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Dienstag 17 November 05:50 Uhr | |
Quinte+ Mauquenchy, 18.11.2020 - 13.55h
Eric Raffin gilt schon seit Jahren als der fleißigste Fahrer Frankreichs. Im kommenden Jahr kann er zu den zahlreichen Rennbahnen der Republik mit seinem neuen Elektrofahrrad fahren, wenn er denn möchte. Denn diesen Ehrenpreis hat er mit 38 Punkten Vorsprung im Grand National Du Trot in der Wertung der Fahrer schon sicher. Es werden heute zwar noch 15 Punkte verteilt, und im Finale am 06. Dezember die doppelte Punktzahl, aber die dahinter Platzierten sind heute alle nicht unter Order.
Sehr viel mehr dürfte den Edelcatchdriver aber der heutige Sieg interessieren. Mit Et Voila De Muze (2) hat er gute Aussichten auf den Erfolg der letzten Etappe. Der Hengst wird heute die Tabellenführung der Vierbeiner übernehmen, denn der dort Führende Elie De Beaufour wird wohl erst wieder im Finale zu sehen sein. Die Führung im Rennen geht sicherlich an Django De Bocage (7), den man sich auch als Sieger vorstellen kann, wenn Franck Ouvrie das Tempo zu seinen Gunsten bestimmen kann. Irgendwann wird aber ein Delfino (5) seine Chance suchen und wenn es schnell genug ist fühlt sich auch Defi Pierji (8) mit seinem Speed sehr wohl. Die volle Konzentration gilt also dem ersten Band, in dem mit Astor De Rozoy (3) ein interessanter Außenseiter unterwegs ist. Von den Zulagenpferden ist Blues D´Ourville (13) der wohl Chancenreichste.
Grand National Du Trot XIII / 13.55h / 75.000 Euro - 2.850m Bänderstart Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Mauquenchy/181120030101
-----2.850m-----
Das BINGO D'ATTAQUE (1) mit vier Eisen an den Start kommt, ist noch kein völliges Ausschlusskriterium. Aber der Hengst war auch zwei Monate nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen und hat im Sommer im leichteren Tagesgeschäft in Cagnes-Sur-Mer kaum überzeugen können. Eine letzte aussagekräftige Leistung stammt aus dem Juni. Über diese Weg hat er als Vierter in Mauquenchy in 14,6 mitgehalten. Gehalten hat er streng genommen aber keinen würdigen Gegner.
In den letzten Monate hat Sebastian Guarato für ET VOILA DE MUZE (2) mit dem Grand National Du Trot ein ideales Betätigungsfeld gefunden. Der Hengst hat bei fünf Starts über 60.000 Euro aufgenommen und rangiert bei den Vierbeinern auf Platz Zwei der Gesamtwertung. Allein für einen Sieg in diesem Wettbewerb hat es noch nicht gereicht. Der Royal Dream-Sohn wurde bei seinen vielen Platzierungen der letzten Wochen von Hugues Monthule gesteuert. Zuletzt nahm aber der Champion im Sulky Platz und konnte hinter dem Favoriten einen guten Ehrenplatz beisteuern. Der kam aber auch ein wenig glücklich zu Stande. Nach seinem gewohnt guten Antritt lag der 6jährige natürlich im Vordertreffen und bog als Vierter in die letzten Gerade ein. Nach vorne hatte er keinen Einfluss mehr, aber der Führende sprang weg und der Zweite wurde nach Überprüfung rausgenommen. Er zählt erneut mit dem Champion im Sulky zu den Banken.
ASTOR DE ROZOY (3) als reinen Grasbahnspezialisten abzutun, wäre nicht fair. Der 10jährige wird heute nichts mit dem Sieg zu tun haben, ist aber genau der Außenseiter, dem man am ehesten zutraut, die Wette aber hinten raus lang zu machen. Anfang Oktober kämpfte er sich auf der kleine Piste in Vincennes aus dem Mittelfeld zum kleinsten Geld, aber in neuer persönöicher Rekordzeit. Mit dem gleichen Resultat war er in Caen auf Gruppeparkett ebenso ordentlich unterwegs. Trainer Legros hatte für den 02. November im Vorfeld schon angemerkt, dass der Fokus auf dem heutigen Start liegt. Insofern war die unplatzierte Leistung erwartbar.
Ob Trainer Stephane Provoost wirklich immer an die Siegchancen seiner Schützlinge glaubt? Kaum ist ATOLL DANOVER (4) von Korsika zurück im heimischen Quartier, bekommt der Wallach den grünen Smiley mit auf den Weg. Dieser bedeutet "es spricht einiges dafür, dass er um den Sieg mitkämpft". Kann man auch und gerade nach den Leistungen auf der Mittelmeerinsel kaum für möglich halten.
DELFINO (5) ist immer wieder eine Herausforderung für seinen Trainer und ständigen Steuermann Mathieu Mottier. Der Hengst wurde von Mai bis Juli nur sehr gezielt eingesetzt und erzielte in diesem Zeitraum bei drei Versuchen einen starken Hattrick. Dabei fiel dennoch seine Unsicherheit auf, denn Mottier wagte sich auch bei einer knappen Ankunft nicht zu rühren. Der schwierige Kandidat ist sehr im Vorteil wenn er auf dem letzten Kilometer schon in der Spitzengruppe liegt. Einen Vorstoß in dritter Spur in den Schlussbogen hinein bezahlte er Anfang September mit der roten Karte. An dem Tag waren die 25 Meter Zulage genau 25 Meter zu viel. In Vincennes wartete Mottier bis in den Einlauf und ließ ihn in 12,4 nur auslaufen. Das reichte für den fünften Rang und war eine perfekte Vorbereitung auf den Start unter dem Sattel. In dieser Disziplin kämpft der Trainer erstmals um das Championat und holte im Kampf gegen einen sehr starken Gegner einen weiteren vermeintlichen Punkt. Dieser wurde nach einer auch hierzulande viel diskutierten Herausnahme wieder aberkannt. Die Gangart genügte der Rennleitung nicht. Ohne diesen Siegpreis passt er zumindest perfekt in das erste Band. Wieder linksherum ist er eh ein wenig besser aufgehoben.
Wirklich empfehlenswert ist CLASSIC HAUFOR (6) nicht. Der Hengst hat ein echtes Horrorjahr hinter sich. Bei den zehn Starts gab es im Juni zwar einen guten Sieg über die Distanz, aber zuvor und in der Folge nur Streichformen. So unsicher wie jetzt war er auch in seiner ganzen Karriere nicht. Anfang Oktober wollte Charles Bigeon den 8jährigen bei moderater Fahrt vor der Tribüne vom Ende des Feldes zum Angriff motivieren. Der Fehler folgte aber sofort, obwohl die Fahrt zu diesem Moment recht flau war. Teilweise bekam der Jag De Bellouet-Sohn aber auch unglaublich harte Rennverläufe serviert, die schon beim Zusehen wehtaten. Auch beim Marathon am 17. Oktober musste er länger durch die Todesspur und ergab sich völlig. Zumindest wurde er von seinem Steuermann an diesem Tag in Ruhe gelassen. Im Hinblick auf das bevorstehende Wintermeeting hätte man ihn an der Innenkante verstecken dürfen. So ist seine Moral heute doppelt gefragt. Die Tendenz geht aber zum Ausschluss.
DJANGO DU BOCAGE (7) ist in Front einfach eine Macht. Aber sollte es zuviel Aufwand bedeuten an die Spitze zu kommen oder wird der Druck an der letzten Ecke doch mal größer, ist der Wallach auch schnell mal unsicher oder "schmeißt" sich hin. Ein Beispiel dafür gab es am 16. Oktober in Vincennes. Yoann Lebourgeois musste für die Tete mehr investieren und bekam den angesprochenen Druck. Schon war nichts mehr von der starken siegreichen Leistung zuvor zu sehen. Als Sechster kämpfte er sich aber noch ins Kleingeld blieb aber fast eine Sekunde unter der vorigen Performance. Mit dem heutigen Steuermann Franck Ouvrie war er schon im Sommer auf Gruppe-Ebene in Vichy unterwegs und verlor nach einem Frontrennen nur gegen den ganz großen Brenner. Die Taktik ist vorgegeben, nur beim Ergebnis scheint wieder einmal mehr möglich. Ohne den Real De Lou-Sohn darf man sich aber nicht aufstellen.
Als überlegener Sieger der ersten Etappe im März hat DEFI PIERJI (8) die Ansprüche für den Rest des Jahres gleich sehr hoch gelegt. Der Wallach war zuvor und im Anschluss über einen unglaublich langen Zeitraum immer in den Geldern zu finden, hat aber dann vor allem bei der Rückkehr in diesen Wettbewerb Probleme bekommen. Kein Wunder, schließlich musste der Roc Meslois-Sohn mittlerweile ins zweite Band, was ihm gar nicht schmeckte. Über die Monate hat sich die Ausschreibung wieder zu seinen Gunsten verbessert. Heute passt er wieder an die Grundmarke und kann auch noch eine ansteigende Form mitbringen. Mitte Oktober lief er im Speed unter anderem am müden Django De Bocage vorbei auf den kleinsten Podestplatz. Die 12,9 wurden mit dem Sieg in Beaumont De Lomagne vollauf bestätigt. Dabei musste er wieder einmal für jeden Schritt aufgefordert werden, kämpfte sich aber nach Hause.
Am 02. November konnte man als Wetter noch ein wenig zweifeln, was Philippe Daugeard mit den vier Eisen bei BE ONE DES THIRONS (9) bewirken wollte. Es ging nicht darum die Trabsicherheit zu verstärken. Immerhin hat der Wallach in der Vergangenheit schon in voller Montur gute Leistungen gezeigt. Nach dem letzten Rennen wurde dann klar, dass der 9jährige heute ein perfektes Engagement vorfindet und nur knapp unter der Grenze noch an die Grundmarke passt. Dafür ging Daugeard aber doch recht mutig zur Sache und ließ seinen Schützling über die Mitteldistanz im Einlauf noch einmal antreten. Als Siebter in 11,6 hätte er nicht besser enden dürfen. Der letzte ernsthafte Start verlief ein wenig unglücklich. Auf der kleinen Bahn in Vincennes tat er sich mit der Zulage schwer. An der letzten Ecke lag er noch am Ende des Feldes und war alles andere als müde. Der Versuch noch in die Gelder zu sprinten, wurde aber mit dem Fehler quittiert.
-----2.875m-----
Noch einmal ist der Grasbahnkönig DUEL DU GERS (10) nicht optimal engagiert. Allerdings hat Matthieu Abrivard als Trainer in seiner Einschätzung den Wallach nicht vollständig für den Sieg ausgeschlossen. Im Frühjahr war er in der heutigen Aufmachung, mit vier Eisen, trotzdem im Wettkampfmodus. So oder so wird man aber nicht ganz vorne erwarten. Ein Kreuz hinten raus könnte aber schon zu teuer werden.
BARON DU BOURG (11) ist immer eines der Fragezeichen der Partie. Als Wetter wird man ungerne von einem Traber überrascht, der ein bis zweimal im Jahr zur Höchstleistung aufläuft. Das war in dieser Saison aber lediglich auf der Graspiste der Fall. Die kleinen Platzierungen aus dem Herbst machen wenig Eindruck auf die heutigen Gegner, zumal er mit Eisen antritt. Der letzte Start brachte über die Mitteldistanz mitgezogen aber immerhin einen neuen Rekord.
AL CAPONE JET (12) hat in diesem Winter andere Ziele. Der Hengst ist mittlerweile unter dem Sattel eine schärfere Waffe und hat am 26. November ein geeignetes Rennen auf der Agenda.
Mit dem Sieg am 10. Oktober hat sich BLUES D'OURVILLE (13) wieder in seiner Klasse zurückgemeldet. Mit einer hohen Geschwindigkeit flog er den Einlauf von Laval herunter und schnappte sich noch den großen Favoriten. Dieser war beim nächsten Start wieder vorne, was den Erfolg des Password-Sohnes noch weiter aufwertet. Dennoch war er natürlich auf dem gehobenen Niveau der zwölften Etappe in Nantes leichter Außenseiter. Der 9jährige kam aber wieder mit mächtig Speed ins Rollen und schnappte sich ein gutes Stück hinter Et Voila De Muze den vierten Rang. Ein Muss für die Kombinationen oder sogar etwas mehr.
Willkommen zurück in Frankreich DREAMMOKO (14)! Der schicke Fuchs galt in jungen Jahren als der beste Timoko-Nachkomme. Sein Rekordlauf im "Selection" unvergessen, acuh wenn er dort nur Zweiter wurde. Er war dann aber vom Rennkopf her nicht mehr derselbe und wurde in Schweden wieder aufgebaut. Seit einiger Zeit zeichnet Romain Derieux als Verantwortlicher und konnte als Trainer einen guten Treffer in Bollnäs verbuchen. Für die Rückkehr behält er aber seine Eisen und sollte ein anderes Mal den Einsatz wert sein.
Nach unglaublichen 135 Lebensstarts mit häufig den denkbar aufwendigsten Rennverläufen ist BLUE DES LANDIERS (15) in dieser Kategorie wohl nicht mehr stark genug einzuschätzen. In diesem Jahr hat der Wallach lediglich noch auf Gras und in einem Amateurfahren glänzen können. Dominique Cheradame hat im Gegensatz zur zehnten Etappe aber eine deutlich bessere Ausgangslage. Heute muss sein Partner nur 25 Meter aufholen und darf auf die Hintereisen verzichten. Die beiden werden unterwegs eventuell ins Geschehen eingreifen, aber auf der Linie vermutet man andere.
-----2.900m-----
Nach über einem Jahr kehrt der großartige ARLINGTON DREAM (16) wieder zurück auf die Rennbahn. Der Wallach hat in seiner Karriere viele Schlachten geschlagen. Am meisten hat er aber mit seinen Nerven zu kämpfen gehabt. Die Umschulung zum Montetraber machte seine Laufbahn dann aber doch zu einer außergewöhnlichen. Keine Frage - Heute wird er nur mit einem Auge beobachtet. Geld bekommt er erst wieder im Trabreiten mit. Das der Ready Cash-Sohn aber überhaupt wieder da ist, freut seine Anhänger jetzt schon.
Tipp: ET VOILA DE MUZE (2) DELFINO (5) DEFI PIERJI (8) DJANGO DU BOCAGE (7) BLUES D'OURVILLE (13)
Für die Kombinationen: BE ONE DES THIRONS (9) - ASTOR DE ROZOY (3) |