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Es gibt viel zu tun 2021. Oder bald gar nichts mehr.
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Dienstag 29 Dezember 19:35 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2968

News Trab, 29.12.20

 

(agr) Die letzten Tage haben es uns mal wieder mehr als deutlich vor Augen geführt. Es hakt etwas an unserem System. Berlin-Mariendorf (27.12.) muss trotz zweier Standardrennen absagen, Dinslaken muss absagen, Mönchengladbach muss absagen und Straubing muss verlängern. Ein Renntag in Gelsenkirchen ohne die holländischer Aktiven, die in Holland derzeit nicht starten können, wäre kritisch geworden (Nur 35 der 86 Starter werden von dt. Trainern trainiert).

Die mangelnde Attraktivität der Felder zeigt sich auch beim Umsatz. In München-Daglfing wurden bei neun Rennen ein Umsatz von 45.259,23 Euro (5.028,80 Euro pro Rennen) erzielt. In Gelsenkirchen waren es runde 63.300 Euro (6.300 Euro pro Rennen). Der Rennbericht weist zwar 76.295,86 Euro aus, aber hier hatte man sich den gesamten Umsatz der V7 (ca. 13.000 Euro) zugerechnet.

 

In jedem Wirtschaftsunternehmen würden jetzt die Alarmglocken klingen. Nicht aber im Trabrennsport. Hier hat man sich die letzten 30 Jahre an weniger werdende Rennbahnen, Umsätze, Starter, Aktive gewöhnt, es fast schon gegeben wahrgenommen. Und ja – man kann die jetzt handelnden Personen nicht für die Fehler der Vorgänger schuldig sprechen. Aber man wird sie auch nicht von Schuld freisprechen können, wenn jetzt nicht neue Wege gegangen werden. Hätte es den Einstieg der PMU nicht gegeben würden wir jetzt wahrscheinlich schon nicht mehr über den Trabrennsport sprechen. Dies ist aber kein Grund, sich in der derzeitigen Situation auszuruhen. Den Fehler hat man zu oft gemacht. In den 60-igern und 70-igern hatte man sich auf einer Monopolstellung (Sportwetten gab es kaum) ausgeruht, in den 80-igern und 90-igern hatte man Grundstücke verkauft und/oder Besitzergelder zweckentfremdet. In den 00-ern hatte man sich auf Winrace und andere privaten Investoren verlassen und in den 10-ern eben auf die PMU. Jetzt wäre es durchaus mal an der Zeit, selbst etwas zu tun.

 

Sicherlich werden die letzten Zeilen bei den meisten im Sport verbliebenen auf große Zustimmung stoßen. Jeder wird zustimmend nicken und sagen „Ja, die müssen endlich mal was tun“. Es geht aber nicht um „die“. Vor allem meint jeder mit „die“ ganz andere Personen. Es betrifft jeden einzelnen, auch von uns.

 

Ich möchte nun nur einige Punkte nennen, die umgesetzt werden können, bzw. könnten. Und sicherlich wird nicht alles auf Zustimmung finden.  Aber darum geht es mir auch gar nicht. Mir geht es um mögliche Schritte in die Zukunft, damit wir noch eine haben. Und selbst wenn man alle Punkte umsetzen würde, würde nicht alles funktionieren. Es wird auch ein Scheitern bei dem ein oder anderen Punkt geben können. Aber ein weiteres dahinvegetieren wird das Aus in zwei bis drei Jahren bedeuten.

 

Zucht

Wer sich dafür entscheidet zu züchten, entscheidet sich dafür pro Zuchtprodukt runde 35.000.- Euro bis zum Start seines Produktes auszugeben. Egal ob man es aus beruflichen Gründen (Züchter), oder als Hobby (Besitzer) macht. Das sind Kosten in Höhe eines ordentlichen Neuwagens. Wenn ich mir einen Neuwagen kaufen will, werde ich überschüttet mit Angeboten und Informationen. Im Trabrennsport wird es da schon ein wenig schwerer. Informationen hierzu muss man sich mühsam zusammensuchen. Sicherlich finden sich Ausschnitte auf mein-trabrennsport.de. Aber leider sind diese Informationen ein wenig unvollständig. Hier sind allerdings auch die Züchter gefragt, um selbst für eine ordentliche Vermarktung zu sorgen. Ich kann nicht wie früher darauf warten, dass die Interessenten vor der Tür stehen.

Hier wäre eine Übersicht der letzten zehn Jahre sehr wünschenswert. Ich möchte, wenn ich züchte, vielleicht eine Übersicht haben über die Entwicklung der Nachkommen oder des Bedeckungsgeldes eines Deckhengstes. Hilfreiche wäre hier eine weltweite Übersicht von Statistiken. Was haben die Deckhengste, die nicht aus Deutschland kommen, in den jeweiligen Ländern an Nachkommen gebracht? Welche Durchschnittspreise erzielten ihre Produkte auf Auktionen?

 

Wenn ich mich dazu entscheide, mit einer Stute zu züchten, wo kann ich diese Stute unterstellen? Wieso gibt es hierzu kein Verzeichnis?

 

Besitz von Trabrennpferden

Auch hierzu gibt es ordentliche Ansätze auf mein-trabrennsport.de. Aber auch hier leider nur sehr unvollständig. Wünschenswert wäre hier eine Übersicht aller Trainer, die Pferde trainieren dürfen, mit Kontaktdaten. Zusätzlich bitte noch mit einer Statistik der letzten zehn Jahre und der jeweiligen Trainingsliste. Der Gedanke des Datenschutzes ist hier völlig fehlplatziert. Hier muss die Transparenz höher bewertet werden als der Datenschutz. Der Trainer, der dies nicht verstanden hat, hat seinen Beruf nicht verstanden.

Eigentlich ganz gut gemacht ist die Seite vom HVT, wenn es um die Daten der Pferde geht. Aber auch hier kann man noch einiges besser machen. Die Schweden sind hier ein gutes Vorbild. Hier erfahre ich bei den jeweiligen Pferden noch jeden Besitz- und Trainerwechsel. Auch wird in den Formen jeder nicht erfolgte Start mit der Begründung dazu aufgeführt. Dies ist ein gutes Beispiel für Transparenz und Glaubwürdigkeit. Diese Transparenz darf aber nicht einseitig sein. Auch die Aktiven (In dem Fall die Trainer) müssen für Transparenz offen sein. In der öffentlichen Trainingsliste vom HVT sind fünf Trainer aufgeführt. Einer hat kein Pferd auf seiner Trainingsliste, drei haben eines dort stehen und mit Roman Matzky ist nur ein „richtiger“ Trainer aufgeführt.

 

Wenn ich ein Trabrennpferd besitze und tatsächlich einmal ein Rennen gewinne, dann werde ich sicherlich das Bedürfnis haben, andere an diesem Moment teilhaben zu lassen. Ich möchte dann, zumindest bei den ersten Siegen, ein Foto und sicherlich auch noch ein Video, eine DVD, eine Videodatei dazu. Ich will und werde es nicht verstehen, wieso es nicht eine Selbstverständlichkeit ist, dass ich beides vom Veranstalter umsonst bekomme. Wenn ich sehe, welche Preise hier gerade für die Videos genommen werden, bei einer unfassbar schlechten Qualität, dann versteht man die Welt nicht mehr. Kleiner Tipp an die Rennvereine: Lasst euch von den Besitzern die Mail-Adresse, bzw. Kontaktdaten geben, dann könnt ihr euch auch einen E-Mail-Verteiler, der aktuell ist, aufbauen. Ach ja – E-Mail-Verteiler! Diese Form des Marketings darf man im Jahre 2020 durchaus nutzen.

 

Ausschreibungen / Starterangaben

Auch wenn es manche nicht glauben wollen, aber unser Rennsystem funktioniert nicht mehr. Es ist tot und treibt Startpferde ins Ausland. Nur weil etwas 80 Jahr lang gut war, muss es heute schon lange nicht mehr gut sein. Ganz im Gegenteil – es ist kontraproduktiv. Für Gewinnerinnen des Stuten-Derbys oder siegreiche Pferde in anderen hoch dotierten Rennen ist die Karriere im dt. Rennsystem eigentlich beendet. Hier gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, nur noch die Flucht ins Ausland. Bin ich in meiner Gewinnklasse angekommen, dann ist die Rennkarriere eigentlich auch vorbei. 80%-90% all unserer Rennen bestehen aus drei Kategorien. Die Aufsteiger – ein Pferd, dass sich wegen seiner guten Klasse nicht mehr lange in dieser Gewinnsummenkategorie aufhalten wird, die Mitläufer – Pferde, die noch nicht ganz angekommen sind, gut mitlaufen können und beim Ausfall eines Favoriten auch mal ein Rennen gewinnen können und die Übriggebliebenen – Pferde, die in ihrer Klasse seit einiger Zeit angekommen sind und keine Rennen mehr gewinnen werden, sollte nicht noch einmal ein Wunder geschehen. Durch das sture Festhalten an der Aufteilung der Rennen nach Gewinnsumme werden diese drei Klassen im Rennsystem auch noch manifestiert. Dementsprechend uninteressant ist inzwischen das Wettgeschäft. In keinem europäischen Land zahlen so viele Sieger unter 20:10. Natürlich kann der Toto auch einmal platzen und wegen des Ausfalles der Favoriten gewinnt ein Außenseiter, aber darauf kann man als Wetter unter normalen Umständen nicht kommen.

Aber was dagegen tun? Ein Kategoriensystem, ähnlich wie in Italien, werden wir derzeit nicht einführen können, dazu ist der Pferdebestand zu niedrig. Vielleicht sollte man anfangen pro Veranstaltung zwei bis drei Rennen nach Durchschnittsgewinnsumme der letzten zehn Starts auszuschreiben, ähnlich wie es die Österreicher machen. In solchen Rennen können Pferde, die lange nichts mehr verdient haben, wieder Moral sammeln. Es reicht auch wenn man diese Rennen mit 50%-60% der Grunddotation ausschreibt. Die hier gesparten Gelder kann man dann für die 1-2 Rennen der gehobenen Klasse verwenden.

 

Und wenn wir schon zu den Nachbarn schauen, wieso ist jede Ausschreibung erst zum letztmöglichen Termin, teilweise sogar später fertig? Ist es denn so schwer, 6 Wochen vor Quartalsende die Ausschreibungen für das nächste Quartal zu veröffentlichen?

 

Absolut antiquiert ist aber inzwischen die telefonische Starterangabe. Mal davon abgesehen, dass es nicht akzeptabel ist, wenn Aktive in der Starterangabe sitzen, muss eine Starterangabe zentral und per EDV erfolgen. Verdeckte Starterangabe online bis 10.00 Uhr. Danach Kennzeichnung mit roten (zu wenig Starter), gelben (fast voll) und grünen (Rennen voll) Lämpchen. Die angegebenen Starter in Rennen mit roten Lämpchen können jetzt ein anderes Rennen wählen, die angegebenen Starter in Rennen mit gelben Lämpchen können ein Alternativ-Rennen angeben. Dann um 12.00 Uhr ist die Starterangabe beendet. Die Argumentation, dass man dann zu wenige Starter in den Rennen hätte, der kann und will ich nicht folgen. Es bringt dem Sport und dem Wetter nichts, wenn Pferde ins Rennen gebettelt werden, die Trainer/Besitzer eigentlich nicht starten wollten. Reingebettelte Pferde sind nicht immer, aber immer wieder Betrug am Wetter.

 

Ein Problem ist auch die Nenngebühr von 1,5%. Diese wird perspektivisch auf 2,5% erhöht werden müssen. Nehmen wir das 5. Rennen heute in Hamburg (Rennen 1-4 sind PMU-Rennen). Das Rennen ist dotiert mit 2.000 Euro. Genannt sind neun Pferde. Ergibt Nenngebühren in Höhe von 270 Euro (9*30.- €). Da der Rennverein auch noch die Züchterprämie bezahlen muss hat er Gesamtkosten von 2.200.- €. Bleiben nach Abzug der Nenngebühren Kosten von 1.930.- Euro. In Corona-Zeiten, also ohne Bahnbesucher, benötig der Rennverein Umsätze in Höhe von gut 18.000 Euro in diesem Rennen, um die Kosten zu decken. Davon werden wir weit entfernt sein. Von den sonstigen Kosten zum Betrieb und Erhalt einer Rennbahn möchte ich jetzt gar nicht sprechen.

 

Ein weiteres Problem ist das Verhalten bei den Starterangaben. Jeder, der mal mit der Starterangabe zu tun hatte, weiß wie es in der Praxis abläuft. „Ich nenn mein Pferd nur, wenn a.) XY nicht im Rennen ist, b.) ich nicht Startnummer „1“ habe, c.) ich nicht aus der zweiten Reihe starte, d.) wenn das Rennen nicht als erstes oder zweites ausgetragen wird, e.) wenn nicht mehr als acht Starter drin sind, f.) usw.“. Auch als Besitzer/Trainer muss ich weg von solchen Privilegien. Entweder ich starte mein Pferd, oder eben nicht und erkläre dem Besitzer dann, wieso mein Pferd für viel Geld trainiert, nicht aber gestartet wird. Es geht hier immer noch um Leistungsprüfungen. Wenn mein Pferd gut genug ist, dann gewinne ich, wenn es nicht reicht, dann gewinnt ein anderer. Aber so manch einer meint, sein Pferd, welches in den letzten fünf Rennen 12.000 Euro verdient hat, dürfte nur in einem Rennen starten, mit Gegnern, die in den letzten fünf Rennen alle nicht im Geld waren. Und eine passende Startnummer hätte er dann auch gerne.

 

TRO

Rennleitungsentscheidungen sind immer schwierig, da ein Urteil darüber oft subjektiv ist. Und oft wird sich über die Rennleitung beschwert, obwohl diese nur umsetzt, was in der TRO steht.  Hier bedarf es einiger Korrekturen. Aber nicht von Theoretikern, sondern von Aktiven in Zusammenarbeit mit der Rennleitung. Setzt doch bitte die 10-15 Trainer/Fahrer mit den meisten Fahrten mit drei Personen der Rennleitung zusammen und reformiert die derzeitige TRO. Und dann setzt die TRO stringent um und beschwert euch nicht mehr. Und versucht bitte eine Linie, wie immer sie auch sein mag, möglichst stringent umzusetzen.

Wetten

2020 werden in Deutschland runde 400 Mio. Umsatz beim Pferderennen getätigt. 12 Mio. davon in den dt. Trabrennsport. Das ist ein Anteil von 3%. Das zeigt, dass der Umsatz, der auf Pferderennen getätigt wurde, nicht weniger wurde, er ist einfach woanders. Das ist der Punkt, an dem ich mich als Anbieter von Pferdewetten fragen muss, was zu der Abwanderung ins Ausland geführt hat. In erster Linie damit, dass auch das Wettgeschäft im Trabrennsport der Globalisierung unterliegt. Die Märkte und die Konkurrenz sind größer geworden. Diesen Punkt werden wir nicht mehr ändern können, er gehört einfach dazu. Was ich mir aber ansehen muss, was machen andere besser als wir. Und hier müssen wir uns endlich eingestehen, dass wir verdammt viele Fehler machen.

Unser Wettangebot ist nicht aus einem Guss, es gleicht eher einer Wundertüte ohne jegliche Verlässlichkeit. Ein schwedischer oder französischer Wetter könnte durchaus der Meinung sein, dass das Wettangebot der dt. Rennen vom Rennsekretär ausgewürfelt wird. Platzwette und Place-Wette. Viererwette mit Dreierwette, Viererwette ohne Dreierwette. Viererwette mal mit mehr als zehn Pferden, mal mit weniger als zehn Pferden. V2-Wette, die völlig unabhängig von der Zeit mal Lunch-Double, mal Daily-Double, mal ganz anders genannt wird. Mal eine V3, die es nach den Wettbestimmungen eigentlich gar nicht gibt, mal eine V4, dann eine V5, dann eine V6, eine V7, eine V7+. Frei nach Rudi Carrell und sein „Lass dich überraschen“, werden die Wetten verteilt, wie man gerade lustig ist. Ach ja, mal kann ich bei einem PMU-Rennen in den dt. Toto wetten, mal nicht. Wann und warum, weiß kein normaler Mensch. Auch die Regel wann welches Pferd in welcher V-Wette nachrückt, wenn ein Starter ausfällt, kann kaum noch jemand überblicken. Von dem verzweifelten Versuch, die franz. Wettarten einzuführen, möchte ich gar nicht sprechen.

 

In Deutschland gibt es acht Rennvereine und in jedem Rennverein sind 1-2 Personen für das Thema Wetten verantwortlich. Mal mit mehr, mal mit weniger Ahnung. Setzt euch doch bitte zusammen und einigt euch auf ein verlässliches Wettprodukt. Und damit ist es nicht getan. Überlegt was wichtiger ist – kurzfristiger finanzieller Erfolg oder Glaubwürdigkeit beim Kunden. Die Kunden sind nicht dumm. Wenn sie sich aber für dumm verkauft fühlen, dann werden sie das Produkt wechseln. Stellt Regeln auf, wann es welche Wettarten geben darf. Z.B. bei 4-5 Rennen V4 oder V5, bis zu 9 Rennen V5 und V3, bei 10-14 Rennen V6 oder V7 in Verbindung mit V3 oder V4. Wenn es eine Viererwette gibt, dann bietet keine Dreierwette an. Und begrenzt euch auf eine Viererwette pro Veranstaltung.

 

Und absolute Priorität! Und ja, hier ist der HVT gefragt, spielt einen Jackpot grundsätzlich in der nächsten Veranstaltung aus. Grundsätzlich. Immer. Bedingungslos. Und noch wichtiger – Niemals, ich betone es noch einmal, NIEMALS einen Jackpot aufteilen. Redet es nicht schön, begründet es nicht mit Argumenten, bei denen sich jeder halbwegs intelligente Mensch intellektuell beleidigt fühlt. Wenn wir schon Angst bei einem Jackpot in Höhe von 10.000 Euro haben, dann muss ich mich wundern, dass man in Österreich bei 100.000 Euro Jackpot diese Angst nicht hat. Trauen unsere Funktionäre den eigenen Aktiven so wenig über den Weg?

 

Und ja, das wäre auch Aufgabe des HVT’s, denn dieser ist Herausgeber der Wettbestimmungen.

 

Transparenz

 

Ein Thema, welches es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Jeder in dem Sport ist dafür, aber immer nur bei den anderen.

Vereine - Veröffentlicht Rennberichte, die etwas aussagen. Wenn ein Pferd Nichtstarter ist, dann schreibt dazu, aus welchem Grund, bzw. was auf dem Attest steht. Wird der Rennbericht aus welchen Gründen nachträglich geändert, dann kennzeichnet dies. Gebt die Umsätze für jede Wettart an. Auch für die V-Wetten. Versteckt die Umsätze nicht hinter dem Gesamtumsatz eines Rennens. Solange die Jackpots nicht sofort ausgespielt werden müssen, teilt mit, welche Jackpots es noch gibt und wann sie ausgespielt werden. Verlangt von allen Startern die Angabe über den Beschlag.  Nicht nur dann wenn es die franz. Wetter wünschen. Veröffentlicht alle Zahlen eurer Mitgliederversammlungen.

 

HVT – Übertragt die Mitglieder-Versammlung im Live-Stream. Lasst die Leute an der Zukunft des Sportes teilhaben. Dokumentiert in den Traberdaten Trainer- und Besitzwechsel. Veröffentlicht den Jahresbericht und alle Kennzahlen des Sportes.

Aktive – Lasst eure Trainingslisten öffentlich wie in Schweden einsehen. Gebt eure Pferde auch ohne Sieggarantie an. Gebt den Moderatoren im Vorfeld alle Informationen zu euren Pferden oder beschwert euch nicht, wenn die Moderatoren sich selbst ein Urteil bilden.

Vielen Dank fürs lesen! Ein zweiter Teil folgt in den nächsten zwei, drei Wochen.

 

Dienstag 29 Dezember 20:39 Uhr
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hotplayboy

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Beiträge: 775

Lieber Andy, 

ich stimme dir zu 100% zu. 

Schöne Grüße 

Marko Klose 

Dienstag 29 Dezember 20:56 Uhr
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Trabereddy

Themen: 13
Beiträge: 480

Etwas möchte ich noch zufügen, wichtig für ein Wetter ist auch die Verläßlichkeit an welchen Wochentag ein Wettangebot auf deutsche Trabrennen stattfindet. Z.B. Sonntags, Feiertags und am Wochentag X.

P.S. Ab dem Sommer werden am Montag keine Fußballspiele aus D im Fernsehen übertragen. Jeden Montag eine V7 mit schöner Garantie wäre doch ein gutes Alternativangebot,

Dienstag 29 Dezember 21:35 Uhr
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KillerQueen

Themen: 41
Beiträge: 3117

Montag ?

Die Spiele die da stattfinden fehlen auch jemanden ?? 

Dienstag 29 Dezember 21:43 Uhr
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Trabereddy

Themen: 13
Beiträge: 480

Sehe das vieleicht zu sehr durch die braun-weiße Brille 😀

Dienstag 29 Dezember 21:54 Uhr
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Loser

Themen: 16
Beiträge: 2559

...wenn das so weitergeht hast Du bald frei (leider), 3.Liga ruft

Dienstag 29 Dezember 22:20 Uhr
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KillerQueen

Themen: 41
Beiträge: 3117

Aus jetzt weil das Thema wichtig und ich befürchtet habe dass es jetzt in diese Richtung läuft. 

Back to the original please 

Mittwoch 30 Dezember 00:26 Uhr
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Andreas Gruber

Themen: 4656
Beiträge: 2968

Vielen Dan für viele persönliche Nachrichten und Meinungen. Das Thema prinzipiell scheint den/einen Nerv getroffen zu haben. Ich glaube, wir alle lieben diesen Sport, aber träumen alten Zeiten hinterher. Ich ganz persönlich bin dankbar, dass hier sicherlich viel von den Verantwortlichen gemacht wurde, aber das reicht noch nicht. Die Themen sind sicherlich vielfältig. Ich glaube ich habe in diesen Sport viele Bereiche erlebt und habe mir sicherlich meine Meinung gebildet. Aber ich habe lernen müssen/dürfen, jeder hat seine eigene ganz persönliche Meinung. Ich würde gerne eine Anfragen an alle Vereine/Verbände mit den hier gesammelten Fragen stellen und die Antworten dann veröffentlichen. Deswegen gerne die Fragen hier oder per PN, oder Mail agruber@trotto.de an mich stellen. 

Mittwoch 30 Dezember 00:27 Uhr
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Andreas Gruber

Themen: 4656
Beiträge: 2968

Dies betrifft nicht nur die drei. Rennvereine, gerne auch die österreichischen.

Mittwoch 30 Dezember 06:00 Uhr
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Derbywoche

Themen: 1
Beiträge: 498

Aber Eines ist schon fix an der Sache .....

Wenn ich in den Supermarkt gehe bleibt mir selbst überlassen ob ich die Tüte (Sackerl)

mitbringe od nicht..... 2 nach 12 Alle zu Nennen ist toll........

Wenn der Trafikant um die Ecke seinen Kiosk schließen muss ist 

der Nichtraucher aber Lottospieler doch auch nicht Schuld od?????? 

Mittwoch 30 Dezember 08:48 Uhr
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Tsunami Diamant

Themen: 11
Beiträge: 415

Für mich ist in dem Sport vieles eine Verständnisfrage.

Hinzu kommen Dinge die sich in den letzten Jahren "verschoben" haben, darunter zähle ich die Anzahl der Starter und Renntage.

Das aktuelle System "frisst" sich auf, diesen Vorgang haben wir durch Tatenlosigkeit oder Fehleinschätzungen beschleunigt.

Wie in der Corona Pandemie sind die Grenzen in vielen Bereichen überschritten, das System ausgelastet. Ohne eine Reaktion und Veränderungen an den Stellschrauben wird es nicht mehr kontrollierbar, sondern bricht zeitnah zusammen.

Die Zeit für Schuldzuweisungen ist längst vorbei und hilft uns nicht weiter.

 

Beginnen wir mit den Verständnisfragen und deren Problematik in dem dt. Trabrennsport.

 

Ein Baustein der letzten Jahre war die Idee die V Wetten aus dem Ausland zu übernehmen. Die technische Umsetzungen gelangen, aber die Erfolge und Umsätze sind überschaubar.

Dies liegt eigentlich daran, das man die Basis nicht verstanden hat.

Der Erfolg der V75 in Schweden liegt hauptsächlich darin, das sich an einem Samstag aus nahezu allen Regionen Pferde zu einem Wettkampf einfinden. Diese Vermischung hebt die regionalen Standards auf. Man sieht Pferde aufeinander treffen die sich bisher nicht gemessen haben. Die Anzahl der Startpferde, die Einteilungen der Rennen, das Auslosen der Startnummern, die Schwierigkeiten der Bänderstarts, die Quäntität der Starter in den Rennen;  das alles ist die Basis der V75. Hinzu kommen Nuancen, das wir kaum "Hobbysportler" in den Rennen sehen, das wir mit zahlreichen Informationen zu den Startern und Aktiven gefüttert werden.

Der V75 Renntag in Berlin bringt min 3 Felder, in denen ein 20:10 Favorit herausleuchtet. Alle Rennen sind ausgetragen im Gewinnsummenmodus, keine Startnummer verlost. 1/3 der Einsätze kommen von Wettern nur der "Langweile" zuliebe, es fehlt die Aussicht auf Gewinn und der Reiz des Erfolges sein Wissen oder Einschätzungen einzubringen.

Wir sind nun in den letzten Jahren von der V5 auf die V7 gewandert. Immer in der Hoffnung auf mehr Erfolge. Haben aber die Basis nicht verstanden und auch die Stellschrauben dazu nie angewendet.

Die V7 muss wie eine Unterhaltungsshow betrachtet werden. Das heißt ich muss alles dazu tun um es erfolgreich und interessant werden zu lassen. Und hier fehlt das Verständnis. Erst wenn wir dies ändern, erhöhen wir schlagartig die Höhe der Umsätze, bilden Jackpots und lassen das System zum Selbstläufer werden.

Solange wir dies nicht ehrgeizig, ehrlich und intensiv angehen, können wir auch eine V8 oder V9 erstellen, langfristig stellt sich kein Erfolg ein.

Ein Baustein ist die Ausschreibung:

Gehen wir mal ins Detail:

z.B. 24.1.

Winter-Pokal des VDT

BM0208 2.500 € 3-10j. a.L. 3-14j. a.L. INR Frei für Alle B 2.000 m kFE
Rennpreisaufteilung: 1200-625-325-200-100-50 Startgeld: 37,50 €

20 Meter Zulage für Pferde, die bei den letzten 8 Starts insgesamt mehr als 3.000 Euro gewonnen haben.

 

Eines der wenigen Handicaps, und nun betrachten wir dieses genauer. 

Hier finden wir ein schönes Bsp. für einen Systemfehler.

In diesem Rennen geht ein Cash Hanover gleichauf mit Prosperous, Popeye Diamant, Gustafson, Goldy Stardust,

Der Grund:  Cash Hanover s 4ter Platz in der BC im September 2019.

Lächerlich in allen Belangen, weder wird es dem Pferd gerecht, noch würde sich Geld in der V7 für ihn finden.

 

Cash Hanover

Datum Rennort Platz Zeit Distanz Start Rennart Start-Nr. EVQ Renngewinn
  Fahrer Drei Bestplatzierte …
2020
06.12.2020 Hamburg 5. 1:15,5 2.200 m A INR 8 17,2 160 €
Rennbericht Robbin Bot Versus As (IT)-Mac Smily-City Guide
04.10.2020 Hamburg 6. 1:13,4 1.680 m A INSR 5 29,7 400 €
Rennbericht Michael Nimczyk Prosperous (SE)-Hambo Transs R (NL)-Mister Ed Heldia
13.09.2020 Hamburg   1:15,1 2.200 m A PL   - -
Rennbericht Robbin Bot  
09.08.2020 Hamburg   1:16,7 2.200 m A PL   - -
Rennbericht Robbin Bot  
24.05.2020 Hamburg 7. 1:14,0 2.220 m B INR 12 8,9 105 €
Rennbericht Michael Nimczyk Hambo Transs R (NL)-Mac Smily-Flavius (NL)
17.05.2020 Berlin-Mariendorf 8. 1:15,7 2.020 m B INR 12 1,7 0 €
Rennbericht Michael Nimczyk Rainbow Diamant-Gobelin-Iron Steel
01.03.2020 Hamburg   1:15,1 2.200 m A PL   - -
Rennbericht Michael Nimczyk  
2019
21.09.2019 Berlin-Mariendorf 4. 1:12,5 1.900 m A BC 9 19,6 5.006 €
Rennbericht Michael Nimczyk Orlando Jet-Tsunami Diamant-Halva von Haithabu
08.09.2019 Gelsenkirchen   1:14,7 2.000 m A PL   - -
Rennbericht Michael Nimczyk  
14.06.2019 Wolvega (NL) 8. 1:14,2 2.100 m A AS 9 2,0 0 €
  Michael Nimczyk Durk M Boko-Flavius-SJs Junior C
12.05.2019 Charlottenlund (DK) 8. 1:12,0 2.011 m A INR 8 99,9 0 €
  Michael Nimczyk Handsome Brad-Cyber Lane-Generaal Bianco

 

Pferde wie:

Samir (3.150 €), Men in Black(3.300 € in den letzten 8 Rennen), Fiobano (3.020 € ) sollen gleichauf gehen mit den oben genannten??

Wo ist da ein Handicap. Wo ist da ein Umsatz? Wo ist die Motivation sein Pferd hier anzugeben.

Um diese obigen 4 Pferde zu finden, musste ich keine 30 Sekunden nachdenken. Gebt mir 10 minuten, finde ich 20 Pferde  die diese Ausschreibung durch ihre "Schwäche" ausschliesst.

 

Die Ausschreibungen sind zu 60% realitätsfremd, entsprechen nicht den Gegebenheiten. Und fördern weder den Sport noch den Umsatz

 

Hier liegt unser größtes Problem

 

 

 

 

 

Mittwoch 30 Dezember 08:53 Uhr
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Veteran

Themen: 3
Beiträge: 324

Großes Kino, Andy! Alles auf den Punkt gebracht!! Bin gespannt wie die weiteren Reaktionen der Verantwortlichen sind...

Mittwoch 30 Dezember 08:58 Uhr
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C. Pfeiffer

Themen: 0
Beiträge: 1
Andreas Gruber schreibt:

Vielen Dan für viele persönliche Nachrichten und Meinungen. Das Thema prinzipiell scheint den/einen Nerv getroffen zu haben. Ich glaube, wir alle lieben diesen Sport, aber träumen alten Zeiten hinterher. Ich ganz persönlich bin dankbar, dass hier sicherlich viel von den Verantwortlichen gemacht wurde, aber das reicht noch nicht. Die Themen sind sicherlich vielfältig. Ich glaube ich habe in diesen Sport viele Bereiche erlebt und habe mir sicherlich meine Meinung gebildet. Aber ich habe lernen müssen/dürfen, jeder hat seine eigene ganz persönliche Meinung. Ich würde gerne eine Anfragen an alle Vereine/Verbände mit den hier gesammelten Fragen stellen und die Antworten dann veröffentlichen. Deswegen gerne die Fragen hier oder per PN, oder Mail agruber@trotto.de an mich stellen. 

 

Guten Morgen, wenn du dann Fragen gesammelt hast - her damit; wir stehen natürlich gerne dafür zur Verfügung.

Mittwoch 30 Dezember 09:17 Uhr
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Tsunami Diamant

Themen: 11
Beiträge: 415

2tes Thema:  Nachwuchs

z.B. im Bereich Amateure

Ende der 90iger, als der Sport schon im Abstieg war, hatten wir alleine in Bayern jährlich 25-35 neue AF die ihre Lizenz machten.

Aktuell keine 10 Deutschlandweit.

Dies in einem Sport der so interessant ist, und er es praktisch jedem ermöglicht Wettkämpfe zu bestreiten.

 

Wir haben vergessen diese Sparte gezielt zu fördern. Mit Ausnahmen wie z.B. ein Stamer Cup (tolle Sache!)

Noch schlimmer, wir haben unbewusst bewusst sogar den AF Sport geschädigt.

Während wir Besitzer hatten wie Marion Jauß, Fam. Mommert, Schwarz, Lindinger usw. die zum Großteil über diese Schiene zum Sport fanden, oder dort noch mehr Bindung dazu bekamen, haben wir hier den Nachwuchs verloren.

Schon früher war die Basis die zahlreichen AF, die häufig mit 1-2 Pferden ein Teil des Renntagsalltages waren.

10-15 Af Standard Rennen in Deutschland  über s Jahr verteilt. Silberne Peitsche, DAM, Xaver Schachtern Erinnerungsrennen usw.

Wettkämpfe überall in Deutschland. Bei der DAM z.B. mit bis zu 9-10 Vorläufen und 4-5 Finals.

Hier bauten wir großen Besitzer schon die ersten Stolperfallen vor einigen Jahren. In dem wir mit viel Masse und etwas Klasse diese Rennen dominierten und zahlreiche Af Kollegen durchaus etwas unfair benachteiligten.

Noch schlimmer wurde unsere "UnART" in den letzten Jahren. Als wir Jahrgangspferde, sogar welche die nahezu Derbyniveau hatten, als 4-5j. mit AF Profis in die Standard Rennen entsendeten. Hier trafen gekaufte Cracks die bis zu 6 stellige Kaufpreise hatten, in Händen unserer "fremden" Spitzenfahrern auf die des "kleinen Mannes".

Dies killte uns auf die Dauer die Nennungsergebnisse, es entmutigte die kleinen AF Besitzer und es zerstörte diese Sparte des Trabrennsports.

Hiervon kann ich mich nicht ausnehmen.

 

Daglfinger-Amateurfahrer-Cup / Finale

  • Distanz: 2.100 m / B
  • Dotierung: 15.000 € (6500 · 3700 · 2300 · 1300 · 700 · 500)

 

Pl. Teilnehmer   Zeit Distanz km-Zeit Fahrer    
1. RitchiRich Diamant 6 H 2:44,9 2.125 m 17,6 Thomas Royer    
2. Offroader 5 W 2:45,3 2.100 m 18,7 Dr. Marie Lindinger    
3. Tokay 6 W 2:46,8 2.125 m 18,5 Herbert Lorenz    
4. Robin Hood Diamant 6 W 2:47,0 2.125 m 18,6 Stefan Hiendlmeier    
5. Palema Photo 10 W 2:48,5 2.125 m 19,3 Johann Preining jun.    
6. Indio Corner 9 W 2:51,2 2.125 m 20,6 Alois Ortner    
  Everywanna (NL) 7 W - 2.100 m dis.r. Dr. Conny Schulz    
  Titan As 4 H - 2.100 m dis.r. Stefan Pröglhöf    
  Cachamour 6 W - 2.125 m dis.r. Marian Tux    

 

ich habe gezielt Thomas genommen der den schwierigen Bänderstarter in dem Rennen pilotieren sollte.

 

In den letzten Jahren hatten gerade die Championatsställe, wie MS Diamanten, Mommert, Jauß, Germania usw. oft ohne selber die Leinen in den Händen zu halten, mit qualitativ starken Pferden, die auch in anderen Rennen konkurrenzfähig gewesen wären, und oder sogar besser in den Profirennen hätten starten sollen gezielt dort nach Erfolgen gesucht.

Dieses Vorgehen ist zu überdenken. Hier legen wir einer weiteren AF Nachwuchsförderung zuviele Bausteine in den Weg.

 

Mittwoch 30 Dezember 13:25 Uhr
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Cvdbhhde

Themen: 3
Beiträge: 61

Ich finde die Diskussion und viele Vorschläge gut.

Problem aus meiner Sicht ist und bleibt, dass der HVT bislang nie ernsthaft Hilfe von "außen" wollte - weder von Einzelpersonen, noch von Gruppen wie GoTrabGo.

Genügend kompetente "Aktive", die sich einbringen würden, gab und gibt es.

So lange die Mehrheitsverhältnisse beim HVT so sind, wie sie sind, wird sich daran auch nichts ändern.

Erfolgversprechend kann also nur etwas sein, was vom HVT initiiert wird. Also auf deren Erkenntniszuwachs hoffen oder dort Druck aufbauen.

Der Vollständigkeit halber muss man konstatieren, dass es bei den Rennvereinen auch nicht besser aussieht - hier gibt es noch nicht einmal einen Dachverband. 

Mittwoch 30 Dezember 18:44 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 874

Positiv ist, das der gut geschriebene Kommentar von Andreas Gruber das Forum ein wenig belebt hat. Und Facebook gleich mit.

Negativ sollten wir alle bleiben und als ehemalig im Trottoforum beschimpfter Schönredner sage ich....von Optimismus keine Spur.

Was ist denn positiv?

* die meist guten Rennen

* einige wenige professionell geführte Rennställe

* Unterhaltung wie der Trabertalk, Emma Stolle oder Holger und die lange bewährten Kommentatoren in Berlin

* Jeder Rennverein, der kämpft bis zum Umfallen - wenn auch allein

* Mut der Besitzer und der Spass weiterzumachen

* Jeder, der für Traber morgens früh aufsteht

* Jeder, der für Traber sein Elektronikteil hochfährt um Wetten zu tätigen

Aber die Zukunft?

* Kein Management TraberDeutschland - den Hut zieht sich niemand an, warum auch?

* WinRace vor vielen Jahren historisch gescheitert - vermutlich die letzte Chance vertan

* Enthusiasmus durch GoTrabGo vertrieben oder kaum akzeptiert

* PMU - Tendenz der Zahlen abwärts

* Umsatz pro Rennen generell -abwärts

* Fohlengeburten - abwärts

* HVT macht seinen Job als Verwaltungsapparat - ansonsten?

Unterm Strich, ganz ehrlich, jeder macht sein Ding und freut sich noch ein bisschen daran. 

Wirklich schwierig wird es für die letzten Profis im guten Alter, welche noch eine Zukunft brauchen, hoffentlich haben diese die Kraft TraberDeutschland im Zusammenspiel mit Europa zu erhalten.

Das ist nun wirklich die letzte Chance, damit der Deutsche Traber nicht nur in den Geschichtsbüchern existiert.

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch 30 Dezember 19:57 Uhr
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Carola Reckzeh

Themen: 14
Beiträge: 793
Tsunami Diamant schreibt:

2tes Thema:  Nachwuchs

z.B. im Bereich Amateure

Ende der 90iger, als der Sport schon im Abstieg war, hatten wir alleine in Bayern jährlich 25-35 neue AF die ihre Lizenz machten.

Aktuell keine 10 Deutschlandweit.

Dies in einem Sport der so interessant ist, und er es praktisch jedem ermöglicht Wettkämpfe zu bestreiten.

 

Wir haben vergessen diese Sparte gezielt zu fördern. Mit Ausnahmen wie z.B. ein Stamer Cup (tolle Sache!)

Noch schlimmer, wir haben unbewusst bewusst sogar den AF Sport geschädigt.

Während wir Besitzer hatten wie Marion Jauß, Fam. Mommert, Schwarz, Lindinger usw. die zum Großteil über diese Schiene zum Sport fanden, oder dort noch mehr Bindung dazu bekamen, haben wir hier den Nachwuchs verloren.

Schon früher war die Basis die zahlreichen AF, die häufig mit 1-2 Pferden ein Teil des Renntagsalltages waren.

10-15 Af Standard Rennen in Deutschland  über s Jahr verteilt. Silberne Peitsche, DAM, Xaver Schachtern Erinnerungsrennen usw.

Wettkämpfe überall in Deutschland. Bei der DAM z.B. mit bis zu 9-10 Vorläufen und 4-5 Finals.

Hier bauten wir großen Besitzer schon die ersten Stolperfallen vor einigen Jahren. In dem wir mit viel Masse und etwas Klasse diese Rennen dominierten und zahlreiche Af Kollegen durchaus etwas unfair benachteiligten.

Noch schlimmer wurde unsere "UnART" in den letzten Jahren. Als wir Jahrgangspferde, sogar welche die nahezu Derbyniveau hatten, als 4-5j. mit AF Profis in die Standard Rennen entsendeten. Hier trafen gekaufte Cracks die bis zu 6 stellige Kaufpreise hatten, in Händen unserer "fremden" Spitzenfahrern auf die des "kleinen Mannes".

Dies killte uns auf die Dauer die Nennungsergebnisse, es entmutigte die kleinen AF Besitzer und es zerstörte diese Sparte des Trabrennsports.

Hiervon kann ich mich nicht ausnehmen.

 

Daglfinger-Amateurfahrer-Cup / Finale

  • Distanz: 2.100 m / B
  • Dotierung: 15.000 € (6500 · 3700 · 2300 · 1300 · 700 · 500)

 

Pl. Teilnehmer   Zeit Distanz km-Zeit Fahrer    
1. RitchiRich Diamant 6 H 2:44,9 2.125 m 17,6 Thomas Royer    
2. Offroader 5 W 2:45,3 2.100 m 18,7 Dr. Marie Lindinger    
3. Tokay 6 W 2:46,8 2.125 m 18,5 Herbert Lorenz    
4. Robin Hood Diamant 6 W 2:47,0 2.125 m 18,6 Stefan Hiendlmeier    
5. Palema Photo 10 W 2:48,5 2.125 m 19,3 Johann Preining jun.    
6. Indio Corner 9 W 2:51,2 2.125 m 20,6 Alois Ortner    
  Everywanna (NL) 7 W - 2.100 m dis.r. Dr. Conny Schulz    
  Titan As 4 H - 2.100 m dis.r. Stefan Pröglhöf    
  Cachamour 6 W - 2.125 m dis.r. Marian Tux    

 

ich habe gezielt Thomas genommen der den schwierigen Bänderstarter in dem Rennen pilotieren sollte.

 

In den letzten Jahren hatten gerade die Championatsställe, wie MS Diamanten, Mommert, Jauß, Germania usw. oft ohne selber die Leinen in den Händen zu halten, mit qualitativ starken Pferden, die auch in anderen Rennen konkurrenzfähig gewesen wären, und oder sogar besser in den Profirennen hätten starten sollen gezielt dort nach Erfolgen gesucht.

Dieses Vorgehen ist zu überdenken. Hier legen wir einer weiteren AF Nachwuchsförderung zuviele Bausteine in den Weg.

 

Zu dem Thema hatte ich mal einen Vorschlag unterbreitet: Amateure sind für fremde Pferde nur zugelassen, wenn sie bei ihren letzten 10 Fahrten mindestens einmal ein eigenes/familieneigenes Pferd gefahren haben.

Mittwoch 30 Dezember 20:27 Uhr
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Wettfuchs

Themen: 7
Beiträge: 901

bezüglich der verpflichtenden Eisenangabe - auch ausserhalb der PMU-Rennen - hat der HVT es nicht als notwendig betrachtet auf eine Anfrage ein Statement abzugeben - und diese Anfrage wurde dankenswerterweise von einer Person weitergeleitet, die sich für den deutschen TRS sehr engagiert

daran habe ich dann endgültig erkannt, dass das wettende Publikum nur geduldet ist 

Gute Nacht deutscher Trabrennsport - auf ein gesundes Jahr 2021 - erfolgreich wird es für den deutschen TRS leider NICHT  

Mittwoch 30 Dezember 20:40 Uhr
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Einstein

Themen: 2
Beiträge: 1440

...da ist doch der hvt der vollkommen falsche ansprechpartner, wettfuchs...dort wird doch ausschließlich moderiert....moderi, modera...wir sind doch immer noch da...trallala...

Mittwoch 30 Dezember 20:48 Uhr
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Chappiho

Themen: 1
Beiträge: 1115

Wie immer wird sich der HVT nur für die Zucht zuständig fühlen. Was haben Eisenangaben mit der Zucht zu tun? Und das ist das Grundübel von allem, beliebiges Totschlagargument für stetige Tatenlosigkeit. So richtig und vernünftig hier viele Gedankengänge sind, ohne eine Revolution ist der Sport nicht zu retten. 

Donnerstag 31 Dezember 09:51 Uhr
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Christina Hempel

Themen: 2
Beiträge: 118

Der deutsche TRS ist regional komplett vernachlässigt worden. Es wurde darauf gebaut, dass schon von irgendwoher Starter anreisen.

Es nutzt und interessiert mich als Einpferdeprivattrainer in Berlin nicht, ob die Renntermine mit München, Gladbach Hamburg usw abgesprochen sind. Wenn nur alle 2 bis 3 Wochen Rennen angesetzt sind, dann ist die Auswahl an passenden Rennen fast nicht vorhanden. D.h. das Pferd startet in Rennen, wo es jedesmal ans Limit gehen muss. 

Folglich  wird die Zeit zwischen den Rennen erhöht. Zumal die Rennbahnen in Deutschland alles andere als Pferdefussfreundlich sind.

Reisen verbraucht die Pferde noch schneller. 

Für eine Erfolgreiche deutschlandweite V 75 gibt es keine Starterkapazität, nicht genügend Fahrer und erst recht nur noch drei bis fünf Trainer , die personelle und monetäre Kapazitäten haben, um wöchentlich zu reisen . 

Der einzige Anreiz gegen 15 weitere Pferde zu starten und anzuzeigen ist die Dotierung. Alles unter 10000E bei 0 E Einsatz ist kein Anreiz mehr. Und welcher Rennverein möchte sich das leisten für eine V75, wenn jetzt schon erhöhte Nenngelder für den Alltagssport angemahnt werden.

Züchten in Deutschland für diese Züchterprämie? Nur noch für Enthusiasten. Nach Verlegung des Derbys auf 4j. 0 Chance auf Reamortisation. 

Wer kann, züchtet im Ausland . Deren Verbände zahlen auch für Auslandsstarts Züchterprämie. Könnte der HVT auch, nimmt an jedem Renntag Züchterprämie ein. Will er nicht. Züchterprämie Galopp 30% für 2j startende, 20% für 3j startende. In Italien Trab 24%.... usw. Hier wird gerade diskutiert,  die Prämie einzustampfen.

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