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Autor | Beitrag |
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Mittwoch 23 Juni 16:32 Uhr | |
Carola, wenn Du in einem Rentnerstall extra eine junge Frau anstellst, welche Wasser und Heu auf den Koppeln macht und nachmittags 4 Pferde (Oldies) pflegt, nicht früh noch abends futtern musste- sorry, dann ist das nicht lächerlich, sondern eigentlich nur noch traurig ... Nur mal als Info, die junge Frau brauchte mindestens 2 Stunden um die Wassertuppen auf den Koppeln zu füllen, mir alten Schreckschraube mit kaputtem Rücken von meinem Sturz damals gelingt das abends in einer 3/4 Stunde... Heron, kein pauschales Verurteilen, glauben Sie mir, es sind nicht alle jungen Leute so, Gott sei Dank, aber über die Kaliber, die so sind, könnten wir Bücher füllen..leider. Und es ist ermüdend und anstrengend für das gute Stammpersonal..glauben Sie mir bitte.. Aber auf jede Bewegung folgt eine Gegenbewegung und darauf muss man vertrauen, denn der Umgang mit Pferden und Tieren generell, ist und bleibt unfassbar wertvoll für junge Menschen, dies ist meine tiefste Überzeugung. Positiv denken- nur das hilft! |
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Mittwoch 23 Juni 16:42 Uhr | |
An dieser Stelle Deutschlands Pferdepflegern, die ihren Job mit Liebe, Inbrunst und Sorgfalt versehen, einen aufrichtigen Dank!
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Mittwoch 23 Juni 17:35 Uhr | |
Ich habe in meinem Trainerdasein Markus Musga ,Roland Hülskath,Dennis Spangenberg und Florian Skringer als Lehrlinge gefördert weil sie für den Sport gebrannt haben und alle heiss waren Erfolg zu haben und es hat mir immer Spass gemacht sie hinter alle Pferde zu setzen die ich zur Verfügung hatte. Diese Jungs haben damals zusammen über 100 Rennen für uns gewonnen und das jeweils nur in der Lehrzeit.Darauf bin ich mächtig stolz und deŕ einzige der heutzutage in Deutschland so brennt ist Marciano Hauber. |
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Mittwoch 23 Juni 17:38 Uhr | |
Ausbildung - die Perspektive macht es aus. Seit Jahrzehnten bilde ich Industriekaufleute und Dualstudenten (Betriebswirtschaft) aus. Die Jugend wird tendenziell immer besser, das Klimabewusstsein eingeschlossen. Aber sie werden auch ausgebildet, sei es neben der Praxis auch im Studium oder an den Schulen. Bei uns sind Topnoten vorprogrammiert, die Zukunft kann mit besten Chancen beginnen. Was erwartet die Jugend im Trabrennsport? x) oft wenig Ausbildung, eher Ausnutzung x) körperliche Verausgabung x) und vor allem eine völlig unsichere Zukunft Von Missgunst und Neid habe ich noch nicht gesprochen....und der allgemeinen Verwahrlosung der Rennbahnen. Das war jetzt knapp und grob, schreckt aber ab. Bei aller Liebe zum Pferd, wer soll denn die Umstände übersehen wollen? Pferdeliebe kann man auch einfacher ausleben. Schwer und hart war es immer schon, aber es ist schwerer und härter geworden und vor allem...ziemlich perspektivlos.
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Mittwoch 23 Juni 18:19 Uhr | |
Karin Walter-Mommert schreibt: Wenn ich da mal einen kleinen Vorschlag machen darf,im Osten gab es bei besonderen Rennen oder wenn es "Sponsoren" gab immer einen Ehrenpreis für Fahrer,Trainer und Pfleger. Vielleicht wäre es mal etwas für die Derbywoche,das der Siegreiche Pfleger einen Preis bekommt vielleicht nicht den so beliebten Bunny Bär sondern ein Gutschein von einen Elektrohändler oder ein Verzehrschein vom Stallcasino.
Ich will nicht vorlaut sein,es ist ja lobenswert wenn jetzt immer öfter im Winnercircle auch die Pfleger erwähnt werden,aber für "schönen Dank erst einmal" oder "super Arbeit" bekommt man bei Edeka nichts, ich hab es probiert 😀 |
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Mittwoch 23 Juni 18:24 Uhr | |
Amateur schreibt: Sie haben völlig Recht: die »Durchführungsbestimmungen für das Trabreiten gem. § 30 TRO« sehen unter Satz 9b) vor, dass "eine Berechtigung zur Teilnahme an Trabreiten auch Inhaber des Großen Reitabzeichens der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sowie Inhaber einer gültigen Reitlizenz des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V. erlangen können, die ihre Kenntnisse der TRO in einer Prüfung nach Maßgabe des HVT abgelegt haben." Im vorliegenden Fall geht es aber um die Anerkennung von entsprechenden Abzeichen bei Gangpferde-Turnieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Gangpferd). Stattdessen darf aber jeder Inhaber eines Amateurfahrerausweises "unbesehen" in jedem Trabreiten sein Glück versuchen, sofern er die 85 kg nicht überschreitet. Also muss Frau Schmitz nun die Amateurfahrer-Prüfung absolvieren, damit sie reiten darf. 😉 |
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Mittwoch 23 Juni 18:24 Uhr | |
severin schreibt: Pferdepfleger sind Profis und müssen entsprechend bezahlt werden. Nette Gesten sind zwar ok, aber so muss es dann auch gesehen werden. |
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Mittwoch 23 Juni 18:54 Uhr | |
casaque jaune schreibt: danke für die Aufklärung, dass es um einen solch speziellen Fall geht, war für mich vorher natürlich nicht erkennbar. Interessant. |
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Mittwoch 23 Juni 20:19 Uhr | |
Kurz und knapp: Bei jeder Generation haben die "Altvorderen" gewettert " Was soll bloß aus dieser Generation werden"...also nichts Neues Der Kuchen wird immer kleiner im TRS, da fällt es immer schwerer abzugeben, bzw.zu gönnen... Frage die sich aus der Diskussion ergibt: Was macht Florian Skringer? |
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Mittwoch 23 Juni 20:23 Uhr | |
Frei nach Paul Büchel: Hinter einem Pferdeschweif ist noch keiner verhungert..... |
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Mittwoch 23 Juni 22:18 Uhr | |
Wenn man es grob berechnet, kostet ein Rennpferd mit 2 Starts im Monat ca 1500€. Also kostet ein Start 750€. Völlig verständlich, das man da den Fahrer seiner Wahl drauf haben möchte. Noch schlimmer, wenn man Amateurfahrer ist und das Pferd auf der Hausbahn nur ein passendes Rennen im Monat hat. 1500€ für 3 min Spaß. Das ist ein echtes Hobby. Die Relationen stimmen halt einfach nicht mehr - der Trabrennsport wird zu exclusiv. Wenn Gelder für die Nachwuchsförderung im HVT Etat vorhanden sind, gibt es eine einfache Lösung. Jeden Start eines deutschen Lehrlings in einem offenen Rennen bekommt der Besitzer mit 200€ bezuschusst, unabhängig vom Renngewinn. Und dieses wird auch nicht dem Pferd zugerechnet.
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Mittwoch 23 Juni 23:09 Uhr | |
severin schreibt: Die Pfleger bekommen stets einen Ehrenpreis, auch wenn es "nur" ein Pokal ist. Die Nachwuchsmeisterschaft im Derby-Meeting gestiftet der Elisabeth-Mann-Stiftung hält ebenfalls Gutscheine für Trabersportartikel parat. |
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Donnerstag 24 Juni 08:13 Uhr | |
Christina Hempel schreibt: 1500 €/Monat? Dann sieht es ja für die Trainer finanziell doch nicht so schlecht aus. Die Bezuschussung der Fahrten für Lehrlinge ist eine gute Idee. Ich würde ebenso eine monatliche Bezuschussung der Trainer, die ausbilden, gut finden. |
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Donnerstag 24 Juni 11:56 Uhr | |
Naja, wenn der Nachwuchs Talent zeigt, werden denen auch mehr Fahrten Angeboten. Jemand der wenig Talent hat, wird auch weniger Fahrten bekommen. Das Problem ist einfach, dass wir zu wenig Nachwuchs haben. Der Beruf hat eben die falsche Vermarktung bzw. Wenig Perspektiven aktuell. Versucht man nun als Beispiel den Pflegeberuf in der Coronazeit schmackhaft zu machen, wird das ebenfalls nichts! Zu viel Stress und Arbeit bis zur Erschöpfung für einen Hungerlohn im Vergleich zum Arbeitsaufwand. Es will eben keine mehr Pflegeberufe machen.
Dann sind gute Fahrer und Trainer einfach nicht mehr Präsent! Viele aus Wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei.V Vielesind auch ins Ausland, kann man nur verstehen.
Ein vielfaches Problem ist, dass viele Berufsfahrer die einen Profi Status haben, schlechter fahren, als in manch anderen Ländern die Lehrlinge im 1. Lehrjahr. (NEIN, ich habe keine Namen vor Augen und NEIN, ich spreche damit niemanden speziell an! Rein veralgemeinert) Ich weiss nur, hätte ich nach meiner Ausbildung als Profi solche Arbeit abgeliefert wie einige Fahrer, wäre ich nächsten Tag Arbeitslos gewesen. Und das ist nicht nur daher gesagt, mein Chef damals war sehr "Speziell". |
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Donnerstag 24 Juni 12:15 Uhr | |
Zitat "Wenn man dem Nachwuchs Chancen geben würde, hätte man auch mehr Startpferde." Daran glaube ich nicht. Nur Umsatz und daher höhere Rennpreise bringt den Sport auf ein Niveau für Auszubilde interessant zu werden. Dieses Generationsbashing kenn ich hier so lange dass die damaligen heute Anfang 30 sind. Wer soll sich denn in D vorstellen? Jemand der zwischen dualen Studium oder Berufsfahrerin schwankt? Wir leben in Europa, . Fr oder Sw haben kein andere Generationen. Wenn man in Grobois die Auszubildenden aus der Afasec Klasse kommen sieht zücken die alle erstmal ihr Mobile. Aber in der hervorragenden Kantine zahlen die fürs Schlemmen 30%. Vertraglich ist alles bis ins letzte geregelt und auch ohne später zu den Top zu gehören gibt es eine Perspektive in der Rennsport Industrie.. Statt die Pferdeliebe gegen erwarteten Freizeitverzicht und karges Brot auszu "leben" Auch wenn sich über die Jahre sicherlich gerne wiederholte Beispiele zusammentragen lassen, Generationsbashing = Nebelkerze.
https://youtu.be/gazv4UjH3mc https://youtu.be/6PaaNYb_2BA https://youtu.be/y9YxiS1W07c Zur Ferienzeit gibt's auch Ferienlager für Kiddys |
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Donnerstag 24 Juni 12:46 Uhr | |
Dass wir Ü 50er die Jungen bashen, ist extrem kurios. Sie sind das Produkt UNSERER Erziehung! |
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Donnerstag 24 Juni 15:00 Uhr | |
Chappiho schreibt: Zum Glück "bashen" ja nicht alle... |
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Donnerstag 24 Juni 16:23 Uhr | |
Ich persönlich kenne mehrere Dutzend Leute welche dem Trabrennsport aus finanziellen Gründen den Rücken gekehrt haben. Das sind,bzw. waren, Trainer, Berufsfahrer, Lehrlinge welche die Ausbildung nicht zu Ende gemacht haben, Pfleger, Boxenmacher, Leute für Alles. Der Großteil davon echte Pferdeleute. Gegangen weil das Finanzielle nicht zum Leben gereicht hat. Geschweige denn für Wohneigentum, ein neues Auto oder einfach nur mal ein Sonnenurlaub mit dem Flieger. Nichts davon war erreichbar. Fast alle sind in total fremden Branchen fündig geworden. Und siehe da: 5-Tage Woche, pünktlich Geld, der Monat zu Ende und immer noch Geld in der Tasche. 6 Wochen Urlaub! Wochenende frei! Feiertags nicht füttern müssen. 40 Stunden Woche. Bezahlte Überstunden! Von denen kommt keiner zurück. Da ist keiner gegangen weil die Freude am Pferd nachgelassen hat. Wie will man da Nachwuchs generieren? Mit welchen Argumenten? Die finanzielle Lage der Arbeitgeber ist seit Jahrzehnten nicht besser geworden. Im Gegenteil. |
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Donnerstag 24 Juni 17:49 Uhr | |
@carola 1500 bekommt nicht der Trainer, berechne mal noch Schmied, Transporte, Nenngelder, Zusatzfutter, Impfungen, Wurmkur, Versicherung, Boxenmiete usw dazu Ich behaupte, auch mit 1500 für den Trainer , käme dieser nur mit Knirsch zurecht, müsste er sein Personal nach Stunden bezahlen. |
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Donnerstag 24 Juni 20:16 Uhr | |
Auf dem Foto sehen wir einen ehemaligen Münchener Lehrling ,der den ersten Nachwuchspokal in Straubing gewann.Jeden Monat stiftete ein anderer Trainer einen Pokal.Da früher meistens 4 Renntage stattfanden wurden jede Woche ein Autostartrennen nur für Lehrlinge ausgeschrieben.So gewann mindestens ein Lehrling jeden Renntag ein Rennen. Heute kann man doch genauso die Lehrlinge fördern ,indem man die Rennen höher dotiert .Den Besitzern dadurch einen Anreiz gibt ,Ihre Pferde zur Verfügung zu stellen. Pokale könnten ja auch mal Besitzer spendieren.Nur ein bescheidener Vorschlag zur Nachwuchsförderung. |