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Dream De Lasserie - Druck gibt es wohl nur von den Wettern
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Dienstag 21 Juli 15:56 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2968

Vorschau Quinte 22. Juli 20.15h Enghien

 

(hen) Die Veranstalter mussten in der Quinte um ein volles Starterfeld kämpfen. Am Ende sind es immerhin noch vierzehn Starter geworden, was in einer europäischen Prüfung schon kein gutes Zeichen ist. Ein gutes Vorzeichen gibt es aber dennoch. Die vermeintliche Kampf um den Ehrenplatz, ist im Vorfeld ziemlich offen. Der Sieg sollte aber einzig und allein über Dream De Lasserie (13) gehen. Klasse, Form und die weite Anreise von Romain Derieux sprechen für sich. Der Wallach hat bei den letzten Starts nur Pferde vor sich anerkennen müssen, die hier am Toto wie eine "Fackel brennen", beziehungsweise bei weitem nicht in die Ausschreibung passen würden. Damit sollte der Weg für eine Bank in der ersten Spalte frei sein. Dahinter ist aber sehr viel möglich.

 

Prix Du Medoc / 20.15h / 49.000 Euro - 2.875m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Enghien/220720030104

 

Vor einem Jahr hat DIVA BEAUREGARD (1) auch pünktlich zu Beginn des Juli´s mit einer Siegesserie auf sich aufmerksam gemacht. Unterschiede gibt es dennoch. In der Vorsaison handelte es sich um Amateurfahren und der eine Treffer am 08. Juli diesen Jahres ergibt noch lange keine Serie. Allerdings war dieser sehr viel wertvoller und wurde siegreich sogar mit einem Rekord geschmückt. Trainer Jeremy Van Eeckhaute konnte aus dem Mittelfeld im Einlauf einen guten Speed hinlegen, der letztlich zum sicheren Sieg reichte. Was in den letzten Monaten fehlte, war die Bestätigung einer guten Leistung. Außerdem steigt heute die Qualität der Gegner an.

 

Im März konnte BEGUIN D´ALI (2) noch ein PMU-Rennen in Mons für sich entscheiden. Das war aber auch nach einer langen Durststrecke nur ein Mini-Ansatz. Auch in der Folge war nichts von der Klasse der Vorsaison sichtbar. Ganz im Gegenteil. Der Wallach scheint langsam, aber sicher, seine neun Lebensjahre zu spüren. Ende Juni war er hier vor Ort und konnte aus der zweiten Startreihe an der Innenkante den ganzen Weg "mitlutschen". Als er im Einlauf die Lücke bekam, war er nur bereit einen der Gegner ganz knapp einzukassieren. Selbst in Mons reichte es nicht ins Geld. Mit der Hand eines Francois Lagadeuc wird er zumindest ein wenig interessanter für ein kleines Geld.

 

CABERNET (3) lässt sich wohl am besten nach der Leistung vom 15. Mai beurteilen. Der Wallach ist nicht einfach zu steuern und bekommt erst heute wieder eine starke Hand an die Seite gestellt. Heute ist es Matthieu Abrivard, an diesem Tag Mitte Mai war es der amtierende Champion. Eric Raffin hatte natürlich keine Probleme mit dem Prince Gede-Sohn und konnte im Schlussbogen zum vorderen Duo aufrücken. Die beiden besaßen aber auch eine Menge Klasse und verschärften die Fahrt noch einmal deutlich. Rang Drei in 12,9 über den langen Weg, hat es bis dahin aber noch nicht gegeben. Danach wurde kein Geld mehr verdient, aber ein Ausfall in Nachwuchshand darf auch nicht zu kritisch bewertet werden. Und am 11. Juli stand ohnehin schon längst dieser Auftritt im Vordergrund.

 

Einige seiner guten Rennen hat VALENTINO STRIX (4) von der Spitze aus, oder zumindest im Vorderfeld bestritten. Dazu kam der Wallach nach dem Lockdown aber nicht mehr. Am 22. Mai hat er in Laval erst spät, und mit viel zu viel Aufwand die Führung übernehmen können. Vom ersten Platz Anfang Einlauf bis zum sechsten Rang gab es noch einen nicht allzu überraschenden Einbruch. Mit Christophe Martens war der 9jährige in Vichy geschonter unterwegs, konnte die Zulage aber nicht kompensieren. Aus dem Hintergrund reichte es wieder nur zu Rang Sechs. Heute dürfte er sich in der Hand von Gaby Gelormini an erster oder zweiter Stelle einsortieren. Und in einem relativ kleinen Feld ist er in der Lage einen kleinen Platz in der Königswette zu verteidigen.

 

Ausgerechnet außen herum bot STARO IVY LEAGUE (5) in Reims wieder eine ansprechende Leistung. Zugegeben war die Herausforderung nicht die Größte, aber die kämpferische Moral wurde bei dem aufwendigen Auftritt ersichtlich. Pierre Yves Verva konnte im Kampf um den Ehrenplatz sogar die Oberhand behalten. Der zweite Start im Juni verlief aber nicht annähernd so rund. David Bekaert versuchte im Schlussbogen aus dem Hintertreffen einen Angriff, fand aber keine Reserven mehr vor. Das lag zum großen Teil aber auch an der stark beschleunigten Schlussphase. Zurück auf einem längeren Weg und aus dem ersten Band stehen die Chancen schon wieder besser. Für ein Kreuz in den Kombinationen sollte es reichen.

 

DIGITAL COLLECTION (6) hat sich bei den letzten beiden Starts in einer wenig erfahrenen Nachwuchshand präsentiert. Während es über Gras in Bernay noch zum fünften Platz reichte, konnte der Wallach in Argentan in keiner Phase des Rennens in den prämierten Rängen liegen. Der Anschluss an die vorderen ging im Einlauf auch noch verloren. Heute kehrt der Trainer zurück in den Sulky, der aber auch nicht für eine große Qualität an der Leine bekannt ist. Nach der langen Pause war bei den bisherigen drei Starts auch kein Ansatz des 9jährigen dabei, der heute auf einen Auftritt unter den ersten Fünf schließen lassen könnte.

 

BROSNAN JET (7) war bislang nur einmal in Enghien zu Gast und wurde dabei disqualifiziert. Das Rennen liegt aber lange zurück. Der Wallach fand bald darauf sein Glück bei Nicolas Ensch im Süden. Seit einigen Monaten gerät die Karriere aber ins Stocken. Die Jagd auf die Gelder konzentriert sich mehr und mehr auf kleine Prämien. Und im Normalfall sind die Rennen im Süden einfacher, als im Großraum Paris. Ganz ohne Ambitionen wird Ensch die Reise aber nicht antreten, zumal er sich die Dienste von David Thomain gesichert hat. In Cavaillon war nach einem geschonten Verlauf zumindest schon im Schlussbogen die Luft deutlich dünner geworden. Mit viel Einsatz konnte nur noch der beste Platz hinter den dotierten Rängen erreicht werden.

 

DZAROF DE GUEZ (8) hat unter Besitzer und Trainer Benoit Robin eine gute Saison 2019 hingelegt. Aber ausgerechnet der Beginn des Wintermeetings endete ohne Geld und mündete in eine lange Pause. Der Ausbilder hat den Wallach seit Ende Mai dreimal getestet, beziehungsweise testen lassen. Dabei wurden nicht annähernd alle Karten aufgedeckt. Beim sechsten Rang über die Grasbahn von Ecommoy ließ er den 7jährigen im Einlauf auch nur auslaufen. Diese Aufgabe ist ohne Frage ein Ziel des Sommers. Die perfekte Ausschreibung ist aber noch keine Garantie.

 

-----2.900m-----

 

Die früheren Unsicherheiten hatte CREDCENDIS (9) im letzten Jahr scheinbar überwunden. Nachdem der Jahresstart mit einem Rekord und Rang Drei in einem Gruppe III ziemlich perfekt gelang, funktionierte plötzlich gar nichts mehr. Drei Starts vor dem Breakdown und zwei danach wurden am Turm beendet. Dabei spielte die Wahl der Eisen auch keine Rolle. Auch der Untergrund brachte kein besseres Ergebnis. Im Juni gab es auf Sand in Lyon einen frühen Ausfall und Anfang diesen Monats kam die Galoppade auf Gras in Agon noch früher. Jean Francois Senet weiß um die Stärke seiner Stute, muss sich aber auf ein positives Ergebnis konzentrieren. Dabei ist eine Überraschung nicht auszuschließen.

 

Ein BE ONE DES THIRONS (10) in Bestform wäre hier sicher in der Lage aus dem zweiten Band eine der Banken für die Quinte darzustellen. Aber Philippe Daugeard lässt den Wallach weiter mit Eisen an den Start gehen. Am 11. Juli hat der 9jährige ein spätes Comeback gegeben und wurde bis in den Einlauf ultradefensiv gesteuert. Dann "wuselte" er sich quer durch das Feld und nahm in unglaublich guter Haltung den kleinsten Scheck mit. Mit Sebastien Oliver übernimmt ein Fahrer, der nicht gerade zum "Abfahren" geholt wird. Ohne ein Kreuz in den Kombinationen, geht man aber ein kleines Risiko ein.

 

BUTCH CASSIDY (11) ist streng genommen noch weniger als eine zweite Farbe aus dem Stall Van Eeckhaute. Der Wallach kann in den Trabreiten in seiner Klasse durchaus mithalten und ist weiter auf der Suche nach einem passenden Rennen in dieser Disziplin. Heute wird ihm nur ein wenig Abwechslung geboten.

 

CASH DU RIB (12) war in jungen Jahren einer der Künstler unter dem Sattel. Mit zunehmenden Alter haben sich seine guten Auftritte aber immer mehr in die Attele verlegt, weshalb der letzte Start im Monte nicht auf die Goldwaage gelegt werden darf. Anfang Juli hat er auf dieser Piste gezeigt, was er in seinem Alter noch erreichen kann. Auf dem letzten Kilometer orientierte er sich an dem Sieger. Im Finish war er dann zwei Längen zurück, konnte den Abstand zum Dritten aber ebenso groß halten. Die erzielte Zeit von 14,2 war dabei noch nicht das Ende der Fahnenstange. Er gehört hier zu den Gemeinten, ohne dass er wohl seine lange sieglose Serie beenden kann.

 

Romain Derieux ist bekannt dafür seine Starter meist rennfertig rauszubringen. Nach zwei Monaten Corona-Pause hat er auch DREAM DE LASSERIE (13) perfekt eingestellt und in einer gut besetzten Quinte den Ehrenrng zu einem Dostoievski erreicht. Dabei kam das Gespann auch noch recht spät auf freie Bahn. Am Großkampftag in Vincennes am 21. Juni wurde auch ein Start in der Königswette anvisiert. Ein verdecktes Rennen erlaubte im Einlauf noch einen Angriff auf die vorderen Pferde. Auch wenn es am Ende nur der kleinste Podestplatz wurde, waren mit Dorgos De Guez und Calle Crown nur zwei Könner der Szene vor dem Wallach im Ziel. All diese aufgezählten Gegner sind heute nicht vertreten. Ebenso wenig welche, die diese Klasse verkörpern, weshalb der 7jährige der zu Schlagende ist.

 

CREPE DE SATIN (14) war schon oft in Enghien zu Gast, kam aber nie über den dritten rang hinaus. Das wird sich heute wohl auch nicht ändern. Die Stute muss meist mit Zulagen ins Rennen gehen und kann diese Handicaps nur noch schwer kompensieren. Nach dem Lockdown verdiente sie bei drei Versuchen keinen Euro mehr. Das Niveau der letzten Starts war aber auch höher, als es heute der Fall ist. In Vichy hat die 8jährige in einer Autostartprüfung einen äußeren Startplatz zugelost bekommen und musste in der Folge defensiv gesteuert werden. Das im Einlauf auch noch der Kontakt zum Feld verloren ging, hätte aber nicht unbedingt passieren müssen. Bruno Marie forderte sie weiter, ohne alles abzuverlangen, und konnte auf der Linie den neunten Rang festigen. In den erweiterten Wetten kann sie die Königswette lang machen.

 

Tipp:
DREAM DE LASSERIE (13)
CABERNET (3)
CASH DU RIB (12)
DIVA BEAUREGARD (1)
VALENTINO STRIX (4)

 

Für die Kombinationen: STARO IVY LEAGUE (5) - BE ONE DES THIRONS (10)

 

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