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Vorschau Frankreich, 23.03.22 - Quinte - 13.55h Lisieux

Auch wenn diese Quinte-Prüfung in der Breite nicht durchgängig gut besetzt ist, kann man die Wette mit einigen guten Namen aufbauen. Edy Du Pommereux (12) wird aufgrund seiner Unsicherheiten sicherlich ein paar Punkte besser am Toto stehen. Aber der Wallach aus dem Stall Roger ist im abgelaufenen Wintermeeting immerhin siegreich gewesen und hat danach auch noch Platzierungen erzielt. Aktuell bringt er zwar wieder eine rote Karte mit, die aber entschuldigt werden kann. Mathieu Mottier muss aber zuerst die 25 Meter gegen Gaia D´Occagnes (7) und Crack Atout (4) aufholen. Und an seiner eigenen Marke wartet noch ein Rechtskurs-Spezialist wie Favori De L´Iton (11).

Prix Roger Ledoyen / 13.55h / 33.000 Euro - 2.725m Bänderstart

-----2.725m-----

Beim Treffer Anfang November in Saint-Brieuc konnte sich Sebastien Poilane mit ESPION DU BOUERE (1) noch einigen Aufwand erlauben. Nach dem Ausgleichen der Zulage landete er lange Zeit in der Todesspur und geriet Ende gegenüber unter Druck. Als er an dritter Stelle einparkte, schien der Sieg erst einmal erledigt zu sein. Aber zu Beginn der Endgeraden kämpfte sich das Gespann stark zurück und war am Ende leicht voraus. Das Niveau lag nicht einmal so weit unter dem heutigen. Auch am 23. Februar in Vire hatte der Wallach 25 Meter gegen sich und konnte bei gleichmäßig flotter Fahrt nichts zusetzen. Immerhin holte er sich als Achter noch spät einige müde Gegner. Von der Grundmarke dürfte er kleine Möglichkeiten anmelden.

Schon seit ewiger Zeit ist DESIREE DES LANDES (2) auf der Jagd nach kleinen Geldern. Mehr springt selten heraus und ein Sieg liegt schon weit über zwei Jahre zurück. Wenn man die Gesamtform betrachtet, war der fünfte Platz vor acht Tagen in Laval schon ein Befreiungsschlag. Und dabei hatte die Stute in zweiter Spur praktisch durchgehend ein Führpferd und wurde zum Ende der Partie auch noch in vordere Linie getragen. Dennoch musste Sebastien Hardy ans Limit gehen, um kurz vor der Linie diesen fünften Rang zu sichern. Auch die erzielte Zeit von 14,0 war für diese Klasse nicht herausragend. Sie kann somit nur als leichte Außenseiterin gelten.

Nach einer Auszeit hat ELITE D'ERABLE (3) bei vier Starts nicht viel erreicht. Zwei siebte Ränge und aktuell eine Disqualifikation. Aber genau bei diesem Ausfall zeigte die Stute aus dem Stall Thomain wieder einen guten Ansatz. Die Zulage in Amiens wurde auf den Weg in den vorletzten Bogen ausgeglichen und dann war nur noch der Platz in der Todesspur frei. Und bis Mitte des Einlaufs kämpfte sie dann um die Plätze, ehe der späte Fehler alles verpatzte. Und genau dieses Rennen sollte nach der Pause das Zielrennen sein. Mit einer zu erwartenden Verbesserung und dem Start von der Grundmarke in einer nicht unbedingt stärker besetzten Aufgabe scheint sehr viel möglich.

Auch wenn CRACK ATOUT (4) am 05. März nur Sechster war, hat er seine Bestmarke in Frankreich noch einmal um neun Zehntel gedrückt. Und dabei hatte er die zweite Reihe gegen sich und nahezu auf der kompletten letzten Halben keine freie Fahrt gehabt. Zum Vierten fehlte ihm dabei nur eine Länge. Auch wenn die Malmqvist-Farbe in der gleichen Kategorie bleibt, ist der Abstieg von Vincennes nach Lisieux groß. Er bleibt im Rennmodus und hat Eric Raffin hinter sich. Grund genug ihm den Sieg zuzutrauen.

Nach einer Pause absolvierte DASSERO (5) auch den zweiten Start mit vollem Beschlag. Beim Comeback am 14. März hat ihm noch die Frische gefehlt. Vom äußeren Startplatz hinter dem Auto sortierte sich der 9jährige am Ende des Feldes ein, hatte dann aber einen Moment lang Schwierigkeiten den Anschluss zu herzustellen. Am Ende konnte er im Feld als Neunter gut mithalten. Da der Wallach auf vier Eisen bleibt, wird er noch nicht alle Karten aufdecken können.

Wie auch viele andere seiner Schützlinge, hat auch CAIMAN DE CITRUS (6) den Weg über ein Verkaufsrennen zu Patrick Terry gefunden. Das liegt schon ein Jahr zurück, aber Ende Januar tauchte der Wallach wieder im Reclamer auf. Und auch wenn es nur für Nachwuchsfahrer ausgeschrieben war, konnte der 10jährige gut gefallen. Aus dem Band in Front geflogen führte er das Feld auf der Schlussrunde nie unter zehn Längen an und brachte den Sololauf "mit Umgucken" nach Hause. Auch danach war er mit der Auszubildenden Victoria Schnebelen verbunden und konnte Anfang März sogar ein offenes Rennen in Agen gewinnen. Start-Ziel teilte sich die junge Frau als große Außenseiterin das Rennen sehr gut ein und konnte schon ein paar Meter vor der Linie zum Jubel ansetzen. Heute tritt er mit Yoann Lebourgeois, der in Form agiert, wieder in Profihand an. Das dürfte noch einen Schub geben.

Im letzten Frühjahr war GAIA D´OCCAGNES (7) noch öfter am Turm zu sehen. Kurz danach wechselte sie in den Stall von Jean-Philippe Raffegeau und stabilisierte sich enorm. Seit August startete sie elfmal, trabte immer, war immer im Geld und holte drei Siege. Und auch der aktuelle Treffer in Nantes konnte ziemlich gefallen. Aus dem zweiten Band rückte sie auf der Überseite im Windschatten auf, musste dann aber zum Ende der Gegenseite ohne Rücken den Druck auf die Spitze erhöhen. Den Kampf nahm sie sehr leicht an und konnte in den Einlauf hinein den Kopf in Front strecken und sich sofort um einige Längen freimachen. Leo Abrivard, der wieder an Bord ist, musste die 6jährige zwar bei Laune halten, konnte aber einen sicheren Vorteil verteidigen. Damit muss sie auch hier zu den Sieganwärtern zählen.

Die perfekte Ausschreibung von 515 Euro unter dem zweiten Band, wird DIOLINE DE LEXLOR (8) auch nicht weiterhelfen. Die Stute gibt nach fünf Monaten ihr Comeback und wurde von ihrem Ausbilder mit dem roten Smiley versehen. Man wird sich mit der 9jährigen beschäftigen müssen, aber nicht heute.

-----2.750m-----

Letztlich hat Sylvain Roger die Bemühungen um GIROLAMO (9) offenbar eingestellt. Der Hengst hat unter seiner Leitung zwar auch auf Gruppe-Ebene triumphiert, aber dann immer wieder mit seinen Unsicherheiten zu kämpfen gehabt. Zwischen dem Ausfall Ende Januar und dem Start am 24. Februar wechselte der Uriel Speed-Sohn zu Antoine Lherete, der als Besitzer, Trainer und als Fahrer in der Universalverantwortung steht. Beim Debüt in neuen Farben, verlor der 6jährige aus dem letzten Bogen in einem kleineren Feld den Anschluss und wurde dann auslaufen gelassen. In 13,9 fehlte noch einiges. Auch hier bleibt er voll beschlagen, hat es aber deutlich einfacher als in der Zentrale. Dennoch ist der Ärmste aus dem zweiten Band Außenseiter.

Nach einer Pause kehrte CONCERTO ROYAL (10) Ende Januar auf die Rennpiste zurück. Bei bislang vier Starts "glänzte" er nur beim Ehrenplatz am 27. Januar in Vincennes. Da es sich aber um ein Verkaufsrennen handelte, gilt auch dieses Ergebnis bei weitem nicht als ausreichende Empfehlung.

Auch wenn FAVORI DE L´ITON (11) noch nie in Lisieux zu Gast war, ist der Wallach auf dem Rechtskurs an sich zu Hause. 11 seiner 15 Siege erzielte die Farbe von Hugues Levesque rechtsherum. Und nach einigen schwächeren Vorstellungen, hat er am 09. März im Grand National Du Trot bewiesen, dass er mit einer starken Hand ein gutes Ergebnis erzielen kann. Eric Raffin parkte den 7jährigen in vorderer Linie in der zweiten Spur und hatte jederzeit einen Windschatten. Der Angriff im Einlauf verpuffte zwar ein wenig, aber als Fünfter war er nur eine halbe Länge hinter dem Podium. Heute ist zwar nicht der Champion im Sulky, aber mit Guillaume Martin auch ein sehr talentierter Catchdriver. Das muss für die Wette reichen.

Immer wieder heißt es für EDY DU POMMEREUX (12) alles oder nichts. Bei den ersten drei Starts in diesem Jahr hat sich der Wallach zusammengerissen und nach dem Erfolg am Neujahrstag noch zwei vordere Platzierungen in Vincennes erreicht. Am 22. Januar konnte er mit viel Speed noch einen starken dritten Platz aus dem Feuer reißen und trabte dabei selbst auf dem langen Weg einen neuen persönlichen Rekord von 12,9. Zuletzt hatte er an der letzten Ecke gerade zum Angriff aus dem Mittelfeld ansetzen sollen, als ihm wieder einmal ein Patzer unterlief. Allerdings gab es in dem Moment auch eine kleine Kollision mit den Sulkys der Akteure, die den Fehler womöglich entschuldigt. Bleibt er auf den Beinen, ist er für die Königswette gesetzt und gehört zu den Sieganwärtern.

Auch mit zehn Jahren ist CALIMERO DU THIOLE (13) noch zu guten Taten fähig. Das Highlight der letzten Monate war auch der letzte Start. Im Grand National Du Trot in Amiens wurde der Wallach an der Innenkante im Laufe des Rennens noch weit nach hinten durchgereicht. Im Einlauf kam der Gogo-Sohn aber stark zurück und arbeitete sich sogar an Favori De L´Iton vorbei auf Rang Vier. Das war aber wohl auch nur möglich, weil für diesen Scheck nur 14,2 nötig waren. Allerdings kann man heute auch nicht mit einer ganz harten Pace rechnen, die der Klasse angemessen wäre. Deshalb gehört die Varin-Farbe in die Kombinationen.

Vor einem Jahr kam CHARLY DE L´AUNAY (14) siegreich aus einer kleinen Auszeit in Laval. Dieses Ergebnis konnte aber nicht im Ansatz bestätigt werden. Bis Ende September startete der 10jährige noch acht Mal und konnte dabei nicht einen Euro verdienen. Trainer Laurent Michel David verordnete seinem Schützling die nächste Pause, die am 11. März in Cordemais im Hintergrund beendet wurde. Da er beschlagen bleibt, ist er auch heute nicht in den Wetten zu erwarten.

Im Stall Abrivard hatte DIEGO SAUTONNE (15) schon seit längerer Zeit absteigende Form, wenn man von dem vierten Platz Anfang November absieht. Das er jetzt den Trainer gewechselt hat, ist ein weiteres schlechtes Signal, auch wenn der neue Verantwortliche Patrick Terry schon einige Traber aus ehemals großes Ställen verbessern konnte. Hier behält er aber noch seine Eisen, weshalb man ihn, wenn überhaupt, für später einplanen kann.

CIROCO D´AUVILLIER (16) ist hier perfekt engagiert und tritt auch barfuß an. Allerdings ist der Wallach mittlerweile ein reiner Satteltraber. Sein letztes Podium im Sulky liegt fast vier Jahre zurück, weshalb man auch mit einem kleinen Restrisiko auf den 10jährigen verzichten kann.

Tipp:
EDY DU POMMEREUX (12)
GAIA D´OCCAGNES (7)
FAVORI DE L´ITON (11)
CRACK ATOUT (4)
ELITE D'ERABLE (3)

Für die Kombinationen: CALIMERO DU THIOLE (13) - CAIMAN DE CITRUS (6)