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Donnerstag 18 Juni 17:28 Uhr | |
Vorschau Frankreich Trab 19.06.20 Für eine Königswette ist das Feld am Freitagabend relativ klein. Dafür ist die Partie aber dennoch unheimlich offen. Wirkliche Streicher sucht man vergeblich. Einzig für das Podest schlägt das Pendel im Vorfeld in Richtung der gewinnreicheren Teilnehmer. Fidele Royal (14) wird vom Championatstrainer Jean Michel Bazire mit dem "Sulky D´Or" Eric Raffin nach Mauquenchy geschickt. Eine perfekte Mischung, die schon in der Vergangenheit für einige Erfolge gesorgt hat. Mit Fifty Black (10) wartet aber der LeTrot Open-Sieger des Vorjahres, der an der Spitze eine gute Pace vorlegen kann. Genau diese Geschwindigkeit würde einem Festif Charmant (7) mit seinem Speed in die Karten spielen.
Gewürzt mit den frischen Siegern Fawley Buissonay (8) und Free Man (6) ergeben sich reichlich Möglichkeiten. Auch unter den Außenseitern verstecken sich einige vertretbare Optionen. Irgendwann wird Falco D´Heripre (11) eine Partie endlich mal wieder fehlerfrei beenden. Wenn das heute ist, darf man gespannt sein, wohin der Weg führt. Ebenso sind Fakir De Mahey (3) und Fleur De Lys Delo (4) heute nicht als Statisten unterwegs.
Prix Lydia / 18.00h / 41.000 Euro - 2.850m Bänderstart Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Mauquenchy/190620030103
FRANKLIN DE MESLAY (1) ist nicht nur unbeständig, sondern auch eher ein Spezialist für einen kürzeren Weg. Aus der Pause setzte der Wallach zuerst seine Serie an Ausfällen fort. Ende Mai machte er in Laval als Vierter in 12,6 über die 2.050 Meter eine gute Figur, vor allem weil er auf dem letzten Kilometer lange keine freie Fahrt hatte. Vor sechs Tagen fand der 5jährige ein Rennen, welches zu lange durch die Todesspur führte. Das er im Schlussbogen aber völlig unterging, macht für heute wenig Hoffnung, zumal die Ansprüche steigen.
FRANKLIN PARK (2) war lange nicht mehr in der heutigen Konstellation komplett barfuß unterwegs. Wenn sich Trainer Anthony Muidebled einen Catchdriver ins Haus geholt hätte, wäre die Beachtung sicherlich um einiges größer. So bleibt er aber dennoch ein Außenseiter mit kleinen Möglichkeiten. Bis Mitte Januar hat der Wallach auf dieser Ebene mehrfach Gelder eingesammelt, ehe die längere Pause einen Bruch in den Formenspiegel brachte. Am 15. Mai musste der Prince Gede-Sohn vier Monate Auszeit überbrücken. Am Ende des Feldes orientierte sich der Trainer stur am Vordermann und wartete auch lange hinter diesem, obwohl der im Schlussbogen den Kontakt zum Feld verlor. Die 50 Meter im Ziel hinter dem siegreichen Fawley Buissonay werden heute sicherlich bedeutend kleiner sein.
Mit einem Sieg im letzten Sommer hat sich FAKIR DE MAHEY (3) wieder ins Gespräch gebracht und konnte die Hoffnungen von Trainerin Severine Raimond auch in die ersten Tage des Wintermeetings teilweise tragen. Zur Jahreswende fiel er aber wieder zurück und hat seitdem kein Geld mehr verdient. Ob die anschließende Pause gesundheitlich bedingt war oder nur der Moral dienen sollte ist nicht überliefert. In jedem Fall machte der Hengst bei den ersten beiden Starts einen blendenden Eindruck, auch wenn die ultradefensiven Vorträge nicht in die Prämien führten. Auch heute tritt der 5jährige wieder mit vollem Beschlag an, weshalb kleine Zweifel bleiben, ob man wieder mit aller Ernsthaftigkeit an die Aufgabe heran geht. Der Toto wird zur Aufklärung beitragen und nach wenigen Metern wird man auch erahnen können was der Plan ist. Denn dann wird der Hengst in vorderer Linie auftauchen.
Das Fragezeichen der Partie kommt aus dem Stall Rgoier. FLEUR DE LYS DELO (4) ist mit dieser Ebene bestens vertraut und rein von der Klasse her immer bereit in die Königswette zu laufen. Beim Comeback war sie aber nach einem guten Start schon nach wenigen Metern fehlerhaft am Turm gelandet, was eine Formeinschätzung schwer macht. Anthony Barrier ließ sie nach dem Ausfall im Hintergrund nur ruhig mitlaufen. Heute ist der unheimlich talentierte Francois Lagadeuc vor allem in der Startphase gewarnt.
Den sonst so sicheren FISTON D´AWAGNE (5) sollte man nicht an der fehlerhaften Form bei der Rückkehr am 22. Mai messen. Trainer Julien Grumetz schickte den Hengst mit vier Eisen ins Rennen und gab Franck Ouvrie offensichtlich eine deutlich Order mit. "Hinten reinlegen und sitzen bleiben". So oder so ähnlich muss es gelautet haben, denn der Catchdriver machte mit mehr als vollen Händen nicht einmal Anstalten seine Position zu verbessern. Allerdings war der 5jährige damit nicht einverstanden und wurde aus dem letzten Bogen heraus immer etwas ungemütlicher. Ein Fehler war nicht mehr zu verhindern, wird sich aber heute nicht zwingend wiederholen. Erstmals verzichtet man nur auf die Vordereisen und geht wieder mit Ehrgeiz ins Rennen.
Großbesitzer wird um die Klasse von FREE MAN (6) gewusst haben, die der Ready Cash-Sohnin jungen Jahren nachhaltig ankündigte. Ein Grund mehr seinen Schützling aus dem Stall Mottier zu den Abrivards zu bringen. Im alten Quartier gab es fast nur noch Ausfälle zu vermelden. Der neue Ausbilder Laurent Claude Abrivard setzte sich beim ersten Start selbst in den Sulky und musste auch die rote Karte kassieren. Sicher mit kleinen Änderungen und ein paar Tipps für seinen Sohn Alexandre schickte er die beiden nach Maure De Bretagne, wo sie dominierten. Aus dem Mittelfeld ging es kurz vor dem letzten Bogen mit Macht in Richtung Spitze. Zu Beginn des Einlaufs konnte man schon sehen wie viel Alexandre noch zu verkaufen hat. Endlich wieder ein Treffer für das "ewige Talent". Eine Kategorie höher wird er heute aber sehr viel dichter ans Limit gehen müssen. Ist die Sicherheit dann auch noch gegeben?
Am 30. Januar schockte FESTIF CHARMANT (7) den Großteil der Wetter mit einem großen Speederfolg für einen Toto von 75 zu 1. Damit hat er sich auf die Notizzettel von zahlreichen Wettern gelaufen und konnte die Form seitdem kompensieren, auch wenn der Wallach seitdem nicht mehr siegreich war. Bei den nächsten beiden Starts im Winter ging auch das Niveau ein wenig nach oben, was aber immer noch für Ehrenplätze reichte. Diese Serie wurde auch nach drei Monaten Pause in Mauquenchy fortgesetzt. Hinter der stets führenden Fidelity konnte auch die zwischenzeitlich sehr langsamen Partie den Speed auf den zweiten Platz nicht verhindern. Anfang diesen Monats traf der 5jährige in der tiefen Provinz in Chatelaillon auf gute Gegner. Im Einlauf fehlte ein wenig die Explosivität. Damien Bonne musste den Wallach lange bitten, bis er die nötige Geschwindigkeit aufnahm. Für das Podest reichte es noch, aber das zweite Geld wurde knapp verpasst. So viel Zuverlässigkeit wird mit einem dicken Kreuz belohnt.
Für ein gutes Debüt in Mauquenchy legte FAWLEY BUISSONAY (8) den Grundstock beim Restart am 15. Mai in Vincennes. Der startschnelle Hengst sicherte sich an diesem tag sofort die Spitze und ließ sich im weiteren Verlauf an zweiter Stelle ziehen. Rechtzeitig wieder an die "frische Luft" gekommen, zog der Village Mystic-Sohn sofort durch und war in 13,1 sehr stark unterwegs. Stammfahrer Jean Philippe Monclin wird heute durch Matthieu Abrivard mehr als würdig vertreten. Das erstmals vereinte Gespann findet einen festen Platz in der Quinte.
FREDO GRIFF (9) hat nach dem Shutdown zwei gute Starts hingelegt. Am 23. Mai forderte Trainer und Fahrer Mathieu Mottier dem Hengst praktisch gar nichts ab und ließ ihn entspannt ins Kleingeld laufen. Der Fokus lag offensichtlich auf dem Versuch am 05. Juni, aber der eher schwache Start machte die Aufgabe härter. Erst im Schlussbogen schickte der Ausbilder seinen Schützling los, musste aber weite Wege gehen. Der gut aussehende Angriff konnte deshalb nicht bis ins Ziel durchgezogen werden. Bei 13,9 als Vierter eine Länge vor Fifty Black konnte man den Start aber als Erfolg werten. Jetzt steht der Love You-Sohn voll im Saft und gehört sicher in die Wette.
Gregory Thorel zog aus dem katastrophalen Restart von FIFTY BLACK (10) seine Konsequenzen. Am 11. Mai sprang der schwierige Hengst im Hintergrund im Schlussbogen aus dem Rennen. Zwölf Tage später war er schon am Start in der Luft. Für mehr Sicherheit und einen Start, der die Moral stärken sollte, behielt der 5jährige am 05. Juni seine Schuhe an. Unerwartet offensiv fuhr Anthony "Mücke" Barrier trotzdem an die Spitze, wo der Hengst lange führen konnte. Dann merkte man ihm die schweren Beine aber an. Auf den letzten Metern verlor er das vierte Geld noch an Fredo Griff, der heute gehalten werden kann. Dafür muss er aber in der richtigen Gangart bleiben. Seine Klasse steigert sich mit der Abnahme der Eisen immens.
So langsam gehen Philippe Billard die Optionen aus, um FALCO D´HERIPRE (11) zum Traben zu bringen. Nach der ersten von fünf Disqualifikationen vor einem Jahr ging der Goetmals Wood-Sohn in eine Pause, die zu Beginn des Winters beendet wurde, aber keine Besserung brachte. Es folgten sowohl mit, als auch ohne Eisen drei weitere Ausfälle und wieder eine Pause von Mitte Dezember bis Anfang Juni. Der nun 5jährige kehrte als Wallach zurück, hat aber wohl immer noch Flausen im Kopf. Im vorletzten Bogen sprang er ohne erkennbaren Grund in Mauquenchy aus dem Rennen. Läuferisch hielt er bis dahin spielerisch mit. Franck Nivard kennt den schwierigen Kandidaten mittlerweile gut, konnte aber auch diverse Fehler nicht verhindern. Es bleibt weiter die Hoffnung, dass er das beste Rezept mitbringt. Wer das Risiko sucht, ist mit dem Duo richtig gut aufgehoben.
Clement Duvaldestin hat sich mit FIDELE DU GOUTIER (12) gut angefreundet. Seit die Stute Anfang 2019 in den Stall des Vaters wechselte, haben die beiden schon fünf Siege feiern können. Der letzte Treffer war Mitte Januar nahezu Start-Ziel in Vincennes fällig. Auch die Zwangspause wurde gut überwunden. Der erste Start war nach über zwei Monaten in Vichy fällig, wo sich die Stute auch durch das gute Auge des jungen Fahrers eine schöne Position im Vorderfeld sicherte. Eine Runde vor dem Ziel übernahmen die beiden das Kommando und schonten sich bis in den Einlauf. Bei stark verschärfter Phase konnte man nicht mehr vorne angreifen. Aber zwei Längen hinter dem siegreichen Fidele Royal war das dritte Geld sichere Beute. Der Stall ist weiterhin in sehr guter Form und gewinnt in diesem Jahr fast 25 Prozent der angegangenen Aufgaben.
Jean Philippe Dubois macht selten das, was die Wetter von ihm erwarten. Den Chef des Ecurie Victoira Dreams scheint das aber herzlich egal zu sein. Am 22. Mai brachte er FIDELITY (13) aus der Corona-Pause und legte an der Spitze ein gemächliches Tempo vor. Erst im Einlauf versuchten die ersten Gegner die Prodigious-Tochter von der Führung zu verdrängen. Zu dem Zeitpunkt hat der Fahrer aber auf jeder Leine noch einen Zentner zu verkaufen und spielte mit den Kontrahenten. Diese Taktik sollte auch am 05. Juni zur Anwendung kommen, aber an dem Tag wollte Fifty Black die Pace bestimmen. Aus der Todesspur und bei flotterer Fahrt war die 5jährige schnell erfasst. Irgendwo zwischen dem Sieg und dem achten Platz wird sie sich heute einfinden.
Für sein Monte-Debüt auf der zweithöchsten Ebene war FIDELE ROYAL (14) noch nicht bereit. Der Hengst trat gut ein und war bis zur Hälfte der Distanz im Vorderfeld zu sehen. Als die Cracks der Szene dann das Tempo anzogen, konnte der 5jährige aber nicht mehr mitgehen. Weit zurück hat er nur noch die sechste Prämie mitnehmen können. Der Start zuvor am 11. Mai war aber eine Augenweide von Pferd und Fahrer. Nicolas Bazire konnte aus dem zweiten Band zwar einen kurzen Startfehler nicht verhindern, machte danach aber alles richtig. Mit ein wenig Glück konnte er sich in zweiter Spur ein wenig verbessern und rückte eine Runde vor dem Ziel bis zur Spitze auf. Der Druck, der kurz darauf erfolgte, wurde erst gar nicht angenommen. Junior Bazire gönnte dem Hengst eine kleine Verschnaufpause und nahm ihn erst wieder kurz vor dem Schlussbogen nach außen. Vorne ging Mitte des letzten Bogens die Post ab, aber der junge Mann blieb ruhig und wartete bis sein Partner gerade stand. Genau auf der Linie schnappte er sich den Außenseiter. Dabei musste er natürlich schon an die Grenzen gehen. Eric Raffin findet heute bessere Gegner als an diesem Tag vor, kann aber sicher noch ein wenig mehr abrufen.
Tipp: FIDELE ROYALE (14) FIFTY BLACK (10) FESTIF CHARMANT (7) FAWLEY BUISSONAY (8) FREDO GRIFF (9)
Für die Kombinationen: FREE MAN (6) - FIDELE DU GOUTIER (12) - FIDELITY (13)
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