit schließen lässt.

Zum Video

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Tempete kommt ins Kino

Nachdem die Dreharbeiten, die unter anderem in Vincennes stattfanden, abgeschlossen wurden, startet der französische Film Tempete kurz vor Weihnachten in den heimischen Kinos. Ob auch eine deutsche Übersetzung und ein Filmstart hierzulande geplant ist, war nicht in Erfahrung zu bringen, wird aber im Auge behalten.

Montag 31 Oktober 10:16 Uhr
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Luba Sonn

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Der Start in das Wintermeeting steht unmittelbar bevor

Auch wenn die derzeitigen Temperaturen noch nicht an den Winter denken lassen...am Donnerstag, dem 03. November startet endlich das Wintermeeting 2022/23. Der erste von 90 Renntagen beginnt gleich mit einem Gruppe II-Trabreiten für 5jährige. Aber ein wenig interessanter in Richtung Amerique dürfte der Prix De Cevennes werden, in dem die Klasse bis 1,2 Millionen angesprochen wird. Gu D´Heripre war schon 5jährig Dritter im Amerique, hat sich dann aber schwerer verletzt. Auf sein Topniveau ist der Fuchs noch nicht zurückgekehrt. Ansprechende Leistungen hat er aber schon wieder erzielt. Sowohl er, als auch Decoloration und Ampia Mede SM, sind schon fest für den Auftakt eingeplant.

Insgesamt sind 745 Rennen ausgeschrieben, von denen 73% der Rennen im Sulky entschieden werden. 72 Quinte-Prüfungen werden über das Wintermeeting ebenso verteilt, wie insgesamt 40,844 Millionen Euro an Rennpreisen. Das ergibt einen Durchschnitt von 54.824 Euro pro Rennen! Darunter sind auch 40 internationale Rennen, was acht mehr als im Vorjahr sind und insgesamt 135 europäische Rennen.

Auch in dieser Saison gibt es wieder drei neue Gruppe I-Rennen:

- Prix Ready Cash für 3jährige am 11. Dezember

- Prix Jag De Bellouet für 4jährige am 18. Dezember (Monte)

- Prix Bilibili für 5ährige am 18.Dezember (Monte)

Da der Tenor De Baune nun auch den Status der höchsten Kategorie Gruppe I erhält, ist der 24. Dezember nun mit zwei Klassikern bestückt, weil am selben Tag das Criterium Continental stattfinden wird.

Highlights in der Übersicht:

- Finale du Grand National du Trot, Sonntag 04. Dezember

- Prix de Vincennes, Sonntag 18 Dezember

- Prix de Cornulier, Sonntag 22. Januar 

- Prix Bold Eagle (Sulky World Cup 5j), Prix Ourasi (Sulky World Cup 4j) Sonntag 29. Januar

- Prix de l'Ile-de-France, Sonntag 05. Februar

- Critérium des Jeunes, Sonntag 19. Februar

- Prix de Sélection, Prix des Centaures. Samstag 04. März

Und der Fahrplan zu den Amerique Races

Qualif 1 - Prix de Bretagne. Sonntag, 20. November

Qualif 2 - Prix du Bourbonnais, Sonntag, 11. Dezember

Qualif 3 - Critérium Continental, Samstag, 24. Dezember

Qualif 4 - Prix Ténor de Baune, Samstag, 24. Dezember

Qualif 5 - Prix de Bourgogne, Sonntag, 01. Januar

Qualif 6 - Prix de Belgique, Sonntag, 15. Januar

Prix d'Amérique Legend Race, Sonntag, 29. Januar

Prix de France Speed Race, Sonntag, 12. Februar

Prix de Paris Marathon Race, Sonntag, 26. Februar

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Keine Titelverteidigung für Davidson

Nur einige Tage vor dem Beginn des Wintermeetings gab es aus dem Stall Bazire eine schlechte Nachricht. Davidson Du Pont, Sieger des Prix D´Amerique 2022, kann seinen Titel nicht verteidigen. Der Hengst laboriert an einer Sehnenscheidenentzündung und muss einen Monat mit dem Training aussetzen. Besitzer Jean-Yves Rayon nahm eine kurze Stellungnahme: "Er ist nicht lahm, leidet aber an einer beginnenden Sehnenscheidenentzündung. Er wird einen Monat in der Box bleiben müssen. Auf dem Niveau, wo er unterwegs ist, ist es unmöglich ihn dann auf das Wintermeeting vorzubereiten."

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Matthieu Abrivard erklärt Dopingfall

Kürzlich hatte Matthieu Abrivard den zweiten Dopingfall innerhalb von zwei Jahren zu verzeichnen. Den positiven Dopingbefund von FALCO SOMOLLI kann der Trainer und Catchdriver aber mutmaßlich erklären: "Ich habe das Pferd im April ins Training bekommen. Er gehörte meinem Besitzer Jean-Pierre Beuselink (JPB Horses). Falco zeigte als Elfter in Reims gerade wieder eine schlechte Leistung und ich hatte wenig Lust ihn zu trainieren, zumal ich schon viele Traber habe. Was ich nicht wusste, als ich ihn abholte, war, dass er einen Impfstoff zur chemischen Kastration bekommen hatte. Zu Hause habe ich ihn als sehr ruhig empfunden, manchmal etwas zu ruhig, wohingegen die Kollegen, die ihn schon hatten, mir als sehr heißes Pferd beschrieben haben. Die kleinen Hoden, die bemerkt wurden, führten dann zu dem Impfstoff der chemischen Kastration. Arnaud Duluard, Leiter der Gesundheitsabteilung bei LeTrot, bat mich etwas zu warten, bevor ich ihn wieder an den Start bringe. Und Mitte September bestätigte der Bluttest, dass fast nichts mehr vorhanden war. Dieser Impfstoff bleibt fast sechs Monate im Blut und wenn man sechs Monate zurückblickt, sieht man, dass ich Falco Somolli zu diesem Zeitpunkt nicht trainiert habe."

"Da ich für die Pferde verantwortlich bin, die unter meiner Regie starten, bin ich derjenige, der sanktioniert wird. Ich habe nicht wirklich eine Verteidigung. Es ist ein harter Schlag. Ich versuche immer so wachsam wie möglich zu sein, wenn ein Pferd neu ins Training kommt, aber da...Ich weiß nicht wer dem Pferd diesen Impfstoff verabreicht hat. Ich wurde gebeten meine eigenen Untersuchungen durchzuführen, um den Schuldigen zu finden. Ich habe aber viel zu tun. Alles was ich tun konnte, war die voherigen Ställe anzurufen. Offensichtlich weiß aber niemand, wie das passieren konnte. Ehrlich gesagt hätte ich es vorgezogen dieses Pferd nicht zu trainieren. Es ist ärgerlich, dass es jetzt auf mich fällt..."

Abrivard wurde zu 7.000 Euro und einem Monat Trainings- und Fahrverbot verurteilt. Die Strafe ist derzeit noch ausgesetzt.
Montag 31 Oktober 11:13 Uhr
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Einstein

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... hallo luba sonn,

wie sieht es derzeit eigentlich im championatskampf aus?... 

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